Via Meduna
Ca' Savio, Venetien, Italien
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Tipp der ADAC Redaktion
Die barocke Ca Pesaro (1659–1710), Wohnsitz des Dogen Giovanni Pesaro am Canal Grande, ist ein Meisterwerk Baldassare Longhenas. Hinter der reich mit Säulen und Skulpturen geschmückten Fassade sind heute zwei Kunstsammlungen beheimatet. Die Galleria Internazionale dArte Moderna zeigt Werke von Matisse, Kandinsky, Klee, Klimt und Chagall, das Museo dArte Orientale präsentiert Kunst aus Japan, China und Indonesien.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Komplex des Palazzo Corner-Mocenigo stammt aus dem 16. bis 18. Jh. Eine der mächtigsten Familien Venedigs, die sieben Dogen stellte, bewohnte bis 1945 die Räumlichkeiten. Heute gehört das Gebäude der Stadt Venedig. Der Palazzo streckt dem Platz seine Rückansicht entgegen - ein Beleg dafür, wie wichtig den Venezianern die Wasser-Ansicht ihrer Paläste war. Das gilt umso mehr für diesen, dessen Front außer vom Boot aus nur noch schräg von der Brücke über den Rio Mocenigo zu sehen ist. Das Museo di Palazzo Mocenigo beherbergt heute das Zentrum für Textilkunst und Modeschichte, das seltene Kostbarkeiten - Stoffe, Kleider und Accessoires - ausstellt. Die Räumlichkeiten sind weitestgehend im Originalzustand belassen.
Tipp der ADAC Redaktion
In Sichtweite von San Marco liegt in der Lagune das Inselchen San Giorgio Maggiore mit der gleichnamigen Klosterkirche. Andrea Palladio entwarf die Kirche 1566. Erst 1610, lange nach dem Tod des großen Renaissancebaumeisters, war sie vollendet. Die strahlendweiße Fassade mit den vier auf hohen Sockeln stehenden Dreiviertelsäulen erinnert an einen griechischen Tempel. Der Innenraum wirkt fast nüchtern, erst im Altarraum lenken das geschnitzte Chorgestühl und zwei Spätwerke Tintorettos, der ›Mannaregen‹ und das ›Abendmahl‹, von der kühlen Architektur ab. Zur Aussichtsplattform des 70 m hohen Campanile gelangt man per Lift. Der Ausblick von hier oben ist unvergleichlich, an klaren Tagen reicht er bis zu den Alpen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das kulturhistorische Museum im Napoleonischen Flügel der Prokuratien am Markusplatz verdankt seinen Namen dem aristokratischen Sammler Teodoro Correr. Mit seiner Schenkung von Büchern, Manuskripten, Gemälden und kunstgewerblichen Exponaten an die Stadt Venedig nach seinem Tod 1830 schuf er den Grundstock für die heutigen Sammlungen des Museo Correr. Neben historischen Stadtansichten und Veduten aus der Canaletto-Schule und Dokumenten zur Geschichte der Seerepublik Venedig sind besonders die Gemäldegalerie mit Werken von Vittore Carpaccio und Bellini sowie die Prunksäle der Biblioteca Marciana mit Fresken von Tizian und Veronese sehenswert.
Tipp der ADAC Redaktion
Durch die Einkaufsstraße Strada Nova gelangt man zur Ca dOro, zum ›Goldenen Haus‹. Der gotische Palast von 1440 entfaltet seine ganze Pracht zum Canal Grande hin. Die Schaufassade war einst farbig bemalt und mit Blattgold verziert, doch auch in strahlenden Naturfarben begeistert sie noch mit ihren filigranen Bögen und dem üppigen Maßwerk, das kostbarster Spitze gleicht. Seit 1927 zeigt die Ca dOro als Galleria Giorgio Franchetti die Kunstsammlung des einstigen Hausherrn. In den eleganten Sälen sieht man Werke von Tullio Lombardo, Tizian, Andrea Mantegna, Paris Bordone und Anthonis van Dyck.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Rio San Agostin erhebt sich die Scuola di San Giorgio degli Schiavoni, das Bruderschaftshaus dalmatinischer Seeleute, Händler und Handwerker. 1502 gaben sie bei Vittorio Carpaccio einen neunteiligen Gemäldezyklus mit Szenen aus den Leben der Heiligen Georg, Hieronymus und Triffon in Auftrag. Carpaccio zeigte sich in diesen Werken äußerst detailverliebt. Bei ›Georgs Kampf mit dem Drachen‹ etwa weisen die am Boden verstreuten angeknabberten Leichenteile auf die Untaten des Drachens hin.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palazzo aus dem 16. Jh. wurde 1968 von Carlo Scarpa zum Museum umgebaut und 2003 von Mario Botta modernisiert. Dieser schuf ein luftiges Atrium und einen kleinen japanischen Garten. Die Fondazione Querini-Stampalia präsentiert hier Möbel und Porzellan, vor allem aber die Gemäldesammlung der Querini, darunter Veduten, Regatten und Prozessionen von Gabriele Bella und dem detailverliebten Genremaler Pietro Longhi.
Tipp der ADAC Redaktion
Entlang der Fondamenti beiderseits des Rio dei Vetrai gibt es zahlreiche Glasläden. Wirklich wertvolles Murano-Glas wird von Barovier & Toso produziert. Die Werkstatt ist im Palazzo Contarini eingerichtet. 1295 wurde das Unternehmen gegründet und ist damit die älteste Glas-Manufaktur der Welt. Angelo Barovier erfand hier um 1450 das Kristallglas. Seit 1995 besteht das Museo Barovier & Toso, das sich im letzten Stockwerk des Palazzo Contarini befindet. Gezeigt werden ca. 250 Ausstellungsgegenstände aus der Privatsammlung von Angelo Barovier sowie aus der Sammlung Barovier & Toso. Abgerundet wird die Ausstellung durch ein umfassendes Archiv von Fotografien und Entwurfszeichnungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Wort Fondaco kommt aus dem Arabischen und bedeutet ›Warenlager‹. Der 1228 errichtete Fondaco dei Tedeschi gilt als älteste Handelsniederlassung Venedigs. Als die Geschäftsbeziehungen mit Nordeuropa für die Seerepublik bedeutend wurden, überließ man das Gebäude, welches auch Übernachtungsmöglichkeiten bot, deutschen Kaufleuten. Auch der Maler Albrecht Dürer wohnte hier, als er die Lagunenstadt besuchte. Nach einem Brand Anfang des 16. Jh. entstand der heutige Bau mit seinen 200 Räumen. Seit 2016 dient der nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaute Palast als Kaufhaus der Luxusklasse. Um den von Arkaden gesäumten und einem Glasdach überspannten Innenhof gruppieren sich auf vier Stockwerken exklusive Boutiquen. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café-Restaurant. Von der Dachterrasse bietet sich ein grandioser Blick auf Venedig. Es empfiehlt sich, die kostenlosen Tickets im Voraus im Internet zu buchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die „Trattoria Al Gatto Nero“ liegt auf der malerischen Insel Burano, die bekannt für ihre farbenfrohen Häuser und ihre jahrhundertealte Tradition des Spitzenhandwerks ist. Inmitten dieser charmanten Kulisse bietet die Trattoria ein unvergessliches gastronomisches Erlebnis. Seit über 50 Jahren verwöhnt das familiengeführte Restaurant seine Gäste mit venezianischen Gerichten. Frische Meeresfrüchte, fangfrischer Fisch und hausgemachte Pasta werden täglich mit viel Liebe und Sorgfalt zubereitet. Die rustikale Einrichtung, kombiniert mit der herzlichen Gastfreundschaft des Personals, sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Die Terrasse bietet einen herrlichen Blick auf die Kanäle von Burano – der perfekte Ort, um ein entspanntes Mittag- oder Abendessen zu genießen. Bitte beachten: Die Tischvergabe nur mit Reservierung möglich!
Tipp der ADAC Redaktion
An der Westseite macht das Opernhaus La Fenice seinem Namen, der Phönix, alle Ehre, denn zwei Mal erstand es wieder aus der Asche: 1836 brannte die Wirkungsstätte Giuseppe Verdis bis auf die Grundmauern nieder, dann noch einmal 1996. Damals mussten sich Opernfreunde fast neun Jahre bis zum Wiederaufbau gedulden. Die Bühne wurde mit modernster Technik ausgestattet, der Zuschauerraum mit dem gewohnten Plüsch, Goldschmuck und Lüsterglanz, für den das Fenice berühmt ist. Die edle Atmosphäre lässt sich mit preiswerten Online-Tickets zuweilen auch kurzfristig genießen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Chiesa Santi Giovanni e Paolo steht am gleichnamigen Platz, dessen Name wie der der Kirche selbst von den Venezianern oft zu ›Zanipolo‹ verkürzt wird. Das gotische Gotteshaus wurde im 14. und 15. Jh. von den Dominikanern erbaut und ist seitdem mit über 100 m Länge und 35 m Höhe Venedigs größte Kirche. 27 Dogen sind hier bestattet, elf davon in teilweise pompösen Grabmälern. Der barocke Hauptaltar in Form eines Triumphbogens ist durch die vielen Fenster des Chors effektvoll in Szene gesetzt. Aus Murano-Glas besteht das spätgotische Bildfenster im rechten Querschiff. Den Altar rechts darunter stattete Lorenzo Lotto mit einem meisterlichen Gemälde aus, der ›Spende des hl. Antonius‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Palazzo Pesaro degli Orfei in Venedig schuf sich der Spanier Mariano Fortuny y Madrazo ab 1899 eine Welt aus Tausend und eine Nacht. In seinem Loft im ersten Stock steht ein Ballkleid aus blaugrünen Pfauenfedern. Von der Decke hängen hauchdünne bedruckte Seidenlampen. Die Wände tapezierte das Allround-Genie mit kostbaren Brokatstoffen. Fortunys Erfolgsschlager aber war das Modell Delfos. Ein zartes Seidenplissee, das den Körper von schönen Frauen wie Sarah Bernhardt, Eleonora Duse oder Isadora Duncan umschmeichelte. Nach dem Tod Fortunys 1949 ging der Palast an die Stadt Venedig über. Heute lassen sich hier im Fortuny-Museum seine Kreationen bewundern. Zugleich ist es seit 1978 auch Museum für Fotografie und zeigt Wechselausstellungen von der Fotografie bis zur Videokunst (zzt. geschl.)
Tipp der ADAC Redaktion
Die Kirche Madonna dellOrto (15. Jh.) ist benannt nach einem wundertätigen Marienbild, das in einem nahen Garten gefunden wurde. Sie zählt zu den schönsten gotischen Sakralbauten Venedigs. Filigrane Maßwerkfenster und eine Galerie mit Statuen der zwölf Apostel zieren die Fassade. Im Innern sieht man Riesengemälde Tintorettos, die ›Anbetung des Goldenen Kalbs‹ und das ›Jüngste Gericht‹ im Chor, beide fast 17 m hoch, der ›Tempelgang Mariens‹ im rechten Seitenschiff und das Altarbild ›Wunder der hl. Agnes‹ in der Cappella Contarini. Der unermüdliche Tintoretto, er hinterließ über 400 Gemälde, liegt in der rechten Chorkapelle begraben.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Seufzerbrücke, der ›Ponte dei Sospiri‹, verbindet seit 1603 den Dogenpalast mit dem im 16. Jh. erbauten Gefängnis Prigioni Nuove. Über ihre gesamte Länge ist die geschlossene Brücke durch eine Mauer in zwei Gänge geteilt. Einer führt in die Gerichtssäle im Dogenpalast, der andere in die Zellen. Auf dem markierten Rundgang durch den Dogenpalast beschreitet man auch den Weg der Gefangenen und Gefolterten. Das Elend derer, die auf der Brücke zum letzten Mal Tageslicht sahen, gab der berühmten Brücke ihren Namen. Von außen dagegen, von der Uferpromenade Riva degli Schiavoni aus, sieht sie ungemein romantisch aus.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Besuch im Restaurant AMO verspricht neben dem kulinarischen Höhepunkt, auch ein einzigartiges Gesamterlebnis im Herzen Venedigs. Dann das AMO befindet sich im Atrium des Fondaco dei Tedeschi, einem historischen Gebäude aus dem 13. Jahrhundert, das heute ein luxuriöses Kaufhaus beherbergt. Nach einem Essen im AMO lohnt es sich, die Dachterrasse des Fondaco zu besuchen – sie bietet einen atemberaubenden Blick über die Dächer von Venedig, den nur wenige kennen. Das Ambiente und die Küche im AMO sind ein Highlight für sich. Der Chefkoch zaubert leichte, gesunde und farbenfrohe Gerichte, die lokale und saisonale Zutaten in den Mittelpunkt stellen und die Essenz der venezianischen Küche einfangen.
Tipp der ADAC Redaktion
An der Landspitze des Dorsoduro, gleich hinter Santa Maria della Salute, erhebt sich die Dogana da Mar, einst Zollstation, heute als Punta della Dogana ein Forum der Gegenwartskunst. François Pinault, der einen Teil seiner Kunstkollektion im Palazzo Grassi präsentiert, ließ das Gebäude ausbauen, um weitere Ausstellungsflächen zu schaffen. Gezeigt werden hier Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst aus der umfangreichen Sammlung Pinaults.
Tipp der ADAC Redaktion
Der im Stadtviertel San Marco nahe des Campo Manin gelegene Palast vereint harmonisch Stilelemente der Gotik und der Renaissance. Ende des 15. Jh. ließ ihn die Familie Contarini durch den Anbau mehrerer übereinanderliegender Loggien erweitern. Die Stockwerke sind durch einen hervorspringenden halbrunden Treppenturm miteinander verbunden, der sich ebenfalls in Arkaden öffnet. Dieser gewagt gewundene Turm veranlasste die Venezianer, dem Palast den Beinamen ›bovolo‹ (Schnecke) zu geben.
Tipp der ADAC Redaktion
Von der Vorhalle führt rechts eine Treppe hinauf ins Museo di San Marco. Es zeigt liturgisches Gerät, Gewänder, Ikonen und als Stars die vier Pferde von San Marco, jene antiken Meisterwerke, die in Griechenland entstanden und aus Konstantinopel entwendet wurden. Ein Stück weiter öffnen sich die Türen zur Galerie über dem Hauptportal mit den Kopien der vier Kupferpferde und schönen Ausblicken auf die beiden Plätze und die Lagune.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein erster Dogenpalast aus Stein wurde ab 1175 errichtet, das heutige Bauwerk entstand 1340–1550. Den kastenartigen Baukörper zieren im Erdgeschoss wuchtige Bogengänge, im Piano nobile öffnen sich schlanke maßwerkverzierte Arkaden, und darüber stehen ebenmäßige Wände mit rotweißem Rautenmuster. Die Porta della Carta von 1442 an der Nahtstelle zur Markuskirche ist das prächtigste Portal des Dogenpalastes. Heute gelangt man durch die Porta del Frumento an der Piazzetta in den Innenhof mit der Scala dei Giganti, der Gigantentreppe. Sie heißt so wegen der Kolossalstatuen von Mars und Neptun, die als Sinnbilder der Herrschaft Venedigs zu Wasser und zu Lande die Treppe zieren. Auf der obersten Stufe wurde dem knienden Dogen die goldbestickte Dogenkappe Corno ducale aufs Haupt gesetzt. Als Napoleon 1797 Venedig besetzte, erbeutete er nicht nur die Pferde von San Marco (Rückgabe im Zuge des Wiener Kongresses 1815), sondern auch das Mobiliar des Dogenpalastes. Gleichwohl sind die Säle noch heute reich geschmückt. In der Sala del Collegio im 1. Geschoss tagte der Doge mit seinen Beratern. Die Deckengemälde und das Bild über dem Thron stammen von Paolo Veronese, die großen Wandbilder von Jacopo Tintoretto. In der benachbarten Sala del Senato versammelten sich die bis zu 100 Senatoren. Die Deckenfresken schuf ebenfalls Tintoretto. In der 2. Etage befindet sich die 54 m lange Sala del Maggior Consiglio, in der der Große Rat tagte. Ihm gehörten bis zu 1800 Adlige an. Die drei großen Deckengemälde sind der Verherrlichung Venedigs gewidmet. Sie wurden von Veronese, Tintoretto und Palma il Giovane entworfen. An der Ostseite prangt das ›Paradies‹ von Tintoretto. Mit seinen 24 x 7 m ist es das größte Leinwandbild der Welt. Es zeigt die Gemeinschaft der Seligen mit Christus als Spiegelbild des Dogen und des Großen Rates.
Tipp der ADAC Redaktion
Die schönste Barockkirche der Stadt mit ihrer gewaltigen Kuppel entstand 1631–87 zum Gedenken an das Ende der Pest von 1630. Sie hatte 46 000 Menschen dahingerafft, ein Drittel der Bevölkerung. Baldassare Longhena verband im Entwurf der achteckigen Basilika Elemente der Renaissance mit denen des Barock, der neuen Stilepoche. Die opulente Hauptfassade mit Freitreppe blickt auf den Canal Grande. Alljährlich am 21. November feiern die Venezianer das Salute-Fest. Sie überqueren auf einer Pontonbrücke den Canal Grande, ziehen durch die Kirche und umrunden einmal den Altar. Den hellen Innenraum dominiert der Hochaltar mit einer kretischen Marienikone des 12. Jh. und einer Skulpturengruppe von Juste Le Court. Eine der Szenen zeigt, wie ein stämmiger Putto eine Hexe, Personifikation der Pest, verjagt. Bemerkenswert ist auch der geometrisch gemusterte Marmorboden. In der Sakristei werden Gemälde aus verschiedenen säkularisierten Klöstern Venedigs aufbewahrt, darunter die ›Hochzeit zu Kana‹ von Tintoretto.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Cattedrale Santa Maria Assunta auf der Insel Torcello geht auf das 7. Jh. zurück. Ein Umbau erfolgte 1008. Im Innern prangt an der Westwand ein riesiges goldgrundiges Mosaik, das kein Detail des ›Jüngste Gerichts‹ ausspart. Oben erscheint Christus als Richter in der Glorie, Unter ihm sind die Erzengel tätig. Sie wiegen die Seelen der Verstorbenen und schubsen die, deren Sellen als zu leicht befunden werden, in den Höllenschlund. Unten schmoren die Verdammten in der Hölle, adrett nach Art ihrer Verfehlungen in Abteilungen geordnet.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Spitzen-Museum, il Museo del Merletto, angeschlossen an die Spitzen-Schule, liegt an der Piazza Galuppi auf Burano gegenüber der Kirche San Martino. Ein Besuch verdeutlicht den Unterschied zwischen Industrieware und Handwerk sehr deutlich. Gestickte Spitzen (merletti) gehören auf Burano zu den Hauptsehenswürdigkeiten; doch ähnlich wie beim Glas stammt auch hier nur noch wenig aus eigener Produktion. Wer garantiert echte Burano-Spitzen kaufen möchte, streift am besten durch die Gassen mit ihren vielfarbigen Häusern und findet mit Sicherheit eine stickende Signora, die ihre edlen Werke gerne verkauft.
Tipp der ADAC Redaktion
Im 1951 gegründeten Istituto Ellenico gegenüber der Kirche San Giorgio dei Greci ist das Ikonen-Museum, Museo Dipinti Sacri Bizantini, untergebracht. Mitten im früheren Griechen-Viertel Venedigs ist hier über die Jahre eine bemerkenswerte Sammlung griechischer, kretischer und venezianischer Ikonen zusammengetragen worden.
Tipp der ADAC Redaktion
Gegenüber vom Palazzo Ducale, von diesem nur getrennt durch den Rio di Palazzo, steht ein Palast aus dem 16. Jh. In ihm befanden sich die Prigioni Nuove, das neue Gefängnis der Stadt Venedig. Die Verurteilten kamen vom Dogenpalast über den Ponte dei Sospiri (1614) hierher, jener Seufzerbrücke, die von ihren Seufzern widerhallte. Die Zellen im Untergeschoss hießen Pozzi (Brunnen), weil sie bei Acqua alta unter Wasser standen. Die unter dem bleigedeckten Dach hießen Piombi (Bleikammern), denn im Sommer waren sie höllisch heiß und im Winter eiskalt. Eigentlich galten die Prigioni als ausbruchssicher, dennoch schaffte es ein Gefangener aus den Bleikammern zu fliehen, Giacomo Casanova 1756. 30 Jahre später schrieb er ein Buch über seine spektakuläre Flucht.
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