Nancy
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zu Nancy
Wer Nancy auf der Reise aus einer anderen Perspektive kennenlernen möchte, ist auf dem Street-Art- oder ADN-Parcours (Art Dans Nancy) genau richtig. Dabei handelt es sich um ein Freiluftmuseum, das Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler präsentiert. Großformatige Graffitis finden sich ebenso darunter wie Skulpturen, Stadtmöbel oder Lichtinstallationen. Eine App führt auch auf Deutsch durch den Parcours.
Der Heilige Nikolaus ist Schutzpatron der Region Lothringen. Und in Nancy wird das gefeiert, 40 Tage lang, bis Anfang Januar. Auf dem Programm des weihnachtlichen Volksfestes finden sich Nikolausdörfer, Animationen, Karussells, Riesenräder, Festumzüge, Festbeleuchtung, Ton- und Lichtshows. Das Spektakel steht auf der Kandidatenliste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.
Lothringen ist ein Paradies der herzhaften Gaumenfreuden, bekannteste Spezialitäten sind die Quiche Lorraine oder die Potée Lorraine, ein deftiger Eintopf. Daneben mag man es süß, mehr als 20 handwerklich hergestellte Leckereien zählen zum Gourmeterbe von Nancy. Ganz oben auf der Hitliste: Mirabellen in jeder Form, Makronen aus Nancy und die kunstvoll gegossenen Bergamotte-Bonbons.
Beliebte Ziele in Grand-Est
Reiseführer-Themen
Gotische Kathedralen in Frankreich: himmelstrebende Zeugen aus Stein und Frömmigkeit
Staunend steht man heute vor der Architektur der mittelalterlichen Baumeister, die das Streben nach Höherem in graziles Spitzenwerk aus Stein verwandelten. Die architektonischen Neuerungen der Gotik entstanden im 12. Jh. in der Île-de-France. In dieser Epoche herrschten ideale Bedingungen für die Errichtung dieser großartigen, überdimensionalen Gotteshäuser. Kathedralen im Höhenflug: Saint Denis und Reims Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann. Monarchie und Kirche waren damals eng verbunden, was an den Königsgalerien der Fassaden sichtbar wird und auch daran, dass die Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt und in der Kathedrale von Saint Denis beigesetzt wurden. Die gotische Baukunst entwickelte sich aus dem romanischen Stil mit seinen massiven Wänden, Rundbögen, schweren Gewölben und dunklen, gleichsam geduckten Innenräumen. Jetzt wollte man höher hinaus, dem göttlichen Licht entgegen. Zielführend war eine Erfindung der Statik: Die Baumeister verlegten das Strebewerk nach außen. Auf diese Weise konnte es das von Kreuzrippen getragene Gewölbe optimal abstützen, wodurch dessen Druck besser verteilt und aufgefangen wurde. Damit wurden auch allmählich die Emporen als stützende Elemente überflüssig. Das neue Raumgefühl verlangte jedoch nicht nur nach Höhe, sondern auch nach Licht und sanfter Helligkeit. Deshalb wurde die kompakte Mauer gleichsam aufgelöst und von hohen Fenstern und riesigen Fensterrosetten zwischen den Strebepfeilern durchbrochen. Glasmalerei und Steinmetzkunst entwickelten sich zu hoher Blüte. Feingliedrige Strebepfeiler, Ziergiebel (Wimperge), Türmchen (Fialen) und gotisches Dekor wie Maßwerk und Kreuzblumen lassen die Fassaden wie steinernes Spitzenwerk erscheinen. Religiöse Figuren zieren Giebelfelder (Tympana) und Bogenläufe (Archivolten), Gewändefiguren wie Engel und Heilige lösen sich erstmalig aus der Mauer heraus. Hochmut der Baukunst: Kathedrale von Beauvais Doch die neue Technik stieß auch an ihre Grenzen, als man Mitte des 13. Jh. in Beauvais eine alles überragende Kirche schaffen wollte. Das Schiff erreichte eine Höhe von 48 m, das Dach war gedeckt, die Kirche eingeweiht – doch 1284 stürzte ein Teil des Gewölbes ein. Im 16. Jh. brach außerdem der etwa 150 m hohe Turm in sich zusammen – die Gotik war an ihre baulichen Grenzen gestoßen.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Gleich mehrere Flüsse durchqueren Nancy: die Model, die Meurthe und der Rhein-Marne-Kanal. An Letzterem befinden sich der Jachthafen und die Wassergärten Jardins d‘eau, die zum Spazierengehen einladen. Der Routenplaner für Nancy hilft dabei, diese Kleinodien unkompliziert anzusteuern.
Um die Place Stanislas zu besichtigen, stehen die kostengünstigen Parkplätze Parking Stanislas und Parking Vaudémont zur Verfügung. Die Altstadt und die Neustadt sind von diesen beiden Parkplätzen ebenfalls fußläufig zu erreichen, der Stadtplan hilft bei der Orientierung.
Die angenehmsten Temperaturen für eine Städtereise nach Nancy herrschen in den Monaten von Mai bis September. Am wärmsten ist es im Juli und August mit Tagestemperaturen von durchschnittlich 24 °C.