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Kaysersberg

Kaysersberg
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Am Übergang von den Weinbergen ins bewaldete Gebirgstal breitet sich Kaysersberg aus. Durch den Ort plätschert das Flüsschen Weiss. Entlang der Hauptstraße wechseln sich Fachwerk- und Renaissancehäuser (16. Jh.) ab - besonders schön zu sehen rund um die Brücke Pont fortifié und an der Place Ittel. Am oberen Ende des Ortes steht, etwas vernachlässigt, das Geburtshaus des Urwaldarztes und Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer (1875-1965). Nebenan dokumentiert ein kleines Museum sein Lebenswerk.

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Pfifferdaj

Ribeauvillé
Das größte Trachtenfest des Elsass findet am 1. Sonntag im September in Ribeauvillé statt. Der Musikantenumzug der Pfeifer und sonstigen Spielleute geht auf das 15. Jh. zurück. Prächtig dekorierte Festwagen und Darsteller in traditionellen Kostümen lassen das Mittelalter neu aufleben. Die Festlichkeiten beginnen bereits am Samstag mit einem mittelalterlichen Markt. Abends gibt es einen Fackelzug und einen Ball im Sommergarten. Beim eigentlichen Umzug fließt aus den Brunnen Wein - natürlich kein Grand Cru. Termine 2023: 2. - 3. September
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Museen

Musée Bartholdi

Colmar
Der Bildhauer Auguste Bartholdi (1834-1904) kam in Colmar zur Welt und schuf zahlreiche Bronzeskulpturen, die in vielen französischen Städten Akzente setzen. Eines seiner Werke ist das Wahrzeichen der Stadt Belfort, ein steinerner Löwe kolossalen Ausmaßes. Bartholdis wohl berühmteste Arbeit ist die New Yorker Freiheitsstatue, die Frankreich den Amerikanern zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit schenkte. Das Museum im einstigen Wohnhaus des Künstlers zeigt Modelle seiner Werke sowie den Entstehungsprozess dieser Statue.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche der Dominikaner Colmar

Colmar
Die Dominikanerkirche in Colmar ist ein typisches Beispiel für die Sakralarchitektur der Bettelorden, die das Armutsideal verkörperten. Deshalb besitzt das Gotteshaus auch keine Türme. Die mächtige Hallenkirche aus dem 13. Jh. besitzt schlichte Säulen und eine flache Holzdecke sowie Platz für zahlreiche Gläubige. Die Buntglasfenster stammen noch original aus dem 13./14. Jh. Höhepunkt der Kirchenausstattung ist das berühmte Marienbildnis ›Madonna im Rosenhag‹ des Colmarer Malers Martin Schongauer (1450-91). Ursprünglich schmückte das 1473 gemalte Tafelbild einen Seitenaltar der Martinskirche, wurde jedoch 1972 gestohlen. Nach dem Wiederauftauchen 1973 erhielt es ein neues Domizil in der besser gesicherten Dominikanerkirche. Das Bild besticht durch seine naturalistisch gemalten Elemente: Maria befindet sich in einem Hortus conclusus, einem mauerumschlossenen Paradiesgarten. Rund um die Muttergottes mit Jesuskind entdeckt man präzise dargestellte Vögel, Blumen, Erdbeeren und eine filigrane Krone.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Musée du Vignoble et des Vins dAlsace

Kientzheim
Das Weinmuseum Musée du Vignoble et des Vins dAlsace in Kientzheim verschafft einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Winzer und stellt die Weine der Region vor.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Maison Pfister Colmar

Colmar
Das aufwendig mit Holzbalkonen, Erkern und Türmchen geschmückte und von einem achteckigen Turm bekrönte Renaissancepalais ließ sich 1537 der wohlhabende Besitzer eines Silberbergwerks erbauen. Die dekorativen Malereien auf der Fassade stellen Allegorien, Szenen aus dem Alten Testament und Bildnisse von Kaisern dar. Das Pfisterhaus befindet sich in einer der schönsten und ältesten Gassen der Colmarer Altstadt. Hinter den Erdgeschossarkaden verkauft eine alteingesessene Weinhandlung Weine und Hochprozentiges mit Obstaromen (Eau de Vie), wofür das Elsass berühmt ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Unterlinden Museum

Colmar
Colmars größte Sehenswürdigkeit ist der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Seit der Neueröffnung des Museums Ende 2015 kann man ihn wieder im Chor der Kapelle des ehemaligen Dominikanerinnenklosters bewundern. Seit 1849 fungiert das Kloster als Musée Unterlinden. Der monumentale Wandelaltar entstand Anfang des 16. Jh. und besteht aus einem geschnitzten Mittelschrein sowie mehreren Flügeln und drei Schauseiten, die im Verlauf des Kirchenjahres unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. In geschlossenem Zustand zeigt der Altar die Kreuzigung Christi. Aus konservatorischen Gründen sind die Bilder im Museum getrennt aufgestellt. Wie der Flügelalter an die Liturgie angepasst wird, zeigen die Modelle an der Wand. Das auf die doppelte Ausstellungsfläche erweiterte Museum besteht aus drei Komplexen: dem Kloster, den ehemaligen städtischen Bädern (1906) und dem Neubau. Das Dominikanerinnenkloster präsentiert neben dem Isenheimer Altar weitere Gemälde aus dem 15./16. Jh., darunter Werke von Martin Schongauer, Hans Holbein und Lucas Cranach. Im Untergeschoss des Klosters sind Exponate von der Vor- und Frühgeschichte bis zum Mittelalter ausgestellt, dazu im Unter- und Erdgeschoss oberrheinische Kunst (Straßburg bis Basel) von der Romanik bis ins 16. Jh. Eine unterirdische Galerie, in der Werke aus dem 19. und frühen 20. Jh. zu finden sind, führt hinüber zu den ehemaligen städtischen Bädern und dem neuen Flügel. Dieser präsentiert Werke der klassischen Moderne und zeitgenössische Arbeiten sowie Wechselausstellungen. Isenheimer Altar Der monumentale Wandelaltar entstand zwischen 1512 und 1516. Er besteht aus einem geschnitzten Mittelschrein sowie mehreren Flügeln und drei Schauseiten, die im Verlauf des Kirchenjahres unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. In geschlossenem Zustand zeigt der Altar die Kreuzigung Christi. Die Bilder sind im Museum getrennt auf­gestellt. Wie der Flügelalter an die Liturgie angepasst wird, zeigen Modelle an der Wand. Seit 2022 können Besucher nach vierjähriger Restaurierung den Altar neu entdecken. In minutiöser Geduldsarbeit wurden mit Wattestäbchen die dunklen alten Firnisschichten abgenommen und die wundervoll erhaltenen frischen Farben und Kontraste aufgedeckt. Das Museum spricht von einer Renaissance des gotischen Gemäldes.
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Bauwerke

Maison des Têtes

Colmar
Mehr als 100 unterschiedliche Köpfe und Fratzen schmücken Front und Seitenwände dieses kuriosen Renaissancehauses aus dem Jahr 1609 - damals eine demonstrative Zurschaustellung des Reichtums seines Besitzers. Heute sind hier eine historische Brasserie, ein Restaurant mit Michelinstern und ein Hotel untergebracht.
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Ortsbild

Ribeauvillé

Ribeauvillé
Schöner als Ribeauvillé kann sich ein Städtchen kaum in die Weinberge und die Vogesen-Ausläufer einbetten, zumal den Ort noch drei malerische Burgruinen überragen. Das zieht Besucher in Scharen an, und die Bewohner haben sich darauf eingestellt: Die Hauptstraße ist ein kompaktes Einkaufszentrum. Wer genug vom Shoppen hat, sollte im Pfifferhüs einkehren. Hinter einer ehrwürdigen Fachwerkfassade aus der Renaissance und unter einem Himmel aus allerlei Trockenblumen serviert die traditionelle Winstub kulinarische Spezialitäten der Region z.B. Blutwurst in Blätterteig. Fresken erinnern an die Tradition der mittelalterlichen Spielleute, der Pfeifer (Pfiffer). Deren einstiges Treiben lässt der Pfifferdaj alljährlich am ersten Sonntag im September mit Musik und Trachten wieder aufleben.
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Ortsbild

Riquewihr

Riquewihr
Riquewihr wurde als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet: Mustergültig konserviert und gepflegt präsentiert es seinen Besuchern Reste einer mittelalterlichen Stadtmauer, Fachwerk, bunte Fassadenbemalung, manch kurioses Dekor, romantische Winkel, Winstub an Winstub - einige davon in lauschigen Innenhöfen -, Geschäfte mit Kougelhopf, Baeckeoffe und Munsterkäse. Wahrzeichen ist der Dolder, ein ehemaliger Wachturm aus dem 13. Jh. mit Fachwerk, Uhr, Glockentürmchen und vier Fensterreihen übereinander - im Inneren heute ein Heimatmuseum.
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Ortsbild

Turckheim

Turckheim
Drei mittelalterliche Stadttore markieren die Eckpunkte des annähernd dreieckigen Turckheim an der Fecht, das den Eingang zum Munstertal bewacht. Hat man die Porte de France durchschritten, wo alljährlich hoch oben ein Storchenpaar nistet, ragt über Fachwerkhäusern und dem Renaissancerathaus der mit bunten Schindeln gedeckte Turmhelm der Eglise Ste-Anne auf. Von Mai bis Oktober zieht um 22 Uhr der in schwarzen Umhang und Dreispitz gewandete Nachtwächter durch die alten Straßen, um die Bürger mit lautem Ruf vor Feuer und brennenden Kerzen zu warnen. Start ist an der Place Turenne, bei der Touristeninformation im Corps de Garde (Bürgerstube).
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Ortsbild

Quartier des Tanneurs

Colmar
In diesem Viertel gingen früher die Gerber ihrem Handwerk nach, hatten hier ihre Wohnungen und Werkstätten. Die Häuser besitzen eher schlichte Fachwerkfassaden, sind aber bis zu sechs Stockwerke hoch. Diese Höhe war notwendig, denn in den offenen Dachgeschossen befanden sich die Trockenspeicher für die Felle.
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Gastronomie

Winstub Zum Pfifferhus

Ribeauvillé
Hinter einer alten Fachwerkfassade aus der Renaissance und unter einem Himmel aus Trockenblumen serviert die Winstub-Institution des Pfifferhus kulinarische Spezialitäten der Region wie z.B. Blutwurst in Blätterteig. Fresken erinnern an die Tradition der mittelalterlichen Spielleute, der Pfeifer.
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Ortsbild

Colmar

Colmar
Colmar gilt nach Straßburg als heimliche Hauptstadt des Elsass. Malerisch an der Elsässer Weinstraße gelegen, im Dreiländereck zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz, ist der Ort mit rund 68.000 Einwohnern ein Highlight der Region. Die Fischerstaden, auch Fischerufer genannt, strahlen venezianisches Flair aus und Reiseführer-Geheimtipps wie die nahe Hohkönigsburg machen Colmar zum vielseitigen Urlaubsziel. Sehenswürdigkeiten auf der Colmar-Karte Beim Spaziergang durch die romantischen Gassen der Altstadt sollte der Place de lancienne Douane mit dem Schwendi-Brunnen nicht fehlen. Ihn ziert eine Bronzestatue von Auguste Bartholdi . Er hat die New Yorker Freiheitsstatue entworfen. Und die steht nicht nur im Big Apple: Auf der Colmar-Map findet sich unter der Adresse 45 Rte de Strasbourg eine zwölf Meter hohe Nachbildung von Lady Liberty aus Kunstharz. Ein Highlight für Architektur- und Kunst-Fans ist auch das Unterlinden-Museum , entworfen von den Stararchitekten Herzog & de Meuron. Colmar-Reisetipps – Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in der Region In der Region kommen Burgen-Fans auf ihre Kosten. Mittelalterliche Geschichte erzählt Schloss Kayserberg: Der runde Bergfried der Ruine ist der älteste in der Region. Burgromantik erlebt man zudem auf der rekonstruierten Hohkönigsburg: Die rund 30 km nördlich von Colmar gelegene Anlage aus dem 12. Jh. ist die meistbesuchte in der Region. Rund 50 km trennen Colmar zudem vom malerischen Kloster Hohenburg. Nicht fehlen im Colmar-Urlaub sollte das auf dem Stadtplan südlich der City gelegene Eguisheim mit seinen farbenfrohen Fassaden und typisch elsässischen Gebäuden.
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Bauwerke

Maison Adolph

Colmar
Das Haus Adolph stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jh. und rühmt sich, das älteste erhaltene bürgerliche Haus Colmars zu sein. Der Name verweist auf die Familie, die im 19.Jh. die gotischen Kreisbogenfenster freilegen ließ.
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Tourismusinformation Kaysersberg

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Tourismusinformation Colmar

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Tourismusinformation Turckheim

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Tourismusinformation Ribeauvillé

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Reiseführer-Themen

Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Gotische Kathedralen in Frankreich: himmelstrebende Zeugen aus Stein und Frömmigkeit

Staunend steht man heute vor der Architektur der mittelalterlichen Baumeister, die das Streben nach ­Höherem in graziles Spitzenwerk aus Stein verwandelten. Die architektonischen Neuerungen der Gotik entstanden im 12. Jh. in der Île-de-France. In dieser Epoche herrschten ideale Bedingungen für die Errichtung dieser großartigen, überdimensionalen Gotteshäuser. Kathedralen im Höhenflug: Saint Denis und Reims  Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann. Monarchie und Kirche waren damals eng verbunden, was an den Königsgalerien der Fassaden sichtbar wird und auch daran, dass die Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt und in der Kathedrale von Saint Denis beigesetzt wurden.  Die gotische Baukunst entwickelte sich aus dem romanischen Stil mit seinen massiven Wänden, Rund­bögen, schweren Gewölben und dunk­len, gleichsam geduckten Innenräumen. Jetzt wollte man höher hinaus, dem göttlichen Licht entgegen. Zielführend war eine Erfindung der Statik: Die Baumeister verlegten das Strebewerk nach außen. Auf diese Weise konnte es das von Kreuzrippen getragene Gewölbe optimal abstützen, wodurch dessen Druck besser verteilt und aufgefangen wurde. Damit wurden auch allmählich die Emporen als stützende Elemente überflüssig. Das neue Raumgefühl verlangte jedoch nicht nur nach Höhe, sondern auch nach Licht und sanfter Helligkeit. Deshalb wurde die kompakte Mauer gleichsam aufgelöst und von hohen Fenstern und riesigen Fens­terrosetten zwischen den Strebepfeilern durchbrochen.  Glasmalerei und Steinmetzkunst entwickelten sich zu hoher Blüte. Feingliedrige Strebepfeiler, Ziergiebel (Wimperge), Türmchen (Fialen) und gotisches Dekor wie Maßwerk und Kreuzblumen lassen die Fassaden wie steinernes Spitzenwerk erscheinen. Religiöse Figuren zieren Giebelfelder (Tympana) und Bogenläufe (Archivolten), Gewändefiguren wie Engel und Heilige lösen sich erstmalig aus der Mauer heraus.   Hochmut der Baukunst: Kathedrale von Beauvais  Doch die neue Technik stieß auch an ihre Grenzen, als man Mitte des 13. Jh. in Beauvais eine alles überra­gende Kirche schaffen wollte. Das Schiff erreichte eine Höhe von 48 m, das Dach war gedeckt, die Kirche eingeweiht – doch 1284 stürzte ein Teil des Gewölbes ein. Im 16. Jh. brach außerdem der etwa 150 m hohe Turm in sich zusammen – die Gotik war an ihre baulichen Grenzen gestoßen. 
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Fachwerk im Elsass - Mobile Homes des Mittelalters

Es fehlte nicht viel, und das architektonische Erbe eines halben Jahrtausends wäre der Modernisierungswut zum Opfer gefallen. Denn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollten sich die Menschen im Elsass der neuen, aufschwungfreudigen Zeit anpassen und begannen, ihre Fachwerkhäuser zu übertünchen, mit Kunststoffen zu verkleiden oder gleich ganz abzureißen und durch moderne Bauten zu ersetzen.  Geliebtes Fachwerk Zum Glück gab es jedoch etliche ­Elsässer, die sich rechtzeitig auf den besonderen Wert dieser traditionellen Bauweise besannen, mit dem Ergebnis, dass das Elsass heute eine der Vorzeigeregionen für klassischen Fachwerkbau ist. Und dies nicht nur in Freilichtmuseen zum Anschauen wie dem Ecomusée bei Ungersheim. In der ganzen Region werden Fachwerkbauten liebevoll gehegt und gepflegt sowie mit Sprossenfenstern, Erkern, schneeweißen Gardinen und farbenfrohen Blumenkästen geschmückt.  Skelett aus Holz Vom 12. bis 19. Jh. errichteten die Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Teilen Skandinaviens ihre Behausungen fast ausschließlich in Fachwerktechnik. Die dafür erforderlichen Materialien waren überall verfügbar. Allen voran Holz, das damals in den riesigen Wäldern im Überfluss vorhanden war. Aus soliden Stämmen, meist aus ­Eiche, fertigten die Baumeister ein Skelett, das sie anschließend mit einem Gemisch aus Lehm, Stroh, Weidengeflecht sowie Back- oder Bruchsteinen ausfüllten.  Die hölzernen Querverstrebungen bestanden nicht selten aus eigenwilligen, auch abgerundeten Konturen, die gleichzeitig der Absicherung und der Verzierung dienten. Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, brachte darauf Schnitzereien oder Bemalungen an.  Umzug mit Haus Die einzelnen Balken waren verzapft und mit Holznägeln gesichert, sodass die Konstruktion bei Bedarf in Teilen oder als Ganzes abgeschlagen, transportiert und anderswo neu aufgebaut werden konnte. Mischstile blieben nicht aus. So ist der Fachwerkstil der elsässischen Maisons à colombage dem alemannischen Fachwerk in Südwestdeutschland und der Schweiz ähnlich. Manche Dorfbilder zwischen Straßburg und Ferrette ließen sich auch ebenso gut in Deutschland finden. Farbenfrohe Fassaden Inzwischen entwickeln viele Eigentümer allerdings auch einen eigenen, nicht immer historisch getreuen Stil, indem sie den Farbauftrag zwischen den Balken variieren und auch kräftige Farben nicht scheuen.  Einen guten Überblick über alle Spielarten des elsässischen Fachwerks bietet das schon erwähnte Ecomusée bei Ungersheim (Nr. 34), das auf einem weiten Areal 80 Originalhäuser, vorwiegend aus dem südlichen Elsass und dem Sundgau, präsentiert. 
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Kochkunst im Elsass - mehr als Sauerkraut und Flammekueche

Wer ins Elsass reist, sollte eine ­ordentliche Portion Appetit mitbringen. Denn die dortigen Küchenchefs kochen nicht nur ausgesprochen kreativ, sondern sorgen auch für gehörige Portionen auf den Tellern. Das folgende kleine kulinarische Lexikon soll die Orientierung in einer gastronomischen Szene erleichtern, die sich durch ihr Wechselspiel zwischen alemannischer Deftigkeit und französischer Finesse auszeichnet.  Baeckeoffe: Was vom üppigen Sonntagsbraten übrig blieb, packte einst die elsässische Hausfrau mit Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, diversen Gewürzen und einem gehörigen Schuss Wein in eine Terrine und trug sie zum Bäcker. Der verschloss sie dann mit Brotteig und stellte sie in den Backofen, daher der Name. Fertig war ein Gericht für den Montag, das inzwischen zu einem echten Elsässer Klassiker geworden ist. Carpe frite: Der Karpfen ist das Markenzeichen des Sundgaus, wo er in zahlreichen Gewässern gezüchtet wird. Warum man ihn am liebsten gebacken oder gebraten, aber nicht gekocht serviert, bleibt ein Geheimnis der Einheimischen. Choucroute: Genau genommen sind nicht Deutsche, sondern Elsässer die wahren Liebhaber des Sauerkrauts. Wenn das Sauerkraut à l‘Alsacienne auf den Tisch kommt, ist es in Riesling gekocht und wird mit Fleisch, Wurst, Speck und Kartoffeln verspeist.  Coq au Riesling: Wenn die Köchin mit dem Winzer turtelt, kommt im ­Elsass ein zerlegtes Hähnchen, ge­gart in einer delikaten Rieslingsauce, auf den Teller. Escargots: Nicht jedermanns Geschmack, aber fester Bestandteil der regionalen Speisekarte: dicke Weinbergschnecken mit Knoblauch und Kräuterbutter. Flammekueche: Dünner Brotteig, im Holzofen ausgebacken und traditionell bestückt mit Quark, Crème fraîche, Zwiebeln und Speck, gerne aber auch mal mit Käse, Früchten oder Zimt. Längst hat er den Weg in internationale Küchen gefunden. Foie gras: Tierfreunde sind ent­setzt, Feinschmecker entzückt: Dennoch ist die Gänsestopfleber als Foie gras entier (Geflügelleber) oder Pâté de Foie gras (Pastete, bestehend u.a. aus Kalbfleisch, Trüffeln, Gewürzen und Madeira) als Vorspeise im ganzen Elsass beliebt.
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