Oranienburg Süd
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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Kurfürstin Louise Henriette von Oranienburg gab dem Ort Mitte des 17. Jh. ein Schloss und ihren Namen. Johann Arnold Nering baute das einstige Wasserschloss zu einer französisch beeinflussten Dreiflügelanlage um, die später modifiziert wurde. Das Schlossmuseum zeigt hauptsächlich Kunstwerke von niederländischen Künstlern, darunter Gemälde von Anthonis van Dyck. Höhepunkt des Museums ist das Porzellankabinett mit seinem hinreißenden Deckengemälde, das vom Siegeszug des Porzellans durch Europa erzählt. Im Seitenflügel des Schlosses befindet sich das Kreismuseum Oberhavel. Es zeigt Regionalgeschichte von der slawischen Siedlung ›Bothzowe‹ bis zum Fall der Mauer, und man erfährt auch, dass die Entwicklung der modernen Farbchemie im Schloss ihren Ausgang fand. Vor dem Schloss fällt eine Granitskulptur Fritz Cremers ins Auge: Die ›Anklagende‹ ist ein Mahnmal zum Gedenken an das nahe KZ Sachsenhausen. Der Schlosspark Oranienburg wurde im 17. Jh. als Lustgarten im holländischen Stil angelegt, im Frühling blühen hier Tulpen, Hyazinthen, Narzissen und viele andere Blumen mehr. Außerdem gibt es moderne Themengärten und originelle Gartenzimmer.
Tipp der ADAC Redaktion
Am nördlichen Ortsrand liegt die Gedenkstätte für das Konzentrationslager Sachsenhausen, das 1933 vom NS-Regime eingerichtet wurde. Bis 1945 waren hier mehr als 200.000 Menschen aus 47 Ländern entsetzlichen Torturen ausgesetzt; nicht einmal die Hälfte überlebte. 1942 richtete die Lagerleitung im KZ eine Fälscherwerkstatt für englische Banknoten ein. Von 1945-50 war auf dem Gelände ein Sowjetisches Speziallager eingerichtet, in dem etwa 60.000 Personen inhaftiert waren.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Ofen- und Keramikmuseum Hedwig Bollhagen, untergebrachat in einer 1899 errrichteten Ofenfabrik, kann man viel über Öfen erfahren. Ausgestellt sind Schmelzkachelöfen und Kachelöfen des 16. bis 20. Jh. aus der Schweiz, aus Österreich und aus Meißen sowie eiserne Öfen und Küchenherde. Weitere Exponate sind Fliesen und Ofenschmuck. Außerdem werden auch Kreationen der bedeutenden Designerin Hedwig Bollhagen (1907-2001) präsentiert, darunter Geschirr und Vasen.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Zentrum von Oranienburg steht das Schloss von 1652, von dem die Stadt ihren Namen hat. Schlossplatz, Schlosspark und Schlosshafen mit Havelpromenade bilden folglich auch die Höhepunkte einer Stadtbesichtigung. Die Orangerie des Schlossparks ist heute Kulturzentrum. Als zweites Haus der Stadt wurde 1657 das Amtshauptmannshaus im Stil des Frühbarock errichtet. Nach der Geburt ihres Sohnes und Thronfolgers stiftete die Kurfürstin 1665 das Waisenhaus, ein roter Backsteinbau in holländischem Stil. Vom Bahnhof in die Altstadt gelangt man über den Louise-Henriette-Steg von 1895. Die Brücke war ursprünglich aus Holz, besteht jetzt aber aus Stahl. Sie wurde früher wegen der steilen Aufgänge Schwindsuchtsbrücke genannt. Freizeitvergnügen von Baden bis Bootsfahren bietet der Lehnitzsee mit Lehnitzschleuse.
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