Elsass
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zum Elsass
Geografisch wird das Elsass oft als die Landschaft zwischen Vogesen und Rhein beschrieben. Politisch wurden die Grenzen des Gebiets häufig neu definiert, mal gehörte das Elsass zum Heiligen Römischen Reich beziehungsweise zum Deutschen Reich, mal zu Frankreich. Heute zählen die Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin (Nieder-Rhein und Hoch- bzw. Ober-Rhein) zum Elsass und grenzen auf der Karte an Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an.
Straßburg ist Sitz zahlreicher europäischer Institutionen, unter anderem des Europaparlaments. Auch der Europarat im Palais de l’Europe und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sind hier angesiedelt. Das Europaviertel (auf Französisch: Le quartier européen) liegt nördlich der Altstadt und ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Mit seiner modernen Architektur setzt es städtebauliche Akzente.
Das Elsass ist bekannt für seinen Flammkuchen. Aber auch Sauerkraut mit Knacker, Kassler und Speck ist ein Highlight der Elsässer Küche. Ein echter Geheimtipp ist Baeckeoffe, ein herzhaftes Gericht aus dem Backofen mit Rind-, Hammel- und Schweinefleisch sowie Kartoffeln, Kräutern, Karotten und Zwiebeln. Im Sundgau, dem südlichen Elsass, zählt gebratener Karpfen zu den Leibspeisen.
Zu deftigen Speisen passt ein guter Wein. Zu den charakteristischen Rebsorten gehören die Weißweine Pinot Blanc, Sylvaner, Riesling, Muskateller, Pinot Gris und Gewürztraminer. Der einzige Rotwein ist der Pinot Noir. Den Elsässer Wein kennenlernen kann man im Urlaub auf der La Route des Vins d’Alsace, der Elsässer Weinstraße, die 1953 ins Leben gerufen wurde.
Was haben Tomi Ungerer und Marie Tussaud gemeinsam? Sie wurden beide im elsässischen Straßburg geboren. Während Madame Tussauds heutzutage eine internationale Marke ist, war der Künstler Ungerer stets tief im Elsass verwurzelt. Seit 2007 gibt es in Straßburg das Musée Tomi Ungerer – centre international de l’illustration mit einer Sammlung von Zeichnungen, Archiven, Spielzeugen und Zeitschriften.
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Fachwerk im Elsass - Mobile Homes des Mittelalters
Es fehlte nicht viel, und das architektonische Erbe eines halben Jahrtausends wäre der Modernisierungswut zum Opfer gefallen. Denn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollten sich die Menschen im Elsass der neuen, aufschwungfreudigen Zeit anpassen und begannen, ihre Fachwerkhäuser zu übertünchen, mit Kunststoffen zu verkleiden oder gleich ganz abzureißen und durch moderne Bauten zu ersetzen. Geliebtes Fachwerk Zum Glück gab es jedoch etliche Elsässer, die sich rechtzeitig auf den besonderen Wert dieser traditionellen Bauweise besannen, mit dem Ergebnis, dass das Elsass heute eine der Vorzeigeregionen für klassischen Fachwerkbau ist. Und dies nicht nur in Freilichtmuseen zum Anschauen wie dem Ecomusée bei Ungersheim. In der ganzen Region werden Fachwerkbauten liebevoll gehegt und gepflegt sowie mit Sprossenfenstern, Erkern, schneeweißen Gardinen und farbenfrohen Blumenkästen geschmückt. Skelett aus Holz Vom 12. bis 19. Jh. errichteten die Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Teilen Skandinaviens ihre Behausungen fast ausschließlich in Fachwerktechnik. Die dafür erforderlichen Materialien waren überall verfügbar. Allen voran Holz, das damals in den riesigen Wäldern im Überfluss vorhanden war. Aus soliden Stämmen, meist aus Eiche, fertigten die Baumeister ein Skelett, das sie anschließend mit einem Gemisch aus Lehm, Stroh, Weidengeflecht sowie Back- oder Bruchsteinen ausfüllten. Die hölzernen Querverstrebungen bestanden nicht selten aus eigenwilligen, auch abgerundeten Konturen, die gleichzeitig der Absicherung und der Verzierung dienten. Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, brachte darauf Schnitzereien oder Bemalungen an. Umzug mit Haus Die einzelnen Balken waren verzapft und mit Holznägeln gesichert, sodass die Konstruktion bei Bedarf in Teilen oder als Ganzes abgeschlagen, transportiert und anderswo neu aufgebaut werden konnte. Mischstile blieben nicht aus. So ist der Fachwerkstil der elsässischen Maisons à colombage dem alemannischen Fachwerk in Südwestdeutschland und der Schweiz ähnlich. Manche Dorfbilder zwischen Straßburg und Ferrette ließen sich auch ebenso gut in Deutschland finden. Farbenfrohe Fassaden Inzwischen entwickeln viele Eigentümer allerdings auch einen eigenen, nicht immer historisch getreuen Stil, indem sie den Farbauftrag zwischen den Balken variieren und auch kräftige Farben nicht scheuen. Einen guten Überblick über alle Spielarten des elsässischen Fachwerks bietet das schon erwähnte Ecomusée bei Ungersheim (Nr. 34), das auf einem weiten Areal 80 Originalhäuser, vorwiegend aus dem südlichen Elsass und dem Sundgau, präsentiert.Kochkunst im Elsass - mehr als Sauerkraut und Flammekueche
Wer ins Elsass reist, sollte eine ordentliche Portion Appetit mitbringen. Denn die dortigen Küchenchefs kochen nicht nur ausgesprochen kreativ, sondern sorgen auch für gehörige Portionen auf den Tellern. Das folgende kleine kulinarische Lexikon soll die Orientierung in einer gastronomischen Szene erleichtern, die sich durch ihr Wechselspiel zwischen alemannischer Deftigkeit und französischer Finesse auszeichnet. Baeckeoffe: Was vom üppigen Sonntagsbraten übrig blieb, packte einst die elsässische Hausfrau mit Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, diversen Gewürzen und einem gehörigen Schuss Wein in eine Terrine und trug sie zum Bäcker. Der verschloss sie dann mit Brotteig und stellte sie in den Backofen, daher der Name. Fertig war ein Gericht für den Montag, das inzwischen zu einem echten Elsässer Klassiker geworden ist. Carpe frite: Der Karpfen ist das Markenzeichen des Sundgaus, wo er in zahlreichen Gewässern gezüchtet wird. Warum man ihn am liebsten gebacken oder gebraten, aber nicht gekocht serviert, bleibt ein Geheimnis der Einheimischen. Choucroute: Genau genommen sind nicht Deutsche, sondern Elsässer die wahren Liebhaber des Sauerkrauts. Wenn das Sauerkraut à l‘Alsacienne auf den Tisch kommt, ist es in Riesling gekocht und wird mit Fleisch, Wurst, Speck und Kartoffeln verspeist. Coq au Riesling: Wenn die Köchin mit dem Winzer turtelt, kommt im Elsass ein zerlegtes Hähnchen, gegart in einer delikaten Rieslingsauce, auf den Teller. Escargots: Nicht jedermanns Geschmack, aber fester Bestandteil der regionalen Speisekarte: dicke Weinbergschnecken mit Knoblauch und Kräuterbutter. Flammekueche: Dünner Brotteig, im Holzofen ausgebacken und traditionell bestückt mit Quark, Crème fraîche, Zwiebeln und Speck, gerne aber auch mal mit Käse, Früchten oder Zimt. Längst hat er den Weg in internationale Küchen gefunden. Foie gras: Tierfreunde sind entsetzt, Feinschmecker entzückt: Dennoch ist die Gänsestopfleber als Foie gras entier (Geflügelleber) oder Pâté de Foie gras (Pastete, bestehend u.a. aus Kalbfleisch, Trüffeln, Gewürzen und Madeira) als Vorspeise im ganzen Elsass beliebt.Mehr faszinierende Erlebnisse in Elsass
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Häufig gestellte Fragen
Das Elsass ist bekannt für seine hübschen Fachwerkdörfer, seine deftige Küche und seine hervorragenden Weine, für die hohen Berge der Vogesen im Westen, verwunschene Burgruinen und unverfälschte Natur. Highlights sind die europäische Metropole Straßburg und die Altstadt von Colmar.
„Die schönsten Dörfer Frankreichs“ ist ein landesweit vergebenes Label. Im Elsass dürfen sich Bergheim, Eguisheim, Hunawihr, Hunspach, Mittelbergheim und Riquewihr damit schmücken. Das Lieblingsdorf der Franzosen wird jährlich gekürt, gewonnen haben im Elsass bereits Eguisheim, Kayersberg, Hunspach und Bergheim.
Standardsprachen im Elsass sind Französisch und Deutsch. Verkehrs-, Amts- und Schulsprache ist seit dem Zweiten Weltkrieg Französisch. Dazu kommen verschiedene Dialekte, die zusammenfassend Elsässisch genannt werden. Außerdem werden im Südwesten und Westen des Elsass romanische Mundarten gesprochen.
Die Sommer in der Weinbauregion Elsass sind warm und sonnig, bis weit in den Herbst hinein. Beste Reisezeit sind die Monate April bis Oktober, die höchsten Tagestemperaturen werden im Juli mit 27 und im August mit 26 °C erreicht.
Die Elsässer Weihnachtsmärkte sind berühmt für ihr märchenhaft-romantisches Flair. In Straßburg lockt einer der ältesten Weihnachtsmärkte in ganz Frankreich. Auch die Weihnachtsmärkte in Colmar, Mulhouse, Obernai und Kayersberg sind eine Reise wert. Im Städtchen Sélestat steht die Wiege des Weihnachtsbaums.