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Bauwerke

Residenz

Würzburg
Die Residenz in Würzburg ist ein barockes Märchenschloss von Weltrang, wie Versailles bei Paris oder Schönbrunn in Wien. Das Schloss gilt als Gesamtkunstwerk des Barock mit Hofgarten und Schlossplatz, weshalb die Residenz bereits 1981 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Die Würzburger Residenz befindet sich auf der Karte nur unweit der Innenstadt von Würzburg in Unterfranken. Kunst in der Residenz Würzburg: Reisetipps für den Besuch Die Residenz besticht mit ihren prachtvollen Stilräumen. Einer der wichtigsten ist der Kaisersaal, der von Architekt Balthasar Neumann, Stuckateur Antonio Bossi und Freskenmaler Giovanni Battista Tiepolo geschaffen wurde. Der Weiße Saal gilt als das beeindruckendste Werk von Antonio Bossi. Der Spiegelsaal wiederum ist ein einzigartiges Raumkunstwerk des Würzburger Rokoko. Die Wirkung entsteht durch Glasplatten, die mit Hinterglasmalerei versehen sind. Eindrucksvoll ist auch das Treppenhaus, durch das die Besucherinnen und Besucher gleich zu Anfang schreiten. Es beherbergt das größte zusammenhängende Deckenfresko der Welt, ebenfalls geschaffen vom venezianischen Künstler Giovanni Battista Tiepolo. Weitere Residenz-Highlights im Reiseführer In den Räumen 23 bis 29 ist eine Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen untergebracht. Sehenswert ist auch die Hofkirche im Südflügel, mit ihrer Architektur und prachtvollen Ausstattung ein Meisterwerk des Barock. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der Hofgarten, dessen Gestaltung weitgehendst erst nach Fertigstellung des Bauwerks in Angriff genommen wurde. Heute lädt der weitläufige Park zum Spazieren und Flanieren ein – mit Blick über Garten, Schloss und Teile der Stadt Würzburg. Eine Besonderheit stellt der Küchengarten dar, in dem heute wieder Formobst, Apfel- und Birnbäume mit kunstvoll geschnittenen Kronen, kultiviert wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Wildpark Bad Mergentheim

Bad Mergentheim
Der ausgedehnte Wildpark erstreckt sich südlich von Bad Mergentheim in einem reizvollen Waldgelände. Hier leben ca. 100 heimische Wildtierarten, darunter Europas größtes Wolfsrudel. Zweimal täglich kann man der Fütterung von Kormoranen, Bären, Luchsen und dem Wolfsrudel beiwohnen. Daneben gibt es beispielhafte Lehrschauen und einen Abenteuerspielplatz.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Rhön

Wildflecken-Oberbach
Die Rhön umfasst den äußersten Südwesten Thüringens, den Nordwesten Bayerns und dazu ein Stück Hessen östlich von Fulda. Für manche ist der 950 m hohe Berggipfel der Wasserkuppe der Dreh- und Angelpunkt der Rhön - ihre permanenten Winde nutzen Segelflieger zur Umrundung dieser höchsten Erhebung weit und breit. Schon seit langem wird die Natur umweltverträglich genutzt, und in der Tat besorgen nicht Maschinen, sondern die putzigen weißen Rhönschafe mit dem schwarzen Kopf das Mähen der Wiesen. Die wolligen Weideverwerter bekommen Sie auf den Wanderwegen kreuz und quer durch die Region zu sehen, die hier und da wie ein Stück schottisches Hochland anmutet. Durch das von vielen Herbergen angebotene Konzept des »Wanderns ohne Gepäck« muss man dabei kein großes Gepäck mit sich führen. Auch die längsten und schönsten Wanderungen lassen sich in dieser von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärten Landschaft kulturvoll unterbrechen. Mellrichstadt, Ostheim, Fladungen und Oberelsbach mit ihren Museen lohnen einen Umweg. Den Besuch in manchen der oben genannten Orte können Sie durch eine Fahrt mit dem »Rhön-Zügle« verbinden, das von Fladungen über Nordheim nach Ostheim und wieder zurück verkehrt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Taubertal

Tauberbischofsheim
Fränkische und barocke Traditionen prägen die Landschaft um das enge Tal, durch das sich die kleine Schwester des Main in verspielten Kurven schlängelt. Die Radwege, die sich am Flussufer und an terrasierten Weinbergen entlangziehen, gehören zu den schönsten in Süddeutschland. Auf dem Radwanderweg von Rothenburg ob der Tauber über Creglingen, Weikersheim, Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim wandelt man auf den Spuren des Bildschnitzers von Würzburg, Tilman Riemenschneider, und gelangt bis nach Wertheim. Unterwegs sollte man sich Zeit nehmen für die vielen Sehenswürdigkeiten und die Rot- und Weißweine der Region.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Marienkapelle

Würzburg
1349 wurden die mittelalterliche Synagoge und das jüdische Viertel bei einem Pogrom zerstört und an ihrer statt die gotische Marienkapelle und der heutige Marktplatz angelegt. Das jüdische Bad, die Mikwe, wurde kurzerhand zur Krypta der Kirche. Die spätgotische Marienkapelle beherbergt bedeutende Schätze, u.a. kunstvolle Epitaphien im Kirchenschiff und am Nordportal die seltene Darstellung der Empfängnis Mariens ›durch das Ohr‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Juliusspital Würzburg

Würzburg
Das Juliusspital ist Seniorenstift, Palliativstation und Krankenhaus, finanziert aus Weinbau und Landwirtschaft. Die zum Juliusspital gehörende Weinstube lädt zum Genuss ein. An den Stifter des Spitals von 1576, Fürstbischof Julius Echter, erinnert die gleichnamige Stube. Weitere Räume heißen Frankenzimmer, Stifts Stüble und Iphöfer Kammer, letztere mit kunstvoll geschnitzten Holzfässern. Im Sommer sitzt man sehr schön auf der Terrase im Weinstubenhof. Führungen durch das Juliusspital, zur Rokokoapotheke und in den Holzfasskeller werden ebenso angeboten wie Führungen durch den Weinkeller (selbstverständlich mit Weinprobe).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Rathaus

Würzburg
1316 kauften die Bürger Haus und Wohnturm des Grafen Eckart und bauten es zum Rathaus um. Die Fassade zeigt die alte Gerichtslinde als Erinnerung an den Ort früherer Rechtsprechung. Am unteren Turmfenster links reckt ein Steinmännlein seinen nackten Hintern in die Luft, natürlich nur, um böse Geister abzuschrecken. Vor dem Rathaus steht der Vierröhrenbrunnen, aus dem einst bei Staatsbesuchen Wein geflossen sein soll.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Festung Marienberg

Würzburg
Seit Errichtung der Marienkirche im 8. Jh. heißt der Würzberg Marienberg. Die alte Kirche mit über 3 m dicken Mauern ist im Inneren mit Stuck ausgestattet. Immer weiter bauten die Fürstbischöfe die Festung aus, bis im 17. Jh. Mauern und Bastionen von 12 km Länge den Marienberg umschlossen!
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Weikersheim

Weikersheim
Das Renaissanceschloss ist der Stammsitz der Fürsten von Hohenlohe. Es gibt einige Skurrilitäten zu entdecken: bunt bemalte Tierskulpturen an den Wänden des Rittersaals oder die Jagdszenen in den Feldern der Kassettendecke. Die dickbauchigen Zwerge auf der Terrasse sind Karikaturen der Hofgesellschaft. Statuen antiker Götter und Sagengestalten schmücken den barocken Schlossgarten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Veitshöchheim

Veitshöchheim
Das 1680-82 errichtete Sommerschloss der Würzburger Fürstbischöfe vergrößerte Balthasar Neumann 1753. Der Hofgarten wurde in der 2. Hälfte des 18. Jh. mit über 200 Statuen geschmückt und ist einer der schönsten Rokokogärten. Vor dem Felsen im Großen See, auf dem Apoll mit acht Musen thront, tauchen Seeungeheuer auf und Pegasus, das geflügelte Pferd der griechischen Mythologie. Mit Festen und Maskeraden beschäftigte Putten tummeln sich in der Heckenabteilung. In der Waldregion wohnen die Fabeltiere von La Fontaine. In der hintersten Gartenecke zeigt der Grottenpavillon sein edles Gewand aus bunten Steinen, Glasscherben und Muscheln.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Alte Mainbrücke

Würzburg
Eine erste Steinbrücke soll bereits um 1120 an dieser Stelle den Main überspannt haben. Die heutige Alte Mainbrücke mit ihren wuchtigen Bögen stammt aus dem 15. Jh. Im Barock kamen die Brückenfiguren von Heiligen und Bischöfen hinzu, die sich durch den wildbewegten Faltenwurf ihrer Gewänder auszeichnen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Käppele

Würzburg
Die Wallfahrtskirche auf dem Nikolausberg ist ein Spätwerk Balthasar Neumanns (1687-1753) mit Kuppel und schlanken Türmen. Den Innenraum ziert filigraner Rokokostuck. Das Gnadenbild, eine hölzerne Madonna aus dem 17. Jh., ist an Marienfeiertagen das Ziel zahlreicher Pilger, die den Berg auf dem Kreuzweg erklimmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Wallfahrtskirche Dettelbach

Dettelbach
Ziel vieler Wallfahrer ist die 1608-13 gebaute Wallfahrtskirche ›Maria im Sand‹. In ihre treppengiebelige Renaissancefassade ist ein skulpturengeschmücktes Sandsteinportal eingelassen. Innen markiert ein Barockaltar die von spätgotischen Schlingrippen überwölbte Kirchenmitte. Die Kanzel zeigt eine Darstellung der ›Wurzel Jesse‹, des Stammbaums Christi.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Glasmuseum

Wertheim
Das Museum zeigt eine Sammlung von Exponaten aus der Zeit um 2500 v. Chr. bis heute. Es bietet einen Überblick über die Entwicklung der Glasherstellung und -verarbeitung und zeigt Glasbläservorführungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Neumünster

Würzburg
Über der Kiliansgruft erhebt sich das Neumünster mit seiner barocken Fassade aus rotem Sandstein und weißem Skulpturenschmuck. Die Gruft mit den Gebeinen der drei Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan ist während der Kilianioktav, der Wallfahrt im Juli, Ziel etlicher Pilger. Hinter der Kirche liegt das verwunschene Lusamgärtchen (Zugang von der Martinstraße). Hier befinden sich ein Flügel des romanischen Kreuzgangs des früheren Neumünsterstifts und das Grab des Minnesängers Walther von der Vogelweide (um 1170-1230).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Stift Haug

Würzburg
Die Kuppel und die stattlichen Türme der Stiftskirche St. Johannes prägen die Stadtsilhouette. Würzburgs erste Barockkirche ist ein Werk Antonio Petrinis von 1670-91. Im Zweiten Weltkrieg ging die Ausstattung verloren, der Innenraum ist nüchtern weiß restauriert. Als Altarbild dient eine ›Kreuzigung‹ von Jacopo Tintoretto (1585).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hofkirche

Würzburg
Fast unauffällig ist die Hofkirche in die Architektur des »größten Pfarrhofs Europas« (Napoleon) in der Residenz eingepasst; sie ist auch ein Werk Balthasar Neumanns. Im Inneren berauschen den Betrachter knalliges Barockgold und die schwer sinnlichen Farben der Deckenfresken; das Altargemälde stammt vom venezianischen Maler Giovanni Battista Tiepolo.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Marienkirche

Würzburg
Seit Errichtung der Marienkirche im 8. Jh. heißt der Würzberg Marienberg. Die sich im inneren Burghof befindende älteste Kirche Würzburgs mit ihren über 3 m dicken Mauern ist im Inneren mit Stuckaturen aus der Zeit des Manierismus ausgestattet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Deutschordensmuseum

Bad Mergentheim
Seit 1525 hatte der Oberste des Deutschen Ordens in Deutschen Landen, kurz Deutschmeister, im Deutschordensschloss in Bad Mergentheim seinen Sitz. Im Schloss ist heute eine Dauerausstellung über die mächtige Vereinigung, die sich für die Eroberung des Heiligen Landes einsetzte, untergebracht. Sehenswert sind auch die Gemächer des Ordensmeisters und die berühmte freitragende Wendeltreppe, 1574 von Blasius Berwart erbaut.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Alte Universität Würzburg

Würzburg
Fürstbischof Julius Echter gründete 1582 die papsttreue Universität als Gegengewicht zu den lutherischen Hochschulen Wittenberg, Marburg und Heidelberg. Auffällig ist das rote Portal der Neubaukirche, heute Aula der Universität. Sie erhielt im 17. Jh. ihre Emporen im Inneren und den prächtigen, mit 80 m höchsten Kirchturm Würzburgs.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Dom St. Kilian

Würzburg
Der Kiliansdom ist einer der größten romanischen Kirchenbauten Deutschlands. Geweiht ist er dem irischen Wandermönch Kilian, der mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan Franken missionierte und den Märtyrertod fand. Im Zweiten Weltkrieg brannte der Dom aus. In Chor und Querhaus wurde der barocke Stuck rekonstruiert, im Langhaus blieben die Wände ›romanisch‹ schlicht. Rechts neben dem Hauptportal steht in der Taufkapelle ein romanisches Bronzetaufbecken. Sehenswert sind die Grabsteine (Epitaphien), u.a. von Tilman Riemenschneider. Die barocke Schönbornkapelle am Nordquerhaus, die Grablege der Fürstenfamilie, ist mit Vierarkadenrotunde und zwei Anräumen ein Musterbeispiel der Architektur Balthasar Neumanns mit gekurvten Wänden, Gebälken und Bögen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum für Franken

Würzburg
In der Festung zeigt das Mainfränkische Museum bedeutende Kunstschätze der Region. Darunter sind zahlreiche Werke von Tilman Riemenschneider (1460-1531). Der Bildschnitzer war bis 1524 sogar einige Jahre Würzburger Bürgermeister, wurde aber später als Verbündeter der Bauernrebellen denunziert und auf dem Marienberg eingekerkert. Besonders beeindrucken seine Skulpturen von Adam und Eva sowie dem hl. Sebastian. Diesen Holzbildwerken hauchte er ohne grelle Farbe, nur durch Einbeziehung der Maserung und durch das Spiel von Licht und Schatten auf der Oberfläche, Leben ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Martin-von-Wagner-Museum

Würzburg
Das Martin-von-Wagner-Museum ist seit 1963 im Südflügel der Fürstbischöflichen Residenz untergebracht. Die 1832 gegründete Sammlung der Universität Würzburg erweiterte sich durch die umfangreiche Kunstsammlung des Malers, Bildhauers und Kunstagenten König Ludwig I. in Rom, Martin von Wagner (1777-1858), zu einem der größten Universitätsmuseen Europas, das deshalb heute den Namen des Stifters trägt. Es besteht aus einer Antikensammlung, einer Gemäldegalerie, in der auch Skulpturen gezeigt werden, und einer Graphischen Sammlung. In der Antikensammlung sind Kunstwerke und Altertümer des Mittelmeerraumes aus der Zeit vom 3. Jahrtausend v. Chr. (z.B. aus Troja) bis in die Spätantike zu sehen. Im Zentrum stehen Zeugnissse aus Griechenland, ihr internationales Ansehen verdankt die Sammlung allerdings der umfangreichen und mit vielen Meisterstücken bestückten Sammlung griechischer Vasen. In der Galerie werden vor allem deutsche, niederländische und italienische Gemälde des 15. bis 19. Jh. gezeigt, darunter Bilder von Giovanni Battista Tiepolo. Unter den Skulpturen ragen Werke von Tilman Riemenschneider und seiner Schule hervor. Die Graphische Sammlung besitzt ca. 11.000 Handzeichnungen und 14.000 Blatt Druckgraphik. Zu den wertvollsten Stücken gehören Handzeichnungen der Tiepolo Familie sowie Kupferstiche und Holzschnitte Albrecht Dürers.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Röntgen-Gedächtnisstätte

Würzburg
Der Physiker und Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen erforschte hier ab 1895 die nach ihm benannten Strahlen. Die Entdeckung des Wissenschaftlers (1845-1923) ist heute aus Forschung und Medizin nicht mehr wegzudenken.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Jüdisches Kulturmuseum Veitshöchheim

Veitshöchheim
Neben der bis 1994 wiederhergestellten Synagoge (1730) mit ursprünglicher Inneneinrichtung befindet sich das Jüdische Kulturmuseum in einem ehemaligen jüdischen Wohnhaus aus dem 18. Jh. Es zeigt Ausstellungsstücke zur jüdischen Religion, Literatur und zur Geschichte der Juden im Ort und in Franken. In den vier Zimmern der Vorsängerwohnung wird jüdisches Schulwesen und die Geschichte der Synagoge dokumentiert. Zu besichtigen ist auch ein Ritualbad.
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Reiseführer-Themen

Frankfurt, Taunus, Vogelsberg und Rhön: Natur zwischen Skyline und Fachwerk

Die beiden größten Städte Hessens sind Frankfurt und Wiesbaden. Letztere ist nicht nur hessische Landeshauptstadt, sondern zugleich einer der bedeutendsten Kurorte Deutschlands. Die Bankenmetropole Frankfurt dagegen besticht durch ihre einzigartige Skyline. Frankfurt: Skyline und Ebbelwoi-Gemütlichkeit Im Frankfurter Bankenviertel ragen Wolkenkratzer wie Lanzen aus dem Boden, doch in ›Mainhattan‹ herrscht auch noch immer viel Tradition und Gemütlichkeit – am Römer, der ›Gut Stubb‹ mit ihren Fachwerkhäusern und Kirchen, ebenso wie in den ­zahlreichen ›Ebbelwoi‹-Kneipen von Sachsenhausen.  Die Frankfurter Skyline ist sogar vom Taunus aus zu sehen. Der Bergkamm wirkt als Wetterscheide, im Westen herrschen oft Wind und Regen, an seinen sonnigen Südhängen gedeihen Obstbäume und Zedern.  Aus den Tiefen des Taunus sprudeln Thermalquellen. Sie machten Städte wie Wiesbaden und Bad Homburg zu bedeutenden Kurorten. Mittel­alterliche Burgen und Kirchen thronen auf schroffen Höhenrücken, ihnen zu Füßen liegen alte Streuobstwiesen, die Äpfel fürs ›Stöffche‹, den Ebbelwoi, liefern. Vor Frankfurts Haustür: Aktivurlaub in den hessischen Mittelgebirgen Auch in der Wetterau nordöstlich von Frankfurt wird Apfelwein gekeltert. Das Siedlungs­gebiet der Kelten war in der Antike Kornkammer der Römer und im 19. Jh. Wiege der Rosenkultur in Deutschland.  Rau und karg hingegen ist der Vogelsberg. Über seinen Sandsteinkern floss vor Urzeiten Lava, später entstanden ein Hochmoor, Sagenwelten und idyllische Fachwerkstädte. Wander- und Radwege, Biketrails und Hochseilgärten warten auf Sommer-, Pisten und Loipen auf Wintergäste.  Und auf der Lahn geht es zum Wasserwandern. Zwischen Wiesbaden und Lorch erstreckt sich der Rheingau, der Weinkeller der Region, dessen Riesling Weltruf besitzt.
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Hessische Trinkkultur - Riesling und Apfelwein

Dort, wo der Rhein seine Nord-Süd-Ausrichtung verlässt und für 30 km von Ost nach West fließt, liegt rechtsrheinisch das gesegnete hessische Rieslingterritorium. Die besten hessischen Weißweine Die Laune der Natur hat zwischen Wiesbaden und Rüdesheim jene Südhänge des Rheingaus geschaffen, die viele für das beste Weißweinanbaugebiet der Welt halten. Im Schiefergestein der Steillagen wachsen Trauben, aus denen jene mineralisch geprägten Weine kultiviert werden, die schon vor dem Ersten Weltkrieg Kultcharakter besaßen und Fantasiepreise erzielten. Nach jahrzehntelangem Niedergang und Zeiten, da die Winzer mehr auf Masse denn auf Klasse setzten, erlebt der Rheingau längst eine neue Blütezeit. Berühmte Lagen wie Rüdesheimer Schlossberg, Berg Roseneck oder Berg Rottland, renommierte Weingüter wie z.B. Schloss Reinhartshausen oder die Staatsweingüter von Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads und Kloster Eberbach bringen wieder international gepriesene Weine hervor. Nicht nur die edlen Tropfen, auch die soliden Schoppenweine können sich sehen lassen. Am besten schmecken sie in Gutsschänken und Straußwirtschaften, wo die Stimmung so hausgemacht ist wie die Linsensuppe, die würzige Wildsülze und der Riesling. Frankfurter Ebbelwoi: Stöffche im Bembel Die Stimmung mag in den Apfelweinwirtschaften von Frankfurt und Südhessen ähnlich sein, das Getränk spielt jedoch in einer völlig anderen kulinarischen Liga. Der Ebbelwoi, von Einheimischen ›Stöffche‹ genannt, ist ein herber, bisweilen recht saurer Tropfen, an den sich Gäste erst gewöhnen müssen. Spätestens beim dritten Glas schmeckt er aber jedem. Die Äpfel stammen von ökologisch wert­vollen Streuobstwiesen rund um Frankfurt, der Wetterau oder der Rhön. Im Unterschied zur Monokultur der Weinberge sind solche Wiesen mit alten Hochstammbäumen ein Modell für naturnahe Landwirtschaft. Zuckersüße Tafeläpfel eignen sich nicht für den Ebbelwoi, es müssen säuerliche Sorten wie Bitterfelder, rauer Bos­kop, Schafsnase, Gewürz­luiken oder der Trierer Wein­apfel sein. Wird bei der Herstellung etwas tanninreicher Saft des Wildobstbaumes Speierling zugesetzt, dann wird daraus der Speierling-Apfelwein. Ausgeschenkt wird das Stöffche aus dem Bembel, einem bauchigen Steingutkrug. Getrunken wird er aus dem Gerippten, einem Glas mit rautenförmiger Außenstruktur – alles andere wäre ein Stilbruch. Die Zukunft des Apfelweins Dass sich Apfelweingenuss keineswegs auf das ›Schoppepetzen‹ an langen Wirtshaustischen beschränken muss, beweisen engagierte Apfelweinpatrioten aus der Wetterau, dem Taunus und der Rhön. Sie orientieren sich am Vorbild des Weinbaus und keltern mit viel kreativem Mut sortenreinen Apfelsaft, Apfelwein sowie Apfelschaumwein und Apfelsherry. So nähert sich das Stöffche den Finessen an, mit denen die Riesling-Winzer im Rheingau brillieren. Gourmets schätzen einen sortenreinen hessischen Apfelwein als Begleiter von, natürlich, hessischen Spezialitäten. Aber auch in der gehobenen Sterneküche ist der Apfelwein als ­Essensbegleiter angekommen. 
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Odenwald und Spessart - wo Bischöfe bauten und edle Tropfen reifen

Mit Spessart, Odenwald und Franken treffen die drei Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern zusammen. Bindeglied aller ist der Main, der den Spessart im Süden zum Odenwald, im Osten nach Franken begrenzt. Weitere Flüsse sind der Rhein, zu dessen Ebene im Westen die Bergstraße abfällt, im Süden der Neckar und im Osten die Tauber. Das Ausgleichs­klima entlang der Flüsse lässt exzellente Weine, an der hessischen Bergstraße sogar Mandeln und ­Zitrusfrüchte gedeihen. Und es liefert viel frische Luft zum Bootfahren, Radeln oder Wandern.  Rot ist der Wein in Klingenberg am Fuß des Spessarts, und sandsteinrot thront auch das Schloss Johannisberg in Aschaffenburg über dem Main. Im Hinterland, dem dichten Spessartwald, schützen Burgen mittelalterliche Fachwerkstädte. Von Wäldern und Flüssen Fachwerk kennzeichnet auch die kleinen ummauerten Winzerorte, die ›wehrhaften Zwerge im Fränkischen Weinland‹, wo der kräftig-fruchtige und für Franken typische Silvaner die Bocksbeutel füllt. ­Das Kunstzentrum der Re­gion ist Würzburg, dessen fürstbischöfliche Residenz ein exzellentes barockes Gesamtkunstwerk darstellt und bereits seit 1981 zum UNESCO-Weltkultur­erbe zählt.  Weiter südlich mäandert die Tauber durch ihr ›Liebliches Tal‹. Hier locken die Mittelalteridylle Rothenburgs sowie die ausdrucksstarken Schnitz­altäre Tilmann Riemenschneiders. In Heidelberg am Neckar treffen sich Touristen aus aller Welt und bewundern die Traumkulisse des Schlosses.In Mannheim richtet sich der Blick entweder auf die zeitgenössischen Exponate in der Kunsthalle oder gar gen Himmel im Planetarium. 
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MainRadweg und Tauberradweg - Aktivurlaub für Wandern, Boot & Bike

Das Wandern steht bei Urlaubern ja schon lange auf dem Programm, doch das Radfahren ist dank eines kleinen elektrischen Antriebs sogar für Nicht-Sportler eine interessante Form der Fortbewegung geworden. Und alles, was uns auf dem Wasser trägt, begeistert uns seit neuestem auch im Stehen. Wer ohne viel Gepäck unterwegs sein möchte, kann die eigene Ausrüs­tung auch zuhause lassen – an vielen Orten werden Räder, Kajaks und SUPs verliehen. Einige Verleiher bieten auch einen Rückholservice an. MainRadweg und Tauberradweg: Unterwegs an Tauber und Main Eine der beliebtesten Strecken ist der Tauberradweg von Rothenburg ob der Tauber nach Wertheim. Knapp 110 asphaltierte Routenkilometer an der Tauber, auf alten Bahnstrecken und durch Weinberge bedeuten etwa 7 Stunden reine Fahrzeit. Um die Schön­heiten und Sehenswürdigkeiten an der Strecke auch anzuschauen und zu genießen, sollten Sie lieber 3 Tage einplanen! Schlösser wie Weikersheim, Klöster wie Bronnbach, Riemenschneideraltäre in Rothenburg oder Creglingen und viele Fachwerkstädtchen lohnen jeden Stopp. In Wertheim trifft der Tauberradweg auf den MainRadweg. Er führt auf knapp 600 km von Mainz-Kastel bis Kulmbach oder Bayreuth. Meist verlaufen die Strecken direkt am Fluss, in einigen Abschnitten auch auf Radwegen entlang der Landstraßen. Die Steigungen sind gering, weshalb der Weg auch gut für Familienausflüge geeignet ist - zwischen Gemünden a. Main und Kleinostheim sogar für Rollstühle und Handbikes. Auf den Flüssen Entlang der beiden Flüsse bieten immer mehr Vermieter Kanus, Kajaks oder SUP-Bretter an, für ein paar Stunden oder auch Tage. Wer noch nicht so versiert ist, kann auch geführte Touren buchen. Je länger man unterwegs ist, desto öfter wird man an einigen Wehren aussteigen müssen. Für Einsteiger empfiehlt sich die Tauber, die gemächlich dahin fließt. Zu Fuß die Landschaft entdecken Der Tourismusverband Liebliches Taubertal hat viele Möglichkeiten, darunter auch 30 Rundwanderungen, für die Gäste zusammengestellt. Das Landratsamt Main-Spessart veröffentlicht ebenfalls Vorschläge für große und kleinere Wanderungen.
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Bier aus Franken: Frisch gebraut, naturtrüb und süffig

»Himmel, welch ein Bier!« rief der Dichter Jean Paul schon vor rund 200 Jahren aus, und es gibt bis heute keinen Grund, ihm zu widersprechen. Denn Oberfranken war, ist und bleibt die deutsche Bierregion par excellence. Hier vereinen sich mehr als 200 Brauereien zum fränkischen Bier­imperium. Die meisten sind mittelständische Unternehmen oder sogar Familienbetriebe, die nur für den Aus­schank im eigenen Gasthof brauen. Stilecht im Seidla Jeder Sud schmeckt ein wenig anders, je nach Hopfenart, Mälzverfahren und Quellwasser. Pils, Lager, Export und Märzen sind verbreitete Sorten, doch je nach Ort und Jahreszeit findet man eine Fülle spezieller Biersorten – vom Roggenbier über das malzige Bockbier bis hin zum Rauchbier. Der Besucher aus dem Norden sollte sich nicht abschrecken lassen, wenn er einmal ein kaum schäumendes Bier vorgesetzt bekommt. Es ist nicht abgestanden, sondern ungespundet, d.h. ohne den sonst üblichen Druck gelagert, und dadurch noch aromatischer. Serviert wird das Bier im Seidla, einem Steinkrug mit einem halben Liter Fassungsvermögen. Am besten schmeckt das fränkische Bier ›aufm Keller‹. Das sind Gaststuben und Biergärten, die sich direkt über den Bierkellern befinden. Diese wurden von den Brauern einst in die Wälder oder Berge vor den Stadttoren gegraben, um das Bier kühl zu halten. Michaels- und Stephansberg in Bamberg, der Kellerberg in Forchheim oder die Kellerstraße in Höch­stadt an der Aisch ziehen mit ihren Kellergaststätten im Sommerhalbjahr zahlreiche Bierliebhaber an.  Ebenso das Annafest, das seit 1840 Ende Juli und Anfang August auf dem Forchheimer Kellerberg gefeiert wird. Während des Winterhalbjahres sind die Bockbieranstiche in Bamberg seit jeher gesellschaftliche Ereignisse, zu denen sich ein buntes Publikum rund um den starken, dunklen Gerstensaft versammelt. Auf Bier-Schmecker-Tour In Franken gehört Bier zur Kultur, und deshalb wird diese auch in der Theorie gepflegt. So gibt es informative Brauereimuseen in Kulmbach, Bayreuth und Bamberg. In der Fränki­schen Schweiz stehen Brauereiwanderungen auf dem Programm, und bei Bierverkostungen in Kulmbach lernt man, Farbe, Hopfenaroma und Geschmack zu differenzieren. Ein besonderes Erlebnis bietet die ›Bier-Schmecker-Tour‹ in Bamberg: Die Teilnehmer erkunden, ausgerüstet mit Seidla und Biergutscheinen, die vielfältige Bamberger Bierlandschaft.
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Fränkische Schweiz und Fichtelgebirge: Burgen und Felsen

Die Fränkische Schweiz, das Zentrum Frankens, wurde von den Romantikern entdeckt. Die Studenten Ludwig Tieck und Heinrich Wilhelm Wackenroder gerieten angesichts der Naturschönheiten, der steilen Felsen, malerischen Flusstäler und mächtigen Burgen ins Schwärmen. Ihre Briefe und ihr Bericht ›Pfingst­reise von 1793 durch die Fränkische Schweiz...‹ wurden literarische Bestseller. Auch das Fichtelgebirge begeistert durch eine herrliche Landschaft, durch dunkle Wälder, kahle Steinriesen und hohe Gipfel. Der 1024 m hohe Ochsenkopf ist heute Ziel zahlreicher Aktivurlauber, die in den Sommermonaten hier wandern und Fahrrad fahren und in der kalten Jahreszeit Wintersport betreiben.  Bamberg und Bayreuth Kulturelle Höhepunkte der Region sind die Städte Bamberg und Bayreuth. Letztere ist untrennbar mit dem Komponisten Richard Wagner verbunden. Seit den ersten Bayreuther Festspielen 1876 mit der Aufführung der Oper ›Ring des Nibelungen‹ ist das Interesse an der Musik Wagners ungebrochen. Eine weitere wichtige historische Persönlichkeit ist der Fürstbischof von Bamberg und Erzbischof von Mainz, Lothar Franz von Schönborn. Er gab bei der Baumeisterfamilie ­Dientzenhofer prächtige Barockschlösser in Auftrag, darunter die Neue Residenz in Bamberg, die Ende des 17. Jh. erbaut wurde, und Schloss Weißenstein in Pommersfelden, das Anfang des 18. Jh. entstand. 
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Bratwurst, Schäufele und dicke Klöße - fränkisch-bayerische Hausmannskost

 Die Speisekarten werden dominiert von Schweinebraten, ›Schäuferle‹, und Sauerbraten, dessen Soße gelegentlich mit Lebkuchen verfeinert wird. Das Schäuferle genießt in Mittelfranken längst den Status eines Klassikers. Die Schweineschulter wird mitsamt ihrem schaufelförmigen Knochen und der dicken Schwarte in den Ofen geschoben. Die Schwarte muss zuvor rautenförmig eingeschnitten und mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt werden, das gibt eine knusprige Kruste. Manche Restaurants servieren als Feinschmeckervariante ein Schäuferle vom Wildschwein oder Reh.  Bodenständig geht es am Schlachttag zu, wenn Kesselfleisch sowie Blut- und Leberwürste frisch zubereitet werden. Eine besondere regionale Köstlichkeit ist ein Braten vom Jura­lamm, das als Wanderschaf auf den Wacholderheiden im Altmühltal heranwächst.  Die beliebteste Beilage zu Fleisch­gerichten sind gekochte Klöße aus roh geriebenen Kartoffeln. Serviert werden Kartoffeln auch gerne als ›Baggers‹ (Puffer), Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder Kartoffelsuppe.  Nürnberger Bratwürste Nürnberg ist berühmt für seine Bratwürste. Sie werden traditionell auf dem Rost gegrillt und zu 6, 8, 10 oder mehr Stück mit Kraut und Meerrettich (Kren) auf Zinntellern serviert. Wer will, kann sie auch als ›Saure Zipfel‹, also im Essigsud mit Zwiebeln gekocht, bestellen. Eine weitere Nürnberger Spezialität ist die ›Stadtwurst mit Musik‹, wobei die Musik aus einem kalten Gemisch von Essig, Öl, Zwiebeln und viel Majoran besteht. An der Altmühl und an der Donau versteht man sich auf Fischspezialitäten wie Waller, Barben, Renken und Karpfen.  Zu allen Gerichten mundet ein Bier aus der Region, z.B. aus dem Kloster Weltenburg, das seit 1050 braut. Um Spalt im Fränkischen Seenland wird Hopfen angebaut. Spargel für Feinschmecker Von Anfang Mai bis zum 24. Juni (Johanni) schlagen die Herzen der Feinschmecker höher, denn dann ist Spargelzeit. Die Bauern aus Abensberg nahe der Donau und dem Knoblauchsland zwischen Nürnberg und Erlangen, Bayerns größtem Gemüseanbaugebiet, gehen in den frühen Morgenstunden zum Spargelstechen aufs Feld: Das weiße Edelgemüse soll nicht das Tageslicht erblicken und ergrünen. Wenige Stunden später steht es auf den Märkten zum Verkauf. Gegessen wird Spargel pur mit zerlasse­ner Butter, mit Schinken oder als Beilage zu einem Fleisch­gericht. Ganz vorzüglich munden natürlich auch ein herzhafter Spargelsalat oder eine Spargelcremesuppe.
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Albrecht Dürer, der bekannteste Sohn Nürnbergs

Albrecht Dürer (1471-1528) ist nicht nur Nürnbergs bekanntester Sohn, sondern wahrscheinlich auch der bedeutendste Künstler Deutschlands. Dürer und die Dürerzeit Eine ganze Epoche, die ›Dürerzeit‹, ist nach ihm benannt, und sein Einfluss auf die altdeutsche Kunst kann nicht hoch genug eingestuft werden. Seine Werke verhalfen der Renaissance in Deutschland zum Durchbruch.  Zunächst erlernte Albrecht in der väterlichen Werkstatt den Beruf des Goldschmieds. Doch der begabte Knabe wollte Maler werden! Sein Vater vermittelte ihn in die benachbarte Werkstatt von Michael Wolgemut (1434-1519), dem seiner­zeit renommiertesten Nürnberger Maler.  Wanderjahre und Werkstattgründung in Nürnberg  Nach der Lehre schlossen sich Wanderjahre an, als 19-Jäh­ri­ger war er ab 1490 am Oberrhein und im Elsass unterwegs. 1494-95 folgte eine erste Italienreise. 1497 eröffnete er in Nürnberg seine eigene Werkstatt. 1498 machte ihn sein Holzschnittwerk ›Die Apokalypse‹ mit den ›Vier apokalyptischen Reitern‹ über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.  Der Maler als Künstler 1500 entstand sein berühmtes frontales ›Selbstbildnis im Pelzrock‹ (Alte Pinakothek München), in dem er sich selbstbewusst als Künstler vorstellt. 1505-07 führte ihn die zweite Italienreise nach Venedig, wo er die Renaissancemaler Tizian, Giorgione und Giovanni Bellini studierte. 1509 bezog er das Haus am Tiergärtnertor. Seine Auftraggeber waren Könige und Kaiser wie Kaiser Maximilian I., den er 1519 porträtierte (Kunsthis­torisches Mu­seum Wien). Dürers Niederlande­reise 1520/21 geriet zum Triumphzug. Als Dürer 1528 starb – er ruht auf dem Nürnberger Johannisfriedhof – hinterließ er 70 Gemälde, ein grafisches Werk mit 100 Kupferstichen, 350 Holzschnitten und 900 Zeichnungen sowie Schriften zur Befestigungslehre, Geometrie und »Vier Bücher von menschlicher Proportion«. Dürers Erbe im heutigen Nürnberg Die Museen der Stadt Nürnberg bewahren heute fast seine gesamte Druckgrafik, während Gemälde und Zeichnungen Dürers über die ganze Welt verstreut wurden. Wer mehr über den Künstler und sein Werk erfahren will, sollte auch das Albrecht-Dürer-Haus besuchen. Bereits 1627 gelang es der Stadt Nürnberg nicht, den bayerischen Kurfürsten Maximilian I. mit glänzend gemalten Kopien davon abzubringen, Dürers berühmte ›Vier Apostel‹ (Hauptwerke der Münchner Pinakothek) von 1526 seiner Münchner Sammlung einzuverleiben, obschon der Künstler selbst sie der Stadt zu seiner »ewigen gedechtnus« geschenkt hatte.  Im Germanischen Nationalmuseum zu sehen ist das Bildnis seiner Mutter Barbara (1490), während das seines Vaters in Wien hängt. Weitere Dürerbilder des Nürnberger Museums sind die Beweinung Christi (1498/1500), Herakles im Kampf ­gegen die Stymphalischen Vögel (1500), Kaiser Karl der Gro­ße und Kaiser Sigismund (1512/13) und das Bildnis des Malers Michael Wolgemut (1516).  Dürers Werk bezeugt, dass für ihn die Kunst eine schöpferische Auseinandersetzung mit der realen Welt war. Außerhalb der Wirklichkeit gab es für ihn keine Schönheit zu entdecken: »Wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie«, schrieb er im Jahr 1528 in seiner Proportionslehre.
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