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Tipp der ADAC Redaktion
Eine schöne Alternative zur Stadtrundfahrt ist es, Leipzig vom Wasser aus zu entdecken. Die Motorbootfahrt geht auf der Weißen Elster vorbei an sanierten Industriegebäuden an der Könneritzbrücke bis zum Palmengartenwehr. Auf dem Rückweg geht es durch den Elster-Saale-Kanal mit dem Lindenauer Hafen und vorbei an der Industriekultur in Plagwitz.Individuelle lassen sich die Leipziger Gewässer auch mit einem gemieteten Kanadier, Ruder- oder Paddelboot erkunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit den montäglichen Demonstrationen und Friedensgebeten 1989 ist die Kirche Symbol der friedlichen Revolution. Die Innenraumgestaltung verblüfft angesichts der gotischen Außenmauern. Das Innere wurde Ende des 18. Jh. im klassizistischen Stil umgestaltet und erhielt weiß gestrichene Bänke und Emporen, abgesetzte Kassetten an den farbig gestalteten Deckengewölben und die kannelierten Säulen mit den markanten grünen Palmenkapitellen. Eine solche Palmenkapitellsäule erinnert draußen auf dem Nikolaikirchhof an die Ereignisse von 1989.
Tipp der ADAC Redaktion
Das barocke Bosehaus als Heimat für das Bach-Archiv und das Bach-Museum ist ein besonderer Glücksfall. Direkt gegenüber dem Museum befand sich einst die Thomasschule - Bachs Wohnung von 1723-1750. Die Thomaskirche, die noch heute den Platz bestimmt, war die wichtigste Wirkungsstätte Bachs. Die Dauerausstellung im Bach-Museum widmet sich dem Leben und Wirken Johann Sebastian Bachs und seiner Familie. 27 Jahre lang hat Bach als Thomaskantor und Director musices das musikalische Leben der Stadt geprägt. Neben kostbaren Handschriften, Dokumenten, Grafiken und Notendrucken zeigt die Dauerausstellung historische Instrumente und Möbel aus dem 18. Jh. Das Hörkabinett und ein kostenloses Audio-Guide-System in deutscher und englischer Sprache bringen die Ausstellung zum Klingen. Der Medienraum bietet den Besuchern schließlich die Möglichkeit, sich verschiedene Filme zu Leben und Werk Johann Sebastian Bachs anzusehen. Bis zu vier Sonderausstellungen im Jahr ergänzen das thematische Spektrum.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Botanische Garten der Universität Leipzig ist der älteste in Deutschland und war einer der ersten in der Welt. Am Anfang seiner 450-jährigen Geschichte stand die Nutzung der umfangreichen Klostergärten mit Sammlungen von Heil-, Gewürz- und anderen Nutzpflanzen. Heute präsentieren sich das Freigelände und mehrere Gewächshäuser mit ca. 9000 Pflanzenarten. Die Glashäuser wurden in den Jahren 1998 bis 2003 saniert und z.T. neu erbaut. Sie beherbergen Pflanzen aller subtropischen und tropischen Gebiete der Erde sowie eine Reihe tropischer Schmetterlingsarten. Zeitweilig sind einige Gewächshäuser auch Schauplatz von öffentlichen Ausstellungen. Von März bis Oktober werden auch unterschiedliche Führungen angeboten.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig hat seinen Platz im GRASSI Museum, das außerdem das Museum für Völkerkunde und das Museum für Angewandte Kunst beherbergt. Das Musikinstrumentenmuseum besitzt nahezu 5000 europäische und außereuropäische Musikinstrumente des 16.-20. Jh., Volksinstrumente, eine ikonografische Sammlung sowie eine Sammlung historischer Tonträger. Neben anderen Kostbarkeiten zeigt es den ältesten Hammerflügel der Welt. Bei einem Rundgang kann der Besucher die Entwicklung des europäischen Instrumentariums von der Renaissance bis zur Gegenwart nachvollziehen. Eine ständige Ausstellung mit dem Titel ›Die Suche nach dem vollkommenen Klang‹ zeichnet u.a. die bedeutendsten musikhistorischen Epochen nach, ein neu entwickeltes 3D-Soundsystem macht die Musik vergangener Jahrhunderte hörbar. Im Klanglabor stehen Musikinstrumente zum Anfassen und Ausprobieren zur Verfügung.
Tipp der ADAC Redaktion
Der moderne Glas-Beton-Kubus des Bildermuseums umhüllt seit 2004 die Kunstsammlungen der Stadt. Auf vier Ebenen wird mit Raumgestaltungen und Durchblicken gespielt. Schier endlose Treppen mäandern zu luftigen Ausblicken hinter hohen Glasfassaden und den Ausstellungsräumen. Die Sammlung umfasst Werke aus dem Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Die großartig pathetische Beethovenskulptur des Leipziger Jugendstilbildhauers Max Klinger (1857-1920) ist Glanzpunkt der Skulpturensammlung. In der zeitgenössischen Kunst liegt ein Schwerpunkt auf der Leipziger Schule, u. a. mit Werken von Bernhard Heisig (1925-2011), Werner Tübke (1929-2004). Auch Künstler der Neuen Leipziger Schule wie Neo Rauch und Daniel Richter sind vertreten. Nach dem Kunstgenuss ist das minimalistisch-schlichte Café im verglasten Erdgeschoss zu empfehlen.
Tipp der ADAC Redaktion
Wahrzeichen Leipzigs ist das 142 m aufragende Hochhaus (1968-72) von Hermann Henselmann an der Südwestecke des Augustusplatzes. Ein schnittiger, kühl glänzender Baukörper in Form eines aufgeschlagenen Buches, früher Uni-Hochhaus, heute City-Hochhaus genannt. Hier lädt das Restaurant Panorama Tower im 29. Stockwerk zu lukullischen Genüssen auf 110 m Höhe mit herrlichem Blick über Leipzig ein. Von der Restaurantetage geht es über eine Treppe auf eine offene Aussichtsplattform in der 31. Etage. Diese 120 m hoch gelgelegene Plattform bietet den besten Überblick über die Stadt und das Umland.
Tipp der ADAC Redaktion
Die in den 1870er-Jahren gegründete Sammlung für Kunstgewerbe zog 1896 ins Alte Grassimuseum am Königsplatz. Das Bürgertum trug zum Bestand bei, erwarb Stücke bei Weltausstellungen und sorgte so für das Wachstum des Museums. Die Sammlung übersiedelte 1929 ins Neue Grassimuseum und wurde um Industrieprodukte, Jugendstilobjekte und Stücke des Deutschen Werkbunds erweitert, die es jeweils zur Leipziger Messe neu aus erster Hand gab. Heute ist die Sammlung mit über 90.000 Objekten eine der größten Deutschlands und ist euopaweit eines der führenden Häuser für Gestaltung und angewandte Kunst. Die Dauerausstellung führt durch 3000 Jahre Kunstgeschichte mit den Schwerpunkten: ›Antike bis Historismus‹, ›Asiatische Kunst sowie Impulse für Europa‹ und ›Jugendstil bis Gegenwart‹ . Wechselausstellungen widmen sich Kunsthandwerk, Architektur, Design und Fotografie.
Tipp der ADAC Redaktion
Das spätklassizistische Gebäude in der Leipziger Goldschmidtstraße 12, das als letzte und einzige private Adresse des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy erhalten geblieben ist, beherbergt ein Museum zu Ehren Mendelssohns, der nicht nur als Komponist, Kapellmeister und virtuoser Musiker, sondern auch als Kulturpolitiker und Maler wirkte. Das Museum informiert über Leben und Werk Mendelssohn Bartholdys und bewahrt als Zeuge seiner Zeit den Eindruck der Lebens- und Arbeitsstätte mit teils originalen Gegenständen. So sind zum Beispiel im Arbeitszimmer, im Wohnzimmer und im Damenkabinett Möbel aus dem Familienbesitz zu sehen. Der Musiksalon des Mendelssohn-Hauses zeigt sich wieder in originaler Ausmalung. Hier finden jeden Sonntag Konzerte statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das 1838 vom Baumeister Scheidel errichtete Gebäude ist eines der wenigen noch erhaltenen klassizistischen Häuser in Leipzig. Seit 2001 führt im Schumann-Haus die Ausstellung durch einen Teil der historischen Wohnräume von Robert und Clara Schumann. Mit Texten zur privaten Chronologie, Bilddokumenten und knappen Kommentaren sowie durch verschiedene Exponate wird das Leben des Künstlerpaares in Leipzig erhellt. Herzstück des Rundgangs ist der restaurierte Schumann-Saal, in dem das Paar zahlreiche berühmte Künstler empfing. Heute finden im Saal Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Vorträge und Gespräche statt. Daneben wird das Haus von der Freien Grundschule »Clara Schumann« genutzt, in der die Kinder mit künstlerisch-musischem Schwerpunkt ausgebildet werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine Fabrikhalle wurde in ein effektvolles Oldtimermuseum umgewandelt und zu einer Eventhalle erweitert. Effektvoll werden in der Ausstellungshalle amerikanische Oldtimer, wie Chevrolet Corvette, Cadillac Eldorado, Ford T, Packard Boattail und weitere bekannte Marken im schwarz lackierten und verspiegelten Ambiente neben Mode und Accessoires der Golden Twenties präsentiert und schaffen so die optische Täuschung eines endlosen Boulevards der 1920er-Jahre. Die Eventhalle füllt sich drei bis vier mal pro Woche bei den verschiedensten Veranstaltungen. Im Bistro werden unter der Woche Getränke angeboten, aber zum beliebten Sonntagsbrunch sollten Sie sich vorher anmelden.
Tipp der ADAC Redaktion
Wo sich einst die alten Handelswege Via imperia und Via regia kreuzten, wacht über den Stadtplatz das Alte Rathaus. Das Gebäude gehört zu den schönsten Bauwerken der deutschen Renaissance. Grundsteinlegung des Gebäudes war 1556. 90 m lang, mit dekorativen Zwerchgiebeln und einem Uhrenturm, wurde es Vorbild für eine Reihe von weiteren sächsisch-thüringischen und süddeutschen Rathausbauten. Das Alte Rathaus ist heute aber auch das Herz des Stadtgeschichtlichen Museums und lädt mit der Dauerausstellung Leipzig. Stadtgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu einer spannenden Reise durch die Jahrhunderte der Stadt des Handels, der Messen und der friedlichen Revolution von 1989 ein. Im Inneren beeindrucken vor allem der 43 m lange Festsaal, die Schatzkammer und die Gefängniszellen. In der Dauerausstellung begegnet man u.a. Hieronymus Lotter, dem kurfürstlichen Baumeister und Leipziger Bürgermeister, der 1556 den Bau des Gebäudes leitete.
Tipp der ADAC Redaktion
1960 wurde das Opernhaus am Augustusplatz erbaut als Synthese von klassischem Erbe und moderner Architektur mit breitem, nicht tiefem Innenraum. Es wird vom Gewandhausorchester und dem Leipziger Ballett bespielt. Operette und Musical sind in der Musikalischen Komödie im Haus Dreilinden beheimatet. Die Oper existiert natürlich viel länger als das Gebäude: Sie wurde bereits 1693 gegründet, womit sie die zweitälteste deutsche Musikbühne ist.
Tipp der ADAC Redaktion
In Leipzig, der traditionsreichen Buch- und Verlagsstadt, entstand 1995 im Stadtteil Plagwitz ein Museum für Druckkunst. Das Museum besticht durch die Reichhaltigkeit und Vielfalt seiner Exponate. Dazu gehören eine Fülle von Schriftmatrizen, Bleischriften und Holzbuchstaben für den Handsatz, Setz- und Gießmaschinen und Pressen verschiedenster Art, kurz alles, was einst für die Herstellung von Büchern und Drucksachen gebraucht wurde. Das Besondere an dieser Sammlung ist, dass sie eine Druckwerkstatt zum Anfassen und Mitmachen ist. Wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist die Vermittlung typografischer wie druckgeschichtlicher Kenntnisse im praktisch-experimentellen Umgang mit Buchstaben und Geräten.
Tipp der ADAC Redaktion
Das 1927 im Art-déco-Stil erbaute Grassimuseum umfasst drei eigenständige Museen: das Museum für Völkerkunde mit Exponaten aus aller Welt, das Museum für Musikinstrumente mit 5000 Instrumenten des 16.–20. Jh., u.a. einem Spinett von 1571 und einer Drehleier von 1753, und das Museum für Angewandte Kunst mit Kunsthandwerk aus aller Welt von der Antike bis zur Gegenwart. Es zeigt u.a. Keramik, Porzellan, Glas, Goldschmiedearbeiten, Münzen, Möbel und eine große Textilsammlung.
Tipp der ADAC Redaktion
Die MS Weltfrieden wurde im Jahre 1945 in Parchim gebaut. Nach ihrer werftmäßigen Instandsetzung in Dresden-Laubegast verkehrt sie seit 1998 auf dem Karl-Heine-Kanal und der Weißen Elster zwischen der früheren Mörtelfabrik in Lindenau, und der Plagwitzer Brücke über die Weiße Elster am Klingerweg. Die Fahrt führt entlang grüner Ufer vorbei an der Philippuskirche, dem Riverboat, den Buntgarnwerken und der Karl-Heine-Villa. Man passiert 16 Brücken, u. a. die Nonnenbrücke aus dem Jahre 1856. Abfahrt und Ankunft sind am Leuchtturm, in Höhe Erich-Zeigner-Allee 65a in Leipzig-Plagwitz.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Zeitgeschichtliche Forum ist eine Einrichtung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mit Dauerausstellung und wechselnden Präsentationen. Anschaulich werden in der ständigen Ausstellung DDR-Geschichte und die Ereignisse der Wendezeit dokumentiert und aufgearbeitet. In zwölf Abschnitten sind auf 2000 qm mehr als 3000 Exponate, Alltagsgegenstände, Fotos, Dokumente und Medien zu finden. Der Rundgang führt über wichtige Daten wie den Aufstand vom 17. Juni 1953, den Bau der Mauer am 13. August 1961, die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976, die Montagsdemonstrationen und den Fall der Mauer 1989. Wechselausstellungen erweitern die Themenauswahl.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Leipziger Weihnachtsmarkt ist ein überregionaler Besuchermagnet, dessen Geschichte bis in das Jahr 1458 zurückreicht. Mit seinen rund 250 Ständen ist er einer der größten und zugleich schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland. Der Weihnachtsmarkt erstreckt sich vom Sachsenplatz, wo in der Böttchergasse der weltweit größte Adventskalender hängt, über den Naschmarkt mit seinem historisch mittelalterlichen Weihnachtsmarkt Alt Leipzig, durch die Grimmaische Straße mit der Kindereisenbahn bis zum Augustusplatz. In den Ständen werden alle typischen erzgebirgischen bzw. sächsischen Weihnachtsartikel, wie Schwibbögen aus Schneeberg, original Herrnhuter Sterne, Pulsnitzer Pfefferkuchen, Räuchermännchen und Glasschmuck aus dem thüringischen Lauscha angeboten. Eine besondere Leipziger Spezialität stellen aber die Kräppelchen, ein leckeres Schmalzgebäck, dar, die im Salzgässchen direkt neben dem historischen Etagenkarusell angeboten werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Dieser typische Leipziger Messehof wurde 1747-50 von Georg Werner für den Leipziger Kaufmann Gottlieb Barthel erbaut. Die Fassade zur Fleischergasse ist sehr schmal und unscheinbar, so dass man dahinter kaum ein solch großartiges Bauwerk vermutet. Im Durchhaus befanden sich im Erdgeschoss Kaufkammern und Ställe, im Obergeschoss pompöse Festsäle. In den übrigen Häusern waren Wohngemächer untergebracht. Dass die Dachgeschosse als Warenspeicher genutzt wurden zeigen heute noch die Kranbalken, die zum Emporziehen der Waren angelegt worden waren. Heute befinden sich im restaurierten Barthels Hof zahlreiche Geschäfte und das traditionelle Restaurant »Barthels Hof«, in dem man seit über einem Jahrhundert typisch sächsische Küche speisen kann.
Tipp der ADAC Redaktion
Die bis ins Jahr 1745 zurückreichende Handelstradition der Teehandelsfirma Riquet mit Ostasien und dem Orient beeinflußte das 1908/09 errichtete Schmuckhaus. Das doppelstöckig geschweifte Dachtürmchen wurde deutlich der klassischen chinesischen Baukunst entlehnt, Brüstungen, Pfeiler, Hauptgesims und Rundgiebel sind mit wunderschön farbigen Mosaiken in Jugendstilmanier geschmückt. Zwei die Eingangstüre zum Cafehaus flankierende, kupfergetriebene Elefantenköpfe stellen das Markenzeichen der Firma Riquet dar. Im Inneren überzeugt das Cafe auf zwei Etagen durch seinen altmodischen Charme mit reichem Holzdekor und exklusiven Kaffeespezialitäten.
Tipp der ADAC Redaktion
In Auerbachs Keller, einem im 16. Jh. erbauten Weinkeller, hat einst schon der junge Goethe gezecht. Überlebensgroße Bronzefiguren, die die trunkenen Studenten und Faust mit Mephisto darstellen, weisen zwischen exklusiven Geschäften und kleinen Lokalen in der Mädlerpassage den Weg. Im Goethe-Zimmer sind Erinnerungen an den Dichter zu sehen, der im Faust I die Studentenszene und den Fassritt hier spielen lässt. Im Fasskeller ist sogar das Fass zu besichtigen, das der sagenhafte Dr. Faustus 1525 aus dem Keller geritten haben soll. Auch Wand- und Deckengemälde beziehen sich thematisch auf Goethes Faust.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 1842-44 erbaute und damit älteste Kopfbahnhof der Welt ist eines der Wahrzeichen der Messestadt Leipzig und wird heute gastronomisch genutzt. 1875 war der klassizistische Bahnhof mit 1 Mio. Passagieren Leipzigs Tor in den Süden, da von hier aus Reisende nach Bayern (deswegen auch der Name), Österreich und Italien fuhren. 1944 wurde der Bahnhof durch Kriegseinwirkungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach vierzehn Monaten Bauzeit eröffnete der Bayerische Bahnhof im Jahr 2000 als Erlebnisgaststätte mit Bahnhofsflair und als Braustätte der Gose, einer Original Leipziger Bierspezialität.
Tipp der ADAC Redaktion
Dem Gründerzeitbau mit der abgerundeten Ecke sieht man seine bewegte Geschichte nicht an. Nacheinander Sitz von Gestapo, US-Armee, russischem Geheimdienst und Zweigstelle des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, war es generationenlang gefürchtetes Symbol der Unterdrückung. Heute wird in den authentischen Räumen die Dauerausstellung Stasi - Macht und Banalität gezeigt. Das Museum versteht sich als Stätte der Mahnung, des Gedenkens und des Lernens, das auch bewusst machen will, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution bis heute sind. Diskussionen, Filmabende, Lesungen und andere Veranstaltungen in der Runden Ecke laden zum politischen und kulturellen Diskurs ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Die orthodoxe St.-Alexei-Gedächtniskirche zur Russischen Ehre wurde nach Alexei, dem einzigen Sohn von Zar Nikolaus II., benannt. Sie erinnert an die mehr als 22.000 Soldaten, die in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 gefallenen sind. W. A. Pokrowski errichtete die Kirche im Nowgoroder Stil, am 17. Oktober 1913 zur 100-Jahr-Feier der Schlacht wurde sie eingeweiht. Der 55 m hohe Turm trägt eine goldene Zwiebelkuppel, im Inneren sind eine 18 m hohe Ikonenwand, ein Bronzeleuchter und Reiterfahnen von 1813 zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Nikolaikirchhof findet man die 1512 gegründete Alte Nikolaischule. Leibnitz, Seume und Richard Wagner haben diese Schule besucht. Heute ist in dem Gebäude das Antikenmuseum untergebracht, das umfassend und vielseitig über die Kunst und Kultur der griechisch-römischen Antike informiert. Das Museum stellt Kleinkunst und Gebrauchsgegenstände von der Bronzezeit bis zur Spätantike, Skulpturen-Gipsabgüsse, prähistorische Keramik und südrussische Altertümer aus. Die Universität konnte fast alle Ausstellungsstücke Instand setzen und nach aktuellen wissenschaftlichen Maßstäben restaurieren. In der Alten Nikolaischule gibt es auch ein nettes Studentenlokal.
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Urlaub in Sachsen: Kunst in Dresden, Wandern in Erzgebirge und Elbsandsteingebirge
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August der Starke - Sachsens Bauherr, Genießer, Kunstsammler
365 Kinder soll er gezeugt, ein Hufeisen mit bloßen Händen zerbrochen und seinen Daumenabdruck im Geländer der Brühlschen Terrasse hinterlassen haben. Zahlreiche Friedrich August I. der Kurfürst von Sachen Das Bild, das wir von Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733) haben, ist legendär, sein Beiname ›der Starke‹ kommt nicht von ungefähr. Fakt ist, dass Friedrich August ab 1694 Kurfürst von Sachsen war und 1697-1706 sowie erneut 1709-1733 in Personalunion als August II. König von Polen und Großfürst von Litauen war. Für die polnische Königskrone konvertierte der Protestant sogar zum Katholizismus. Er wollte auf allen Gebieten der Stärkste sein. Als Feldherr konnte er nicht brillieren, aber in der absolutistischen Selbstdarstellung, als Sammler und Mäzen war er ein Ass. Bauherr und Kunstsammler Die Dresdner lassen auf ihren Kurfürsten nichts kommen. Denn während der Herrschaft Augusts des Starken erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Erst durch seine intensive Bautätigkeit wurde Dresden zur prunkvollen barocken Residenz, deren Silhouette die Besucher noch heute bezaubert. Im barock umgestalteten Residenzschloss hielt er Hof, während er den Zwinger ab 1709 vom Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann als Garten, Orangerie und Festsaal für die Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II. hatte errichten lassen, rauschende Feste feierte. Am gegenüberliegenden Elbufer ließ der Kurfürst die barocke Neustadt anlegen. Außerhalb von Dresden entstanden kleinere Anlagen wie das mit chinesischem Kunstgewerbe bezaubernde Schloss Pillnitz (1720-23) und das romantisch an einem See gelegene Jagdschloss Moritzburg (1723-33). Für beide lieferte wiederum Pöppelmann die Pläne. Unter August dem Starken entstand 1694-1763 der sogenannte Dresdner Barock als stilistisch speziell von italienischer und französischer Baukunst geprägte Form des Barock- und Rokokostiles. Er schuf wesentlich den Ruf Dresdens als Elbflorenz. Grünes Gewölbe und Gemäldegalerie Dresden Auch als Förderer der Künste machte sich August der Starke einen Namen. Seiner Sammelleidenschaft verdanken die Dresdner die Schätze im Residenzschloss, das berühmte Grüne Gewölbe, die Porzellansammlung, die Antikensammlung und die hochkarätig bestückte Gemäldegalerie, die sein Sohn und Nachfolger Friedrich August II. zu höchstem Ruhm führte, als er die ›Sixtinische Madonna‹ von Raffael erwarb. Gräfin von Cosel und Co. August der Starke hatte Bärenkräfte, von früh bis spät versah er die Regierungsgeschäfte, dann tafelte und feierte er bis tief in die Nacht. Verrückt war er nicht nur nach Porzellan, er hatte auch eine ganze Reihe von Mätressen. Die bekannteste war Anna Constantia von Brockdorff, die August zur Gräfin von Cosel ernannte. Als sie ihm ein Heiratsversprechen abzwingen wollte, fiel sie in Ungnade. August ließ sie auf Burg Stolpen festsetzen, für den Rest ihres Lebens. Übrigens, August hatte neun Kinder, die Mär von den 365 hatte sich eine preußische Prinzessin ausgedacht.Mehr erfahren
Berühmte Erfindungen aus Sachsen
Nach dem Aufstehen geht es ins Bad, die Zahnpasta aus der Tube gedrückt, die Zähne geputzt und mit Odol nachgespült. Dann zum Frühstück frischen Filterkaffee oder einen Teebeutel in die Porzellantasse, dazu etwas Kondensmilch. Schnell noch in der Tageszeitung geblättert, und der Tag kann beginnen – echt sächsisch, denn alles was den Morgen angenehm macht, wurde in Sachsen erfunden. Und noch mehr. Erfolgsgeschichte sächsischer Erfindungen 1886 entwickelten die Brüder Pfund die Kondensmilch, mit so großem Erfolg, dass sie ihr Hauptgeschäft, Pfunds Molkerei in der Bautzener Straße 79, komplett mit Kacheln von Villeroy & Boch ausstatten lassen konnten. Odol, ein Mundwasser, das bis heute auf dem Markt ist, entstand 1893 und machte seinen Erfinder, den Dresdner Karl-August Lingner, zum Millionär. 1911 stiftete er das Deutsche Hygiene-Museum. 1907 stellte Dr. Ottomar Heinsius von Mayenburg in seiner Apotheke am Altmarkt erstmals Zahnpasta maschinell her, verpackte sie in Tuben und nannte sie Chlorodont. Ein Beispiel für den weiblichen Erfindergeist ist Christine Hardt, die 1899 mit dem ›Frauenleibchen als Brustträger‹ den ersten BH zum Patent anmeldete. Ebenfalls heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist der von Melitta Bentz erdachte Kaffeefilter. Sie ließ ihn sich 1908 patentieren und gründete die Firma Melitta. Porzellan und PC aus Sachsen Der Bogen sächsischer Erfindungen lässt sich schier unendlich weiter spannen: Friedrich Böttger und Walter Ehrenfried von Tschirnhaus entwickelten 1708 in Dresden das erste Porzellan. Zwei Jahre später richtete August der Starke in der Albrechtsburg von Meißen die erste Porzellanmanufaktur Europas ein. Der in Meißen geborene Samuel Hahnemann begründete 1796 die Homöopathie. Lange vor den Schweizern, 1839, produzierte Jordan & Thimaeus in der Dresdner Neustadt die erste Milchschokolade. Auch die Thermoskanne (Adolf Ferdinand Weinhold, 1881), der Bierdeckel (Robert Sputh, 1892), die Tageszeitung (Timotheus Ritzsch, 1650) und der Teebeutel (R. Seelig & Hille, 1929) stammen aus Sachsen. ›Erika No. 1‹ hieß die erste, 1910 in Dresden hergestellte Reiseschreibmaschine. Ebenfalls aus Dresden stammen das Tonband (1928) und das von Manfred von Ardenne entwickelte Prinzip der Fernsehübertragung (1931). Im Zeiss-Ikon-Werk im Ernemann-Bau, in dem heute die Technischen Sammlungen Dresden untergebracht sind, wurden im Jahr 1932 und 1936 bahnbrechende Erfindungen gemacht, die Kleinbildkamera und die Spiegelreflexkamera. Auch der Vorläufer des PCs, der erste Tischrechner, entstand 1963 in Dresden. Fortan war die Stadt Zentrum der DDR-Mikroelektronik. Sächsische Erfindungen mit Zukunft Noch heute belegt Dresden bei Patenten den ersten Rang, meist sind es Erfindungen der Marke Hightech, der Mikroelektronik und Nanotechnologie: Aus Dresden kommen Leuchtdioden auf biegsamen Folien und Solarzellen aus Sprühdosen.Mehr erfahren