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Tipp der ADAC Redaktion
Nur noch ein romanisches Turmpaar und Teile der Ringmauern erinnern an eine der mächtigsten mittelalterlichen Burganlagen des Altmühltals, aus der Schloss Hirschberg hervorgegangen ist. Im 18. Jh. erschufen hier die Baumeister Gabriel de Gabrieli (1671-1747) und Maurizio Pedetti (1719-1799) die Sommerresidenz der Eichstätter Fürstbischöfe. Das ehemalige Jagdschloss gilt heute als Juwel des Rokoko. Die drei Flügel des symmetrischen Rokokobaus rahmen einen lang gestreckten, sich verengenden Ehrenhof ein. Heute ist im Schloss ein Exerzitien- und Bildungshaus untergebracht. Daher ist eine Besichtigung nur nach schriftlicher oder telefonischer Vereinbarung möglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Traditionell strömen am ersten Mittwoch nach Lichtmess Pferdebesitzer und Zehntausende Besucher aus Nah und Fern zum Berchinger Rossmarkt herbei. Diente der Markt in seinen Anfängen ausschließlich der Beschauung und später auch dem Handel, so sind die Tiere heute eher eine lebendige Staffage für ein buntes Wintervolksfest. Zahllose Verkaufsbuden und Stände lassen den Markt zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden. Termin 2024: 7. Februar
Tipp der ADAC Redaktion
Von weitem schon laden die auffällig bunt gemusterten Turmspitzen der großen Stadtpfarrkirche in das mittelalterliche Städtchen mit seinen vielen reizvollen Winkeln und Gässchen ein. Auch eine Stadtmauer besitzt Beilngries. Leider hat man hier dem Verkehr mehrfach Tribut gezollt und Teile davon mitsamt den beiden Stadttoren abgetragen. Wer auf mittelalterliches Flair steht, kommt dennoch auf seine Kosten: Neun Stadtmauertürme lassen sich entdecken, darunter der Flurerturm, in dem die Fluraufseher und Nachtwächter wohnten und der als das Wahrzeichen von Beilngries gilt. Weitere Türme sind der Bürgerturm, der Bettelvogtturm, auf dem der Bettelrichter waltete, der Badturm, in dem die städtische Hebamme wohnte, der Seelennonnenturm, das Zuhause der Beilngrieser Totenfrau, der Rossturm des städtischen Pferdehüters, der Sauhüterturm, der Strohbauernturm und der Wasserschöpfturm. Den Ort durchzieht ein breiter Straßenmarkt, der am Haus des Gastes, einem spätmittelalterlichen Getreidekasten, einen charakteristischen Knick aufweist.
Tipp der ADAC Redaktion
Berching besitzt einen vollständig erhaltenen spätmittelalterlichen Mauergürtel mit ca. 6 m hohen Stadtmauern, einen langgestreckten Marktplatz mit schmucken Giebelfassaden und die Kirche St. Lorenz mit wertvollen Tafelbildern. Ein Museum widmet sich dem Komponisten Christoph Willibald Gluck (1714-87), einem Sohn dieser Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Altmühltal liegt relativ zentral in Bayern und ist deshalb von vielen bayerischen Großstädten – zum Beispiel Nürnberg und München – gut zu erreichen. Es beginnt mit der Quelle an der Frankenhöhe und endet in Kelheim an der Donau bei Regensburg. Der Naturpark Altmühltal ist ein begehrtes Urlaubsziel für Sport- und Outdoorbegeisterte – vor allem Wandern, Radfahren und Paddeln stehen hoch im Kurs. Die Altmühl hat eine faszinierende Landschaft geschaffen, mit schroffen Felsen und zahlreichen Windungen. Entlang des Altmühltals befinden sich historische Städte, Steinbrüche voller Fossilien sowie traditionsreiche Klöster. Entdecken können Reisende die Highlights mit einer Altmühltal-Karte, mit der die Route geplant werden kann. Altmühltal-Reisetipps: Das sind die besten Sehenswürdigkeiten Die wichtigste Sehenswürdigkeit im Altmühltal ist die Natur selbst. Die Altmühl schlängelt sich gemächlich durch die urwüchsige Landschaft. Ausgedehnte Wälder, Feuchtwiesen, Trockenrasen und Wacholderheiden, skurrile Felsformationen, Tropfsteinhöhlen und zahlreiche Seen warten darauf, erkundet zu werden. Einen Abstecher wert ist die Burg Pappenheim , von der sich aus ein fantastischer Panoramablick über Stadt, Fluss und Landschaft bietet. Eine weitere prominente Sehenswürdigkeit sind die Fossilien. Das Museum in Solnhofen zeigt eine beeindruckende Sammlung, inklusive des Urvogels Archaeopteryx. In Hobbysteinbrüchen können versteinerte Souvenirs selbst geklopft werden. Und sogar ein Dinosaurier Museum gibt es, der Dinopark liegt nahe der Autobahn in Denkendorf. Familienspaß am Wasser Nicht nur der Fossilien wegen ist das Altmühltal eine beliebte Destination für Familien. Da der Fluss gemächlich fließt, können Unerfahrene im Urlaub ihre ersten Kilometer beim Paddeln gefahrlos absolvieren. Entlang der Altmühl gibt es zahlreiche Bootsverleiher, die auch den Rücktransport organisieren. Wer eine Mehrtagestour plant, findet auf Maps Bootsrastplätze, auf denen das Übernachten gestattet ist; etwa in Inching, Kinding, Gungolding und Ilbling. Dazu gesellen sich Camping- und Wohnmobilstellplätze am Brombachsee und entlang des Altmühltal-Radwegs. Weiterer Wasserspaß ist am Altmühlsee und am Brombachsee geboten. Ausflugsziele im Altmühltal für Kind und Kegel Abenteuerlustige Familien können sich im Altmühltaler Abenteuerpark bei Beilngries von Baum zu Baum hangeln. Weitere Herausforderungen warten im Klettergebiet Konstein. Kinder und Kletterneulinge können ihre ersten Versuche am Steig Asterix & Obelix unternehmen. Zu den besten Altmühltal-Tipps zählt das Alcmona-Erlebnisdorf zwischen Dietfurt und Töging neben dem Main-Donau-Kanal. Im Dorf können Groß und Klein in die Vorgeschichte eintauchen. Römern und Bajuwaren begegnet man im Burgmuseum Kipfenberg, Greifvögeln bei einer Vorführung auf der Rosenburg bei Riedenburg. Gleich nebenan lässt sich auf der Burg Prunn erfahren, wie die alten Rittersleute gelebt haben.
Beliebte Ziele in Bayern
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Reiseführer-Themen
Pistenkilometer sammeln in Österreichs größten Skigebieten
Österreich zählt zweifellos zu den Top-Zielen für Wintersportbegeisterte. Vor imposanten Berggipfeln wie dem Großglockner, der Zugspitze oder dem Großvenediger bietet Österreich eine perfekte Kulisse für zahlreiche Wintersportaktivitäten. Legendäre Skigebiete wie St. Anton am Arlberg oder Ischgl, bestens präparierte Pisten, Loipen für Langläufer und Möglichkeiten für Snowboarder und Freestyler ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Österreichs größte Skigebiete begeistern neben ihrer Schneesicherheit und modernen Liftanlagen mit einer umfassenden Auswahl an Pisten, die sowohl Anfängern als auch Experten gerecht werden. Nach einem Tag auf der Piste laden gemütliche Hütten, Bars und Restaurants zu einem vielfältigen Après-Ski-Erlebnis ein.Mehr erfahren
Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland
Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.Mehr erfahren
Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher
In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.Mehr erfahren
Schneespaß für alle: Diese Skigebiete sind besonders familienfreundlich
Familienfreundliche Skigebiete sind auf die Bedürfnisse aller Familienmitglieder abgestimmt. Sie bieten blaue Pisten für Anfänger, kinderfreundliche Übungshänge und oft spezielle Angebote für Kinder wie Skikindergärten oder kindgerechte Fun-Parks. Das schafft eine entspannte Atmosphäre für Eltern und ermöglicht Kindern, ihre ersten Skierfahrungen spielerisch zu machen.Mehr erfahren
Bratwurst, Schäufele und dicke Klöße - fränkisch-bayerische Hausmannskost
Die Speisekarten werden dominiert von Schweinebraten, ›Schäuferle‹, und Sauerbraten, dessen Soße gelegentlich mit Lebkuchen verfeinert wird. Das Schäuferle genießt in Mittelfranken längst den Status eines Klassikers. Die Schweineschulter wird mitsamt ihrem schaufelförmigen Knochen und der dicken Schwarte in den Ofen geschoben. Die Schwarte muss zuvor rautenförmig eingeschnitten und mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt werden, das gibt eine knusprige Kruste. Manche Restaurants servieren als Feinschmeckervariante ein Schäuferle vom Wildschwein oder Reh. Bodenständig geht es am Schlachttag zu, wenn Kesselfleisch sowie Blut- und Leberwürste frisch zubereitet werden. Eine besondere regionale Köstlichkeit ist ein Braten vom Juralamm, das als Wanderschaf auf den Wacholderheiden im Altmühltal heranwächst. Die beliebteste Beilage zu Fleischgerichten sind gekochte Klöße aus roh geriebenen Kartoffeln. Serviert werden Kartoffeln auch gerne als ›Baggers‹ (Puffer), Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder Kartoffelsuppe. Nürnberger Bratwürste Nürnberg ist berühmt für seine Bratwürste. Sie werden traditionell auf dem Rost gegrillt und zu 6, 8, 10 oder mehr Stück mit Kraut und Meerrettich (Kren) auf Zinntellern serviert. Wer will, kann sie auch als ›Saure Zipfel‹, also im Essigsud mit Zwiebeln gekocht, bestellen. Eine weitere Nürnberger Spezialität ist die ›Stadtwurst mit Musik‹, wobei die Musik aus einem kalten Gemisch von Essig, Öl, Zwiebeln und viel Majoran besteht. An der Altmühl und an der Donau versteht man sich auf Fischspezialitäten wie Waller, Barben, Renken und Karpfen. Zu allen Gerichten mundet ein Bier aus der Region, z.B. aus dem Kloster Weltenburg, das seit 1050 braut. Um Spalt im Fränkischen Seenland wird Hopfen angebaut. Spargel für Feinschmecker Von Anfang Mai bis zum 24. Juni (Johanni) schlagen die Herzen der Feinschmecker höher, denn dann ist Spargelzeit. Die Bauern aus Abensberg nahe der Donau und dem Knoblauchsland zwischen Nürnberg und Erlangen, Bayerns größtem Gemüseanbaugebiet, gehen in den frühen Morgenstunden zum Spargelstechen aufs Feld: Das weiße Edelgemüse soll nicht das Tageslicht erblicken und ergrünen. Wenige Stunden später steht es auf den Märkten zum Verkauf. Gegessen wird Spargel pur mit zerlassener Butter, mit Schinken oder als Beilage zu einem Fleischgericht. Ganz vorzüglich munden natürlich auch ein herzhafter Spargelsalat oder eine Spargelcremesuppe.Mehr erfahren
Albrecht Dürer, der bekannteste Sohn Nürnbergs
Albrecht Dürer (1471-1528) ist nicht nur Nürnbergs bekanntester Sohn, sondern wahrscheinlich auch der bedeutendste Künstler Deutschlands. Dürer und die Dürerzeit Eine ganze Epoche, die ›Dürerzeit‹, ist nach ihm benannt, und sein Einfluss auf die altdeutsche Kunst kann nicht hoch genug eingestuft werden. Seine Werke verhalfen der Renaissance in Deutschland zum Durchbruch. Zunächst erlernte Albrecht in der väterlichen Werkstatt den Beruf des Goldschmieds. Doch der begabte Knabe wollte Maler werden! Sein Vater vermittelte ihn in die benachbarte Werkstatt von Michael Wolgemut (1434-1519), dem seinerzeit renommiertesten Nürnberger Maler. Wanderjahre und Werkstattgründung in Nürnberg Nach der Lehre schlossen sich Wanderjahre an, als 19-Jähriger war er ab 1490 am Oberrhein und im Elsass unterwegs. 1494-95 folgte eine erste Italienreise. 1497 eröffnete er in Nürnberg seine eigene Werkstatt. 1498 machte ihn sein Holzschnittwerk ›Die Apokalypse‹ mit den ›Vier apokalyptischen Reitern‹ über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Der Maler als Künstler 1500 entstand sein berühmtes frontales ›Selbstbildnis im Pelzrock‹ (Alte Pinakothek München), in dem er sich selbstbewusst als Künstler vorstellt. 1505-07 führte ihn die zweite Italienreise nach Venedig, wo er die Renaissancemaler Tizian, Giorgione und Giovanni Bellini studierte. 1509 bezog er das Haus am Tiergärtnertor. Seine Auftraggeber waren Könige und Kaiser wie Kaiser Maximilian I., den er 1519 porträtierte (Kunsthistorisches Museum Wien). Dürers Niederlandereise 1520/21 geriet zum Triumphzug. Als Dürer 1528 starb – er ruht auf dem Nürnberger Johannisfriedhof – hinterließ er 70 Gemälde, ein grafisches Werk mit 100 Kupferstichen, 350 Holzschnitten und 900 Zeichnungen sowie Schriften zur Befestigungslehre, Geometrie und »Vier Bücher von menschlicher Proportion«. Dürers Erbe im heutigen Nürnberg Die Museen der Stadt Nürnberg bewahren heute fast seine gesamte Druckgrafik, während Gemälde und Zeichnungen Dürers über die ganze Welt verstreut wurden. Wer mehr über den Künstler und sein Werk erfahren will, sollte auch das Albrecht-Dürer-Haus besuchen. Bereits 1627 gelang es der Stadt Nürnberg nicht, den bayerischen Kurfürsten Maximilian I. mit glänzend gemalten Kopien davon abzubringen, Dürers berühmte ›Vier Apostel‹ (Hauptwerke der Münchner Pinakothek) von 1526 seiner Münchner Sammlung einzuverleiben, obschon der Künstler selbst sie der Stadt zu seiner »ewigen gedechtnus« geschenkt hatte. Im Germanischen Nationalmuseum zu sehen ist das Bildnis seiner Mutter Barbara (1490), während das seines Vaters in Wien hängt. Weitere Dürerbilder des Nürnberger Museums sind die Beweinung Christi (1498/1500), Herakles im Kampf gegen die Stymphalischen Vögel (1500), Kaiser Karl der Große und Kaiser Sigismund (1512/13) und das Bildnis des Malers Michael Wolgemut (1516). Dürers Werk bezeugt, dass für ihn die Kunst eine schöpferische Auseinandersetzung mit der realen Welt war. Außerhalb der Wirklichkeit gab es für ihn keine Schönheit zu entdecken: »Wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie«, schrieb er im Jahr 1528 in seiner Proportionslehre.Mehr erfahren
Bayerische Küche in Wirtshäusern und Biergärten
Bayerische Spezialitäten gehören nicht gerade zur leichten Küche, dennoch sollte man einige der Köstlichkeiten unbedingt probieren: so etwa Reiberdatschi (Kartoffelpuffer), den kreative Köche anstelle von Apfelmus mit Sauerrahm, geräucherter Forelle oder Lachs kombinieren. Und Schupfnudeln: fingerdicke, gebratene Kartoffelröllchen mit Sauerkraut. An den Seen bieten viele Restaurants Fisch wie Renke und Saibling. Je näher die Alpen rücken, umso verbreiteter sind Wildgerichte, etwa Hirschgulasch mit Semmelknödel. Ein süßer Genuss sind im Frühsommer warme Hollerkücherl, das sind in Bierteig gehüllte und in Fett ausgebackene Dolden des Holunders mit Zimt und Zucker. Bayerische Spezialitäten: Braten, Knödel und Bier Überhaupt Knödel: Die gibt es in vielen Spielarten. Sehr fein sind im Spätsommer, wenn es frische Pilze gibt, Semmelknödel mit Schwammerln (Champignons) oder Reherln (Pfifferlingen). Auch abgeröstete Semmelknödelscheiben mit Ei und grünem Salat sind ein echtes Schmankerl. Vegetarisches kommt eher selten auf den Tisch. Fleisch, vor allem vom Schwein, gehört einfach dazu: Spanferkel, Schweinshax’n, Ripperl (Kasseler) mit (Sauer-)Kraut und natürlich Schweinsbraten mit rescher, d.h. knuspriger Kruste, an den Kümmel gehört, ein bisschen Knoblauch und reichlich dunkle Soße, damit der obligatorische Semmel- oder Kartoffelknödel schwimmt. Voraus geht dem Braten eine Suppe: Typisch sind Leberspatzen-, Leberknödel-, Backerbsensuppe oder Pfannkuchensuppe mit Eierkuchenstreifen und Schnittlauch. Hoch in der Gunst steht auch die Grießnockerlsuppe mit Knödeln aus Grieß als Einlage. Die süßen Speisen verraten die Nähe zu Österreich. Hefegebäck, Nudeln genannt, gibt es in allerlei Variationen: Rohrnudeln, im Herbst mit Zwetschgenmus gefüllt, Aus’zogene, ein rundliches, mit Zucker bestreutes Schmalzgebäck zum Kaffee, oder Dampfnudeln mit Vanillesauce. Diese großen Hefeteigklöße werden in der geschlossenen Reine, einer Art Bräter, oder in der Pfanne gegart und bilden nur an der Unterseite ein ›Rammerl‹, eine Kruste aus karamellisiertem Zucker, Butter und Milch. Bayerisches Bier: Gerstensaft in Varianten Zu trinken gibt es – natürlich – Bier. Am spritzigsten ist das Weißbier, wie hier das Hefeweizen heißt. Es wird meist so abgefüllt, dass es in der Flasche nachgärt. Vorsicht also beim Einschenken: Es schäumt enorm. Wer ›ein Bier‹ bestellt, bekommt eine ›Halbe‹: 0,5 l Helles. Eine ganze ›Maß‹ fasst 1 l. Wirklich erfrischend ist ein Russ oder ein Radler: Weißbier oder Helles im Verhältnis 1:1 mit Zitronenlimo gemischt. Starkbier mit rund sieben Prozent Alkohol wird zur Fastenzeit und zu anderen besonderen Anlässen gebraut. Paradies Biergarten Spezialitäten in guter Qualität haben ihren Preis. Da spart, wer das Essen selbst mitbringt – und die karierte Tischdecke –, wie das richtige Biergärten erlauben. Achtung: Nicht jeder Wirtsgarten ist gleich ein Biergarten. Im Biergarten holt man sich sein Bier oder ein anderes Getränk am Ausschank; in der Gartenwirtschaft wird bedient, Mitgebrachtes darf man hier nicht verzehren. Zur klassischen Brotzeit im Biergarten gehören neben der frischen Maß Bier eine Breze, ein Obazda, also ein mit Butter, Zwiebeln, Pfeffer, Paprika und Bier vermengter Camembert, und nicht zuletzt der Radi. Der hauchdünn gehobelte Rettich wird kräftig gesalzen, bis er ›weint‹ und seine Schärfe dabei reduziert. Wer sich nicht selbst versorgen will, bedient sich an den Brotzeitständen, z.B. mit einem Steckerlfisch, einer am Holzspieß gegrillten Makrele. Nirgends sitzt es sich so gemütlich und schmeckt es so gut wie im Biergarten unter großen, schattigen Kastanien. Diese wurden dereinst gepflanzt, um die darunterliegenden Keller in denen das Bier lagerte zu beschatten und zu kühlen. Zamperl, wie Hunde in Oberbayern heißen, sind meist zugelassen. Und für Kinder gibt es oft einen SpielplatzMehr erfahren