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Abano Terme

Abano Terme, Italien
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Dass die Euganeischen Hügel (Colli Euganei) mit ihren heilenden Quellen sich für einen Kuraufenthalt anbieten, wussten bereits die alten Römer. Davon zeugen die Überreste antiker Thermalbäder. Ob in Abano, Montegrotto, Battaglia oder Galzignano, in allen vier Kurorten des riesigen Fango-Zentrums können sich die Gäste in heißem Schlamm oder in Schwitzgrotten suhlen. Aus 200 Brunnen sprudeln pro Sekunde 2000 l Heilwasser.
Berühmt ist das Hinterland von Padua für den leichten weißen Moscato. Wer diesesn verkosten oder gar kaufen möchte, der begebe sich einfach auf die gut ausgeschilderte Strada del Vino, die Weinliebhaber direkt zu den Winzern führt.

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Bauwerke

Scrovegni-Kapelle

Padua
Die Scrovegni-Kapelle ist Paduas größter Schatz. Das 1303 aus Backsteinen errichtete Kirchlein, auch Arenakapelle genannt, gehörte einst zum ­Palazzo der Geldverleiher-Familie Scrovegni. Sie waren durch Wucher reich geworden, und weil sie Angst um ihr Seelenheil hatten, engagierten sie den Maler Giotto di Bondone, um die Hauskapelle mit frommen Bildern zu schmücken. Giotto schildert die Heilsgeschichte wie kein Künstler je zuvor: die innige Charakterisierung der Personen und die liebevolle Lebensnähe, die perspektivische Raumdarstellung und die detailreichen Natur­kulissen sind seine Vorboten der Renaissance. Ausdrucksstark in­szeniert ist die großflächige Darstellung des Jüngsten Gerichts mit dem richtenden Christus zwischen den Aposteln und den Sündern auf dem Weg zur Hölle.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Prato della Valle

Padua
Der ovale Platz, der in der Antike als Amphithater und im Mittelalter als Pferderennbahn diente, wurde im 18. Jh. opulent ausgestattet. In seiner Mitte umfließt ein von eleganten Steinbrücken überspannter Kanal eine kleine Insel. Malerisch spiegeln sich die an den Ufern aufgereihten 87 Statuen gelehrter Bürger im Wasser. Acht Kuppeln krönen die Renaissancebasilika Santa ­Giustina am Südende der Anlage.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo della Ragione

Padua
Der Palazzo della Ragione aus dem 13. Jh. thront majestätisch zwischen den beiden altehrwürdigen Marktplätzen Piazza della Frutta und Piazza delle Erbe. ›Il Salone‹ wird das gotische Rathaus auch genannt. Grund dafür ist die Sala im obersten Geschoss, ein Raum von beeindruckenden Ausmaßen (80 m lang, 27 m breit, 25 m hoch). Fresken schmücken die Wände, 333 Bildfelder zeigen biblische Szenen und astrologische Motive. Mitten im Raum steht ein riesiges Holzpferd aus dem 15. Jh., Kopie des Pferdes vom Reiterstandbild des Gattamelata auf der Piazza del Santo. Die Sala wird heute für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Basilika des Heiligen Antonius Padua

Padua
Sechs byzantinische Kuppeln und zahlreiche Türmchen bedachen die Basilika aus dem 13. Jh. Die Paduaner nennen sie wie ihren Schutzpatron Sant’ Antonio nur ›Il Santo‹, der Heilige. Der kürzeste Heiligsprechungsprozess der Kirchengeschichte brachte den Franziskanermönch 1232 in den himmlischen Kreis – elf Monate nach seinem Tod mit nur 35 Jahren. Seither reißt der Pilgerstrom zum Reliquienaltar in der Cappella dell’Arco del Santo im linken Querhaus nicht ab. Besondere Beachtung verdienen auch die gotische Cappella di San Giacomo im rechten Querhaus mit figurenreichen Fresken zum Leben des Jakobus und der Hochaltar mit Skulpturen des Florentiner Bildhauers Donatello (1386-1466). Dem genialen Künstler verdankt Padua auch das erste freistehende Reiterstandbild seit der Antike. Donatellos Bronzedenkmal auf der Piazza del Santo vor der Basilica zeigt den venezianischen Söldnerführer Gattamelata, einen Machtmenschen, hoch zu Ross.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Chiesa degli Eremitani

Padua
Die imposante Chiesa degli Eremitani wurde im 13. Jh. errichtet, bei einem Luftangriff 1944 weitgehend zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Erhalten sind einige kostbare Fresken des Renaissancemalers Andrea Mantegna, etwa ›Himmelfahrt Mariens‹, ›Martyrium des hl. Christophorus‹ und ›Abtransport seines Leichnams‹. Im früheren Kloster zeigen die Musei Civici agli Eremitani archäologische Funde, Gemälde von Giorgione und Tizian sowie Skulpturen von Vittoria und Canova.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Abbazia di Praglia

Teolo
Am Fuße des Lonzina-Hügels liegt nur 5 km westlich von Abano Terme die Abbazia di Praglia (11. Jh.). Das zuletzt in der Renaissance umgebaute und im Inneren mit herrlichen Fresken geschmückte Benediktinerkloster umschließt vier bezaubernde Kreuzgänge. Die Mönche stellen Honig, Kräutertees und Kosmetika her, die sie im gut sortierten Klosterladen verkaufen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Botanischer Garten Padua

Padua
Er ist der ­älteste Universitätsgarten der Welt und heute UNESCO-Welterbe. Seit 1545 wachsen im Botanischen Garten Heilkräuter, Blumen und Bäume aus aller Welt. Goethe ließ sich inmitten der exotischen Gewächse angeblich zu seiner Urpflanzen-Theorie inspirieren, weshalb eine Palme seinen Namen trägt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo del Bò

Padua
Der Palazzo del Bò ist Hauptsitz der Universität. 75.000 Studenten besuchen die altehrwürdige Hochschule, die kurz und bündig Bò, Ochse, genannt wird. Gegründet wurde sie 1222 von jenen Professoren, die gegen die Engstirnigkeit Bolognas protestierten. Im 15. Jh. entstand auf dem Grundstück des Gasthofes ›Zum Ochsen das neue Hauptgebäude. Der Name des Wirtshauses blieb an der Uni hängen, bis heute. In der Sala Quaranta erinnert ein Pult an den von der Inquisition verfolgten – und erst Ende des 20. Jh. von der Kirche rehabilitierten – Astronomen Galileo Galilei, der in Padua 1592-1610 unterrichtete. Als größte Sensation gilt der 1594 eröffnete erste anatomische Hörsaal Europas, das Teatro Anatomico im 1. Stock des Palazzo del Bò. Es ist 12 m hoch, und die hölzernen Zuschauerränge erheben sich steil über der elliptischen Bühne mit dem Seziertisch für die Obduktion von Menschen und Tieren. Fortschrittlich war Padua auch im Bezug auf Emanzipation: Schon Mitte des 17. Jh. erwarb eine Frau hier den Doktortitel.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Caffè Pedrocchi

Padua
Seit 1831 treffen sich im klassizistischen Caffè Pedrocchi Künstler und Intellektuelle. Heute ist das noble Restaurant Schauplatz eleganter Empfänge, Events und studentischer Feiern. Noch immer gibt es einen grünen, einen weißen und einen roten Salon als Erinnerung an jene patriotischen Tage, als man mit den Farben der italienischen Trikolore gegen die österreichische Okkupation Venetiens aufbegehrte.
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Ortsbild

Padua

Padua
Zwischen Venedig und Verona heißt Padua als eine der ältesten Städte in Italien seine Gäste willkommen. Bis heute hat sich die Stadt ihren historisch anmutenden Charme bewahrt, begeistert aber auch mit einem jungen Spirit, der vor allem der hiesigen Universität zu verdanken ist. Nach der Anreise nach Padua mit dem Routenplaner zählt das historische Zentrum zu den ersten Zielen. Insgesamt 23 km Arkadengänge durchziehen den Kern von Padua und machen Lust auf einen gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt. Auf den Spuren der Geschichte in Padua – Reisetipps für die Altstadt Mittelpunkt Paduas ist die Altstadt. Mit dem Stadtplan erreichen Besucherinnen und Besucher das einstige Machtzentrum der Adelsfamilien. Die Piazza dei Signori befindet sich nicht weit von der Piazza Duomo entfernt, die das religiöse Zentrum der italienischen Stadt bildet. Weiter führt der Weg ins Handelszentrum der Altstadt. Die beiden Markthallen Piazza delle Erbe und Piazza della Frutta laden zum ausgedehnten Bummel ein. Die Stände präsentieren überwiegend regionale Köstlichkeiten. Im Anschluss führt der Weg zum Justizpalast Palazzo della Ragione, der zu den bekanntesten Bauwerken von Padua gehört. Mit ADAC Maps zu den Sehenswürdigkeiten von Padua Padua begeistert als Urlaubsziel mit historischem Flair. Viele Ausflugsziele finden ihren Ursprung in den vergangenen Jahrhunderten, von denen einige von internationaler Berühmtheit sind. So lohnt sich auf einer Reise ein Abstecher in den Botanischen Garten der Stadt. Er wurde 1997 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Angelegt 1545, erstreckt sich der Botanische Garten heute über 22.000 m². Bereits der Eingang präsentiert sich mit einer Auswahl exotischer Pflanzen, die das schmiedeeiserne Tor umranken.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Gattamelata

Padua
Dem genialen Florentiner Bildhauer Donatello (1386-1466) verdankt Padua das erste frei stehende Reiterstandbild seit der Antike. Donatello verewigte den venezianischen Söldnerführer Erasmo da Narni, genannt Gattamelata (gefleckte Katze) hoch zu Ross auf der Piazza del Santo vor der Basilica di Sant’Antonio.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo del Capitanio

Padua
Die Piazza dei Signori beherrscht der monumentale Palazzo del Capitanio (1605). Am einstigen Sitz des venezianischen Stadtkommandanten zieht die 1427 konstruierte Sternenuhr auf dem Arco dell’ Orologio alle Blicke auf sich.
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Service

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Beliebte Ziele in Venetien

Erlebnisse in der Nähe

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Padua erleben wie ein Einheimischer

 
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Private Führung durch Padua im Veneto

 
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Audioguide-Tour durch das Diözesanmuseum und das Baptisterium von Padua

 
ab 12,00 €
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24-Stunden-Ticket für den Hop-on Hop-off Bus Padua

 
ab 15,00 €
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Private walking tour of Padua with the Scrovegni Chapel

 
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Reiseführer-Themen

Canal Grande in Venedig: Laufsteg der Palazzi

Die Prachtstraße Venedigs ist ein 3,8 km langer, bis zu 50 m breiter und rund 5 m tiefer Kanal. Den schönsten Blick auf die 200 Palazzi am Canal Grande bietet der Vaporetto Nr. 1. Die gemächliche Fahrt mit dem Wasserbus vom Bahnhof Santa Lucia nach San Marco dauert etwa 40 Minuten.  Die erste Kanalschleife Moderner Auftakt einer Augenreise zwischen all der historischen Pracht ist der 2008 fertiggestellte Ponte della Costituzione (siehe Nr. 18) von Santiago Calatrava, der den Piazzale Roma mit der Stazione Venezia Santa Lucia verbindet. Direkt vor dem Bahnhof befindet sich die Vaporetto-Station. Wie eine Perlenkette reihen sich zwischen Bahnhof und Rialtobrücke imposante Gebäude aneinander. Erster Höhepunkt ist auf der rechten Seite der Fondaco dei Turchi (13. Jh.), ein Handelshaus im veneto-byzantinischen Stil mit Arkaden im Erdgeschoss. Bis 1838 war das Gebäude Sitz der türkischen Handelsnie­derlassung, nun beherbergt es das ­Museo di ­Storia Naturale. Schräg ­gegenüber prunkt der Renaissance­palast Vendramin-Calergi (16. Jh.) mit gro­ßen Zwillingsfenstern. Er dient heute als Casino. Darüber hinaus erinnert ein kleines Museum an den Komponisten Richard Wagner, der 1883 in diesem Palazzo starb. Drei Seitenkanäle weiter steht die gotische Ca dOro (siehe Nr. 23). Ihre reich verzierte Fassade war einst vergoldet. Einer der ältesten Paläste am Canal ist die veneto-byzantinische Ca da Mosto. Die unteren Etagen entstanden im 13. Jh., die oberen im 17. Jh. Nahe der Rialtobrücke erhebt sich das deutsche Handelshaus Fondaco dei Tedeschi (siehe Nr. 10) aus dem 16. Jh., seit 2016 Einkaufstempel mit prächtiger Aussichtsterrasse.  Die zweite Kanalschleife Gleich hinter dem Ponte di Rialto ­befindet sich auf der linken Seite der Palazzo Dolfin-­Manin. Hier wohnte Ende des 18. Jh. der letzte Doge Ludovico Manin. Im Erdgeschoss des Renaissancebaus verläuft ein öffentlicher Fußweg unter Arkaden. Ein Stück weiter erheben sich zwei Pa­läste des 13. Jh., die ­Palazzi Loredan-Corner und Farsetti-Dandolo, heute Sitz der Stadtverwaltung. Sie beeindrucken durch Arkadenreihen im ­veneto-byzantinischen Stil. Im 16. bis 18. Jh. entstanden die vier Palazzi Mocenigo kurz vor der Kanalschleife auf der linken Seite. Die Mocenigo gehörten zu den mächtigsten Familien Venedigs und stellten zwischen 1414 und 1778 sieben Dogen. In der Mitte der Schleife steht rechts die barocke Ca Rezzonico. Als Museo del Settecento Veneziano präsentiert sie Kunst und Wohnkultur des 18. Jh. Gegenüber ragt der Palazzo Grassi von 1745 auf. Er wurde als letzter Palast Venedigs zwischen Spätbarock und Klassizismus erbaut. Heute ist er im Besitz des französischen Unternehmers François Pinault, der hier Kunst der Gegenwart zeigt, von Jeff Koons, Damien Hirst und anderen Größen. Jenseits der Accademia-Brücke rechts steht der Palazzo Venier dei Leoni, ein unvollendeter Bau, der die Peggy Guggenheim Col­lection ­beherbergt. 
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Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn

Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul.  Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.
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Essen und Trinken in Venetien und im Friaul: Polenta, Fisch und Prosecco

An der Adria stehen naturgemäß Fischgerichte ganz hoch im Kurs, z.B. Petersfisch mit frischen Kräutern (Sanpietro alle erbe fresche) oder Wolfsbarsch aus dem Ofen (Branzino al forno). Doch Meer und Lagunen bescheren auch unbekannteres ­Getier wie Meeresheuschrecken (Cigale) oder Meeresspinnen (Gran­cevole), die man kocht und ausnimmt, um das Innere mit Öl, ­Pfeffer und Zitrone abzuschmecken und dann wieder in die Schale zu füllen. Vor allem als Vorspeise, Antipas­to, beliebt sind Jakobsmuscheln (Conchiglie). Eine besonders originelle Spezialität der venezianischen Küche ist der Risotto al Nero di Seppia (Reis in schwarzer Tintenfischfarbe gekocht). Er wird mit zarten Meeresfrüchten kombiniert. Ebenfalls typisch für Venetien, wenn auch ohne Fisch, ist Risi e bisi – Reis mit Erbsen. Deftiges aus dem Friaul Im Friaul versteht man sich besonders gut auf die Zubereitung des Maisgrießes Polenta. Viele Lokale im Hügel- und Bergland besitzen noch ihren ›Fogolár‹, einen offenen Grillherd mitten im Raum. Auf den Rost kommen Schweinefleisch und Rindersteaks und dicke, hausgemachte Würste mit merkwürdigen Namen wie Cotechino oder Marcundele. Dazu gibt es gegrillte Polenta. Mit etwas Glück finden sich außerdem traditionelle Gerichte auf der Speisekarte wie das ungemein sättigende Frico, zerlassener Käse mit Zwiebeln und Speck, oder Cjalsons, gefüllte Pas­ta in Butter geschwenkt.  Zum herzhaften Fogolár-Menü passen die vollmundigen Rotweine wie Cabernet und Merlot der Colli Orientali del Friuli besonders gut. Der Collio, das Hügelland zwischen Udine und Gorizia, wiederum ist vor allem für Weißweine wie Ribolla Gialla und Pinot Bianco bekannt. In vielen Orten signalisieren grüne Zweige an den Toren der Winzerhäuser (Frasca), dass der Padrone den Heurigen, jungen Wein aus eigenem Anbau, ausschenkt. Dazu gibt es Deftiges aus der Region: rohen Schinken (Prosciutto crudo), über Wacholder- oder Tannenholz geräucherten Speck und würzige Würste (Salsicce). Im Herbst empfehlen viele Wirte im Hügelland das ›Menu tutto funghi‹, was nichts anderes heißt als Pilze, Pilze und nochmals Pilze, z.B. gegrillt auf einem Bett aus Polenta. Triestiner Genüsse Einer ganz anderen Tradition folgt man in Triest und Umgebung, wo die Küche Italienisches mit Spezialitäten aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie zu vereinen weiß. Hier verwenden die Köche Gewürze wie Kümmel oder Dill, die im übrigen Italien fast unbekannt sind. Schnitzel, Schweinsbraten, Cevapcici und Gulasch sind hier ebenso zu Hause wie Tintenfisch mit Joghurt und dem für italienische Gaumen ebenfalls eher ungewohnten Meerrettich, Seppia con cren e yogurt. Ein typisches Gericht ist auch der Jota, ein Bohnen- oder Sauerkrauteintopf.  Zum Nachtisch gibt es in Triest und im Karst Strudel in allen nur backbaren Variationen. Auch Obstknödel nach altböhmischen Rezepten und Palatschinken (Palacinche) kamen über Österreich an die italienische Adria. In den Kaffeehäusern nehmen Süßigkeitenfans zum Espresso (Caffè) oder Cappuccino eine Torta Sacher, ein Stück Sachertorte – Wien lässt herzlich grüßen. Prosecco und Grappa Einig sind sich Venetien, Friaul und Triest beim Aperitiv. Den Vorzug genießt der fruchtige, leicht moussierende Weißwein aus der Prosecco-Traube, den die Winzer in den venetischen Städtchen Conegliano und Valdobbiadene keltern. Mit dem orangeroten Bitterlikör Aperol und einem Spritzer Soda wird der Prosecco zum Aperol Sprizz gemischt. Den Abschluss eines Menüs bildet meist ein Grappa, der aus Traubenresten destillierte, klare Schnaps.
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