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Landschaft

Fränkische Schweiz

Ebermannstadt
Die Fränkische Schweiz ist eine Schweiz in kleinem Maßstab: nicht so schroff und steil, sondern lieblicher, heimeliger und romantischer, ein Schlupfwinkel des deutschen Gemüts. Die bescheidenen Dörfer auf den wasserarmen Hochebenen, wo alle Niederschläge durchs poröse Gestein in die riesigen unterirdischen Tropfsteinhöhlen versickern, wo man die Brunnen fast 100 m tief graben muss, entwickelten sich zu vornehmen Luftkurorten. Doch bis heute hat die Fränkische sich ihren ländlichen Charakter bewahrt.Traditionen und Bräuche der Bauern und Hirten haben sich hier und in der Hersbrucker Schweiz weitgehend erhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Naturkundemuseum

Bamberg
Das Naturkundemuseum ist im ehemaligen Jesuitenkolleg eingerichtet. Es befasst sich mit Erdgeschichte, Mineralien und Zoologie. Ein Schwerpunkt liegt auf regionalen Phänomenen wie Tropfsteinhöhlen. Immer wieder werden viel beachtete Sonderausstellungen organisiert. Der Vogelsaal von 1791 zeigt 800 Spezies und ist der schönste seiner Art in Europa.
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Bauwerke

Dom

Bamberg
Der Bamberger Dom gehört wie Mainz, Worms und Speyer zu den Kaiserdomen. Die erste Kirche auf dem Domberg wurde 1004 von Kaiser Heinrich II. gestiftet, die Weihe fand 1012 statt. Der heutige Bau mit vier 80 m hohen Türmen und zwei Chören wurde 1237 geweiht. Besonders reichen Skulpturenschmuck besitzt das Fürstenportal, im Bogenfeld ist das Jüngste Gericht dargestellt. Auch das Kircheninnere birgt bedeutende Kunstwerke, allen voran den Bamberger Reiter von 1230, der auf einer Konsole am Nordpfeiler des Ostchors steht. Der Marmorsarkophag Papst Clemens II. (gest. 1047) aus dem 13. Jh. ist das einzige Papstgrab in Deutschland. Zudem liegt im Dom das einzige heilig gesprochene Kaiserpaar des Heiligen Römischen Reiches begraben, Heinrich II. und Kunigunde. Das Diözesanmuseum im Kreuzgang zeigt sakrale Kunst und Gewänder, darunter auch die goldbestickten Mäntel des Kaiserpaares.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Neue Residenz

Bamberg
Die Neue Residenz, einst Sitz der Bamberger Fürstbischöfe, besteht aus zwei Teilen: den zwei hinteren Renaissanceflügeln von 1602 und den beiden vorderen Barockflügeln von 1703. Im Innern kann man Prunkräume wie Kaisersaal, Spiegelzimmer und Marmorsaal besichtigen. Stuckdecken, Wandbespannungen und edles Mobiliar prägen das Erscheinungsbild vieler Säle. Die Staatsgalerie wartet mit hochrangigen altdeutschen und barocken Gemälden auf. Im Ostflügel hat die Staatsbibliothek Bamberg ihren Sitz. Der Rosengarten mit schönem Café im Gartenpavillon erfreut Spaziergänger mit seiner Blumenpracht und einem weiten Blick über die Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Altes Rathaus Bamberg

Bamberg
Zwischen Oberer und Unterer Brücke steht mitten in der Regnitz das Alte Rathaus. Sein Torbogen verbindet die beiden Brücken miteinander. Die Bürger Bambergs sollen das Rathaus, so geht die Legende, deshalb auf Pfählen im Wasser gebaut haben, weil der Bischof auf seinem Grund keinen derartigen Bau erlaubte. Die Fassaden des Rathauses sind mit Fresken bemalt. Die in Richtung Bürgerstadt würdigen die Bürger, die in Richtung Bischofsstadt huldigen dem Bischof. Ein kleiner Anbau aus Fachwerk bildet einen kuriosen Kontrast zum barocken Haupthaus. Im Innern zeigt das Museum Ludwig Porzellan aus Meißen, Nymphenburg und Straßburg. Sie gilt als die größte Sammlung ihrer Art in Europa.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster Ebrach

Ebrach
Das Zisterzienserkloster Ebrach entstand 1127. Die Säkularisierung erfolgte 1803, seit 1851 dient das Kloster als Justizvollzugsanstalt. Das prunkvolle Treppenhaus und der Kaisersaal sind im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Frei zugänglich sind die weitläufigen Parkanlagen, die von den Gefangenen gepflegt werden, und die Abteikirche. Die dreischiffige Basilika mit Querhaus, Rechteckchor und mächtiger Fensterrose über dem Hauptportal wurde ab 1200 errichtet. Im Kircheninneren überraschen die helle klassizistische Stuckverkleidung und der reich geschmückte Hochaltar. Vom Querhaus führt ein Durchgang zur Michaelskapelle, die noch den klaren romanischen Stil der Erbauungszeit repräsentiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Alte Hofhaltung

Bamberg
Am Ort der Kaiserpfalz Heinrichs II. entstanden ab dem 15. Jh. Wohn- und Wirtschaftsgebäude der bischöflichen Hofhaltung mit eleganten Renaissancefassaden. Durch die mit Ornamenten und Skulpturen verzierte ›Schöne Pforte‹ betritt man den weitläufigen Hof mit seinen malerischen Fachwerkbauten. In der noblen Fachwerkgalerie und dem früheren Pferdestall ist heute das Historische Museum Bamberg ansässig. Es zeigt Möbel, Porzellan, Kostüme und Musikinstrumente und informiert über die Stadtgeschichte von den Anfängen bis heute. Zur Gemäldesammlung gehören Werke von Lucas Cranach, Pieter Brueghel d.J. und Otto Modersohn.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Michaelsberg

Bamberg
Zum 1015 gegründeten Benediktinerkloster Michaelsberg gehört die Klosterkirche St. Michael. Der im Ursprung romanische Bau wurde 1121 geweiht, jedoch im 18. Jh. von den Brüdern Dientzenhofer umfassend barockisiert. Im Innern kontrastiert der Prunk der vergoldeten Barockaltäre mit dem mittelalterlichen ›Himmelsgarten‹, einem schönen Deckengemälde mit Heilkräutern und Blumen. Neben dem Chor führen Stufen in die Heilig-Grab-Kapelle, deren Stuckdecke einen makabren Totentanz zeigt: Auf diesem gehen geflügelte Sensenmänner ihrem todbringenden Handwerk nach. In die Abteigebäude ist heute das Fränkische Brauereimuseum eingezogen, das mittels Sudkesseln, Fässern und Krügen über die Brautradition in der Region informiert. Vom Biergarten und dem Terrassencafé genießt man einen schönen Blick über die Stadt bis zu den nahen Bergen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Obere Pfarre

Bamberg
Die Obere Pfarre, auch Kirche Unsere Liebe Frau genannt, ist eine hochgotische Pfeilerbasilika mit Chorumgang. Reichen Skulpturenschmuck zeigt das Brautportal, an dem früher Trauungen stattfanden. Auf der einen Seite stehen Statuen der stolz dreinblickenden ›Klugen Jungfrauen‹ und auf der anderen Seite die verschämt wegschauenden ›Törichten Jungfrauen‹. Im Tympanon ist die Krönung Mariens dargestellt. Im 18. Jh. wurde der Innenraum der Kirche im Barockstil umgestaltet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Fränkisches Brauereimuseum

Bamberg
Das Fränkische Brauereimuseum ist im Back- und Brauhaus des ehemaligen Benediktinerklosters untergebracht. Es beherbergt eine Sammlung historischer Gerätschaften rund ums Bierbrauen und dokumentiert den Produktionsprozess von der Malzherstellung bis zum fertigen Bier. Ein Höhepunkt ist die Sammlung von Bierkrügen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Weißenstein

Pommersfelden
Der Bamberger Fürstbischof von Schönborn ließ das am Ortsrand von Pommersfelden gelegene Schloss Weißenstein Anfang des 18. Jh. errichten. Es zählt zu den prachtvollsten Barockschlössern Bayerns. Ein besonderes Schmuckstück ist das zweiflügelige Treppenhaus, das über drei Etagen emporsteigt. Im Obergeschoss prunkt der Marmorsaal mit seinen roten Säulen und Stuckverzierungen. Das Schloss beherbergt außerdem das älteste noch völlig erhaltene Spiegelkabinett und die größte private Barockgemäldesammlung Deutschlands. Hier sieht man Meisterwerke von Künstlern wie Dürer, Tizian, Brueghel und Rubens. Im Erdgeschoss des Schlosses liegt der Gartensaal, der als Muschelgrotte gestaltet wurde, verziert mit Tuffstein, Kristallen und Halbedelsteinen. Seine Fenster blicken auf den Park, der als englischer Landschaftsgarten gestaltet ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Karmelitenkloster

Bamberg
Das 1157 errichtete Zisterzienserinnen-Kloster St. Maria und St. Theodor ist seit 1588 mit einer hundertjährigen Unterbrechung Karmelitenkloster. Der romanische Kreuzgang umschließt einen kleinen Garten mit Brunnen. Die Kapitelle der Säulen im Arkadengang sind mit Reliefs geschmückt. Sie zeigen allerlei Fabelwesen und biblische Szenen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Villa Concordia Bamberg

Bamberg
Das Wasserschloss Böttingers, die so genannte Villa Concordia (erbaut 1716-22) direkt an der Regnitz, beschwört venezianische Vorbilder. Der dreigeschossige Sandsteinbau scheint geradewegs aus dem Wasser aufzutauchen. Landwärts ist er umgeben von einem schönen Garten. Die Villa wird künstlerisch genutzt: Durch die Aufnahme von Künstlern aus anderen europäischen Ländern will der Freistaat Bayern, Träger der Einrichtung, einen Beitrag zur Förderung des europäischen Gedankens leisten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Giechburg

Scheßlitz
Hoch über Scheßlitz thront die Giechburg (12.–17. Jh.) mit ihrem 23 m hohen Turm. Der weite Ausblick von der Bergkuppe reicht bei gutem Wetter bis nach Bamberg. Die Giechburg ist ein beliebtes Ausflugsziel mit einer Gaststätte, die Platz für Tagungen, private Familienfeiern und kulturelle Veranstaltungen bietet. Weiterhin finden im Bergfried regelmäßig Kunstausstellungen statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Baumwipfelpfad Steigerwald

Ebrach
Der Baumwipfelpfad Steigerwald verläuft in 20 m Höhe über eine Länge von 1 km in den Baumkronen und bietet ungewöhnliche Einblicke in Fauna und Flora des Lebensraumes Wald. Es gibt einen 40 m hohen Aussichtsturm und Infotafeln, die sich mit Themen wie Wald, Jagd und Forstwirtschaft beschäftigen. Hinzu kommen, zu ebener Erde, Wildgehege, Streichelwald und Picknickplätze.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Levi Strauss Museum

Buttenheim
Die berühmteste Hose der Welt wäre ohne Buttenheim nicht denkbar. Denn Levi Strauss, der Erfinder der Jeans, wurde hier 1829 als Löb Strauss geboren und lebte bis zu seiner Auswanderung nach Amerika 1853 im Ort. Sein Geburtshaus in der Marktstraße, ein Fachwerkbau aus dem 17. Jh., und das Nebengebäude sind als Museum eingerichtet, das den Lebensweg des erfolgreichen Schneiders und den Kult um die Jeans dokumentiert. Man erfährt zahlreiche Details über Levis familiäre und soziale Herkunft, seine Auswanderung und die ersten Jahre in New York. Ausführlich thematisiert werden auch der Stoff, aus dem die Jeans sind, die blaue Farbe und die Erfolgsgeschichte der berühmten Hose. Ausgewählte Stücke der europaweit bedeutensten Jeans-Sammlung von Levis machen Veränderungen, aber auch die Zeitlosigkeit der Jeans anschaulich.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Böttingerhaus

Bamberg
Reichtum und Macht demonstrierte der Hofrat Johann Ignaz Tobias Böttinger mit dem Bau seines Barockpalais (1708-1712) in der Judenstraße. Die reich geschmückte Fassade macht es zum schönsten Bürgerhaus Bambergs. Es befindet sich in Privatbesitz und wird als Kunstgalerie genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

E.T.A. Hoffmann-Haus

Bamberg
Hier wohnte von 1809-13 der Jurist, Dichter und Komponist E.T.A. Hoffmann mit seiner Frau. Das Multitalent verdiente sich in Bamberg als Kapellmeister, Literaturkritiker und Musiklehrer seinen Lebensunterhalt, bis er wegen der unglücklichen Liebe zu einer 15-Jährigen die Stadt verließ. Erinnerungen an diese Zeit verarbeitete Hoffmann in dem fantastisch-gruseligen Werk ›Der goldene Topf‹. Das in seinen ehemaligen Wohnräumen eingerichtete Museum zeigt u.a. die stilvolle Dichterstube - natürlich in der Mansarde.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Greifenstein

Heiligenstadt
Eine alte Lindenallee führt hinauf zum barocken Jagdschloss Greifenstein, einem weithin sichtbaren, strahlend weiß verputzten Gemäuer. Hier leben heute noch Nachkommen der Familie des Hitlerattentäters Claus Graf Schenk von Stauffenberg (1907-44). Bei einer Führung werden Mobiliar sowie die Waffen- und Geweihsammlung gezeigt. Die Burgklause mit idyllischem Biergarten ist bewirtschaftet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Ebrach (Großbirkach)
Oberhalb von Großbirkach liegt die sehenswerte romanische Kirche St. Johannes der Täufer. Hier hängt das älteste christliche Relief Bayerns, eine Darstellung des Kirchenpatrons, zur Seite zwei vornehme Laien in Schwurhaltung, wohl um vor der Taufe dem heidnischen Glauben abzuschwören. Das Eingangsportal an der Südseite rahmt ein normannisches Zickzack-Fries, das an die Adamspforte am Bamberger Dom erinnert, jedoch älter ist. Dieses Schmuckband aus ineinander verwobenen Dreiecken ist bereits als altsteinzeitliches Motiv bekannt und wird als Symbol des Lebens gedeutet. Seine Verwendung als Zierelement im romanischen Kirchenbau hat seinen Ursprung in der Normandie, auf welche die Bezeichnung ›normannisch‹ zurückgeht.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Veit Michaelskirche

Heiligenstadt
Ländlich barocke Lebensfreude strahlt die Pfarrkirche St. Veit aus. Decke und Emporen der zum Gotteshaus umfunktionierten Zehntscheune sind mit bunten Holzmalereien geschmückt. Der isoliert stehende Turm gehörte früher zu einer Burganlage.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Staatsgalerie in der Neuen Residenz Bamberg

Bamberg
In der Staatsgalerie sind Meisterwerke altdeutscher und barocker Kunst untergebracht. Werke von Lucas Cranach, Hans Baldung Grien und Hans von Kulmbach sind ebenso vertreten wie Gemälde holländischer und flämischer Meister.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

St. Kilian Kirche Scheßlitz

Scheßlitz
Die gotische Pfarrkirche St. Kilian wurde in der ersten Hälfte des 15. Jh. als dreischiffige Hallenkirche erbaut. Das Kreuzrippengewölbe schuf der aus Graubünden stammende Baumeister Hans Bonalino um das Jahr 1624. Prunkstück im Kircheninneren ist die prächtige Kanzel aus dem Spätrokoko.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Wallfahrtskirche St. Pankratius

Scheßlitz
Die Wallfahrtskirche St. Pankratius ist in den Felsen hineingebaut. Steile Wendeltreppen führen ins Kircheninnere. Dort verwundert der Anblick eines eigenartigen Bildnisses: eine gekreuzigte Gestalt mit Mantel und Krone. Das ist die hl. Kümmernis, eine von der Kirche nicht anerkannte Volksheilige. Der Legende nach ließ Gott der Jungfrau einen Bart wachsen, um die geplante Heirat mit einem Heiden zu verhindern. Ihr Vater ließ die Widerspenstige schließlich kreuzigen ...
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Schlenkerla

Bamberg
Eine der Hauptattraktionen Bambergs ist die Gaststätte Schlenkerla. Denn hier kann das berühmte Bamberger Rauchbier gekostet werden. Seinen herb-kratzigen Rauchgeschmack verdankt es dem über Buchenholzfeuer getrockneten Malz. Dazu wird fränkische Küche serviert.
Tipp der ADAC Redaktion
Veranstaltungen

Bamberger Sandkerwa

Bamberg
Die Bamberger Sandkerwa findet in der Altstadt statt und ist ein großes Volksfest mit dem traditionellen Wettbewerb der Fischer, dem ›Fischerstechen‹, auf der Regnitz. Termin: Ein verlängertes Wochenende von Mittwoch bis Montag in der zweiten Augusthälfte. Termine 2023: 24. - 28. August
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Grüner Markt

Bamberg
Auf dem Grünen Markt in der Fußgängerzone steht der Neptunbrunnen. Die markige Statue des Meeresgottes mit dem Dreizack in der Hand wird ›Gabelmann‹ genannt. Während der Woche findet hier noch immer der Obst- und Gemüsemarkt statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Schillerplatz

Bamberg
Die Hausfassaden mögen ein wenig verwittert sein, doch verleiht dies dem Schillerplatz seinen besonderen Charme. Im einstigen Wohnhaus von E.T.A. Hoffmann (1776-1822) informiert heute ein Museum über Leben und Wirken des Dichters. Vor allem in der Poetenstube in der Mansarde scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Direkt gegenüber befindet sich das E.T.A.-Hoffmann-Theater, in dem Hoffmann in den Jahren 1808-13 als Musikdirektor tätig war.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Klein-Venedig Bamberg

Bamberg
Zwei Reisebuchautoren nannten die alte Fischersiedlung 1842 erstmals Klein-Venedig. Noch heute reihen sich am Regnitzufer Fachwerkhäuser mit hohen Giebeln, Gauben und Holzbalkonen aneinander. Es gibt auch kleine Gärten, und an den Stegen sind Boote vertäut. Obwohl jedes Schifferhäuschen anders aussieht, ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild. Im August findet hier das größte Volksfest Bambergs, die Sandkerwa, statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Bamberg

Bamberg
Wer sich für historische Stadtkerne, Architektur und Kultur interessiert, ist in Bamberg richtig. Von Barock über Renaissance bis zu romanischen und gotischen Bauwerken – die Weltkulturerbe-Stadt präsentiert Baustile aus neun Jahrhunderten. Bei einem Blick auf eine Bamberg-Karte zeigt sich zudem: Die Stadt erstreckt sich über sieben Hügel, was ihr den Beinamen „Fränkisches Rom“ verleiht. Zahlreiche familiengeführte Brauereien auf ebendiesen Hügeln machen den Besuch für Bierliebhaberinnen und -liebhaber interessant. Bamberg-Reisetipps – rund um den Domplatz Die vier Türme des Bamberger Doms erheben sich eindrucksvoll über den zentral gelegenen Platz. Weltbekannt ist die lebensgroße steinerne Reiterfigur aus dem 13. Jh., die zu den Wahrzeichen der Stadt zählt. An den Domberg schließen sich die Bauten der Alten Hofhaltung und die Neue Residenz an. Besonders schön ist ein Spaziergang durch den Rosengarten der Neuen Residenz, bei dem sich ein herrlicher Blick über die Altstadt eröffnet. Urlaubsziel Bamberg – dem Welterbe auf der Spur Auf einem Bamberg-Routenplaner darf das Alte Rathaus nicht fehlen. Gelegen auf einer künstlichen Insel in der Regnitz, prägt das Gebäude das Stadtbild. Der Fachwerkbau der sogenannten Inselstadt ist über zwei Brücken mit den Ufern verbunden. Hinter der rechten Brückenseite erstrecken sich kleine Fischerhäuser, die aufgrund ihres Aussehens auch als „Klein Venedig“ bezeichnet werden. Mehr über das Welterbe erfahren Besucherinnen und Besucher im Welterbe-Besuchszentrum in der Altstadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Maximiliansplatz

Bamberg
Größter Platz Bambergs ist der Maximiliansplatz, sein Brunnen wird von einer Statue König Maximilian I. Josephs von Bayern bekrönt. Das nahe Naturkunde-Museum birgt den berühmten Vogelsaal von 1810, einen zweigeschossigen klassizistischen Raum mit weißen Vitrinen und Hunderten von Vogelpräparaten.
Tipp der ADAC Redaktion
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Tourismusinformation Bamberg

Bamberg
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Reiseführer-Themen

Pistenkilometer sammeln in Österreichs größten Skigebieten

Österreich zählt zweifellos zu den Top-Zielen für Wintersportbegeisterte. Vor imposanten Berggipfeln wie dem Großglockner, der Zugspitze oder dem Großvenediger bietet Österreich eine perfekte Kulisse für zahlreiche Wintersportaktivitäten. Legendäre Skigebiete wie St. Anton am Arlberg oder Ischgl, bestens präparierte Pisten, Loipen für Langläufer und Möglichkeiten für Snowboarder und Freestyler ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Österreichs größte Skigebiete begeistern neben ihrer Schneesicherheit und modernen Liftanlagen mit einer umfassenden Auswahl an Pisten, die sowohl Anfängern als auch Experten gerecht werden. Nach einem Tag auf der Piste laden gemütliche Hütten, Bars und Restaurants zu einem vielfältigen Après-Ski-Erlebnis ein.
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Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland

Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Odenwald und Spessart - wo Bischöfe bauten und edle Tropfen reifen

Mit Spessart, Odenwald und Franken treffen die drei Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern zusammen. Bindeglied aller ist der Main, der den Spessart im Süden zum Odenwald, im Osten nach Franken begrenzt. Weitere Flüsse sind der Rhein, zu dessen Ebene im Westen die Bergstraße abfällt, im Süden der Neckar und im Osten die Tauber. Das Ausgleichs­klima entlang der Flüsse lässt exzellente Weine, an der hessischen Bergstraße sogar Mandeln und ­Zitrusfrüchte gedeihen. Und es liefert viel frische Luft zum Bootfahren, Radeln oder Wandern.  Rot ist der Wein in Klingenberg am Fuß des Spessarts, und sandsteinrot thront auch das Schloss Johannisberg in Aschaffenburg über dem Main. Im Hinterland, dem dichten Spessartwald, schützen Burgen mittelalterliche Fachwerkstädte. Von Wäldern und Flüssen Fachwerk kennzeichnet auch die kleinen ummauerten Winzerorte, die ›wehrhaften Zwerge im Fränkischen Weinland‹, wo der kräftig-fruchtige und für Franken typische Silvaner die Bocksbeutel füllt. ­Das Kunstzentrum der Re­gion ist Würzburg, dessen fürstbischöfliche Residenz ein exzellentes barockes Gesamtkunstwerk darstellt und bereits seit 1981 zum UNESCO-Weltkultur­erbe zählt.  Weiter südlich mäandert die Tauber durch ihr ›Liebliches Tal‹. Hier locken die Mittelalteridylle Rothenburgs sowie die ausdrucksstarken Schnitz­altäre Tilmann Riemenschneiders. In Heidelberg am Neckar treffen sich Touristen aus aller Welt und bewundern die Traumkulisse des Schlosses.In Mannheim richtet sich der Blick entweder auf die zeitgenössischen Exponate in der Kunsthalle oder gar gen Himmel im Planetarium. 
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Bier aus Franken: Frisch gebraut, naturtrüb und süffig

»Himmel, welch ein Bier!« rief der Dichter Jean Paul schon vor rund 200 Jahren aus, und es gibt bis heute keinen Grund, ihm zu widersprechen. Denn Oberfranken war, ist und bleibt die deutsche Bierregion par excellence. Hier vereinen sich mehr als 200 Brauereien zum fränkischen Bier­imperium. Die meisten sind mittelständische Unternehmen oder sogar Familienbetriebe, die nur für den Aus­schank im eigenen Gasthof brauen. Stilecht im Seidla Jeder Sud schmeckt ein wenig anders, je nach Hopfenart, Mälzverfahren und Quellwasser. Pils, Lager, Export und Märzen sind verbreitete Sorten, doch je nach Ort und Jahreszeit findet man eine Fülle spezieller Biersorten – vom Roggenbier über das malzige Bockbier bis hin zum Rauchbier. Der Besucher aus dem Norden sollte sich nicht abschrecken lassen, wenn er einmal ein kaum schäumendes Bier vorgesetzt bekommt. Es ist nicht abgestanden, sondern ungespundet, d.h. ohne den sonst üblichen Druck gelagert, und dadurch noch aromatischer. Serviert wird das Bier im Seidla, einem Steinkrug mit einem halben Liter Fassungsvermögen. Am besten schmeckt das fränkische Bier ›aufm Keller‹. Das sind Gaststuben und Biergärten, die sich direkt über den Bierkellern befinden. Diese wurden von den Brauern einst in die Wälder oder Berge vor den Stadttoren gegraben, um das Bier kühl zu halten. Michaels- und Stephansberg in Bamberg, der Kellerberg in Forchheim oder die Kellerstraße in Höch­stadt an der Aisch ziehen mit ihren Kellergaststätten im Sommerhalbjahr zahlreiche Bierliebhaber an.  Ebenso das Annafest, das seit 1840 Ende Juli und Anfang August auf dem Forchheimer Kellerberg gefeiert wird. Während des Winterhalbjahres sind die Bockbieranstiche in Bamberg seit jeher gesellschaftliche Ereignisse, zu denen sich ein buntes Publikum rund um den starken, dunklen Gerstensaft versammelt. Auf Bier-Schmecker-Tour In Franken gehört Bier zur Kultur, und deshalb wird diese auch in der Theorie gepflegt. So gibt es informative Brauereimuseen in Kulmbach, Bayreuth und Bamberg. In der Fränki­schen Schweiz stehen Brauereiwanderungen auf dem Programm, und bei Bierverkostungen in Kulmbach lernt man, Farbe, Hopfenaroma und Geschmack zu differenzieren. Ein besonderes Erlebnis bietet die ›Bier-Schmecker-Tour‹ in Bamberg: Die Teilnehmer erkunden, ausgerüstet mit Seidla und Biergutscheinen, die vielfältige Bamberger Bierlandschaft.
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Fränkische Schweiz und Fichtelgebirge: Burgen und Felsen

Die Fränkische Schweiz, das Zentrum Frankens, wurde von den Romantikern entdeckt. Die Studenten Ludwig Tieck und Heinrich Wilhelm Wackenroder gerieten angesichts der Naturschönheiten, der steilen Felsen, malerischen Flusstäler und mächtigen Burgen ins Schwärmen. Ihre Briefe und ihr Bericht ›Pfingst­reise von 1793 durch die Fränkische Schweiz...‹ wurden literarische Bestseller. Auch das Fichtelgebirge begeistert durch eine herrliche Landschaft, durch dunkle Wälder, kahle Steinriesen und hohe Gipfel. Der 1024 m hohe Ochsenkopf ist heute Ziel zahlreicher Aktivurlauber, die in den Sommermonaten hier wandern und Fahrrad fahren und in der kalten Jahreszeit Wintersport betreiben.  Bamberg und Bayreuth Kulturelle Höhepunkte der Region sind die Städte Bamberg und Bayreuth. Letztere ist untrennbar mit dem Komponisten Richard Wagner verbunden. Seit den ersten Bayreuther Festspielen 1876 mit der Aufführung der Oper ›Ring des Nibelungen‹ ist das Interesse an der Musik Wagners ungebrochen. Eine weitere wichtige historische Persönlichkeit ist der Fürstbischof von Bamberg und Erzbischof von Mainz, Lothar Franz von Schönborn. Er gab bei der Baumeisterfamilie ­Dientzenhofer prächtige Barockschlösser in Auftrag, darunter die Neue Residenz in Bamberg, die Ende des 17. Jh. erbaut wurde, und Schloss Weißenstein in Pommersfelden, das Anfang des 18. Jh. entstand. 
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Bratwurst, Schäufele und dicke Klöße - fränkisch-bayerische Hausmannskost

 Die Speisekarten werden dominiert von Schweinebraten, ›Schäuferle‹, und Sauerbraten, dessen Soße gelegentlich mit Lebkuchen verfeinert wird. Das Schäuferle genießt in Mittelfranken längst den Status eines Klassikers. Die Schweineschulter wird mitsamt ihrem schaufelförmigen Knochen und der dicken Schwarte in den Ofen geschoben. Die Schwarte muss zuvor rautenförmig eingeschnitten und mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt werden, das gibt eine knusprige Kruste. Manche Restaurants servieren als Feinschmeckervariante ein Schäuferle vom Wildschwein oder Reh.  Bodenständig geht es am Schlachttag zu, wenn Kesselfleisch sowie Blut- und Leberwürste frisch zubereitet werden. Eine besondere regionale Köstlichkeit ist ein Braten vom Jura­lamm, das als Wanderschaf auf den Wacholderheiden im Altmühltal heranwächst.  Die beliebteste Beilage zu Fleisch­gerichten sind gekochte Klöße aus roh geriebenen Kartoffeln. Serviert werden Kartoffeln auch gerne als ›Baggers‹ (Puffer), Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder Kartoffelsuppe.  Nürnberger Bratwürste Nürnberg ist berühmt für seine Bratwürste. Sie werden traditionell auf dem Rost gegrillt und zu 6, 8, 10 oder mehr Stück mit Kraut und Meerrettich (Kren) auf Zinntellern serviert. Wer will, kann sie auch als ›Saure Zipfel‹, also im Essigsud mit Zwiebeln gekocht, bestellen. Eine weitere Nürnberger Spezialität ist die ›Stadtwurst mit Musik‹, wobei die Musik aus einem kalten Gemisch von Essig, Öl, Zwiebeln und viel Majoran besteht. An der Altmühl und an der Donau versteht man sich auf Fischspezialitäten wie Waller, Barben, Renken und Karpfen.  Zu allen Gerichten mundet ein Bier aus der Region, z.B. aus dem Kloster Weltenburg, das seit 1050 braut. Um Spalt im Fränkischen Seenland wird Hopfen angebaut. Spargel für Feinschmecker Von Anfang Mai bis zum 24. Juni (Johanni) schlagen die Herzen der Feinschmecker höher, denn dann ist Spargelzeit. Die Bauern aus Abensberg nahe der Donau und dem Knoblauchsland zwischen Nürnberg und Erlangen, Bayerns größtem Gemüseanbaugebiet, gehen in den frühen Morgenstunden zum Spargelstechen aufs Feld: Das weiße Edelgemüse soll nicht das Tageslicht erblicken und ergrünen. Wenige Stunden später steht es auf den Märkten zum Verkauf. Gegessen wird Spargel pur mit zerlasse­ner Butter, mit Schinken oder als Beilage zu einem Fleisch­gericht. Ganz vorzüglich munden natürlich auch ein herzhafter Spargelsalat oder eine Spargelcremesuppe.
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Albrecht Dürer, der bekannteste Sohn Nürnbergs

Albrecht Dürer (1471-1528) ist nicht nur Nürnbergs bekanntester Sohn, sondern wahrscheinlich auch der bedeutendste Künstler Deutschlands. Dürer und die Dürerzeit Eine ganze Epoche, die ›Dürerzeit‹, ist nach ihm benannt, und sein Einfluss auf die altdeutsche Kunst kann nicht hoch genug eingestuft werden. Seine Werke verhalfen der Renaissance in Deutschland zum Durchbruch.  Zunächst erlernte Albrecht in der väterlichen Werkstatt den Beruf des Goldschmieds. Doch der begabte Knabe wollte Maler werden! Sein Vater vermittelte ihn in die benachbarte Werkstatt von Michael Wolgemut (1434-1519), dem seiner­zeit renommiertesten Nürnberger Maler.  Wanderjahre und Werkstattgründung in Nürnberg  Nach der Lehre schlossen sich Wanderjahre an, als 19-Jäh­ri­ger war er ab 1490 am Oberrhein und im Elsass unterwegs. 1494-95 folgte eine erste Italienreise. 1497 eröffnete er in Nürnberg seine eigene Werkstatt. 1498 machte ihn sein Holzschnittwerk ›Die Apokalypse‹ mit den ›Vier apokalyptischen Reitern‹ über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.  Der Maler als Künstler 1500 entstand sein berühmtes frontales ›Selbstbildnis im Pelzrock‹ (Alte Pinakothek München), in dem er sich selbstbewusst als Künstler vorstellt. 1505-07 führte ihn die zweite Italienreise nach Venedig, wo er die Renaissancemaler Tizian, Giorgione und Giovanni Bellini studierte. 1509 bezog er das Haus am Tiergärtnertor. Seine Auftraggeber waren Könige und Kaiser wie Kaiser Maximilian I., den er 1519 porträtierte (Kunsthis­torisches Mu­seum Wien). Dürers Niederlande­reise 1520/21 geriet zum Triumphzug. Als Dürer 1528 starb – er ruht auf dem Nürnberger Johannisfriedhof – hinterließ er 70 Gemälde, ein grafisches Werk mit 100 Kupferstichen, 350 Holzschnitten und 900 Zeichnungen sowie Schriften zur Befestigungslehre, Geometrie und »Vier Bücher von menschlicher Proportion«. Dürers Erbe im heutigen Nürnberg Die Museen der Stadt Nürnberg bewahren heute fast seine gesamte Druckgrafik, während Gemälde und Zeichnungen Dürers über die ganze Welt verstreut wurden. Wer mehr über den Künstler und sein Werk erfahren will, sollte auch das Albrecht-Dürer-Haus besuchen. Bereits 1627 gelang es der Stadt Nürnberg nicht, den bayerischen Kurfürsten Maximilian I. mit glänzend gemalten Kopien davon abzubringen, Dürers berühmte ›Vier Apostel‹ (Hauptwerke der Münchner Pinakothek) von 1526 seiner Münchner Sammlung einzuverleiben, obschon der Künstler selbst sie der Stadt zu seiner »ewigen gedechtnus« geschenkt hatte.  Im Germanischen Nationalmuseum zu sehen ist das Bildnis seiner Mutter Barbara (1490), während das seines Vaters in Wien hängt. Weitere Dürerbilder des Nürnberger Museums sind die Beweinung Christi (1498/1500), Herakles im Kampf ­gegen die Stymphalischen Vögel (1500), Kaiser Karl der Gro­ße und Kaiser Sigismund (1512/13) und das Bildnis des Malers Michael Wolgemut (1516).  Dürers Werk bezeugt, dass für ihn die Kunst eine schöpferische Auseinandersetzung mit der realen Welt war. Außerhalb der Wirklichkeit gab es für ihn keine Schönheit zu entdecken: »Wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie«, schrieb er im Jahr 1528 in seiner Proportionslehre.
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Bayerische Küche in Wirtshäusern und Biergärten

Bayerische Spezialitäten gehören nicht gerade zur leichten Küche, dennoch sollte man einige der Köstlichkeiten unbedingt probieren: so etwa Reiberdatschi (Kartoffelpuffer), den kreative Köche anstelle von Apfelmus mit Sauerrahm, geräucherter Forelle oder Lachs kombinieren. Und Schupfnudeln: fingerdicke, gebratene Kartoffelröllchen mit Sauerkraut. An den Seen bieten viele Restaurants Fisch wie Renke und Saibling. Je näher die Alpen rücken, umso verbreiteter sind Wildgerichte, etwa Hirschgulasch mit Semmelknödel.  Ein süßer Genuss sind im Frühsommer warme Hollerkücherl, das sind in Bierteig gehüllte und in Fett ausgebackene Dolden des Holunders mit Zimt und Zucker. Bayerische Spezialitäten: Braten, Knödel und Bier Überhaupt Knödel: Die gibt es in vielen Spielarten. Sehr fein sind im Spätsommer, wenn es frische Pilze gibt, Semmelknödel mit Schwammerln (Champignons) oder Reherln (Pfifferlingen). Auch abge­röstete Semmelknödelscheiben mit Ei und grünem Salat sind ein echtes Schmankerl.  Vegetarisches kommt eher selten auf den Tisch. Fleisch, vor allem vom Schwein, gehört einfach dazu: Spanferkel, Schweinshax’n, Ripperl (Kasseler) mit (Sauer-)Kraut und natürlich Schweinsbraten mit rescher, d.h. knuspriger Kruste, an den Kümmel gehört, ein bisschen Knoblauch und reichlich dunkle Soße, damit der obligatorische Semmel- oder Kartoffelknödel schwimmt. Voraus geht dem Braten eine Suppe: Typisch sind Leberspatzen-, Leberknödel-, Backerbsensuppe oder Pfannkuchensuppe mit Eierkuchenstreifen und Schnittlauch. Hoch in der Gunst steht auch die Grießnockerlsuppe mit Knödeln aus Grieß als Einlage.  Die süßen Speisen verraten die Nähe zu Österreich. Hefegebäck, Nudeln genannt, gibt es in allerlei Varia­tionen: Rohrnudeln, im Herbst mit Zwetschgenmus gefüllt, Aus’zogene, ein rundliches, mit Zucker bestreutes Schmalzgebäck zum Kaffee, oder Dampfnudeln mit Vanillesauce. Diese gro­ßen Hefeteigklöße werden in der geschlossenen Reine, einer Art ­Bräter, oder in der Pfanne gegart und bilden nur an der Unterseite ein ›Rammerl‹, eine Kruste aus karamellisiertem Zucker, Butter und Milch.  Bayerisches Bier: Gerstensaft in Varianten Zu trinken gibt es – natürlich – Bier. Am spritzigsten ist das Weißbier, wie hier das Hefeweizen heißt. Es wird meist so abgefüllt, dass es in der Flasche nachgärt. Vorsicht also beim Einschenken: Es schäumt ­enorm. Wer ›ein Bier‹ bestellt, bekommt eine ›Halbe‹: 0,5 l Helles. Eine ganze ›Maß‹ fasst 1 l. Wirklich erfrischend ist ein Russ oder ein Radler: Weißbier oder Helles im Verhältnis 1:1 mit ­Zitronenlimo gemischt. Starkbier mit rund sieben Prozent Alkohol wird zur Fas­tenzeit und zu anderen besonderen Anlässen gebraut.  Paradies Biergarten Spezialitäten in guter Qualität haben ihren Preis. Da spart, wer das Essen selbst mitbringt – und die karierte Tischdecke –, wie das richtige Biergärten erlauben. Achtung: Nicht jeder Wirtsgarten ist gleich ein Biergarten. Im Biergarten holt man sich sein Bier oder ein anderes Getränk am Ausschank; in der Gartenwirtschaft wird bedient, Mitgebrachtes darf man hier nicht verzehren.  Zur klassischen Brotzeit im Biergarten gehören neben der frischen Maß Bier eine Breze, ein Obazda, also ein mit Butter, Zwiebeln, Pfeffer, Paprika und Bier vermengter Camembert, und nicht zuletzt der Radi. Der hauchdünn gehobelte Rettich wird kräftig gesalzen, bis er ›weint‹ und seine Schärfe dabei reduziert. Wer sich nicht selbst versorgen will, bedient sich an den Brotzeitständen, z.B. mit einem Steckerlfisch, einer am Holzspieß gegrillten Makrele.  Nirgends sitzt es sich so gemütlich und schmeckt es so gut wie im Biergarten unter großen, schattigen Kas­tanien. Diese wurden dereinst gepflanzt, um die darunterliegenden Keller in denen das Bier lagerte zu beschatten und zu kühlen.  Zamperl, wie Hunde in Oberbayern heißen, sind meist zugelassen. Und für Kinder gibt es oft einen Spielplatz
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