Lombardei
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zur Lombardei
Ein Blick auf die Wanderkarte oder Maps beweist: Die Lombardei ist das optimale Urlaubsziel für Trekking- und Radsportfans. Sehr beliebt ist die Tour der Wasserfälle auf dem Panoramaweg Acquafraggia. Eine fantastische Aussicht auf den Comer See haben Wanderinnen und Wanderer nach dem Aufstieg von Varenna zur Burgruine Castello di Vezio. Mountainbikerinnen und -biker zieht es hingegen zu Destinationen wie der autofreien Ponalestraße von Riva del Garda zum Ledrosee. Die Seen der Ferienregion sind ein beliebtes Segel- und Surfrevier.
In der Lombardei gibt es über 60 verschiedene Käse-Delikatessen. Von Gorgonzola bis Mascarpone stammen unzählige bekannte Sorten aus dieser Provinz. Auch lombardische Fleisch- und Wurstwaren wie die kleinen Schweins- und Rindwürstchen (Bastardei) oder Kalbshaxen-Scheiben (Ossobuco alla Milanese) sind äußerst beliebt. Als Beilagen gibt es Risotto oder einen Brei aus Maisgrieß, die Polenta. Zum Nachtisch reichen Restaurants Süßspeisen mit italienischem Nugat aus Cremona, dem Torrone di Cremona, oder Sandkuchen aus Pavia, die Torta paradiso.
Für Familienurlaub in der Lombardei eignen sich die zahlreichen Badeanstalten und Wasserparks der Seen. Wanderfreudige ab etwa fünf Jahren bestaunen in Zone die Erdpyramiden auf dem Feenweg (festes Schuhwerk erforderlich) und besuchen die Holzfiguren im Zwergenwald. Im Val Brembana wagen sich Besucherinnen und Besucher ab zwölf Jahren über die längste tibetanische Hängebrücke der Welt. Außerdem hält der Freizeitpark Gardaland in Castelnuovo del Garda Spaß und Action bereit. Unser Tipp: der Dinosaurierpark Parco della Preistoria in Rivolta d‘Adda mit lebensechten Dinosaurierfiguren.
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Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn
Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul. Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Eisenbahnfans begeben sich bei der Anfahrt in die Lombardei auf eine rund 13-stündige Alpendurchquerung mit dem legendären Bernina-Express von Thusis in der Schweiz bis nach Mailand. Wer sich in der Nähe des Gardasees befindet, sollte einen Abstecher in die venezianische Stadt Verona machen. Sie ist unter anderem für ihr römisches Amphitheater und das Shakespeare-Drama „Romeo und Julia“ berühmt.
Die Lombardei-Karte ist reich an Alpenseen. Am bekanntesten sind der Gardasee, der Comer See sowie der Lago Maggiore. Alle drei laden mit ihren prächtigen Uferpromenaden, Renaissancebauten, Schlössern und Burgen zum Bummeln und Erkunden ein. Wer es ruhiger liebt und urtümliches, mediterranes Flair bevorzugt, fährt beispielsweise zum Luganer See oder zum Iseosee.
Für Badeferien und Wassersport in der langobardischen Region eignen sich die niederschlagsarmen Sommermonate von Juni bis August mit Temperaturen von 28 bis über 30 °C besonders gut. Zum Wandern und für Städtereisen sind die kühleren Monate im Frühjahr und Herbst ideal.