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Bauwerke

Palazzo Ducale

Venedig
Ein erster Dogenpalast aus Stein wurde ab 1175 errichtet, das heutige Bauwerk entstand 1340–1550. Den kastenartigen Baukörper zieren im Erdgeschoss wuchtige Bogengänge, im Piano nobile öffnen sich schlanke maßwerkverzierte Arkaden, und darüber stehen ebenmäßige Wände mit rotweißem Rautenmuster. Die Porta della Carta von 1442 an der Nahtstelle zur Markuskirche ist das prächtigste Portal des Dogenpalastes. Heute gelangt man durch die Porta del Frumento an der Piazzetta in den Innenhof mit der Scala dei Giganti, der Gigantentreppe. Sie heißt so wegen der Kolossalstatuen von Mars und Neptun, die als Sinnbilder der Herrschaft Venedigs zu Wasser und zu Lande die Treppe zieren. Auf der obersten Stufe wurde dem knienden Dogen die goldbestickte Dogenkappe Corno ducale aufs Haupt gesetzt. Als Napoleon 1797 Venedig besetzte, erbeutete er nicht nur die Pferde von San Marco (Rückgabe im Zuge des Wiener Kongresses 1815), sondern auch das Mobiliar des Dogenpalastes. Gleichwohl sind die Säle noch heute reich geschmückt. In der Sala del Collegio im 1. Geschoss tagte der Doge mit seinen Beratern. Die Deckengemälde und das Bild über dem Thron stammen von Paolo Veronese, die großen Wandbilder von Jacopo Tintoretto. In der benachbarten Sala del Senato versammelten sich die bis zu 100 Senatoren. Die Deckenfresken schuf ebenfalls Tintoretto. In der 2. Etage befindet sich die 54 m lange Sala del Maggior Consiglio, in der der Große Rat tagte. Ihm gehörten bis zu 1800 Adlige an. Die drei großen Deckengemälde sind der Verherrlichung Venedigs gewidmet. Sie wurden von Veronese, Tintoretto und Palma il Giovane entworfen. An der Ostseite prangt das ›Paradies‹ von Tintoretto. Mit seinen 24 x 7 m ist es das größte Leinwandbild der Welt. Es zeigt die Gemeinschaft der Seligen mit Christus als Spiegelbild des Dogen und des Großen Rates.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Palazzo Grassi

Venedig
Der Palazzo Grassi mit seiner strengen, nur durch venezianische Rundbögen aufgelockerten Fassade entstand Ende des 18. Jh. und ist der letzte in Venedig erbaute Palast. Seit 2006 befindet er sich im Besitz des französischen Milliardärs François Pinault, der hier seine Sammlung moderner Kunst sowie hochkarätige Wechselausstellungen präsentiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Markusdom Venedig

Venedig
Der Markusdom stammt im Kern aus dem 11. Jh. Er ist eine der ungewöhnlichsten Kirchen Westeuropas, denn sein kreuzförmiger Grundriss und die fünf Kuppeln gehen auf byzantinische Vorbilder zurück. Die zweigeschossige Hauptfassade gliedern fünf tiefe Portale, deren Bogenfelder mit goldgrundigen Mosaiken geschmückt sind. Im Obergeschoss springt der Baukörper zurück und macht Platz für eine Galerie. Den Abschluss bilden Blendbögen, die bis auf den verglasten mittleren Bogen ebenfalls mit Mosaiken bedeckt sind. Beim Vierten Kreuzzug 1204 hatten die Kreuzritter Konstantinopel geplündert. Ein Teil des Baudekors von San Marco entstammt dieser Beute, antike Säulen, Skulpturen und eine Quadriga, vier vergoldete Kupferpferde von erlesener Schönheit. Sie bekam den Ehrenplatz auf der Galerie über dem Hauptportal. 1797 ließ Napoleon die Pferde in den Louvre bringen. Nach dem Wiener Kongress 1815 kehrten sie nach San Marco zurück (Originale heute im Museo di San Marco). Das Portal ganz links, die Porta di Sant Alipio, erzählt ein weiteres Kapitel der Kirchengeschichte. Das Mosaik (13. Jh.) im Bogenfeld zeigt die Überführung der Reliquien des hl. Markus nach San Marco. Die Kirche ist detailgetreu dargestellt, mitsamt den vier Pferden auf der Galerie. Durch die gleichfalls mosaikgeschmückte Vorhalle geht es in den Kirchenraum. Er strahlt im Glanz goldgrundiger Mosaike, die wie ein Teppich Wände und Kuppeln überziehen. Die Mosaike, insgesamt über 8000  m², stammen aus dem 12./13. Jh. und schildern Szenen aus der Bibel. Neben dem Leben Christi steht die Vita des Evangelisten Markus im Zentrum des Bildprogramms. Seine Gebeine hatten venezianische Kaufleute 828 in Alexandria gestohlen. Markus wurde neuer Schutzheiliger der Seerepublik Venedig, und man stiftete ihm die prächtigste Kirche der Stadt. Auf der Rückseite des Hochaltars, in dem die Gebeine des Heiligen ruhen, steht eine weitere Kostbarkeit, die ›Pala dOro‹. Den goldglänzenden Altaraufsatz hatten byzantinische und venezianische Goldschmiede im 10. Jh. gefertigt. In den folgenden vier Jahrhunderten wurde er immer wieder ergänzt. Die Emailbilder stellen Szenen der Passion Christi und der Markuslegende dar. Die Einfassung besteht aus mehr als 2000 Juwelen, Perlen, Smaragden, Saphiren und Rubinen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Canal Grande

Venedig
Die Prachtstraße Venedigs ist ein 3,8 km langer, bis zu 50 m breiter und rund 5 m tiefer Kanal. Den schönsten Blick auf die 200 Palazzi am Canal Grande bietet der Vaporetto Nr. 1. Die gemächliche Fahrt mit dem Wasserbus vom Bahnhof Santa Lucia nach San Marco dauert etwa 40 Minuten. Moderner Auftakt einer Augenreise zwischen all der historischen Pracht ist der 2008 fertiggestellte Ponte della Costituzione von Santiago Calatrava, der den Piazzale Roma mit der Stazione Venezia Santa Lucia verbindet. Direkt vor dem Bahnhof befindet sich die Vaporetto-Station. Wie eine Perlenkette reihen sich zwischen Bahnhof und Rialtobrücke imposante Gebäude aneinander. Erster Höhepunkt ist auf der rechten Seite der Fondaco dei Turchi (13. Jh.), ein Handelshaus im veneto-byzantinischen Stil mit Arkaden im Erdgeschoss. Bis 1838 war das Gebäude Sitz der türkischen Handelsnie­derlassung, nun beherbergt es das ­Museo di ­Storia Naturale. Schräg gegenüber prunkt der Renaissancepalast Vendramin-Calergi (16. Jh.) mit gro­ßen Zwillingsfenstern. Er dient heute als Casino. Darüber hinaus erinnert ein kleines Museum an den Komponisten Richard Wagner, der 1883 in diesem Palazzo starb. Drei Seitenkanäle weiter steht die gotische Ca dOro. Ihre reich verzierte Fassade war einst vergoldet. Einer der ältesten Paläste am Canal ist die veneto-byzantinische Ca da Mosto. Die unteren Etagen entstanden im 13. Jh., die oberen im 17. Jh. Nahe der Rialtobrücke erhebt sich das deutsche Handelshaus Fondaco dei Tedeschi aus dem 16. Jh., seit 2016 Einkaufstempel mit prächtiger Aussichtsterrasse. Gleich hinter dem Ponte di Rialto ­befindet sich auf der linken Seite der Palazzo Dolfin-­Manin. Hier wohnte Ende des 18. Jh. der letzte Doge Ludovico Manin. Im Erdgeschoss des Renaissancebaus verläuft ein öffentlicher Fußweg unter Arkaden. Ein Stück weiter erheben sich zwei Pa­läste des 13. Jh., die ­Palazzi Loredan-Corner und Farsetti-Dandolo, heute Sitz der Stadtverwaltung. Sie beeindrucken durch Arkadenreihen im ­veneto-byzantinischen Stil. Im 16. bis 18. Jh. entstanden die vier Palazzi Mocenigo kurz vor der Kanalschleife auf der linken Seite. Die Mocenigo gehörten zu den mächtigsten Familien Venedigs und stellten zwischen 1414 und 1778 sieben Dogen. In der Mitte der Schleife steht rechts die barocke Ca Rezzonico. Als Museo del Settecento Veneziano präsentiert sie Kunst und Wohnkultur des 18. Jh. Gegenüber ragt der Palazzo Grassi von 1745 auf. Er wurde als letzter Palast Venedigs zwischen Spätbarock und Klassizismus erbaut. Heute ist er im Besitz des französischen Unternehmers François Pinault, der hier Kunst der Gegenwart zeigt, von Jeff Koons, Damien Hirst und anderen Größen. Jenseits der Accademia-Brücke rechts steht der Palazzo Venier dei Leoni, ein unvollendeter Bau, der die Peggy Guggenheim Col­lection beherbergt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Fondaco dei Tedeschi

Venedig
Das Wort Fondaco kommt aus dem Arabischen und bedeutet ›Warenlager‹. Der 1228 errichtete Fondaco dei Tedeschi gilt als älteste Handelsniederlassung Venedigs. Als die Geschäftsbeziehungen mit Nordeuropa für die Seerepublik bedeutend wurden, überließ man das Gebäude, welches auch Übernachtungsmöglichkeiten bot, deutschen Kaufleuten. Auch der Maler Albrecht Dürer wohnte hier, als er die Lagunenstadt besuchte. Nach einem Brand Anfang des 16. Jh. entstand der heutige Bau mit seinen 200 Räumen. Seit 2016 dient der nach Plänen von Rem Koolhaas ­umgebaute Palast als Kaufhaus der Luxusklasse. Um den von Arkaden gesäumten und einem Glasdach überspannten Innenhof gruppieren sich auf vier Stockwerken exklusive Boutiquen. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café-Restaurant. Von der Dachterrasse bietet sich ein gran­dioser Blick auf Venedig. Es empfiehlt sich, die kostenlosen Tickets im Voraus im Internet zu buchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Theater La Fenice

Venedig
An der Westseite macht das Opernhaus La Fenice seinem Namen, der Phönix, alle Ehre, denn zwei Mal erstand es wieder aus der Asche: 1836 brannte die Wirkungsstätte Giuseppe Verdis bis auf die Grundmauern nieder, dann noch einmal 1996. Damals mussten sich Opernfreunde fast neun Jahre bis zum Wiederaufbau gedulden. Die Bühne wurde mit modernster Technik ausgestattet, der Zuschauerraum mit dem gewohnten Plüsch, Goldschmuck und Lüsterglanz, für den das Fenice berühmt ist. Die edle Atmosphäre lässt sich mit preiswerten Online-Tickets zuweilen auch kurzfristig genießen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Santo Stefano

Venedig
Die gotische Backsteinkirche Santo Stefano (14. Jh.) überrascht mit einem hallenartigen Innenraum, einer schiffsähnlichen Holzdecke und einer bemerkenswerten Sakristei, in der drei eindringliche Christus-Gemälde von Tintoretto und ein Kruzifix von Veneziano aufbewahrt werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museo Correr

Venedig
Das kulturhistorische Museum im Napoleonischen Flügel der Prokuratien am Markusplatz verdankt seinen Namen dem aristokratischen Sammler Teodoro Correr. Mit seiner Schenkung von Büchern, Manuskripten, Gemälden und kunstgewerblichen Exponaten an die Stadt Venedig nach seinem Tod 1830 schuf er den Grundstock für die heutigen Sammlungen des Museo Correr. Neben historischen Stadtansichten und Veduten aus der Canaletto-Schule und Dokumenten zur Geschichte der Seerepublik Venedig sind besonders die Gemäldegalerie mit Werken von Vittore Carpaccio und Bellini sowie die Prunksäle der Biblioteca Marciana mit Fresken von Tizian und Veronese sehenswert.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo Fortuny

Venedig
Im Palazzo Pesaro degli Orfei in Venedig schuf sich der Spanier Mariano Fortuny y Madrazo ab 1899 eine Welt aus Tausend und eine Nacht. In seinem Loft im ersten Stock steht ein Ballkleid aus blaugrünen Pfauenfedern. Von der Decke hängen hauchdünne bedruckte Seidenlampen. Die Wände tapezierte das Allround-Genie mit kostbaren Brokatstoffen. Fortunys Erfolgsschlager aber war das Modell Delfos. Ein zartes Seidenplissee, das den Körper von schönen Frauen wie Sarah Bernhardt, Eleonora Duse oder Isadora Duncan umschmeichelte. Nach dem Tod Fortunys 1949 ging der Palast an die Stadt Venedig über. Heute lassen sich hier im Fortuny-Museum seine Kreationen bewundern. Zugleich ist es seit 1978 auch Museum für Fotografie und zeigt Wechselausstellungen von der Fotografie bis zur Videokunst (zzt. geschl.)
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum San Marco Venedig

Venedig
Von der Vorhalle führt rechts eine Treppe hinauf ins Museo di San Marco. Es zeigt liturgisches Gerät, Gewänder, Ikonen und als Stars die vier Pferde von San Marco, jene antiken Meisterwerke, die in Griechenland entstanden und aus Konstantinopel entwendet wurden. Ein Stück weiter öffnen sich die Türen zur Galerie über dem Hauptportal mit den Kopien der vier Kupferpferde und schönen Ausblicken auf die beiden Plätze und die Lagune.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Campanile di San Marco

Venedig
Der Glockenturm von San Marco ist mit 98,6 m der höchste Kirchturm der Stadt. Er wurde ab 888 errichtet, war aber erst 1178 vollendet. Als der Campanile 1902 beim Versuch, einen Aufzug einzubauen, Risse bekam und einen Tag später einstürzte, beschloss man sogleich den Wiederaufbau. Der dauerte bis 1912. ­Heute gelangt man per Lift zur Aussichtsetage mit Rundumblick.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo Contarini del Bovolo

Venedig
Der im Stadtviertel San Marco nahe des Campo Manin gelegene Palast vereint harmonisch Stilelemente der Gotik und der Renaissance. Ende des 15. Jh. ließ ihn die Familie Contarini durch den Anbau mehrerer übereinanderliegender Loggien erweitern. Die Stockwerke sind durch einen hervorspringenden halbrunden Treppenturm miteinander verbunden, der sich ebenfalls in Arkaden öffnet. Dieser gewagt gewundene Turm veranlasste die Venezianer, dem Palast den Beinamen ›bovolo‹ (Schnecke) zu geben.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Ponte dei Sospiri

Venedig
Die Seufzerbrücke, der ›Ponte dei Sospiri‹, verbindet seit 1603 den Dogenpalast mit dem im 16. Jh. erbauten Gefängnis Prigioni Nuove. Über ihre gesamte Länge ist die geschlossene Brücke durch eine Mauer in zwei Gänge geteilt. Einer führt in die Gerichtssäle im Dogenpalast, der andere in die Zellen. Auf dem markierten Rundgang durch den Dogenpalast beschreitet man auch den Weg der Gefangenen und Gefolterten. Das Elend derer, die auf der Brücke zum letzten Mal Tageslicht sahen, gab der berühmten Brücke ihren Namen. Von außen dagegen, von der Uferpromenade Riva degli Schiavoni aus, sieht sie ungemein romantisch aus.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo Contarini Fasan

Venedig
Am besten lässt sich der kleine Palast aus dem 15. Jh. vom Campo della Salute aus bewundern, wobei besonders die mit filigranem Maßwerk dekorierten Balkone ins Auge fallen. In dem Palazzo soll Desdemona, die Tochter eines venezianischen Konsuls, bis zu ihrer Heirat mit Othello, dem Mohr von Venedig, gelebt haben. Von diesem wurde sie ja bekanntlich später in einem Anfall von Eifersucht erwürgt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museo del Vetro

Venedig (Murano)
Das im Palazzo Giustinian auf Murano untergebrachte Museo del Vetro zeigt über 4000 gläserne Exponate, die vor allem aus dem 15. bis 17. Jh. stammen. Interessant und umfassend ist der Einblick, den das Glasmuseum in diese althergebrachte Tradition gewährt, da man den Glasbläsern bei ihrer kunstvollen Arbeit am Ofen zusehen kann. Aber die Zunft hat große Nachwuchssorgen, und nur noch ganz wenige sind wahre Meister ihres Metiers.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Peggy Guggenheim Sammlung Venedig

Venedig
Den Palazzo Venier dei Leoni (18. Jh.) am Canal Grande erwarb Peggy Guggenheim 1948 als Wohnsitz und Ausstellungsraum. 1976, drei Jahre vor ihrem Tod, vermachte die Kunstmäzenin ihren Besitz der Salomon Guggenheim Foundation. Die hellen Säle des Palazzo schmücken Meisterwerke der klassischen Moderne von Picasso, Braque, Léger, Delauney, Kandinsky, Klee, Dalí, Chagall, Magritte, Mondrian, Picabia, Mirò, Duchamp, Pollock und Max Ernst, mit dem Peggy Guggenheim einige Jahre verheiratet war. Im Garten ist die ›letzte Dogessa‹ in einem Urnengrab bestattet, neben ihren geliebten Terriern. Im Umkreis stehen Skulpturen von Moore, Ernst, Brancusi, Marini und Giacometti.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Il Redentore

Venedig
Die Pest von 1576 hatte über 50.000 Opfer gefordert, unter ihnen auch Tizian. Als sie gebannt war, beschloss der Senat den Bau einer Erlöserkirche auf der Insel Giudecca. Palladio zeichnete die Entwürfe. Bei seinem letzten großen Werk in Venedig hat der Baumeister die Idealformen der Renaissance mit neuer Virtuosität umgesetzt. Das sieht man an der Fassade mit dem dreifach gestaffelten Tempelgiebel und an der reizvoll gerundeten Kuppel. Alljährlich am dritten Sonntag im Juli feiern die Venezianer die Grundsteinlegung der Kirche mit der Festa del Redentore: Von den Zattere aus überquert die Prozession den Canale della Giudecca auf einer Pontonbrücke und zieht durch die Kirche. Bereits am Vorabend steuern Hunderte von geschmückten Booten über die Lagune auf Il Redentore zu, und es findet ein großes Feuerwerk statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Ca' Pesaro

Venedig
Die barocke Ca Pesaro (1659–1710), Wohnsitz des Dogen Giovanni Pesaro am Canal Grande, ist ein Meisterwerk Baldassare Longhenas. Hinter der reich mit Säulen und Skulpturen geschmückten Fassade sind heute zwei Kunstsammlungen beheimatet. Die Galleria Internazionale dArte Moderna zeigt Werke von Matisse, Kandinsky, Klee, Klimt und Chagall, das Museo dArte Orientale präsentiert Kunst aus Japan, China und Indonesien.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Scuola Grande dei Carmini

Venedig
Das barocke Zunfthaus (17. Jh.) der karitativen Bruderschaft ist eine der sechs großen Scuole der Stadt. Tiepolo schmückte den Kapitelsaal mit neun hinreißenden Deckengemälden. Acht Jahre lang, 1740–48, arbeitete der Künstler an dem opulenten Himmelsszenarium, in dessen Zentrum die Gottesmutter in Begleitung einer Engelsschar emporsteigt. In den weiteren Bildfeldern der Decke sind Szenen aus dem Leben des hl. Simon Stock dargestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

San Sebastiano

Venedig
Am Campo San Sebastiano nördlich des Terminals San Basilio steht die äußerlich unscheinbare Renaissance­kirche San Sebastiano. Das Innere schmückte Veronese ab 1553 mit Fresken aus, 15 Jahre brauchte er dazu. Er begann in der Sakristei, deren Eingang sich links unterhalb der Orgel befindet. Die ›Krönung Mariens‹ an der niedrigen Decke lässt sich ­besonders gut studieren. Danach ­gestaltete Veronese die Kassettendecke des Hauptschiffs. Die drei Hauptbilder zeigen Szenen aus dem Leben Esthers. Grandios sind vor allem die Pferde auf dem dritten Bild. Sie scheinen den Betrachter geradezu anzuspringen. Auch Hochaltar, Emporen und Orgeltüren sind Teil des Vermächtnisses von Paolo Veronese (1528–88), der unterhalb der ­Orgel begraben ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Veranstaltungen

La Biennale di Venezia

Venedig
Die Geschichte der Biennale reicht weit zurück und beginnt mit einem am 19. April 1893 unter dem damaligen Bürgermeister Riccardo Selvatico gefassten Beschluss, eine alle zwei Jahre stattfindende nationale Kunstausstellung ins Leben zu rufen. Die erste Biennale öffnete am 30. April 1895 ihre Pforten. Heute ist die Biennale eines der weltweit berühmtesten internationalen Kunst-Festivals. Weitere Bereiche wie Kino, Musik, Tanz, Architektur und Theater haben sich als eigene Festivals daneben etabliert, die - teilweise zeitlich um ein Jahr versetzt - auch als Biennale organisiert sind. Der Großteil der Veranstaltungen und Ausstellungen der Biennale findet zwar in den Giardini sowie im Arsenale statt, doch sind auch diverse Länderausstellungen und Sonderveranstaltungen in ganz Venedig zu finden.  
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Palazzo Mocenigo

Venedig
Der Komplex des Palazzo Corner-Mocenigo stammt aus dem 16. bis 18. Jh. Eine der mächtigsten Familien Venedigs, die sieben Dogen stellte, bewohnte bis 1945 die Räumlichkeiten. Heute gehört das Gebäude der Stadt Venedig. Der Palazzo streckt dem Platz seine Rückansicht entgegen - ein Beleg dafür, wie wichtig den Venezianern die Wasser-Ansicht ihrer Paläste war. Das gilt umso mehr für diesen, dessen Front außer vom Boot aus nur noch schräg von der Brücke über den Rio Mocenigo zu sehen ist. Das Museo di Palazzo Mocenigo beherbergt heute das Zentrum für Textilkunst und Modeschichte, das seltene Kostbarkeiten - Stoffe, Kleider und Accessoires - ausstellt. Die Räumlichkeiten sind weitestgehend im Originalzustand belassen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

San Giorgio Maggiore

Venedig
In Sichtweite von San Marco liegt in der Lagune das Inselchen San Giorgio Maggiore mit der gleichnamigen Klosterkirche. Andrea Palladio entwarf die Kirche 1566. Erst 1610, lange nach dem Tod des großen Renaissancebaumeisters, war sie vollendet. Die strahlendweiße Fassade mit den vier auf hohen Sockeln stehenden Dreiviertelsäulen erinnert an einen griechischen Tempel. Der Innenraum wirkt fast nüchtern, erst im Altarraum lenken das geschnitzte Chorgestühl und zwei Spätwerke Tintorettos, der ›Mannaregen‹ und das ›Abendmahl‹, von der kühlen Architektur ab. Zur Aussichtsplattform des 70 m hohen Campanile gelangt man per Lift. Der Ausblick von hier oben ist unvergleichlich, an klaren Tagen reicht er bis zu den Alpen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Ca' d'Oro Venedig

Venedig
Durch die Einkaufsstraße Strada Nova gelangt man zur Ca dOro, zum ›Goldenen Haus‹. Der gotische Palast von 1440 entfaltet seine ganze Pracht zum Canal Grande hin. Die Schaufassade war einst farbig bemalt und mit Blattgold verziert, doch auch in strahlenden Naturfarben begeistert sie noch mit ihren filigranen Bögen und dem üppigen Maßwerk, das kostbarster Spitze gleicht. Seit 1927 zeigt die Ca dOro als Galleria Giorgio Franchetti die Kunstsammlung des einstigen Hausherrn. In den eleganten Sälen sieht man Werke von Tullio Lombardo, Tizian, Andrea Mantegna, Paris Bordone und Anthonis van Dyck.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Scuola di San Giorgio degli Schiavoni

Venedig
Am Rio San Agostin erhebt sich die Scuola di San Giorgio degli Schiavoni, das Bruderschaftshaus dalmatinischer Seeleute, Händler und Handwerker. 1502 gaben sie bei Vittorio Carpaccio einen neunteiligen Gemäldezyklus mit Szenen aus den Leben der Heiligen Georg, Hieronymus und Triffon in Auftrag. Carpaccio zeigte sich in diesen Werken äußerst detailverliebt. Bei ›Georgs Kampf mit dem Drachen‹ etwa weisen die am Boden verstreuten angeknabberten Leichenteile auf die Untaten des Drachens hin.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Querini Stampalia Palast

Venedig
Der Palazzo aus dem 16. Jh. wurde 1968 von Carlo Scarpa zum Museum umgebaut und 2003 von Mario Botta modernisiert. Dieser schuf ein luftiges Atrium und einen kleinen japanischen Garten. Die Fondazione Querini-Stam­palia präsentiert hier Möbel und Porzellan, vor allem aber die Gemälde­­sammlung der Querini, darunter Veduten, Regatten und Prozessionen von Gabriele Bella und dem detailverliebten Genremaler Pietro Longhi.
Tipp der ADAC Redaktion
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Barovier & Toso

Venedig (Murano)
Entlang der Fondamenti beiderseits des Rio dei Vetrai gibt es zahlreiche Glasläden. Wirklich wertvolles Murano-Glas wird von Barovier & Toso produziert. Die Werkstatt ist im Palazzo Contarini eingerichtet. 1295 wurde das Unternehmen gegründet und ist damit die älteste Glas-Manufaktur der Welt. Angelo Barovier erfand hier um 1450 das Kristallglas. Seit 1995 besteht das Museo Barovier & Toso, das sich im letzten Stockwerk des Palazzo Contarini befindet. Gezeigt werden ca. 250 Ausstellungsgegenstände aus der Privatsammlung von Angelo Barovier sowie aus der Sammlung Barovier & Toso. Abgerundet wird die Ausstellung durch ein umfassendes Archiv von Fotografien und Entwurfszeichnungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche San Polo Venedig

Venedig
In der klassizistisch umgebauten Kirche San Polo findet sich im rechten Seitenschiff die dritte, besonders symbolträchtige Version des Abendmahls von Tintoretto. Die erste hängt in San Marcuola, die zweite in San Trovaso. Neben dem Werk von Tintoretto kann man 14 Kreuzwegstationen von Giandomenico Tiepolo, dem Sohn des berühmteren Giambattista Tiepolo, und fünf monumentale Gemälde von Palma il Giovane bewundern. Den Altar schmückt ein Werk von Paolo Veronese, Die Vermählung der Jungfrau Maria, den zweiten Altar Giambattista Tiepolos bekanntes Werk Die Jungfrau erscheint Sankt Johannes Nepomuk (1754).
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Naturkundemuseum Venedig

Venedig
Der Fondaco dei Turchi, einer der ältesten Paläste der Stadt aus dem 13. Jh., präsentiert sich im veneto-byzantinischen Stil mit einer Arkadenreihe im Untergeschoss und einer Fensterreihe im Obergeschoss. Er war bis 1838 Sitz der türkischen Handelsniederlassung. Heute ist hier das Museo di Storia Naturale - das Naturkundemuseum - untergebracht, in dem u.a. ein 7 m langes Dinosaurier-Skelett aus den Sümpfen der Lagune zu bestaunen ist. Im Aquarium schwimmen die Bewohner des Golfs von Venedig. Multimediale Effekte veranschaulichen naturkundliche Zusammenhänge.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Basilika dei Santi Giovanni e Paolo Venedig

Venedig
Die Chiesa Santi Giovanni e Paolo steht am gleichnamigen Platz, dessen Name wie der der Kirche selbst von den Venezianern oft zu ›Zanipolo‹ verkürzt wird. Das gotische Gotteshaus wurde im 14. und 15. Jh. von den Dominikanern erbaut und ist seitdem mit über 100 m Länge und 35 m Höhe Venedigs größte Kirche. 27 Dogen sind hier bestattet, elf davon in teilweise pompösen Grabmälern. Der barocke Hauptaltar in Form eines Triumphbogens ist durch die vielen Fenster des Chors effektvoll in Szene gesetzt. Aus Murano-Glas besteht das spätgotische Bildfenster im rechten Querschiff. Den Altar rechts darunter stattete Lorenzo Lotto mit einem meisterlichen Gemälde aus, der ›Spende des hl. Antonius‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Madonna dell'Orto

Venedig
Die Kirche Madonna dellOrto (15. Jh.) ist benannt nach einem wundertätigen Marienbild, das in einem nahen Garten gefunden wurde. Sie zählt zu den schönsten gotischen Sakralbauten Venedigs. Filigrane Maßwerkfenster und eine Galerie mit Statuen der zwölf Apostel zieren die Fassade. Im Innern sieht man Riesengemälde Tintorettos, die ›Anbetung des Goldenen Kalbs‹ und das ›Jüngste Gericht‹ im Chor, beide fast 17 m hoch, der ›Tempelgang Mariens‹ im rechten Seitenschiff und das Altarbild ›Wunder der hl. Agnes‹ in der Cappella Contarini. Der unermüdliche Tintoretto, er hinterließ über 400 Gemälde, liegt in der rechten Chorkapelle begraben.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Punta della Dogana

Venedig
An der Landspitze des Dorsoduro, gleich hinter Santa Maria della Salute, erhebt sich die Dogana da Mar, einst Zollstation, heute als Punta della Dogana ein Forum der Gegenwartskunst. François Pi­nault, der einen Teil seiner Kunstkollektion im Palazzo Grassi präsentiert, ließ das Gebäude ausbauen, um weitere Ausstellungsflächen zu schaffen. Gezeigt werden hier Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst aus der umfangreichen Sammlung Pinaults.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo Labia

Venedig
Der Palazzo Labia aus dem 17./18. Jh. gleich neben dem Campo San Geremia war einst der Sitz einer der reichsten, aus Katalonien stammenden Kaufmannsfamilien der Stadt. Im Ballsaal beeindrucken zwei große, sehr illusionistische Fresken von Tiepolo zum Leben von Marcus Antonius und Kleopatra. Tiepolo hat sich auf dem Bankett als zweiter von links, ganz in Blau verewigt. Da der Pallazzo der Staatlichen Rundfunkgesellschaft  RAI gehört, ist er leider nicht zu besichtigen.
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