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Bauwerke

Münsterland

Greven
Märchenhafte Wälder, grüne Wiesen und Weiden, gelbgoldene Äcker, uralte Wallhecken und Pappelalleen wechseln sich ab mit historischen Städtchen und Dörfern, deren Ortskerne noch von Fachwerk geprägt sind: So könnte man die typische parkähnliche Landschaft des Münsterlandes beschreiben. Am besten lässt sich diese Landschaft auf dem Fahrrad erkunden, erwarten den radelnden Besucher doch etwa 4 500 km bestens ausgeschilderte Radwege, 200 wunderschöne Rundrouten und Themenrouten sowie zahlreiche Fahrradverleihstationen. Die bekannteste Themenroute ist die 100-Schlösser-Route, die als Königin der Radtouren gilt und zu Wasserburgen wie dem Haus Hülshoff bei Havibex führt, dem Geburtshaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Auch das Pferd wird im Münsterland als Fortbewegungsmittel und zu Erkundungsritten hoch geschätzt. Dass Reit- und Fahrsport in der Region zu Hause sind, davon zeugen u.a. das Pferdemuseum in Münster, das NRW-Landgestüt in Warendorf oder die letzten Wildpferde Europas, die in Dülmen beheimatet sind. Hochburg der Reiter ist und bleibt Warendorf - überall stößt man hier auf Pferdeäpfel der besonderen Art: in Stroh verpackte Pralinen, die es in Konditoreien zu kaufen gibt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Aquarius Borken

Borken
Das Aquarius Borken hat einiges zu bieten: Nicht nur ein großzügiges Sportbecken von 25 m Länge in dem man seine Bahnen ziehen kann und einer Sprunganlage mit 3-m-Turm. Spaßig geht es auch in der 65 m langen Wasserrutsche oder im Wildwasserkanal zu. Im Außenbecken kann man ganzjährig schwimmen. Im Außenbereich lädt auch eine neue Innensauna und ein 8000 qm großer Saunagarten zur Erholung ein, ausgestattet mit verschiedenen Saunen aus original finnischem Kelo-Holz, einem komfortablen Ruheraum und einem großen Naturteich – alles sichtgeschützt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Raesfeld

Raesfeld
Schloss Raesfeld, 1,5 km vom Ort Raesfeld entfernt, besitzt den mit 52 m höchsten Turm aller Schlösser Westfalens. Im 12. Jh. angelegt, wurde es im 17. Jh. zum Residenzschloss im Stil der Renaissance ausgebaut. Heute ist nur noch der Westflügel der einstigen Vierflügelanlage erhalten, der u.a. für kulturelle Veranstaltungen und als Restaurant genutzt wird. Der 100 ha große historische Tiergarten am Schloss lädt mit Wiesen, Seen, Wäldern und Heideflächen zu Spaziergängen ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

100-Schlösser-Route

Bocholt
Die 100-Schlösser-Radroute ist ein Wegweiser zu barocken Prachtbauten aus Baumberger Sandstein, dem Marmor des Münsterlandes. Prachtvolle Gartenanlagen sind selbstverständlich inklusive. Die Route erstreckt sich über 960 km und teil sich in vier miteinander verbundene Rundkurse zwischen 210 und 310 km Länge auf. Zu Spaziergängen laden die unzähligen Gärten und Parkanlagen der Wasserschlösser ein, die mit ihren Alleen, Statuen, Kaskaden und Buchsbaumgängen so malerisch und abwechslungsreich sind wie die Bauwerke selbst. Bei aller Vielfalt lässt sich eine Gemeinsamkeit ausmachen: Ursprünglich waren sie alle Burgen, um die Wassergräben gezogen wurden, weil das flache Land sonst keinen Schutz bot.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Tiergarten Schloss Raesfeld

Raesfeld
Der 100 ha große Tiergarten am Schloss Raesfeld wurde in der Mitte des 17. Jh. nach den Gestaltungsprinzipien der Renaissance angelegt. Mit Wiesen, Seen, Wäldern und Heideflächen lädt er zu Spaziergängen ein, und auch Rot- und Dammwild finden hier einen Lebensraum. Für Familien mit Kindern wurde das Naturerlebnisgelände angelgt. Auf 5000 qm fordern Spielstationen wie Kletter- und Balancierpfade, Seilgarten, Zapfenweitwurfanlage und Astbaustelle die körperliche Geschicklichkeit heraus.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

rock'n'popmuseum

Gronau
In der ehemaligen Textilfabrik Van Delden veranstaltet das Museum regelmäßig ­Konzerte. Es gibt Kultobjekte, die 100 Jahre Popmusik dokumentieren, ein Klanglabor und viele Tondokumente. Die ­Adresse Udo-Lindenberg-Platz 1 ist eine Hommage an den Altrocker, der 1946 in Gronau geboren wurde und jeden Besucher auf einer Multimonitor-Animation begrüßt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Bocholter Handwerksmuseum

Bocholt
Das 1993 eröffnete Bocholter Handwerksmuseum verdankt seine Existenz der Sammelleidenschaft des Bocholter Tischlermeisters Walter Dues. Über fünf Jahrzehnte sammelte Dues altes Handwerkszeug, Hilfsmittel, Geräte, Bücher und Zeichnungen, anhand derer insgesamt 34 verschiedene Handwerksberufe veranschaulicht werden. Ebenso ist eine Handwerkerwohnung zu besichtigen, wie sie in der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jh. üblich war. Das Bocholter Handwerksmuseum ergänzt mit seiner Sammlung die Ausstellungen des Westfälischen Industriemuseum wie auch des Stadtmuseums.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Zwillbrocker Venn

Vreden
Das Zwillbrocker Venn ist ein Hochmoor mit Wäldern, Feuchtwiesen und Gewässern, in dem Jahr für Jahr die größte binnenländische Lachmöwenkolonie brütet. Außerdem lässt sich im Zwillbrocker Venn von März bis in den Juli die nördlichste Flamingokolonie Europas beobachten. Die Flamingos kommen seit über 35 Jahren zur Brut in das Schutzgebiet und verbringen hier den Sommer. 
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

FARB Forum Altes Rathaus Borken

Borken
Das Forum Altes Rathaus Borken (FARB) vereint Stadtmuseum, Veranstaltungsort und Tourist-Information. Das Gebäudeensemble aus altem Rathaus und der im späten 14. Jh. im Stil der norddeutschen Backsteingotik erbauten Heilig-Geist-Kirche zeigt sich seit 2020 als Ort für Kunst, Kultur und Freizeiterlebnis.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schulmuseum

Ahaus
Am Eingang zum Schloss im rechten Torhaus zeigt eine Schiefertafel das kleine Schulmuseum an. Sein historisches Klassenzimmer und Utensilien wie Griffel, Tintenfass, Ledertornister und Schulrucksack erinnert daran, wie Pennäler des 19. und 20. Jh. die Schulbank drückten.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Anholter Schweiz

Isselburg
Die Anholter Schweiz ist heute ein Biotopwildpark mit Dachsen, Luchsen und Wölfen. Fürst Leopold zu Salm-Salm (1838-1908) ließ den Park südlich des Schlossgartens als Erinnerung an seine Hochzeitsreise mit Gemahlin Eleonore am Vierwaldstätter See anlegen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Wasserschloss Ahaus

Ahaus
Im späten 17. Jh. als Jagdresidenz der Fürstbischöfe errichtet, wurde der Barockbau im Siebenjährigen Krieg (1756-63) teilweise zerstört. Den anschließenden Wiederaufbau prägte wie so oft im Münsterland Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun. Heute beherbergt das Schloss die Technische Akademie, das Torhausmuseum mit Exponaten zur Geschichte der Stadt sowie das Schulmuseum mit Pulten, Tornistern, Schulheften und Schreibgeräten. Das Innere des Schlosses ist nur im Rahmen von Stadtführungen und Konzerten zugänglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Torhausmuseum

Ahaus
In linken Pavillon beim Schlosseingang ist das Torhausmuseum eingerichtet. Es beherbergt Bilder und Schriften zur Stadtgeschichte und zum Schloss sowie mittelalterliche und frühneuzeitliche Ausgrabungsfunde. Eine Pergament-Urkunde von 1538, die die Existenz eines Armenhauses in Arhaus bestätigt, gilt als besonderer Schatz.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Bergkapelle

Schöppingen
Aus Bruchstein, achteckig und von einem glockenförmigen Dach gekrönt, so steht die kleine Schöppinger Bergkapelle von 1718 weithin sichtbar auf dem 158 m hohen Schöppinger Berg, einem Ausläufer der Baumberge. Jahrhundertelang war sie eine Station an großen Prozessionswegen. Heute ist sie ein Zwischenziel am ausgeschilderten Rad- und Wanderweg ›Kapellenroute‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Sauna- & Wasserwelten Bahia

Bocholt
Unter den echten Palmen im Inselbad Bahia gibt es viel zu entdecken... z.B. Whirlpools, Außenbecken oder die ›Acapulco-Gischt‹ im Tiefbecken mit Cabrio-Dach. Neuestes Rutschvergnügen bietet AQUA CHOICE - eine Weichenrutsche - jeder kann selbst bestimmen, ob die Abfahrt steiler, schneller oder kurvenreicher wird. Auch im 1,35 m tiefen und 30C warmen Attraktionsbecken mit Luftsprudelliegen, Grotte, Massagedüsen, Wasserbaum, Wasserkanone und Wasserschleier kann man sich vergnügen. Im Aktionsbecken gibt es einen Strömungskanal und Wasserkanonen. Für die ›Kleinen‹ gibt es einen 60 qm Wasserspielgarten mit Quellen, Schiffchenkanal etc. Eine Breitrutsche ist noch auf der großzügigen Sonnenwiese rund um das Außenbecken zu finden. Die moderne und stilvoll eingerichtete Saunalandschaft mit Innen- und Außenbereichen wartet mit 9 Saunavarianten und Entspannung auf: in der Swet Kamer des Westfälischen Saunahauses, in der Erd-Sauna oder bei Heilerdeanwendung im Rhassoul. Zusätzlich werden Massagen angeboten, auch Solarien stehen zur Verfügung.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Miniaturschuhmuseum

Vreden
Das historische Miniaturschuhmuseum (Neustraße 16) des Schuhhauses Wessels hat als weltweit größtes seiner Art einen Guinnessbuch-Eintrag und zeigt unzählige Schuhe im Maßstab 1:3.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Scherenschnittmuseum

Vreden
14 000 Werke der Scherenschnittkunst von 1700 bis heute versammelt das Haus der Bürgerstiftung im Alten Rathaus am Markt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Freizeit- und Erholungspark PröbstingSee

Borken
Zwischen Borken und Bocholt lädt der Freizeit- und Erholungspark PröbstingSee zum Baden, Surfen, Segeln, Bootfahren und Sonnen am Sandstrand ein. Weitere Freizeitangebote sind Rad- und Wanderwege, der Kletterwald mit zehn Kletter- und zwei Einweisungsparcours, Spielplatz und Planetenweg.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Drilandmuseum

Gronau
Im Norden grenzt Gronau an Niedersachsen, im Westen an die Niederlande: Grenzüberschreitende Einflüsse dokumentiert das Drilandmuseum im Rathausturm (derzeit geschlossen). Sehenswert ist dort auch die Nachbildung eines Schlangenhalssauriers. Die Knochen wurden 1910 in Gronau ausgegraben.
Tipp der ADAC Redaktion
Unterkünfte

Schloss Anholt

Isselburg-Anholt
Die barocke Wasserburg, die heute ein Hotel und ein Restaurant beherbergt, ist seit 1647 Wohnsitz der Fürsten von Salm-Salm und zeigt sich von niederländischen Vorbildern beeinflusst. Das Museum im Schloss, das bei einer Führung zu sehen ist, stellt Gemälde und Porzellan aus. Eine Attraktion ist auch der prachtvolle barocke Schlosspark.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

LWL-Museum TextilWerk - Spinnerei

Bocholt
Das TextilWerk Bocholt besteht aus zwei Fabrikanlagen links und rechts des Flusses Aa, die aus jener Zeit stammen, als Bocholt ein Zentrum der Textilproduktion war. In der Spinnerei drehen sich heute noch zigtausend Spindeln, die Garne produzieren. Die Geschichte der Textilien bis heute wird in der Ausstellung ebenso thematisiert wie alte und moderne Techniken, Textilkunst undf Modedesign. Zum Abschluss der Besichtigung lockt das gläserne Dachcafé mit Aussicht und Erfrischung.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kult Westmünsterland

Vreden
Das 2017 eröffnete Kulturhaus widmet sich in seiner Dauerausstellung der Lebens- und Arbeitswelt der Menschen im Westmünsterland und in den Niederlanden.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Glocken- und Kunstguss-Manufaktur

Gescher
Petit & Gebrüder Edelbrock ist eine traditionsbewusste westfälische Glockengießerei, welche 1690 von Alexius Petit gegründet wurde und noch heute als Familienbetrieb in der zwölften Generation geführt wird. Hier hat man die Möglichkeit, direkt in den Produktionsräumen den Aufbau der Glockenform in der Praxis zu erleben und den Glockenformern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museumshof auf dem Braem

Gescher
Lebens- und Arbeitsweise auf dem Lande — das zeigen die acht Gebäude des Museumshofes auf dem Braem. Das Haupthaus, der Speicher und die Scheunen wurden mit Brauhaus und Backofen an ihrem heutigen Standort als typische westmünsterländische Hofanlage wieder aufgebaut. Wer sich für alte, selten gewordene Berufe interessiert, sollte sich auf dem Dachboden umsehen, auf dem die Werkstätten eines Holzschuhmachers, eines Böttchers, eines Zimmermanns und eines Seilers aufgebaut sind. In den anderen Hofgebäuden lassen sich weitere landwirtschaftliche Fahrzeuge und Geräte entdecken. Bei einem Rundgang werden Gerätschaften und Maschinen vorgeführt und zum Leben erweckt. Alte ›Dönkes‹ und wahre Begebenheiten vermitteln einen spannenden Einblick in die ›guten alte Zeit‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Westfälisches Glockenmuseum

Gescher
Das Museum lädt zu einer klangvollen Reise durch die Geschichte der Glocke und des Glockengusses ein und führt alte Läutebräuche wie Beiern, Kleppen und Taktläuten vor. Die Herstellungsweise wird in der Glockengrube erläutert.
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Reiseführer-Themen

Typisch Münsterland: Schlösser, Kühe, Pferde und Fahrräder

Gerade einmal 187 m ragen die Baumberge auf, die Beckumer Berge erreichen lediglich eine Höhe von bis zu 174 m. Umso gemütlicher lassen sich die Reize der weiten Landschaft mit ihren Äckern, Wiesen, Weiden und Wäldern erkunden – vor allem mit dem Fahrrad. Die Pättkes, asphaltierte Landwirtschaftswege, erschließen jeden Winkel des Münsterlands, Themenrouten wie die 100-Schlösser-Radroute barocke Prachtbauten.  Im Münsterland stehen Baujuwelen aus Sandstein  Lohnenswerte Ziele gibt es ­genug. Mehr als hundert Wasserschlösser, Burgen und Herrensitze, etwa Burg Vischering oder Schloss Nordkirchen, prunken mit teils gepflegten Park- und Gartenan­la­gen. Baujuwelen aus dem charakteristischen Sandstein der Baumberge schmücken nicht nur die Westfalen-Metropole Münster.  Aktiv in der münsterländischen Natur Moore wie Zwillbrocker und Gildehauser Venn sind Wander- und Vogelparadiese. Pferdefreunde zieht es ins deutsche Zucht- und Reitsportzentrum in Warendorf oder zu den rund 400 Wildpferden, die im Merfelder Bruch bei Dülmen leben. Wer höher hinaus will, erkundet im Osten den auf mehr als 400 m ansteigenden Teutoburger Wald, in dem  9 n. Chr. der Cherusker Hermann römischen Legionen trotzte. Ihm wurde bei Detmold ein Denkmal gesetzt. Ganz im Osten des Münsterlandes An den Teutoburger Wald schließt mit Ostwestfalen-Lippe eine Region mit ganz eigenen Reizen an: Städtchen mit stattlichen Fachwerkhäusern, die Senne, eine Dünenheide, die markante Felsformation der Externsteine und die Domstadt Paderborn sind einige der Highlights.
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Pumpernickel und Co. : Regionale Küche in Westfalen

Bodenständig geht es in der Traditionsküche von Münster- und Westfalenland zu. Hier wird herzhaft und erfrischend lautmalerisch aufgetischt und angerichtet. Nach dem Motto »Lärten un drinken hölt Liew un Siäl bineen!« kann man sich »im Vaterland des Schinkens« (Heinrich Heine) Köstlichkeiten nicht nur, aber  auch sprachlich auf der Zunge zergehen lassen. Pumpernickel: Schwarzes Brot der Westfalen Wie das täglich Brot der Westfalen zu seinem Namen kam, ist nicht abschließend geklärt. Aus Soest stammt die Idee, dass Pumpernickel auf eine kleine Münze (Soes­ter Nickel) und ›pumpen‹, sprich borgen oder leihen, zurückzuführen ist. Denn Kleingeld reichte, um das Schwarzbrot aus Roggenschrot, Wasser und Salz zuzubereiten oder um es in einer Bäckerei zu erwerben. Vielleicht ist es auch die verdauungsfördernde Wirkung, die dem Pumpernickel den Namen gab, denn ›Pumper‹ bedeutet landläufig Blähsucht. Wie dem auch sei, das ›Swattbraut‹ ist äußerst haltbar, bekömmlich und vielseitig: Ein exotisches Pumpernickelparfait lässt sich z.B. im ältesten Gasthaus Westfalens kosten, im 1304 eröffneten Pilgrimhaus am Jakobitor in Soest. Die nach eigenen Angaben ›älteste Pumpernickel-Bäckerei der Welt‹ betreibt, ebenfalls in Soest, seit 1570 in zwölfter Generation die Familie Haverland. Den Weltvertrieb des gedämpften, ballaststoffreichen Brotes übernehmen Feinkostgeschäfte im In- und Ausland sowie der Online-Shop der Bäckerei.  Westfälische Spezialität: Schlachtplatte und Schinken Am ›Westfälischen Himmel‹, seinerzeit die Stubendecke über dem offenen Küchenherd, räuchert der westfälische Knochenschinken, der, in Salz gepökelt, über mehrere Monate trocknet. Ein Standardwerk der ­regionalen Landgasthäuser ist die Schlachtplatte mit Blut-, Leber- und Plockwurst. Letztere ist eine luftgetrocknete Rohwurst aus grob entsehntem Rindfleisch, fettem Schweinefleisch und Speck. Speck und Rindfleisch braucht auch das ›Blindhuhn‹, das mit Kartoffeln, Möhren, dicken Bohnen, Äpfeln,  eventuell Birnen und Gewürzen aufgekocht wird. Lassen Sie sich vom Namen auf der Speisekarte nicht täuschen: Auf den Teller kommt kein Federtier, sondern ro­tes Fleisch von der Viehweide.  Wochenmarkt in Westfalen: Äpfel und Kartoffeln Zu den beliebtes­ten Feldfrüchten im westfälischen Kochtopf zählen Äpfel und Kartoffeln (als herzhaft-süßlicher Eintopf gekocht zu ›Himmel und Erde‹), dicke Bohnen, Stielmus (Rübenstiele und -blätter), Steckrüben und Grünkohl. Selbstredend haben Steckrübe und Grünkohl Kosenamen. Die Wochenmärkte im Lipper Land handeln sie als ›lippische Ananas‹ bzw. ›lippische Palme‹. Kulinarisch hoch im Kurs stehen auch Pfannkuchen und Reibeplätzchen, die ›Pickert‹ heißen, von ›picken‹, also kleben. Damit die Pfannengerichte eben nicht picken bleiben, werden sie in guter Landbutter ausgebraten und anschließend wahlweise mit ›Pillewürmern‹ (Schinkenstreifen) oder Leberwurst verkostet. Die süße Variante wird mit goldbraunem Zuckerrübensirup gegessen. Regionales Bier und Hochprozentiges aus Westfalen Goldbraun ist auch der bevorzugte lokale Durstlöscher. Zwar wird das meiste Bier in Dortmund im nahen Ruhrpott produziert, doch in punkto Güte steht der Gerstensaft in Westfalen und im Münsterland seinem Nachbarn in nichts nach. Im Münsterland wird gerne Altbier getrunken – auch als Altbierbowle mit Früchten und Fruchtsirup. Typisch für diese obergärige Biersorte ist ein stark malziger Geschmack. In über 200-jähriger Tradition lässt sich im Brauerausschank von ›Pinkus Müller‹ in der Kreuzstraße der Münsteraner Altstadt mit ökologischem Altbier zu einem Prosit der Gemütlichkeit anstoßen. Dazu kommen deftige westfälische Spezialitäten auf den Tisch. Wenn ein süßer, fruchtiger Duft durch den Raum weht, gibt es unter dem ›Westfälischen Himmel‹ Nachtisch, und zwar die ›Schmoräppelkes‹. Kenner wissen es: ›kes‹ heißt klein, süß oder fein. ­Daher fließen durch die Kehle eines Genießers zu guter Letzt  ›Schnäpskes‹, gerne aus Weizenkorn.
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Ausflugsziele im Ruhrgebiet: Sport, Kunst und Kultur statt Kohle

Das Ruhrgebiet war einst Zentrum von Bergbau und Stahlindustrie, doch längst haben moderne Produktionsstätten die Schwerindustrie verdrängt. Das letzte Bergwerk, die Zeche Prosper-Haniel in Bottrop, schloss im Jahr 2018.  Vielseitige Ausflugsziele im Ruhrgebiet Das Ruhrgebiet, Heimat für 5,1 Mio. Menschen aus 200 Ländern in 53 Städten, avancierte dank des Strukturwandels zum attraktiven Reiseziel und Freizeitparadies mit Landschaftsparks, Wassersportrevieren, Wander- und Radwegen, viel Kunst und Kultur.  Ruhrgebiet für Kunst- und Kulturinteressierte Dass das Land an der Ruhr schon vor dem Bergbau bedeutend war, kann man in den Altstädten von Hattingen, Unna oder Linn erfahren. Allenthalben trifft man auf mittelalterliche Klöster, Wasserburgen und Schlösser. Für vorbildliche Stadtplanung des frühen 20. Jahrhunderts stehen Arbeitersiedlungen und Gartenstädte wie Margarethenhöhe in Essen oder Eisenheim in Oberhausen.  Zechenidylle als Ausflugsziel im Ruhrgebiet  Seit die Schlote nicht mehr rauchen, hat man die schönsten Industrieanlagen, darunter Architekturikonen wie wie Zeche Zollern und Zeche Zollverein, als Denkmäler der Industriegeschichte bewahrt und neu genutzt. Heute dienen sie als Museen, Konzerthallen, Kinos, Klettergärten und Tauchreviere. Außerdem sind sie in renaturierte Landschaftsparks integriert und durch die Route der Industriekultur miteinander verbunden. Die Faszination, die heute von den alten Zechen ausgeht, liegt auch in der originellen Zweckentfremdung und Neuerfindung als magisch beleuchtete Kulissen, Eventlocations, Natur-, Sport- und Freizeitparadiese.
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Route der Industriekultur - eine der erfolgreichsten Themenstraßen Deutschlands

Die Route der Industriekultur, sie ist Teil der European Route of Industrial Heritage (ERIH), macht die Geschichte des Ruhrbergbaus erfahrbar, ein 400 km langer Rundkurs mit Besucherzentren, Aussichtspunkten und Infotafeln. Straßenschilder in Braun und rote Radwegschilder geleiten zu Hochöfen, Gasometern, Fördertürmen und Kokereien. Die Route führt durch den Emscher Landschaftspark. Das auch Neues Emschertal genannte Gebiet gilt als der größte Regionalpark Europas. Zwischen Duisburg und Bergkamen umfasst er 457 km², sieben Grünzonen mit Kulturlandschaften, zahlreichen renaturierten Industrie­brachen und stillgelegten Zechen. Während der Ausbau des Emscherparks in den nächsten Jahren weitergeht, bietet er schon heute viel Freizeitvergnügen auf  Rad-, Wander- und Wasserwegen. In den alten Zechen residieren Museen, in Fabrikhallen und Gasometern finden Events und Ausstellungen statt, und die begrünten Abraumhalden sind Aussichtspunkte über der Revierlandschaft. Und das alles wird erschlossen und vernetzt durch die Route der Industriekultur. Auf der Route Industriekultur mit Tiger und Grubenlampe Einige der Halden sind gekrönt mit Installationen, Großkunst und Licht­skulpturen. Tiger & Turtle etwa, eine Art begehbare Achterbahn, macht die Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg zum Magic Mountain. Höhenaussichtsrausch genießt man auch von den drei beweglichen Aussichtsplattformen des Tetraeders, welcher die Halde Beckstraße in Bottrop bekrönt. Eine überdimensionale rote Grubenlampe, das ›Geleucht‹, steht auf der Halde Rheinpreußen in Moers. Sie ist zugleich Aussichtspunkt und Hauptteil einer roten Lichtinstallation von ZERO-Künstler Otto Piene. In Gelsenkirchen türmt sich auf der Halde Rhein­elbe eine Himmelstreppe aus rauen Betonblöcken. Und auf der Gelsenkirchener Halde ­Rungenberg zeichnen die Scheinwerfer der Licht­installation Nachtzeichen die Umrisse einer Pyramide in den Abendhimmel.  Ankerpunkte auf der Route Industriekultur Weithin sichtbar sind auch die 9 m hohen gelben Signalobjekte, welche als nadelförmige Ankerpunkte die 25 Hauptattraktionen der Route Industriekultur markieren. 28 Themenrouten informieren zudem über den Fluss Ruhr, die Industriellenfamilie Krupp, die Unternehmervillen, die Arbeitersiedlungen, die Schifffahrt, die Brennereien, die Mühlen, das Bierbrauen und die Büdchen genannten Trinkhallen.   Auf Kanal und Rad die Route Industriekultur erleben Alle Standorte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Wanderwegen und Kanälen erreichbar. Ausgewiesene Strecken verbinden barrierefreie Stationen. Das Radrevier Ruhr verfügt über schöne Strecken, neben der Route der Industriekultur sind das vor allem der 240 km lange Ruhrtalradweg und die über 400 km umfassende Römer-Lippe-Route. Einige Radwege führen an den Kanälen entlang und über alte Bahntrassen. Verleihstationen für Räder gibt es zum Beispiel an den Bahnhöfen.
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Bergisches Land: Städte am Rhein und Land der tausend Berge

So ›bergisch‹ wie es klingt ist die ­Region zwischen Ruhr, Rhein und Sieg überhaupt nicht. Hohe Berge gibt es ja keine (allerdings 2700 über 400 m Höhe!), und viele der Täler sind ­gefüllt mit Stauseen. Der Name Bergisches Land geht zurück auf die früheren Landesherren, die Grafen und Herzöge von Berg, die auch im Sauerland ihren Einfluss geltend machten, dort jedoch nicht mit ihrem Namen. Bis heute ist nicht ganz eindeutig geklärt, wie das Sauerland zu seinem Namen kam. Vermutlich aber stammt er von ›Südland‹. Unbestritten jedoch wird der sauerländische Teil des Rheinischen Schiefergebirges ganz poetisch auch das ›Land der 1000 Berge‹ genannt. Bergisches Land: Die Städte im Rheinland Köln und Bonn, Düsseldorf und Aachen, die großen Städte des Rheinlandes, bieten das beste Kontrastprogramm zu viel Beschaulichkeit. Den Kölner Dom darf man nicht verpassen, nicht die alte Römerkunst im Museum nebenan und nicht die Moderne und Gegenwartskunst rund um Pablo Picasso im Museum Ludwig. Danach ein Kölsch zur Erfrischung und einen Halve Hahn (Roggenbrötchen mit Käse) zur Stärkung? Oder doch gleich in den Zug und ab nach Düsseldorf, in die Altstadt, um an der ›längsten Theke der Welt‹ ein Alt zu trinken? Hier die Aura von Joseph Beuys und Kraftwerk, dort die karnevalsjecke Römerstadt. Und nicht weit von beiden das besonnene Bonn, die Ex-Hauptstadt mit heutiger UN-Würde. Schön ist es, dort am Markt zu sitzen und spannend, die Museumsmeile zu besuchen. Aachen wiederum fasziniert mit Dom und Rathaus, Geschichten von Karl dem Großen und Meisterwerken der Gegenwart im Ludwig ­Forum Internationaler Kunst
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Köln, die Römerstadt am Rhein

Wann immer sich in Köln eine Baugrube auftut, sind die Archäologen in Habachtstellung. Und oft werden sie fündig, von Öllämpchen und Tonscherben bis hin zu Palastruinen, Wasserleitungen und Gräbern. Unter dem Pflaster Kölns ist das römische Colonia noch immer gegenwärtig. Colonia Claudia Ara Agrippinensium – der Name der antiken Stadt enthält schon ihre volle Bedeutung: Sie war eine Colonia, in der römisches Recht galt, sie entstand unter der Herrschaft des Kaisers Claudius, wurde gegründet durch Agrippina, seine Gattin, die hier geboren worden war. Und sie bildete als Standort eines Altars der Staatsgötter den religiösen Mittelpunkt der Provinz Niedergermanien.  Colonia, das Handelszentrum im Norden Colonia war schon damals eine veritable Großstadt, die sich rasch zu einem der wichtigsten Handels- und Produktionszentren des Römischen Reichs nördlich der Alpen entwickelte. Eine starke Stadtmauer um­gab sie, die durch zahlreiche Wachtürme gesichert war und Zugang nur durch einige Tore gewährte. Colonia besaß gepflas­terte Straßen, Tempel, Regierungspaläste, Stadtvillen, einen der längs­ten Aquädukte des Reichs und einen Hafen.  Köln im Frühmittelalter: Verfall der römischen Stadt Etwa 300 Jahre lang konnten die Bewohner hier in Frieden leben. Dann brachen neue Zeiten an, die Stadt geriet unter fränkische Herrschaft. Die römischen Tempel und Paläste verfielen zu Ruinen und gerieten schließlich in Vergessenheit. Längst aber drängen diese Zeugnisse wieder ans Tageslicht. Beim Bau des neuen Rathauses 1953 etwa wurde das Praetorium entdeckt, das Verwaltungsgebäude der römischen Statthalter, und ein Teil des antiken Abwasserkanals kam ebenfalls ans Licht. Von der antiken Stadtmauer sind auch Reste zu sehen, etwa das Nordtor auf der Domplatte, der Römerturm an der Zeughausstraße oder der halbrunde Turm in der St.-Apern-Straße.  Bau der Kölner U-Bahn: Herausforderung für die Archäologie Eine große Herausforderung für die Archäologen war der Ausbau der Kölner U-Bahn. Überall muss­ten in Windeseile Funde gesichert werden. Immer wieder gab es Überraschungen: Töpfereien unter dem Hauptbahnhof, ein Tempel am Heumarkt, unter dem Kurt-Hackenberg-Platz ein Teil des Hafens mit erhaltener Kaimauer und dem Wrack eines Schiffes. Die meis­ten römischen Zeugnisse sind allerdings noch unter der Erde und somit der Entdecker­freude kommender Generationen überlassen. Um ein ›römi­sches Gefühl‹ im heutigen Köln zu erleben, bummelt man einfach die Einkaufsmeile Hohe Straße entlang: Sie folgt getreulich dem Verlauf der römischen Hauptstraße, dem antiken ›Cardo maximus‹ von Colonia. 
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind besonders schneesicher

Zu schneesicheren Skigebieten geht es für Wintersportler hoch hinaus. Es sind vor allem die Gletscherskigebiete, die bei Schneehöhen von mehreren Metern eine geschlossene Schneedecke und präparierte Pisten für Ski- und Snowboardfans garantieren. Ausreichend Naturschnee bietet in Deutschland das Gletscherskigebiet auf der Zugspitze etwa von Anfang Dezember bis Anfang Mai. Auf dem Hintertuxer Gletscher findet sich ganzjährig ein schneesicheres Skigebiet in Österreich. Auch im Schweizer Ski Paradise bei Zermatt sind die Pisten das ganze Jahr geöffnet.
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