Wenig ist es, was im übrigen Europa über den Zwergstaat zwischen der Schweiz und Vorarlberg bekannt ist: Ein kleines, sauberes Land am Alpenrand, militärlos friedlich, beispiellos geschäftstüchtig, das schöne Briefmarken herausgibt und die beiden Ski-Olympiasieger Hanni und Andi Wenzel hervorgebracht hat.
Das Fürstentum Liechtenstein ist eine konstitutionelle Monarchie und existiert seit 1719, als Kaiser Karl VI. es zum Reichsfürstentum erhob. Es ist das einzige Land, dessen Name sich von dem Adelsgeschlecht herleitet, das es regiert. Die Liechtensteiner gehen zurück bis ins 12. Jh., ihre Stammburg steht als Ruine Liechtenstein südlich von Wien bei Mödling.
Fürst Hans-Adam II., der gegenwärtige Regent, hat seinen Wohnsitz auf Schloss Vaduz. Das hoch am Hang des Rheintals gelegene Domizil gewährt dem Souverän einen wunderschönen Blick über seine Hauptstadt mit ihren Villenvierteln und den fürstlichen Weingärten. Weil die Fürstenfamilie in ihrem Wohnzimmer lieber unter sich bleibt, ist eine Besichtigung des Schlosses nicht möglich.
Die Liechtensteiner Herren umgeben sich auch gern mit Kunst. Die weit über die Landesgrenzen hinaus berühmte fürstliche Sammlung hat mitten in Vaduz im Kunstmuseum Liechtenstein ein angemessenes Zuhause gefunden.
Was die Hauptstadt Liechtensteins darüber hinaus interessant macht, ist ihre schöne Lage am Hang des Rheintals.