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Landschaft

Insel Poel

Ostseebad Insel Poel
Das jüngste Ostseebad in Mecklenburg - seit 2005 - glänzt mit vielen Kilometern Sandstrand und einer baumlosen, weiten Boddenlandschaft. Eine Brücke und ein Damm verbinden die Insel mit dem Festland. Die ehemalige Inselfestung wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Zurückgeblieben ist ein Wall, von dem man einen schönen Blick genießt auf Kirchdorf, den Hauptort der kleinen Insel. Von dessen Seglerhafen starten Ausflugs- und Anglerfahrten. Außerhalb der Brutzeit werden ornithologische Führungen durch die Schutzgebiete angeboten (Kurverwaltung).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Schwerin

Schwerin
Das Schloss Schwerin liegt auf einer Insel im gleichnamigen See. Es wurde im 18. Jh. als Bauwerk mit fünf Schlossflügeln errichtet und dient heute zum Teil als Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Touristisch interessant ist das Schloss auch wegen des Museums, das hier untergebracht ist. Das Schloss Schwerin hat eine lange Geschichte Das heutige Schweriner Schloss unterscheidet sich natürlich stark von der ursprünglichen Befestigungsanlage. Allerdings lässt sich die Existenz einer Burganlage auf der Insel des Schweriner Sees bis in das Jahr 942 zurückdatieren. Der Grundstein für das heutige Schloss wurde im Zuge von Wiederaufbaumaßnahmen durch Heinrich den Löwen im Jahr 1160 gelegt. Nach mehreren Umgestaltungen erhielt das Gebäude erst Anfang des 19. Jh. sein heutiges Aussehen als Prunkbau. Reisetipps zum Schweriner Schloss Der 1670 angelegte Schlossgarten teilt sich in zwei Abschnitte. Der nördliche Teil ist als klassischer Barockgarten mit geometrischen Formen angelegt, während der südliche Teil an englische Parkanlagen erinnert. Schloss- und Burggarten verbindet eine Drehbrücke mit der Schlossinsel. Im Inneren ist das Schlossmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich. Es zeigt unter anderem die Prunkräume des ehemaligen Großherzogs. Dort sind außerdem sein Thronsaal sowie die umfangreiche Porzellansammlung zu bewundern. Anreise zum Schloss Schwerin Schwerin liegt zwischen Hamburg und Berlin und ist entsprechend gut an das Fernstraßennetz angebunden. Im Routenplaner ist es von mehreren Autobahnen umgeben. Über sie lässt sich die Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns mit dem Auto aus allen Himmelsrichtungen gut erreichen. Für das Parken am Schweriner Schloss stehen auf dem Stadtplan mehrere gebührenpflichtige Parkhäuser und Parkplätze zur Verfügung – etwa an der Grünen Straße, an der Graf-Schack-Allee oder vor dem Mecklenburgischen Staatstheater.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Tierpark Wismar

Wismar
Inmitten der mecklenburgischen Hügellandschaft, nur zwei Kilometer vom Zentrum Wismars entfernt, liegt der Tierpark Wismar. Hier können kleine und große Besucherinnen und Besucher nicht nur heimische Wildtiere wie Damhirsche und Luchse, sondern auch Exoten wie Nasenbären, Alpakas und Affen aus nächster Nähe bestaunen. Reiseführer zum Tierpark Wismar Der 17 ha große Tierpark liegt auf der Karte mitten im Grünen, im Tal der Köppernitz, und ist von März bis Oktober täglich geöffnet. In den Wintermonaten ist ein Besuch nur am Wochenende möglich. Nahezu alle Bereiche auf dem Gelände sind barrierefrei. Neben den vielen Gehegen und Freianlagen bietet der Tierpark Wismar ausgedehnte Spiellandschaften wie einen Abenteuerspielplatz, Trampoline und die Möglichkeit, Tretboot zu fahren. Ein Tierparkbesuch in Wismar Eine Besonderheit des Tierparks Wismar sind seine begehbaren Gehege: Zutritt erhalten Gäste zum Beispiel in den Bereich der Rot- und Damhirsche, der Alpakas sowie der Präriehunde. Von einer Aussichtsplattform können Erwachsene und Kinder Raubtiere wie Luchse, Wasch- und Nasenbären, Silberfüchse und Frettchen beobachten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Zoo Schwerin

Schwerin
Das Areal des Schweriner Zoos erstreckt sich zwischen dem Südufer des Schweriner Sees, dem Faulen See und dem Wohngebiet Großer Dreesch. Tewa 1500 Tieren aus 140 Arten leben hier, darunter Giraffen, Breitmaulnashörner, Flachlandtapire, Chapmanzebras, Wasserschweine, Fischotter, Gibbons, Kattas und weitere Affenarten, Löwen, Aras und Gebirgsloris, Humboldtpinguine, Kuhreiher und Marabus. Im Terrarium sind Reptilien, Amphibien und Wirbellose zu betrachten. Das unverwechselbare Erscheinungsbild dieses größten Zoos in der Region ist durch eiszeitliche Endmoränen geprägt. Er besitzt viel alten Baumbestand und eine im Zentrum liegende Moorfläche mit einer 3 ha großen, naturbelassenen Wasservogelanlage, die u.a. Rosapelikane, zwei Flamingoarten, eine Gruppe Abdimstörche und sehr viele Gänse- und Entenarten beherbergt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Ludwigslust

Ludwigslust
Ein ›Versailles des Nordens‹ stellte sich Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin vor, als er Mitte des 18. Jh. Schloss Ludwigslust samt Park errichten ließ. 1772-76 entstand diese spätbarocke Schlossanlage als Zentrum eines repräsentativen Stadtensembles. Innen verschleierten die Schlossherren ihre relative Armut auf kunstvolle Weise. Fast alles, was kostbar aussieht, ist aus Ludwigsluster Carton – eingefärbtem oder bemaltem Papiermaché. Dieses entstand in einer Fabrik, in dem heute das Rathaus untergebracht ist. Altpapier aus Amtsstuben wurde dort recycelt und zu vergoldeten Ornamenten und prächtigen Dekorationen wie Büsten, Bilderrahmen oder Kerzenständern verarbeitet.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Marktplatz

Wismar
So groß wie anderthalb Fußballfelder ist der größte Markt Mecklenburg-Vorpommerns. Giebelhäuser säumen den Platz, darunter das Bürgerhaus ›Alter Schwede‹ (14./15. Jh.). Blickfang ist der zwölfeckige Bau der ›Wasserkunst‹. Das Brunnengebäude mit Kupferdach und Laterne wurde um 1600 im Renaissancestil errichtet. Das klassizistische Rathaus im Norden birgt in seinen mittelalterlichen Kelleranlagen eine stadthistorische Ausstellung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Agroneum

Alt Schwerin
Das Agroneum, ein agrarhistorisches Freilichtmuseum, vermittelt originalgetreu Landwirtschaftsgeschichte aus DDR-Sicht: Erklärungstafeln und Beschriftungen wurden bewusst nicht verändert. Authentisch zeigt sich auch die Wohnung in der Steinkate im Originalzustand von 1970. Traktoren-Fans finden einen eigenen Technik-Ausstellungsbereich. Links der Straße nach Sparow liegt ein Teerschwelergehöft: Hier wurden in ­einem Ofen einst Holzkohle und Teer aus Buchenholz gewonnen.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster Dobbertin

Dobbertin
Im großen Kloster am kleinen Dobbertiner See lebten seit dem 13. Jh. Mönche, bald Benediktinerschwestern und dann, bis 1572, Adelstöchter. Heute betreut die Diakonie hier geistig Behinderte. Im Kreuzgang erläutern Tafeln die Stiftsgeschichte. Im alten Brau- und Brennhaus betreiben die Bewohner ein Café.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Pfaffenteich

Schwerin
Wer mit dem ›Petermännchen‹ übersetzt, hat das ganze Panorama der Stadt vor sich: Die kleine Fähre quert von April bis Oktober den Pfaffenteich, Schwerins künstlichen Binnensee. Seitdem das Gewässer 1840 angelegt wurde, ist die Stadt allmählich um es herum gewachsen. Im Norden ist der Pfaffenteich durch einen begrünten Damm vom natürlichen Ziegelsee abgetrennt, ansonsten wird er von stattlichen Bürgerhäusern umsäumt. Flache, lange Stufen laden zum Sitzen ein, mehrere Lokale mit Tischen im Freien sind an lauen Sommerabenden beliebte Treffpunkte.   
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Dom Schwerin

Schwerin
Majestätisch überragt der mächtige gotische Dom die Schweriner Altstadt. Das der Gottesmutter Maria sowie Johannes geweihte Bauwerk besitzt nur einen einzigen Turm, dafür aber, mit stolzen 117 m, Mecklenburgs höchsten. Nach 200 Stufen gewährt ein umlaufender Gang einen weiten Blick aus 50 m Höhe über die Stadt und ihr Umland. Innen begeistert vor allem der Domaltar aus dem 13. Jh. mit seinen eindrucksvoll farbig gefassten Sandsteinreliefs. Auf der Mitteltafel ist der dort abgebildeten Kreuzigungsszene der erste Akt der Auferstehung angefügt: Christus steigt in die Unterwelt hinab, ein in der bildenden Kunst selten dargestelltes Sujet. Den Eingang zur Hölle markiert das aufgerissene Maul eines Ungeheuers, worin sich allerlei Teufelchen tummeln. Seit September 2023 besitzt der Altarraum vom Künstler Günther Uecker gestaltete blaue Kirchenfenster, die der Künstler Lichtbogen nennt. Insgesamt werden es vier Fenster sein, die ca. 10-12 m hoch sind. Ihr Blau symbolisiert den Marienmantel, das Himmelsblau, die Mecklenburgische Seenplatte und die Ostsee.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

phanTechnikum

Wismar
Hat Feuer einen Schatten? Wer kann über Wasser gehen? Gibt es Wände aus Luft? Kann man Erde schmelzen? Diese und andere brennende Fragen beantwortet das Museum, welches Technikgeschichte erlebbar macht. Auf etwa 3000 qm Fläche gibt es einen Feuertunnel, eine Wassertreppe, ein Propellerkarussell und einen Heißluftballon. Hinzu kommen jede Menge Versuchs- und Experimentierstationen, spannende Modelle und Objekte von der Dampfmaschine bis zur Rakete.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Staatliches Museum Schwerin

Schwerin
Am Schweriner See befindet sich das Staatliche Museum Schwerin in der Galerie Alte und Neue Meister. Diese bildet mit Schloss, Theater und Altem Palais eines der wenigen erhaltenen historistischen Ensembles Deutschlands. Die Meistergalerie präsentiert Vertreter des ›Goldenen Zeitalters‹, der holländischen Malerei des 17. Jh., u.a. Carel Fabritius mit der ›Torwache‹. Hinzu kommt Deutschlands größte Sammlung an Werken von Marcel Duchamp (1887-1968), der ein Wegbereiter der Moderne war. Die klassische Moderne ist mit Corinth, Feininger und Nam June Paik als Video- und Medienkunstbegründer vertreten. Auch zeitgenössische Werke von Günther Uecker, Objekte und Installationen anderer Künstler und Ausstellungen sind im Neubau von 2016 zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Alter Hafen

Wismar
Der Alte Hafen mit seinen Fischkuttern und Jachten lässt den Glanz der Hansezeit erahnen. Hier steht das Baumhaus (18. Jh.), von dem aus bei Gefahr die Einfahrt versperrt werden konnte. Der Name des Barockbaus leitet sich von einem Langholz (Baum) ab, das über den Hafeneingang gelegt wurde.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Heiligen-Geist-Kirche

Wismar
Das Gotteshaus (13. Jh.) gehört zum Heiligen-Geist-Spital und diente als Kirche, Klinik und Unterkunft für Arme. Sehenswert ist die kunstvoll bemalte, barocke Holzdecke: Ihre 26 Felder illustrieren das 1. Buch Mose von der Schöpfungs- bis zur Jakobsgeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin-Mueß

Schwerin
Am Südufer des Schweriner Sees liegt das ehemalige Fischer- und Bauerndorf Mueß. 1936 wurde es eingemeindet und ist heute überwiegend ein Freilichtmuseum. Mueß bietet Besuchern Einblick in die Arbeits- und Lebensweise der Bewohner eines mecklenburgischen Dorfes vom 18. bis zum Beginn des 20. Jh. Den Mittelpunkt bilden die Schmiede, in der mittwochs noch immer das Feuer lodert, die Dorfschule mit ihren knarrenden Holzbänken und 300 Jahre alte niederdeutsche Hallenhäuser. Weitläufige Garten- und Hofanlagen, Schafkoppeln und Streuobstwiesen runden den Museumsrundgang ab.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Stadtkirche

Ludwigslust
Das 1765-70 als Hofkapelle errichtete Gotteshaus ist auf das gegenüber liegende Schloss ausgerichtet. Ihre Front mit der von sechs Säulen getragenen Vorhalle erinnert an antike Tempel. Innen weckt das Monumentalgemälde ›Verkündigung der Hirten‹ hinter dem Altar den Eindruck, als schaue man in eine lichterfüllte Welt. Die so plastisch wirkende Wand besteht – natürlich – aus Papiermaché.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St.-Georgen-Kirche Wismar

Wismar
Die Georgenkirche ist ein vortreffliches Beispiel norddeutscher Backsteingotik. Gebaut wurde ab dem Ende des 13. Jh. bis 1495. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, verfiel sie in der DDR zur Ruine. Seit dem Wiederaufbau 2010 finden Gottesdienste und Konzerte statt. Vom Westturm in 35 m Höhe, zu dem auch ein Fahrstuhl führt, reicht der Blick über Stadt und Hafen bis zur Insel Poel.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Baumhaus

Wismar
Das Baumhaus am Hafen ist ein Barockbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, der inzwischen für Ausstellungen genutzt wird. Vom Baumhaus aus konnte die Hafeneinfahrt während der Nacht oder bei drohender Gefahr mit einem Baumstamm, oder auch miteiner Kette versperrt werden. Relikte aus der Schwedenzeit sind die Kopien der beiden ›Schwedenköpfe‹ vor dem Portal. Seit 1672 werden diese Herkulesbüsten so bezeichnet. Einst waren sie auf den Pfählen in der Hafeneinfahrt angebracht - jedenfalls die Originale, die jetzt zum Bestand des Stadtgeschichtlichen Museum im Schabbellhaus gehören.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Lehmmuseum

Gnevsdorf
In Gnevsdorf befindet sich Deutschlands einziges Lehmmuseum in einem restaurierten Viehstall von 1876. Auf zwei Etagen wird anschaulich demonstriert, wie vielfältig Lehm sein und eingesetzt werden kann. Farbig getönte Lehme beleben nicht nur die Wandflächen, sondern stehen in Glasflaschen auch als preiswertes Souvenir bereit. Im Obstgarten vor dem Eingang darf der Besucher im Sommer gern vom Pflaumen-, Apfel- und Sauerkirschenbaum naschen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St.-Marien-Kirche Wismar

Wismar
Einst war sie eine der schönsten Kirchen der Backsteingotik in Norddeutschland. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirchenschiff wurde 1960 gesprengt. Von der Ratskirche vom Anfang des 14. Jh. blieb nur der 80 m hohe Turm. Sein Glockenspiel erklingt täglich um 12, 17 und 19 Uhr.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Stadtkirche St. Maria und St. Nikolaus

Sternberg
Im Kirchturm der Stadtkirche erzählt ein Wandgemälde, wie der Landtag 1549 die Reformation annahm. In der Heilig-Blut-Kapelle erinnert Wieland Schmiedels Installation ›Stigma‹ an die Ermordung Sternberger Juden 1492 und die zur Planung der Judenvernichtung 1942 einberufene Wannseekonferenz des NS-Regimes.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche St. Nikolai Wismar

Wismar
Charakteristisch für die spätgotische Backsteinkirche ist das mittlere ihrer drei Kirchenschiffe: Mit 37 m besitzt das von 1381-1487 errichtete Gotteshaus der Seefahrer und Fischer eines der höchsten Mittelschiffe Deutschlands.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Schabbellhaus

Wismar
Im 16. Jh. baute Ratsherr Hinrich Schabell das Wohn- und Brauhaus im niederländischen Renaissancestil aus Backstein mit Sandsteindekoration. Das Museum Wismar zeigt Stadtgeschichte, von Hanse und schwedischer Herrschaft über die Industriestadt zur DDR-Zeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Rathauskeller

Wismar
Im gotischen Rathauskeller wird zwar kein Wein mehr ausgeschenkt, aber dafür gibt es in zweischiffigen Halle mit Kreuzrippengewölbe eine erst 1985 entdeckte spätmittelalterliche Wandmalerei zu sehen. Außerdem illustriert die Dauerausstellung ›Bilder einer Stadt‹ die Geschichte Wismars.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Literaturhaus Uwe Johnson

Klütz
Das Literaturhaus Uwe Johnson ist ein außergewöhnliches Museum, das sich dem renommierten Schriftsteller Uwe Johnson und seinem Hauptwerk Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl widmet. Was das Museum so besonders macht, ist jedoch seine Lage, denn anders als bei den meisten Literaturmuseen in Deutschland, befindet sich das Uwe-Johnson-Literaturhaus nicht im Wohn- oder Sterbehaus des Schriftstellers, sondern in einem ehemaligen Getreidespeicher in Klütz. Uwe Johnson hatte zwar keine enge Beziehung zu Klütz, aber für sein Hauptwerk war diese Stadt von großer Bedeutung. Der Autor ließ sich von Briefpartnern reale mecklenburgische Kleinstädte beschreiben, um die fiktive Stadt Jerichow zu gestalten, die in seinem Roman eine wichtige Rolle spielt. Klütz wurde dabei als besonders geeignet empfunden und so finden sich in Johnsons Werk zahlreiche Anspielungen auf die Stadt. Die Ausstellung im Literaturhaus Uwe Johnson zeigt nicht nur das Leben und Werk des Schriftstellers, sondern bietet auch einen Einblick in das real existierende Kleinstadtleben, das für Johnson von so großer Bedeutung war. Durch das Wissen über Johnsons Bezug zu Klütz wird der Besucher zudem auf die besondere Verbindung zwischen der Stadt und dem Schriftsteller aufmerksam gemacht.
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Reiseführer-Themen

Deftiges und frischer Fisch: regionale Küche in Schleswig-Hostein

Auf Bauernhöfen und auf See wird hart gearbeitet. Logisch, dass zu Mittag kräftig und deftig gegessen wird. Kieler Sprotte bis Labskaus Natürlich kommt an der Küste häufig Fisch in vielerlei Gestalt auf den Tisch. Ein bekanntes Beispiel sind die Kieler Sprotten: Die heringsähnlichen kleinen Fische werden geräuchert serviert und kommen, dem Namen zum Trotz, nicht aus Kiel, sondern aus dem nördlicher gelegenen Eckernförde.  Berühmt wie berüchtigt ist der Labskaus: Dieses Seemannsgericht hat Generationen von Küstenbesuchern auf eine harte Probe gestellt. Bis sie dann überrascht feststellen durften, dass die seltsam rötliche Melange aus Kartoffeln, Gurken, Roter Bete und gepökeltem Fleisch weitaus besser schmeckt als sie aussieht. Schlachtessen und Eintöpfe Die traditionsreiche Küche der Küste hat noch andere Eigenarten zu bieten. Manche muten modernen Mägen einiges zu, so etwa das Gericht ›Schwarzsauer‹, das früher traditionell zum Schlachtfest serviert wurde. Es besteht aus dem Bauchfleisch vom Schwein, der Schnauze und den Pfoten, die in Schlachtbrühe und Schweineblut gekocht werden.  Ebenso regionaltypisch, aber weit bekömmlicher sind ›Gröner Heini‹, ein Eintopf aus Bohnen, Birnen und Speck oder die Fliederbeersuppe, die entgegen ihrem Namen aus Holunderbeeren hergestellt wird. Sie wird, mit Grießklößchen, in vielen Gasthäusern serviert. Tradition bewahrt Deftig und süß: Diese Kombination trifft man im Norden übrigens häufig an. Das gilt nicht nur für den Eintopf ›Dickmusik‹, der östlich der Kieler Förde beliebt ist. Seine Zutaten sind Trockenobst, Schinkenspeck und Gemüse. Nachsüßen ist eine regionale Eigenheit. Hier oben streut man sich gern Zucker aufs Essen, sogar auf Grünkohl.  Schleswig-Holstein Gourmet Fes­tival Solcher und anderer Eigenarten zum Trotz ist der Norden inzwischen ein Anlaufpunkt für Feinschmecker geworden. Viele Gastronomen haben Gerichte der regionalen Küche neu interpretiert und servieren Omas Rezepte in einer zeitgemäßen Form. Ein prominentes Aushängeschild für diesen Trend ist das ›Schleswig-Holstein Gourmet Fes­tival‹: Es holt von September bis Mai zahlreiche Spitzenköche in verschiedene Orte des hohen Nordens. 
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Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste - Seebäder, Kreidefelsen und Vorpommersche Boddenlandschaft

Angefangen hat alles mit Friedrich Franz I. Es war 1793, als der Großherzog von Mecklenburg dem Rat seines Leibarztes folgte, etwas für seine Gesundheit zu tun. Der Doktor riet zum Bad im Meer, der Regent suchte nach dem passenden Ort dafür. Er fand ihn am Heiligen Damm bei Doberan. So wurde an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern Deutschlands erstes Seebad gegründet.  Sonne, UNESCO Welterbe und Kreidefelsen Millionen Menschen folgen seitdem dem Vorbild des Großherzogs. Jeder vierte Bundesbürger, der in Deutschland urlaubt, erholt sich hier: auf Rügen, Usedom, Hiddensee. Dort, wo Deutschland mit 2158 Sonnenstunden pro Jahr am sonnigsten ist. Und wo an 1712 km Küste Platz genug für den eigenen Strandkorb ist. Ein touristisches Top-Ziel auf der ­Insel Rügen sind die Kreidefelsen. Etwa 300 000 Menschen besuchen jedes Jahr die leuchtend weißen Klippen bei Sassnitz. Doch es gibt noch andere Seiten der Ostseeküste, die es zu entdecken lohnt. Da sind die alten Hansestädte Wismar und Stralsund – ihre Stadtzentren zählt die UNESCO zum Weltkulturerbe.  Kraniche über dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft Ein Schauspiel sind im Herbst die riesigen Kranichzüge in der Rügen-Bock-Region und von Fischland-Darß-Zingst: Auf dieser Halbinsel liegt nahe Darßer Ort der Weststrand, einer der schönsten Strände der Welt. Diese Naturschönheit schützt der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, in dem auch die Inseln Bock, Gellen, und Hiddensee liegen. Auch die ­abgeschiedene Insel Ummanz vor Rügen zählt dazu. Hier heißt es Schuhe ausziehen, die Füße im Meer baden und die Salzluft der Ostsee einatmen: Das ist Erholung wie zu Zeiten des Großherzogs.
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Regionale Küche an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns: Mehr als nur Hering

Fisch und Fleisch: Es sind ungewöhnliche Kombinationen, die zu den kulinarischen Kennzeichen der Region zwischen Wismar und Usedom zählen. So vereint man hier gern Matjeshering mit Speckstippe. Und zum Labskaus – durch den Wolf gedrehtes, gepökeltes Rindfleisch mit Roter Bete, Hering und Kartoffelpüree – wird ein Spiegelei serviert.  Salzig, säuerlich und süß Salzig-würziges oder leicht Säuerliches erhält an der Küste oft einen süßen Beigeschmack, z.B. bei den Speckpflaumen, in Speck gewickelte und anschließend im Back­ofen knus­prig gebratene Backpflaumen. Für den Mecklenburger Rippenbraten werden leicht angebrochene, aber nicht durchgehackte Schweinerippchen zur Tasche zusammengeklappt und mit Äpfeln, Backpflaumen und geriebenem Schwarzbrot gefüllt.  Überhaupt spielt Brot eine große Rolle, so im klassischen Brot­pudding auf der Basis altbackenen und geriebe­nen Schwarzbrotes. Oder bei der Mecklenburgischen Götterspeise, einem Auflauf aus rumgetränktem Schwarzbrot, Sauerkirschen und Sahne. Boddenfische: Zander und Aal Auf Speisekarten finden sich auch Zander und Aal, die im leicht salzhaltigen Wasser der Boddenlandschaft gut wachsen. Zander ist in feiner, auch modern-leichter Zubereitungsart auf der Karte fast ­jedes Restaurants zu finden. Aal wird weitaus deftiger und traditionell ganz unter­schiedlich serviert: geräuchert oder als ›Aal grün‹, gebraten und mit Kräutersauce, in Aspik oder als Aalsuppe, die auf Rügen mit Butter und Schlagsahne verfeinert wird. Zum Zander passt Wein, zum Aal ein Bier und ab und zu, klar, ein norddeutscher Kümmelschnaps.  Hering satt Der Ostseehering ist etwas kleiner als sein Artgenosse in der Nordsee und wird vor allem als Delikatesse aus der Räucherkammer geschätzt. Frühling und Herbst sind Heringszeit, dann ist er überall frisch und in diversen Zubereitungsarten im Angebot. Im April ist seine Laichzeit: Usedom und Rügen feiern dann die ›Herings­wochen‹, Wismar und Warnemünde die ›Heringstage‹. Hat der Hering gelaicht und ist weitergezogen, zieht im Mai der Hornfisch in die flachen Boddengewässer, um sich an der Heringsbrut satt zu fressen und selbst zu laichen. Maiaal nennen ihn die Einheimischen: Markant sind seine grünen Gräten und die lang gezogene, aal­artige Form mit spitz zulaufendem Maul. Sein zartes Fleisch ist weiß und äußerst delikat. Traditionell wird er an der Küs­te mit Stampfkartoffeln und Rhabarberkompott serviert, auf Rügen, zu den ›Hornfischtagen‹ im Mai, auch mit anderen ausgefallenen Zutaten. Deftige Fleischgerichte Deftige Fleischgerichte runden die traditionelle Küche ab. Für moderne Zungen gewöhnungsbedürftig sind Tollatschen, ein Schlachtgericht. Dies sind Klöße aus Mehl, Schweineblut, Semmelbröseln, Griebenschmalz, Zucker, Rosinen und Gewürzen. Gekocht werden sie in einer Wurst- oder Fleisch­brühe und mit der Brühe gegessen, oder nach Erkalten in Scheiben geschnitten, angebraten und mit gedünsteten Apfelscheiben serviert. Grützwurst wird in der kalten Jahreszeit zu Grünkohl geges­sen, der auf Poel und Rügen vorzüglich gedeiht. Hergestellt wird die Wurst aus Gers­tengrütze mit gehackten Grieben, Schweinefett und -blut sowie Gewürzen. Feiner ist das Sauerfleisch, kreiert aus gekochtem Schweinebauch, Ei- und Gemüsescheiben. Vorpommern war schon immer für saftigen Gänsebraten berühmt. Dazu gehören Wruken genannte Steckrüben. Da der Mensch auch trinken muss: Nach einem Strandspaziergang wärmt ein Kümmel oder ein Grog aus Rum und Tee. Edle (Obst-)Liköre sowie Schnäpse entstehen auf der kleinen Insel Ummanz. 
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Die Mecklenburgische Seenplatte: Natur, Kultur und viel Wasser

Die Mecklenburgische Seenplatte ist eine Region für Menschen, die Natur mögen – und Wasser. Beides gibt es hier im Überfluss. Urlaub im größten Wasserrevier Mitteleuropas Baden, segeln oder surfen ist möglich, aber auch ruhige Kanuwanderungen durch die Wasserlandschaft oder Hausboottouren über die zahlreichen Kanäle und Seen. Weißstörche klappern am Ufer, Fischadler ziehen ihre Kreise, in den Schilfgürteln brüten Haubentaucher. Die Natur ist zum Greifen nah. Von Schwerin bis Feldberg erstreckt sich dieses größte zusammenhängende Wasserrevier Mitteleuropas. Zahlreiche Flüsse und Kanäle verbinden dessen 1117 Seen miteinander. Dieses sagenhafte Wassersport-Dorado ist eingebettet in tiefgrüne Wälder, die bis an die Ufer heranreichen. Natur, Kultur und Landleben Große Städte gibt es in der Region nicht – aber dennoch große Kultur. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind Deutschlands drittgrößtes Musikfestival. Zahlreiche romantische Gutshöfe und Scheunen, Kirchen und Schlossparks bilden ihre prächtige Kulisse.  Im Kontrast zu dieser hochherrschaftlichen Architektur stehen kleine Dörfer und aus Feldstein gebaute Häuser der einfachen Landbevölkerung. Mancherorts scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.  Natur, Kultur und Genuss vereinen sich an der Mecklenburgischen Seenplatte aufs Schönste. In den See springen, später einen frisch geräucherten Aal genießen und abends unter dem offenen Sternenhimmel einem der zahlreichen Sommer­konzerte lauschen: Können Urlaubstage schöner verlaufen?
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Müritz-Nationalpark: Heimat für bedrohte Tiere und Pflanzen

Seeadler sind auf der Jagd nach Beute, in der Ufervegetation brüten Teichrohrsänger und Rohrdommeln, und im Dunkel der Wälder baut der Schwarzstorch sein Nest – der Müritz-Nationalpark ist ein Paradies für vom Aussterben bedrohte ­Arten. Und ein Erbe der DDR: Auf der letzten Ministerratssitzung des Staates wurde die Schutzwürdigkeit dieses 320 km² großen Areals inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte festgelegt.  1990 wurde der Nationalpark gegründet, der sich am Ostufer der Müritz, des größten vollständig in Deutschland liegenden Sees, ausdehnt. 107 Seen, verbunden durch Kanäle und Flüsse, liegen innerhalb der Schutzzone: In ganz Mitteleuropa gibt es kein größeres zusammenhängendes Wasserrevier. Hochmoore und Wälder prägen das Landschaftsbild. Die alten Buchenwälder im Teilgebiet Serrahn zählen seit 2011 zum Weltnaturerbe der UNESCO.  Müritz Nationalpark ist Heimat bedrohter Arten Der Nationalpark bietet vielen selten gewordenen Tieren und Pflanzen Schutz. Prominentes Aushängeschild ist der Seeadler: Der majestätische Greifvogel mit einer beachtlichen Flügelspannweite von bis zu 2,50 m ist Deutschlands Wappentier. Doch der König der Lüfte war hierzulande Ende des 20. Jh. fast ausgestorben – Grund waren u.a. giftige Schädlingsbekämpfungsmittel, die in seine Nahrungskette gelangt waren. Heute brüten im Nationalpark wieder rund 15 Paare, deren Horste streng bewacht werden.  Adler und Kraniche im Müritz Nationalpark Gelegenheit, die majestätischen Seeadler zu beobachten, bietet sich vor allem von den Beobachtungseinrichtungen in Boek und Federow aus oder in der Nähe von Zinow. Dort ist zwischen März und September auch der Fischadler präsent, der im Gegensatz zum Seeadler ein Zugvogel ist. Etwa 20 Fischadlerpaare brüten im Müritz-Nationalpark.  Anfang Oktober beginnt die Zeit des Kranichzugs: Tausende dieser eleganten Tiere kommen dann aus ihren nördlichen Brutgebieten und machen auf dem Weg nach Frankreich, Spanien oder Nord­afrika Rast im Schutzgebiet. Tagsüber halten sich die Kraniche in Scharen auf Feldern und Wiesen auf. Abends ziehen sie zu ihren Schlafplätzen an die Seen, wo sie im knietiefen Wasser stehend übernachten. Vom Beobachtungsturm am Rederangsee bei Federow sind die ›Vögel des Glücks‹ gut zu sehen.  Rad- und Wanderwege im Müritz Nationalpark  Groß ist die Bandbreite möglicher Tiersichtungen: Im Herzen der Seenplatte leben die vom Aussterben bedrohten Fischotter. Schilder mit dem Hinweis ›Otterwechsel 20–7 Uhr‹ fordern zur Rücksichtnahme auf. Rothirsche kommen vor allem im Westen des Parks vor, wo sich auch ihre traditionellen Brunftplätze befinden. Im September und Oktober lassen sich diese imposanten Tiere am Besten in der Dämmerung beobachten.  Doch der Park bietet noch viele ­andere Möglichkeiten, Natur und ihre Zusammenhänge zu begreifen. Ein Beispiel ist ein Besuch der renaturierten Moore: Auf acht Prozent der Gesamtfläche können sie wachsen und selten gewordenen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten – etwa dem Sonnentau, der seinen Nährstoffbedarf durch den Fang von Insekten deckt. Um all das zu erkunden, erschließt ein Netz von 200 km Rad- und 400 km Wanderwegen den Park. Auch per Pferdewagen oder Kanu lässt sich die Natur erkunden, Angebote gibt es an mehreren Orten. Ein Bus, in dem auch Räder mitgenommen werden dürfen, verbindet Orte im Parkinneren, auch Schiffsfahrten sind ein Erlebnis. Mehr über den Müritz Nationalpark erfahren Das Nationalparkamt in Hohenzieritz und die Informationshäuser des Parks helfen bei der Vermittlung von Angeboten wie Ranger-Führungen weiter. Die sechs Nationalpark-Informationen sind in Federow, Schwarzenhof, Kratzeburg, Boek, Blankenförde (Roggentin), Neustrelitz und Serrahn (Zinow). Die je nach Saison angebotenen (kostenfreien) Führungen, die sich z.T. auch an Sehbehinderte und Rollstuhlfahrer richten, sind sehr empfehlenswert. So startet in Federow eine zweistündige Wanderung zu einem Fischadlerhorst, in Kratzeburg besucht man die Welt der Fledermäuse. Wenn die Kraniche ­ziehen, ist all­abend­lich von Schwarzenhof und Federow aus eine zweieinhalbstündige Erkundung des Einflugs der Vögel im Angebot. Zur Brunftzeit können Frühaufsteher in Schwarzenhof zu den Rothirschen aufbrechen und deren Röhren lauschen, aber auch das markante Trompeten der Kraniche hören. Weiterführende Informationen unter  www.mueritz-nationalpark.de
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Wann blüht die Lüneburger Heide?

Ihren Kalenderfotos und Bildern in Werbeprospekten gleicht die Lüneburger Heide nur für einige wenige Wochen im Jahr, wenn im Spätsommer die Erika blüht. Nach einer alten Faustregel blüht die Lüneburger Heide zwischen dem 8.8. und 9.9. eines Jahres. Doch auch wenn im herbstlichen Morgennebel Wacholdergruppen Gespensterarmeen ähneln, ist die Heide reizvoll. Heideflächen prägen übrigens nur einen geringen Teil des Gebiets: Äcker, Mischwälder und Kiefernforste dominieren; auch Moore und Fluss­auen gehören dazu.  Vor 1200 Jahren war die ganze Region noch von Wäldern bedeckt. Dann begann eine intensive Besiedlung. Angesichts karger Böden wandten sich die Bauern der Viehzucht zu und trieben ihre Herden in die Wälder. Die Tiere aber fraßen nicht nur Eicheln und Bucheckern – sie verbissen auch alle jungen Triebe.  Lüneburger Heide im Wandel der Zeit Zugleich wurde die Salzgewinnung um Lüneburg immer bedeutender. Um Salz sieden zu können, wurde viel Holz benötigt und der noch verbliebene Wald gerodet. Da dieser auf nährstoffarmem Boden nicht schnell genug nachwuchs, breitete sich Heidevegeta­tion aus. Ökologischer Raubbau ließ somit das heute so beliebte Landschaftsidyll entstehen. Im 19. Jh. änderten sich die Verhältnisse erneut: Die Salzsiederei warf kaum noch Gewinne ab, auch die Viehzucht verlor an Bedeutung. So wurde begonnen, die Heide mit Kiefern aufzuforsten. Dass es heute noch Heideflächen gibt, ist allein engagierten Landschaftsschützern zu verdanken – und den Schäfern, die ihre Heidschnucken über die weiten Heideflächen führen. Mit Wandern und Radfahren lädt die Heide zu einem nachhaltigen Tourismus ein.
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Hinter Klostermauern: Damenstifte in der Lüneburger Heide

Vor über 1000 Jahren wurde in Walsrode das erste Heidekloster gegründet. Als sich im 16. Jh. in Norddeutschland die Reformation durchsetzte, schlossen viele Abteien ihre Pforten für immer. Evangelische Damenstifte der Lüneburger Heide  In der Lüneburger Heide aber vollzog sich der Wandel behutsam. Die Klöster behielten die meisten ihrer Kunstschätze. Statt Mönchen und Nonnen zogen nun unverheiratete Töchter adliger evangelischer Familien ein, um versorgt zu sein. Seit nunmehr 500 Jahren wohnen evangelische Stifts­damen darin, denen ihre Traditionen am Herzen liegen. Heute müssen die Konventualinnen genannten Damen, die hier in modernen Wohnungen leben, nicht mehr von Adel sein. Sie sind gehalten, Gäs­ten ihr Kloster zu zeigen. Die Abteien von Ebstorf, Medingen, Isenhagen und Walsrode, allesamt Kleinode der Baukunst, lohnen jede für sich einen Besuch. Lüneburg und Wienhausen Kloster Lüne in Lüneburg mit seinem noch fließenden Brunnen und den Wandmalereien im Refekto­rium zeigt im Klostermuseum feine Weißstickereien des 13./14. Jh.  Wienhausen, südöstlich von Celle gelegen, hat jenseits seiner streng und klar geformten Fassade wunderbare Gärten und zwei Wassermühlen zu bieten. Wandmalereien (um 1335) schildern in über 100 Szenen biblisches Geschehen. Ein wahrer Schatz ist auch der Fundus gotischer Bildtep­piche, die zwischen 1300 und 1480 hier entstanden. Sie erzählen mittelalterliche Legenden wie die Geschichte von Tristan und Isolde.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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An Nord- und Ostsee: Die schönsten Orte für ein langes Wochenende

Charmante Küstenstädte, lange Strandspaziergänge, Leuchttürme und die salzige Meerluft bilden die ideale Kulisse für ein erholsames Wochenende an Nord- oder Ostsee. Wer einen der vielen Brückentage für einen Kurzurlaub nutzen will, findet hier rasch Erholung vom Alltag. Kurzurlaub an Nord- oder Ostsee Beide Küsten bieten reizvolle Landschaften und haben dennoch ihr ganz eigenes Flair: Die Nordseeküste ist bekannt für breite Sandstrände, Dünenlandschaften und das Wattenmeer, während die Ostseeküste von steilen Küstenklippen, flachen Sandstränden und geschützten Buchten geprägt ist. Das Wetter an der Nordseeküste kann aufgrund des maritimen Klimas oft stürmischer und wechselhafter sein als an der Ostseeküste. Campen mit Meerblick Wer mit dem Wohnmobil anreist, findet an beiden Küsten zahlreiche Campingplätze. An der Nordsee sind beliebte Campingziele unter anderem au den Nordfriesischen Inseln wie Sylt, Amrum und Föhr, sowie in Küstenorten wie St. Peter-Ording, Cuxhaven und Husum. An der Ostseeküste finden sich Campingplätze unter anderem auf den Inseln Rügen und Usedom, sowie in Warnemünde, Travemünde und Kühlungsborn.
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