Törten
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Tipp der ADAC Redaktion
Mit der 1926-28 entstandenen Siedlung wollte das Bauhaus Probleme des Massenwohnungsbaus preisgünstig und praktisch lösen. Die insgesamt 314 Reihenhäuser aus drei Bauabschnitten haben je nach Haustyp zwischen 57 und 75 qm Wohnfläche und jeweils einen eigenen Garten. Das Stahlhaus war 1926 der Prototyp modernen Bauens mit dem neuen Werkstoff Stahl, es beherbergt eine Ausstellung zur Geschichte der Siedlung Dessau-Törten. Das Haus Mittelring 38 wurde originalgetreu wieder hergestellt und ist heute Sitz der Moses-Mendelssohn-Gesellschaft. In den Laubenganghäusern in der Peterholzstraße 40 kann man im Rahmen einer Führung eine rekonstruierte Musterwohnung besichtigen. Das Konsumgebäude in der Damaschkestraße fungiert bis heute als Wohnhaus und Ladenlokal.
Tipp der ADAC Redaktion
Moses Mendelssohn, der bedeutende Philosoph und Vorkämpfer für Glaubensfreiheit und Emanzipation der Juden in Deutschland, wurde im Jahr 1728 in Dessau geboren. Die 1993 gegründete Moses-Mendelssohn-Gesellschaft Dessau würdigt sein Leben durch Forschungen, Vorträge, Veranstaltungen und Ausstellungen zur jüdischen Geschichte in Dessau. Das Zentrum befindet sich in Dessau-Törten, in einem der 1927 errichteten Bauhaus-Gebäude und ist auch von architektonischem Interesse.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Kurt Weill Zentrum im Meisterhaus Moholy-Nagy widmet sich in seiner 2019 neu konzipierten Ausstellung dem berühmtem Bühnenkomponisten Kurt Weill (1900-1950) und zeichnet seinen Lebensweg nach, der ihn von Dessau nach Berlin, Paris und New York führte. Eine Porträtgalerie und Zitate Kurt Weills zu seiner Arbeit und Rolle als Komponist werden begleitet von Erinnerungsstücken, Episoden und Geschichten sowie Hörbeispielen, die der Audioguide liefert. Ferner sieht man Bühenentwürfe, Fotoalben, Schallplattencover und kann im visuellen Archiv blättern, das die biographischen und historischen Hintergründe zugänglich macht. Das Kurt Weill Fest, welches alljährlich in Dessau und drei anderen Städten zelebiert wird, widmet sich dem Kosmos Weill dann ganz auf musikalischer Ebene.
Tipp der ADAC Redaktion
Strahlend weiß und eckig stehen die Würfel wie Schachteln im Park, als wären sie in ihrer Funktionalität und modernen Ausstrahlung erst heute entworfen worden. Die Meisterhäuser entstanden zeitgleich mit den Bauhausgebäuden und waren die Wohnhäuser für die wichtigsten Meister des Bauhauses - ein Einzelhaus für den Direktor Walter Gropius sowie drei Doppelhäuser für sechs weitere Professoren: Laszlo Moholy-Nagy und Lyonel Feininger, Georg Muche und Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und Paul Klee konnten Ende 1926 ihr neues Domizil beziehen. Nach Diffamierung während des Nationalsozialismus und zu Anfang der DDR-Regierung, begann nach der Wiedervereinigung die Sanierung der vom Krieg nicht zerstörten Häuser. Sie haben heute verschiedene kulturnahe Nutzungen und können besucht werden. Zusammen mit dem Bauhausgebäude in Dessau wurden die Meisterhäuser als einzigartige und schützenswerte Kulturgüter in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen.
Tipp der ADAC Redaktion
Walter Gropius erhielt 1928 den Auftrag zum Bau eines neuen Arbeitsamtes. Er setzte diesen Auftrag perfekt und genial um mit einem runden Flachgebäude, dessen Besonderheit der Lichteinfall durch ein Glasdach ist. Die Büros sind nach außen hin angelegt, der Publikumsverkehr konzentriert sich im Kern des Gebäudes kreisförmig. Heute wird das Gebäude vom Amt für Ordnung und Verkehr der Stadt Dessau genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Rahmen der Expo 2000 entstand das an der Straße zwischen Dessau und Oranienbaum gelegene Informationszentrum. Es dient als zentrale Anlaufstelle für Naturfreunde im Biosphärenreservat Mittelelbe. Im Pavillon informiert eine Ausstellung über das Schutzgebiet. Auch Informationsmaterial ist hier erhältlich. Im Freigelände befinden sich ein Kräuter- und Bauerngarten und ein kleiner Teich. Sehr lohnenswert ist auch die Einbeziehung des Biosphärenreservats in eine Radtour: So führt z.B. der Europa-Radweg R1 hier vorbei.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Schloss Mosigkau ist eine Perle des Rokoko. 1742/43 schenkte Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau zwei Güter in Mosigkau seiner Lieblingstochter Anna Wilhelmine. Diese beauftragte den Baumeister Christian Friedrich Damm 1752 mit der Errichtung ihres Sommersitzes. Die Anlage zählt heute zu den letzten noch weitgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands und wird liebevoll als das ›kleine Sanssouci‹ bezeichnet. Im Inneren des Schlosses können 17 Räume mit teilweise erhaltener Originalausstattung besichtigt werden. Sie beherbergen eine bedeutende Sammlung von Gemälden, Möbeln und Arbeiten des Kunsthandwerks. Der Galeriesaal im Corps de logis enthält in vertieften Wandfeldern bedeutende Gemälde hauptsächlich flämischer und holländischer Meister. Die hohen Fenster des Galeriesaales geben den Blick frei auf den südlich gelegenen Rokokogarten mit Heckenpartien, einem Fischteich, einem Irrgarten und der angeschlossenen Orangerie.
Tipp der ADAC Redaktion
Nach Entwürfen des Architekten Walter Gropius wurde der Bau 1926 als Bauhausschule fertiggestellt und ist als Gesamtkunstwerk der Namensgeber des gleichnamigen Baustils. Konsequent trennte Gropius beim Bauhaus die Gebäudeteile nach ihren Funktionen und gestaltete sie unterschiedlich. Um den gesamten Komplex zu erfassen, muss der Betrachter daher um den Bau herumgehen - es gibt keine zentrale Ansicht. Der verglaste, dreigeschossige Werkstattflügel, der gleichhohe Trakt für die Gewerbliche Berufsschule mit seinen schlichten Fensterbänken und das fünfgeschossige Ateliergebäude mit seinen auffällig herauskragenden Balkonen sind die Hauptelemente des Komplexes. Das Ensemble bewahrt und pflegt das Bauhauserbe und dient der Gestaltung, Forschung und Lehre, der Analyse städtischer Lebenswelten und der Erarbeitung von Zukunftsperspektiven. Das Kellergeschoss des Nordflügels mit einer Ausstellung über die Sanierung des Komplexes ist frei zugänglich, ebenso das Haupthaus mit farbig gestaltetem Treppenhaus und die Mensa, die mit Möbelnachbildungen Marcel Breuers eingerichtet ist. Im Anschluss an die Mensa befindet sich die Bühne mit Zuschauersaal, auf der Oskar Schlemmer sein Triadisches Ballett aufführen ließ.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Schloss Georgium wurde von Prinz Johann Georg, dem jüngeren Bruder des Fürsten Franz, geschaffen und nach ihm benannt. Ab 1780 ließ der Prinz nördlich der damaligen Stadtbebauung Dessaus durch Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff ein kleines klassizistisches Landhaus errichten. Die Umgebung des Gebäudes wurde zu einer großzügigen Gartenanlage im englischem Stil umgewandelt. Sie erhielt zahlreiche klassizistische und romantisierende Parkbauten und Skulpturen, die harmonisch in die Natur eingebettet wurden. Der an den eigentlichen Georgengarten anschließende Beckerbruch wurde als Auen- und Bruchlandschaft naturnah belassen, aber ebenfalls mit Kleinarchitekturen und Denkmalen verschönert. Das Prinzip des allmählichen Übergangs vom kunstvoll angelegten Landschaftsgarten in die natürliche Landschaft ist hier besonders eindrucksvoll nachvollziehbar. Die 1927 gegründete Anhaltische Gemäldegalerie im Schloss Georgium umfasst die größte Sammlung alter Malerei in Sachsen-Anhalt. Zu sehen sind deutsche Gemälde des 15-19. Jh. sowie niederländische Malerei des 16.-17. Jh. und eine umfangreiche Kollektion Frankfurter Maler der Goethezeit. Größter Schatz der Gemäldegalerie sind Hauptwerke Lucas Cranachs.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Technikmuseum ›Hugo Junkers‹ vermittelt die Industrie- und Luftfahrtgeschichte der Region lebendig und anschaulich. Es können wichtige Exponate, Dokumente und Industrieerzeugnisse besichtigt werden, im Zentrum steht das Leben und Schaffen des Multitalents Prof. Hugo Junkers. Sehenswert ist das Flugzeug JU 52 (›Tante Ju‹), das 1995 von Norwegen nach Dessau kam. Aber auch im experimentellen Wohnungsbau engagierte sich Hugo Junkers: Als einziges noch erhaltenes Zeugnis dafür kann man heute das rekonstruierte Stahlhaus im Museum besichtigen, das mit Stahlrohrmöbeln des Bauhauses (Architekten: Marcel Breuer und Hugo Junkers) eingerichtet ist. Auch in unmittelbarer Umgebung des Museums finden sich denkmalgeschützte Junkers-Bauten aus den 1930er-Jahren: Das Junkers Verwaltungshochhaus (1934/36), der Junkers Windkanal (1934/36), eine Flugzeugkompensierscheibe von 1935 zur Justierung der Bordinstrumente im Flugzeug sowie die Start- und Landebahn des ehemaligen Junkers-Werkflugplatzes.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Ausflugsgaststätte Kornhaus wurde 1929-30 im Auftrag der Stadt Dessau und der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei direkt auf dem Elbdeich nahe der Dampferanlegestelle errichtet. Umgesetzt wurde ein Entwurf von Carl Fieger, einem Mitarbeiter von Walter Gropius. An der gleichen Stelle hatte Mitte des 18. Jh. ein Getreidespeicher gestanden, der der 1909 daraus entstandenen Schankwirtschaft den Namen gab. Das Kornhaus besteht aus einem großen zur Elbe hin geöffneten Restaurantbereich mit Terrasse, einem Cafébereich in der runden, komplett verglasten Aussichtsebene und einem Tanzsaal. 1996 denkmalgerecht saniert, präsentiert sich der Bau heute wieder als geschichtsträchtiges Ausflugslokal an einem der schönsten Orte Dessaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Landschaftspark Großkühnau erstreckt sich am Südufer des Kühnauer Sees. Weinberg und Obstwiesen vermitteln einen guten Eindruck vom ursprünglichen Charakter der Parkanlage. Von einer Anhöhe, auf der das Weinberg-Schlösschen thront, blickt man auf den See, der zusammen mit dem langgestreckten Garten den westlichen Abschluss des Gartenreiches bildet. Nahe dem Seeufer steht das Schloss Großkühnau, das Ende des 18. Jh. für den Prinzen Albert von Anhalt-Dessau errichtet wurde und heute Sitz der Hauptverwaltung der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Johannbau, dem 1528-33 auf Resten eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichteten Westflügel des einstigen Dessauer Residenzschlosses, ist seit 2005 das Museum für Stadtgeschichte Dessau untergebracht. Seine Sammlung beleuchtet die rund 800-jährige, an berühmten Persönlichkeiten reiche Kulturgeschichte der Stadt Dessau und ihrer Region im alten Anhalt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Staatliche Bauhaus, die 1919 vom Architekten Walter Gropius gegründete Hochschule für Gestaltung, musste Weimar 1925 aus politischen Gründen verlassen und zog nach Dessau um. In der Altstadt weisen in die Gehwege eingelassene Bronzeplatten den Weg zu historischen Gebäuden und Kulturstätten, u.a. zum Hochschulgebäude in der Gropiusallee und zu den Gropius-Meisterhäusern in der Ebertallee. Vom Stadtschloss der Fürsten von Anhalt-Dessau ist nur der prächtige Johannbau aus der Frührenaissance erhalten. Er dient heute als Museum für Stadtgeschichte. Im Park Georgengarten wurde um 1780 das klassizistische Schloss Georgium gebaut. Dessen Anhaltische Gemäldegalerie besitzt altdeutsche und niederländischerMalerei. Wegen Sanierung sind Schloss und Anhaltische Gemäldegalerie geschlossen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Dessau-Wörlitzer Eisenbahn verkehrt im ›Gartenreich‹. Der Regelverkehr mit einem modernen Doppelstock-Schienenbus erfolgt auf der Strecke Dessau Hbf. - Waldersee - Kapen - Oranienbaum - Wörlitz. Außerdem gibt es Anschlussfahrten von und nach Ferropolis (Ferropolisbahn). Des weiteren finden Sonderzugfahrten mit historischen Garnituren und Dampflokfahrten statt.
Tipp der ADAC Redaktion
»… wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben einen Traum um sich herum zu schaffen …« schwärmte Goethe über den Wörlitzer Park. Inspiriert von der Aufklärung, Auslandsreisen und Schriften des Philosophen Rousseau verwirklichte Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau, was Ende des 18. Jh. meist Theorie war: die Einheit von Philosophie, Kunst und Natur. Herrenhäuser, Dörfer, Wege, Alleen, Flüsse, Teiche und Felder bezog er in die Landschaftsgestaltung ein, die ›das Nützliche mit dem Schönen verbinden‹ sollte. 1764-1800 entstand so sein 142 qkm großes Gartenreich. Der erste Englische Landschaftspark Kontinentaleuropas erhielt Brücken, Tempel, Skulpturen und Grotten. Im Westen des Schlossgartens liegen der Inselpark Neumarks Garten mit kleinem Felsenlabyrinth und die winzige Roseninsel. Mit Fähren gelangt man auf Kanälen zwischen Wiesen und Baumgruppen in Schochs Garten mit dem Gotischen Haus, dem frühesten neugotischen Gebäude Europas. Darin wird Glasmalerei des 15.-17. Jh. ausgestellt. Nordwestlich erstreckt sich der Floragarten mit dem klassizistischen säulengeschmückten Floratempel. Die Kettenbrücke über den Kanal führt zum Venustempel mit Grotte und einer Statue der ›Venus aus dem Bade‹ nahe der Amtsfähre. Auf der italienisch anmutenden Insel Stein im Wörlitzer See speit ein Mini-Vesuv neben der Villa Hamilton zu besonderen Anlässen Feuer und Rauch. Die Wörlitzer Anlagen sind der künstlerische Höhepunkt. Das UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz umfasst auch den Park Großkühnau, die Schlösser und Gärten Oranienbaum, Luisium, Georgium und Mosigkau.
Tipp der ADAC Redaktion
Fürst Franz von Anhalt-Dessau ließ das kleine Landhaus durch Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff 1774-78 für seine Gattin Luise, nach der die Anlage schließlich auch benannt wurde, als privaten Wohnsitz erbauen. Ganz auf die ehemalige Bewohnerin abgestimmt, erscheint der klassizistische Landsitz heute als die idyllischste der zwischen Dessau und Wörlitz gelegenen Anlagen. Die kleinen Räume und Kabinette des bezaubernden Landhauses mit ihren feinen Stuckdekorationen und Wandgemälden sind weitgehend original ausgestattet. Das Erdgeschoss enthält einen prachtvollen Festsaal, dessen Deckenmalerei das Haus als ›Tempel der weiblichen Tugenden‹ kennzeichnet. Die gesamte Ausstattung reflektiert die Begeisterung dieser Epoche für die Antike. Das Bauwerk ist von einem englischen Landschaftsgarten umgeben. Hier befinden sich das ›Schlangenhaus‹, die Orangerie, die Torhäuser und der Ruinenbogen, die in die Auenlandschaft eingebettet wurden. Der von einer Hauptallee zweigeteilte Garten enthält einen wirtschaftlich genutzten Teil, in dem Obst- und Gemüseanbau betrieben wurde. Eine vom Haus ausgehende Sichtachse trifft auf die mit einem markanten Obelisken bekrönte Walderseer Kirche, in deren Turm sich die Grablege des Fürstenpaares befindet.