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Engadin

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Für die Schweiz gibt es viele Reisetipps, das Engadin zählt jedoch zu den absoluten Highlights des Landes. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Fahrt mit der regionalen Rhätischen Bahn, die aufgrund ihrer einzigartigen Strecke und Bauweise zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört? Auch Städte wie St. Moritz oder Ponteresina sind Besuchermagneten für Gäste aus aller Welt, ebenso namhafte Skigebiete wie Corviglia oder Corvatsch/Furtschellas.

Reisetipps für das Engadin: Willkommen in Graubünden

Beim Engadin handelt es sich um eines der schönsten Hochtäler der Schweiz. Auf der Karte im Kanton Graubünden zu finden, bietet es auf einer Reise eine echte Bilderbuchlandschaft. Aufgrund der schönen Gegend haben sich hier neben wander- und kletterbegeisterten Gästen auch schon immer Kunstschaffende getummelt. Sehenswerte Ausstellungen präsentiert etwa die Fundaziun Nairs in Scuol im Unterengadin.

Erlebnisburgen und noble Kurorte: Vielfalt im Engadin entdecken

Besonders beeindruckend ist die Burg Altfinstermünz an der Grenze zu Tirol. An den Aufstiegswegen der Sehenswürdigkeit gibt es ausreichend Parkplätze, das letzte Stück muss man zu Fuß erklimmen. St. Moritz ist als nobler und teurer Kurort weltbekannt und gilt mit seinem Moritzersee als eines der beliebtesten Ausflugsziele der gesamten Schweiz.

Highlights & Sehenswertes

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Tipp der ADAC Redaktion
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St. Moritz

St. Moritz
Im mondänen Wintersportort trifft sich der europäische Adel mit dem Jetset im Kulm Hotel oder in der Confiserie Hanselmann. Die Lage des Ortes oberhalb des St. Moritzer Sees ist großartig, doch dem Ort mangelt es an Flair: St. Moritz zeigt viel Beton - was auch seinen Reiz haben kann: Das Parkhaus Serletta, das ›schönste der Alpen‹, ist fast unsichtbar in den Berg hineingebaut und gleichzeitig eine Galerie für Kunstausstellungen.
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Sils

Sils
Das stille Engadiner Musterdörfchen hat die Bau- und Verkehrssünden seiner Nachbarn glücklicherweise vermieden. Seit 1908 empfängt auf einer Anhöhe das burgartige Fünfsternehotel Waldhaus noble Gäste - Künstler, Literaten, Gelehrte, Philosophen. Dass Friedrich Nietzsche inSils zwischen 1881-88 zahlreiche Sommer verbrachte und die Ruhe für wichtige Passagen seiner philosophischen Werke fand, lässt sich bis heute nachvollziehen. Nicht nur für Philosophen gedacht ist die Ausstellung im Nietzsche-Haus, in dem der große Denker damals wohnte. Sie gibt anhand von Briefen, Originalschriften u.a. einen umfassenden Einblick in sein Leben und sein Gedankengebäude und enthält eine komplette Sammlung der Erstausgaben seiner Werke. Nietzsches Spuren lassen sich auch bei Spaziergängen auf die schmale Halbinsel Chastè im Silser See und durch das romantische Fextal verfolgen, letzteres auch bei einer gemächlichen Fahrt mit der Pferdekutsche.
Tipp der ADAC Redaktion
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Scuol

Scuol
Der Ort Scuol ist bekannt als das Unterengadiner Bäderzentrum. Hier sprudeln rund 20 Mineralquellen aus dem Fels, einige direkt in die Dorfbrunnen zwischen den typischen Engadiner ›chasas‹. Die lichtdurchflutete Bäder- und Saunalandschaft des ›Bogn Engiadina‹ ist die größte Wellnessoase Graubündens.
Tipp der ADAC Redaktion
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Zernez

Zernez
Zernez ist der Verkehrsknoten zwischen Val Müstair, Ober- und Unterengadin und der beste Ausgangspunkt für Touren in den Schweizer Nationalpark. Hier hat das Nationalparkzentrum seinen Sitz. Es informiert mit modernen museumspädagogischen Mitteln umfassend über die Engadiner Alpenwelt. Themen des Besucherzentrums des Nationalparks sind Naturprozesse, Forschungen zu Ökologie, Klimawandel, Pflanzen und Tieren. Auch die Auswirkungen der Rückkehr von Bär und Wolf werden ab Sommer 2023 angesprochen.
Tipp der ADAC Redaktion
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Silvaplana

Silvaplana
Der bescheidene Nachbar von St. Moritz zwängt sich am Fuß des Julierpasses zwischen Gebirge und See und schaut auf den mächtigen Corvatsch gegenüber. Dort hinauf, auf 3303 m Höhe, führt die höchste Bergbahn Graubündens. Der Berg ist ein Klassiker des Engadiner Skisports und ein beliebtes Areal für Mountainbiker. Der zugefrorene Silvaplaner See ist ein Paradies für Snowkiter, im Sommer für Wind- und Kite-Surfer sowie Segler.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Zuoz

Zuoz
Zuoz ist ein Städtchen mit ausgeprägter Engadiner Architektur und war, bevor der Tourismus das Oberengadin eroberte, die wichtigste Gemeinde der Region. Hier flossen Macht und Geld zusammen. Um den »plaz« und den Bärenbrunnen gruppieren sich deshalb prunkvollere und weniger bäuerlich anmutende Fassaden als in den anderen Dörfern. Beachtlich sind vor allem das Planta-Haus mit seiner aufwändig gestalteten Freitreppe und der Wappenschmuck am Hotel Crusch Alva, das den Ratsherren und Richtern früher als Tagungsstätte und Wirtshaus diente. Die Dorfkirche besitzt zwei von Augusto Giacometti gestaltete Fenster. Das Cafè Badilatti ist die höchstgelegene Kaffeerösterei Europas. Das angeschlossene Kaffeemuseum dokumentiert die Geschichte der Kaffeekultur von der Plantage bis zum Espresso.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Tarasp

Tarasp
Hoch über dem Ort und dem See thront das mächtige Schloss Tarasp (11. Jh.), Wahrzeichen des Unterengadins und im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Dann sind Ritter- und Festsäle, alte Schlaf- und Gastgemächer, die Schlosskapelle und weitere der ca. 100 Räume zu sehen. Im Mittelalter beherrschte Schloss Tarasp diesen Teil des Inntals, später verlor es an Bedeutung und wechselte häufig den Besitzer.  Neben der historischen Einrichtung gibt es Wechselausstellungen moderner Kunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Bogn Engiadina

Scuol
Die lichtdurchflutete Bäder- und Saunalandschaft des Bogn Engiadina ist die größe Wellnessoase Graubündens  mit sechs Innen- und Aussenbädern teils mit Panorama auf die Berge, dazu Sprudel, Wasserfälle, Strömungskanal und Solebecken. Zur Entspannung dienen Kalt- oder Warmwassergrotte, Römisch-Irisches Dampfbad, klassische Massagen oder Heublumenwickel.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Segantini-Museum

St. Moritz
Das Kunstmuseum besitzt die größte Sammlung von Werken des Malers Giovanni Segantini (1858-99), der 1886 nach Graubünden zog und für seine naturalistisch-impressionistischen Hochgebirgsbilder bekannt ist. Die Kuppel des außen abweisend wirkenden Gebäudes birgt eines seiner Hauptwerke: das aus drei Bildern bestehende Alpen­tryptichon mit dem Titel ›Werden-Sein-Vergehen‹ (1898-99).
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Engadiner Museum

St. Moritz
Das Museum zur heimischen Wohnkultur präsentiert in einem typischen Engadiner Haus eine Sammlung von mehr als 2300 Exponaten vom 13. bis 19. Jh. aus dem Engadin und angrenzenden Regionen. Hauptattraktion des Museum Engiadinais, wie es rätoromanisch heißt, sind historische Interieurs aus fünf Jahrhunderten, darunter der Prunksaal eines Patrizierhauses, eine herrschaftliche Küche sowie getäfelte Stuben.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche Santa Maria

Pontresina
Die Kirche Santa Maria ist im Inneren fast vollständig mit kostbaren mittelalterlichen Fresken ausgemalt. Alle Innenwände der Kirche wurden im 13. und 15. Jh. freskiert. In der Chorapsis ist als zentrales Motiv Christus als Weltenherrscher in einer Mandorla dargestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche San Gian

Celerina
Die Kirche erhebt sich seit 1478 etwas abseits des Ortes auf einem Hügel. Ihr Turm wurde durch Blitzeinschlag 1682 schwer beschädigt und nicht wieder erneuert. Im Kircheninneren lohnt ein Blick auf die Fresken im Chor und die kunstvoll bemalte Holzdecke aus dem 15. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Atelier Segantini

Maloja
Die Gebirgskulisse veranlasste den Maler Giovanni Segantini, sich 1894 in Maloja niederzulassen. Er kaufte das Chalet Kuoni und verbrachte hier seine letzten fünf Lebensjahre.  Der an sein Wohnhaus angegliederte kleine Rundbau, das Atelier Segantini, ergänzt die Ausstellung des Segantini-Museums von St. Moritz mit Skizzen, Werkprojekten sowie mit Informationen zum Lebensweg des Künstlers, der als Erneuerer der Alpenmalerei gilt. 
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Silsersee

Maloja
Der Silsersee, einer der landschaftlich schönsten Bergseen der Region, liegt auf 1797 m Höhe. Er eignet sich dank des besonderen ›Malojawindes‹ bestens zum Segeln und Surfen, aber auch zum Spazierengehen, Wandern und Chillen. Oder wie Nietzsche es beschrieb: ›Ganz See…ganz Zeit ohne Ziel.‹
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Fextal

Sils
Über das romantische Fextal sagte der Philosoph Friedrich Nietzsche: ›Im Grunde gefällt mir’s nirgendwo so gut‹. Noch heute gilt das romantische und weitgehend naturbelassene Tal als eines der schönsten Seitentäler des Oberengadin. Es ist nur zur Fuß oder mit der Pferdekutsche ab Sils zu erkunden, für Autos ist es, von Ausnahmen abgesehen, gesperrt. Ein weites Wegenetz macht das Tal zum Wanderparadies, eine besondere Attraktion ist der im Sommer regelmäßig verkehrende Pferdeomnibus.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Nietzsche-Haus

Sils im Engadin
Friedrich Nietzsche bewohnte zwischen 1881 und 88 sieben Sommer hier ein bescheidenes Zimmer. Erstausgaben seiner Werke, Briefe und Originalschriften geben einen Einblick in sein Leben und seine Philosophie. Auch Ausstellungen moderner Kunst werden gezeigt. Nietzsches Spuren lassen sich bei Spaziergängen auf der schmalen Halbinsel Chastè im Silsersee verfolgen und im romantischen Fextal. In dem ›aus der Zeit gefallenen‹ Hotel Fex freilich konnte Nietzsche noch nicht einkehren. Es stand seit 1850 in St. Moritz und wurde erst 1904 hierher versetzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Tarasp

Tarasp
Büvetta Tarasp, die hübsche Trinkhalle aus der Belle Époque am Ufer des Inns erinnert an den einstigen Glanz des alten Kur­bades Vulpera. Über allem thront das mächtige Schloss Tarasp, dessen Ursprünge ins 11. Jh. zurückreichen. Im Rahmen einer Führung sind Ritter- und Festsäle, alte Schlaf- und Gastgemächer, die Schlosskapelle und weitere der etwa hundert Räume zu besichtigen. 
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Corvatschbahn

Silvaplana
Auf den mächtigen Corvatsch gegenüber von Silvaplana führt die höchste Bergbahn Graubündens - auf 3303 m Höhe.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Turm Belvedere

Sils
Ein umwerfender Blick bietet sich vom Turm Belvedere, der 1903 fertiggestellt wurde. Außerdem zeigt er kleinere Sonderaustellungen zu ausgewählten Temen. Nach Bauunterhaltsmassnahmen soll der Turm im Frühjahr 2023 wieder geöffnet werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche San Luzi

Zuoz
Die Dorfkirche San Luzi mit ihrem hohen schlanken Turm besitzt bunte Glasfenster. Zwei davon, im Chor, gestaltete Augusto Giacometti: die Liebe und die Hoffnung. Das dritte, den Glauben, schuf der einheimische Künstler Gian Casty.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Vulpera

Vulpera
Vulpera liegt zwischen der wildromantischen Clemgia-Schlucht und Nairs mit der Trinkhalle Büvetta Tarasp. Der Glanz des alten Kurbades Vulpera ist verblasst. Gebäude und Kuranlagen des einstigen Bad Tarasp verströmen den morbiden Charme des 19. Jh. Etwas verloren steht die hübsche Trinkhalle aus der Belle Époque am Ufer des Inn. Heute rangiert die Halle unter Lost Places, denn seit langem ist der Zugang zur Trinkhalle wegen Felssturzgefahr verboten. Hier in der Halle wurden dereinst  drei Mineralquellen zusammengefasst, deren Heilwirkung schon der Schweizer Arzt und Naturheilpraktiker Paracelsus im 16. Jh. beschrieben hatte. Ein bescheidener Kurbetrieb begann 1843, ab 1864 wurden auf der anderen Flussseite das Kurhaus und Hotel (heute Scuol Palace) errichtet und dann 1875 die heutige Büvetta Trinkhalle mit Kuppelbau über den Quellen und holzgetäfelter Wandelhalle.1913 kam das neue Badehaus hinzu. Zu Kur weilten hier Schriftsteller wie Robert Musil und Kurt Tucholsky, aber auch der Maler Paul Klee. Nach den beiden Weltkriegen ging das Interesse an Trinkkuren zurück und die Anlage geriet in Vergessenheit. Wiederbelebungsversuche der Büvetta in den 1960-ziger Jahre blieben ohne Erfolg. In jüngster Zeit sorgt sich eine Stiftung um den Erhalt der Anlage mit dem Ziel diese wieder zugänglich zu machen. In das ehemalige Badehaus des Hotels auf der gegenüberliegenden Flussseite ist die Fundazion Nairs eingezogen, die das Gebäude als Künstlerhaus, Kunsthalle und Kulturlabor u.a. mit internationalem Artists-in-Residence-Programm nutzt. 
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Schweizerischer Nationalpark

Zernez
Der 170 qkm große Parc Naziunal Svizzer, wie er auf rätoromanisch heißt, ist der einzige Nationalpark der Schweiz und ein Beispiel dafür, dass in den Alpen in den letzten hundert Jahren nicht alles zum Schaden der Natur verlaufen ist. Bei seiner Gründung im August 1914 waren Rehe, Rothirsche, Steinböcke und Gämsen in Graubünden praktisch ausgestorben; inzwischen existieren wieder ausreichende, manchmal sogar zu große Populationen. Zu verdanken ist dies einem schlüssigen Konzept: Naturschutz ist hier nicht nur ein Etikett, sondern ein ernst gemeintes und kompromisslos durchgesetztes Programm. Mit vielen Flächen ist in den letzten hundert Jahren niemand in Berührung gekommen. Außer einem beschränkten Netz von Wanderwegen (21 Routen von insgesamt 80 km Länge) und dem Durchgangsverkehr auf der Ofenpassstraße gibt es keine Nutzung durch den Menschen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Halbinsel Chastè

Sils im Engadin
Nietzsches Spuren lassen sich bei Spaziergängen auf der schmalen Halbinsel im ­Silser See verfolgen. Ein Gedenkstein mit Blick auf Plaun da Lej erinnert an den Philosophen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Bob-Museum

Celerina
Das Museum dokumentiert die technische Entwicklung vom Schlitten zum Bob. Hier sind verschiedene Modelle von Rennschlitten aus dem letzten Jahrhundert ausgestellt; alte Fotos zeigen das einfache Volk und höhere Gesellschaftsschichten beim Kufenspaß.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Wandern in Graubünden

Pontresina
Das Netz der Bündner Wanderwege ist praktisch endlos und erschließt selbst die hintersten Winkel des Kantons. Es reicht von einfachen Spazierwegen rund um die Engadiner Seen über Panorama- oder Bergwege bis hin zu anspruchsvollen Pfaden in hochalpine Regionen. Die Ausgangspunkte der markierten Wege und die Talstationen der Seilbahnen sind meistens auch mit dem Postauto zu erreichen. Interessantestes Ziel für Bergsteiger ist von Pontresina aus die hochalpine Gletscherwelt rund um den Piz Bernina, den einzigen Viertausender der Ostalpen. Aber auch die Silvrettagruppe zwischen Klosters und dem Unterengadin, die Glarner Alpen, die sich im Norden über dem Vorderrheintal erheben, und die Dreitausender um das Rheinwaldhorn, auf der Grenze zum Tessin, sind lohnende Ziele. Die spektakulärsten Klettertouren führen auf die Granitzacken des Bergell.
Engadin entdecken

Wissenswertes zum Engadin

Der Engadin-Routenplaner von ADAC Maps führt direkt zum gewünschten Urlaubsziel: Tagestrips zum Ausflugsberg Muottas Muragl sind zum Beispiel besonders beliebt, weil man von hier aus einen grandiosen Blick über das Oberengadin hat. Von dort ist es nicht weit zur Engadiner Seenplatte mit der Gemeinde Silvaplana und dem Silvaplanasee. Mit etwas Glück sieht man hier oben viele Murmeltiere.

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Beliebte Ziele in Kanton Graubünden

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Reiseführer-Themen

Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn

Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul.  Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.
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Wandern in Graubünden

Wer Ruhe und Erholung in der einsamen Bergwelt sucht, wird sie beim Urlaub in Graubünden finden. Graubünden - Urlaub im größten und dünnbesiedelsten Kanton Graubünden ist mit gut einem Sechstel der Gesamtfläche der größte Kanton der Schweiz und zugleich der am dünnsten besiedelte. Da herrscht kaum Trubel oder Gedränge, und schon ein paar hundert Meter außerhalb der Orte ist man fast alleine mit der Natur. Eine weitere Besonderheit des Kantons: Er ist der einzige dreisprachige der Schweiz. Neben Deutsch und Italienisch zählt auch Rätoromanisch, das immerhin 13 Prozent der Bevölkerung beherrschen, zu den Amtssprachen. Graubünden-Urlaub in Natur- und Kulturlandschaften Wem es im Tal zu eng wird, der klettert auf einen Gipfel – oder steigt in eine Seilbahn – und genießt die Weite und den Panoramablick über Berge und Täler. Auch Eisenbahnen und Postautos helfen dabei, Graubünden zu entdecken. Die landschaftliche Vielfalt Graubündens lässt sich schon an dem immensen Höhenunterschied erahnen: Höchster Gipfel der Region ist der 4049 m hohe Piz Bernina, der tiefste Punkt liegt mit nicht einmal 300 m im Tal Misox an der Grenze zum Tessin, wo Wein angebaut wird. Grandiose Naturlandschaften sind auch die spektakuläre Rheinschlucht (rätoromanisch Ruinaulta), die Ober­engadiner Seenplatte mit den sich spiegelnden Bergen, das Inntal – bekannter unter seinem rätoromanischen Namen Engadin – und die riesigen Kastanienwälder im Bergell. Chur - Ausflug in die älteste Stadt der Schweiz Schon steinzeitliche Jäger siedelten auf dem Gebiet von Chur. Die rund 39 900 Einwohner der Hauptstadt Graubündens fühlen sich hier wohl – nicht zuletzt wegen der hervorragenden Lage Churs zwischen Rheinebene und Hochgebirge.
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Die Rhätische Bahn: Schweizer Eisenbahnromantik auf höchstem Niveau

Langsam, aber pünktlich fahren die Züge der Rhätischen Bahn auf insgesamt etwa 400 km Gleisen durch Graubünden bis ins Wallis und Tessin. Auf manchen Steil­strecken erreichen sie nur Schritt­tempo. Ein weiteres Hemmnis für Geschwindigkeit ist die Häufigkeit eingleisiger Streckenabschnitte. Hier ist das Verweilen an der einen oder anderen Weiche beim Warten auf den Gegenzug im Fahrplan eingeplant. Zugfahren mit grandiosem Alpenpanorama Ausblicke auf die großartige alpine Bergwelt lassen in der Räthischen Bahn jedoch keine Langeweile aufkommen. In Graubünden wechseln sich die Szenarien verschneiter Gipfel, grüner Almen, reißender Gebirgs­bäche, urtümlicher Nadelwälder, Gletscherzungen, Lawinenverbauungen und mittelalterlicher Burg­ruinen ab. Im Winter verleihen Eis und Schnee der Gebirgslandschaft einen majestätischen Zauber.  Spektakulär: Der Bernina-Express von Chur nach Tirano Die Bernina Express-Route zwischen Chur und dem italienischen Tirano passiert zunächst die Bergwelt des Engadins, schraubt sich dann auf 2253 m hinauf und fährt schließlich in das südländisch anmutende Valposchiavo hinab. Bei Brusio rollt er in einer engen 360-Grad-Windung über einen spektakulären kreisförmigen Viadukt. Beschaulich: Die Arosalinie von Chur nach Arosa Der Zug der Arosalinie beginnt in Chur als eine Art Straßenbahn und befährt dann in einer Stunde eine Bergstrecke, die behutsam in die Landschaft eingepasst wurde. Ein Höhepunkt ist die Überquerung des Langwieser Viadukts, 62 m hoch über dem Fluss Plessur. Weltberühmt: Der Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt Der Glacier Express, der ›langsamste Schnellzug der Welt‹, startet in St. Moritz, fährt bis Chur hinunter und zuckelt dann durch das Rheintal und das Wallis bis nach Zermatt. Trotz seines weltweiten Rufs ist er kein reiner Touristenzug. Häufig führt er einige ›normale‹ Waggons mit sich.  Schluchten, Viadukte und eine alpine Achterbahn: die Highlights der Räthischen Bahn Höhepunkte der Räthischen Bahn auf der Bernina- und der Glacier-Strecke sind die 90 m hohe Solisbrücke über die schroffe Albula-Schlucht und der leicht geschwungene Landwasser-Viadukt bei Filisur, der direkt aus einem Tunnel herauswächst. Zwischen den Orten Preda und Bergün, die Luftlinie nur 5 km auseinanderliegen, müssen jedoch 13 km Schienen den Höhenunterschied von mehr als 400 m überwinden. Kehren, Schleifen, Tunnel, Galerien und Brücken folgen hier in kurzen Abständen aufeinander und demonstrieren den technischen Kraftakt, der zugunsten der Sicherheit vor Lawinen und Steinschlag hier erbracht wurde.  Wichtige Lebensader und UNESCO-Welterbe Die Rhätische Bahn ist natürlich nicht nur eine Touristenattraktion. Sie ist auch eine wichtige Lebensader, vor allem im Winter. Weil dann zahlreiche Alpenpässe für den Autoverkehr gesperrt sind, bleibt die Bahn als einzige brauchbare, sichere und zuverlässige Verbindung übrig. Das heute noch bestehende Schienennetz existiert bereits seit 1914. Nur der knapp 20 km lange Vereina-Tunnel zwischen Klosters und dem Unterengadin wurde erst 1999 eröffnet. Die herausragende Leistung der Ingenieure wurde inzwischen gewürdigt: Seit 2008 ist die Strecke ›Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina‹ zwischen Thusis und Tirano UNESCO-Welterbe.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Südtirols konfliktreiche Geschichte

Nach alter  Tradition brennen im Frühsommer in der Herz-Jesu-Nacht auf allen Gipfeln Südtirols Feuer zu Ehren des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer. Aber in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 erlebten die Südtiroler ein Feuerwerk ganz anderer Art: 37 Starkstrommasten flogen in die Luft. Die Aktion der ›Pustertaler Bumser‹ richtete sich gegen die Stromversorgung der ober­italienischen Industrien und damit gegen die ›Italiener‹ allgemein, zu denen sich die Südtiroler nie zählten und deren staatliche Strukturen sie damals als Besatzung empfanden. Bei der folgenden Welle von Bombenattentaten kamen sogar Menschen ums Leben. Bereits der Pariser Vertrag von 1946 sicherte Südtirol Autonomie zu. Zwei Jahre nach dem Autonomiestatut entstand die ­autonome Region Trentino-Tiroler Etschland. Zu der neugebildeten Region gehörte auch die ita­lienischsprachige Provinz Trento (Trient). Damit hatten die ›Italiener‹ eine klare Mehrheit in dem Gebiet. Der Unmut der Südtiroler wuchs stetig, denn die Zentralregierung in Rom verzögerte die Umsetzung wichtiger Punkte des Pariser Vertrages und förderte zudem massiv die Ansiedlung italienischer Arbeitskräfte in Bozen für die rasant wachsende Industrie. Bei den deutschsprachigen Bevölkerungsteilen schürte dies Angst vor dem Verlust ihrer Identität.  1957 versammelten sich 35 000 Südtiroler auf Schloss Sigmundskron, um unter der Parole ›Los von Trient‹ die Selbstbestimmung zu fordern. In den 1960er-Jahren war die Stimmung so aufgeheizt, dass die Attentäter mit Sympathien rechnen konnten. Die Parolen ›Los von Trient‹ und ›Los von Rom‹ prangten vielerorts an den Hauswänden.  Auch vor der UNO war Südtirol Thema. Nach zwei Resolutionen, die die Rechte der deutschsprachigen Minderheit bekräftigten, nahmen Süd­tirol, Österreich und Italien Verhandlungen auf. Diese führten zum zweiten Autonomiestatut, das 1972 in Kraft trat. Damit gingen die Selbstverwaltungsrechte auf Südtirol über. Als Autonome Provinz Bozen kann es jetzt über viele Belange selbst entscheiden. Auch die offizielle Gleichstellung von Deutsch und Italienisch als Verwaltungssprachen entschärfte den Streit.  Ursachen des Konflikts Die Spannungen waren entstanden, als Südtirol 1919 nach Ende des Ersten Weltkriegs Italien zugesprochen  ­wur­de, obwohl das Gebiet seit alters her zu Österreich gehört hatte. Kulturell gab es keine Begründung für die Teilung Tirols. Die zu fast 100 Prozent deutschsprachigen Bewohner Süd­tirols fanden sich auf einmal als winzige Minderheit im italienischen Staat wieder.  Mit der Machtübernahme durch die Faschisten 1922 wurde die Situation für die Südtiroler richtig bedrückend. Die gemeinsame Sprache sichert die Identität einer Volksgruppe, und genau dort setzte Ettore Tolomei (1865–1952) als frisch installierter Leiter des ›Kommissariats für Sprache und Kultur des Alto Adige‹ an. Um dem südlichen Teil Tirols den Anschein der ›Italianità‹ zu geben, schuf er in fanatischer Kleinarbeit für gut 12 000 gewachsene deutsche Namen von Städten, Dörfern, Bergen, Tälern und Gewässern italienische Entsprechungen – durch wörtliche Übersetzungen, Lautmalereien oder freie Erfindungen. Dieser Angriff auf die deutschsprachige Identität sorgte für viel Bitterkeit, die noch heute nachwirkt.  Vorteile als Minderheit Dabei ist aus dem einstigen Problemkind der Musterschüler Europas geworden. Wegen seiner vorbildlichen Regeln zum Erhalt der Eigenständigkeit der deutschen und der ladinischen Bevölkerung gilt Süd­tirol heute als Modellregion. Dazu kommt ein enormer wirtschaftlicher Erfolg, der nicht zuletzt der Sondersituation einer deutschsprachigen Provinz innerhalb Italiens zu verdanken ist.  Sehr viele deutsche und österreichische Firmen haben Niederlassungen in Südtirol gegründet, weil sie dadurch nah am italienischen Markt sind, ohne sich mit Sprachproblemen belasten zu müssen. Die Zweisprachigkeit macht die Einheimischen sehr flexibel. Durch den vom italienischen Staat stets geförderten Zuzug standen den vielfältigen Industriebetrieben immer genug Arbeitskräfte zur Verfügung. Das Autonomiestatut verschafft der Provinz Bozen reichlich Mittel für Investitionen, weil sie über 90 Prozent des Steueraufkommens selbst verfügen kann. Nach jahrzehntelangem Kampf gegen die Bevormundung aus Rom haben die Südtiroler nun ihren Platz in Italien gefunden.     
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Landwirtschaft in Südtirol: Reiche Ernte für Obst und Gemüse

In Südtirol findet sich mit über 18 400 ha das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas. Es reicht von Mals im Vinschgau durch das Etschtal bis nach Salurn an der Weinstraße. Kilometerweit ziehen sich die niedrigen Baumreihen schnurgerade durch die Täler. Wo früher einmal 300 ausladende Bäume pro Hektar wuchsen, werden heute bis zu 3000 kaum mannshohe Zwerge angepflanzt. Der moderne Baum hat dünne Zweiglein, alle Kraft geht in die Früchte, die wegen der geringen Pflanzengröße bequem zu ernten sind. Wie der ›Südtiroler Speck‹ ist auch der ›Südtiroler Apfel‹ eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.). Elf Apfelsorten gehören dazu, darunter Golden Delicious, Gala, Braeburn, Fuji, Granny Smith und Elstar. Die einzigartige Südtiroler Wärme bringt die Farben der Äpfel zum Leuchten und in den Früchten eine starke Süße hervor. Welchen Überfluss die Natur über diesen Landstrich ausschüttet, spürt man am besten im Frühjahr, wenn die Apfelblüte die Täler in einem zartrosa schimmernden Blütenmeer versinken lässt. Im Herbst folgt eine Explosion an Fruchtbarkeit, wenn so viele rotbackige Äpfel an den dünnen Zweigen hängen, dass diese gestützt werden müssen. Wärmestau im Tal Neben dem Etschtal ist der Vinsch­gau das Hauptanbaugebiet für Obst. Er verläuft vom Reschenpass bis nach Meran trotz seiner Breite tief eingeschnitten zwischen den ungeheuren Steinmassen der Ötztaler Berge im Norden und der Ortlergruppe im Süden. Gegen die kalten Winde aus dem Norden ist er gut abgeschirmt, aber auch die feuchte Meeresluft kommt nicht ins Tal, was zu extremer Trockenheit, Gluthitze im Sommer und Eiseskälte im Winter führt. Äpfel und Wein lieben die Wärme, und die Gesteinserosion durch die starken Temperaturschwankungen macht die Böden sehr mineralienreich.  Wandern auf Waalwegen Gegen die Trockenheit setzen die Südtiroler seit langer Zeit ein ausgeklügeltes System, mit dem sie die fruchtbaren Böden bewässern. Schon im 12. Jh. kamen die sogenannten Waale auf, kunstvoll angelegte Kanäle, die die Neigung der Hänge ausnutzten, um das Wasser nach einem genau festgelegten Plan auf die verschiedenen Felder und Plantagen zu verteilen. Wenn das Wasser nicht richtig lief, alarmierten Glöckchen an den Wasserrädern, Waalschellen genannt, die Hüter der Kanäle, die in den Waalerhütten übernachteten. Das System der Waale ließ im trockenen Südtirol eine Kulturlandschaft entstehen, die ihresgleichen sucht, weil sie sich genial die Verbindung von Wärme und Fruchtbarkeit zunutze machte. Heute kann der Besucher auf den alten Waalwegen längs der Wasserläufe die Bergbauernwelt Südtirols entdecken. Mit geringer Steigung verlaufen sie aussichtsreich an den sonnenüberfluteten Hängen. Der längste von ihnen, der Marlinger Waalweg, verläuft über 12 Kilometer zwischen Töll und Oberlana. 
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Südtirols traditionelle Küche

Trotz der Grenze zwischen Österreich und Italien lässt sich die kulinarische Verwandtschaft mit dem nördlichen Tirol nicht leugnen. Die ursprüngliche Südtiroler Küche hat mehr mit Österreich zu tun als mit Italien. Vor allem wurzelt sie in den einfachen bäuerlichen Traditionen der Alpen. Die schwer arbeitende Bergbevölkerung bevorzugte deftige und kalorienreiche Mahlzei­ten. In Südtirol sind Brot, Speck, Käse und Wein die Grundlagen der kulinarischen Genüsse.  Deftige Spezialitäten In den Alpen war Getreide lange Zeit das wichtigste Lebensmittel, Brot gehörte zur Grundnahrung der Bauern. Wegen seiner langen Haltbarkeit war besonders das Schüttelbrot unabdingbar. Der dünne Fladen aus gewürztem Roggenteig, der noch heute zu fast jeder Mahlzeit gereicht wird, besteht überwiegend aus Kruste. Das Vinschgerle oder Vinschger Paarl dagegen ist ein ­frischer Fladen aus Roggen- und Weizenteig. Brot liefert auch die Grundlage für die Knödel. Harte Brotreste lassen sich zu vielen reichhaltigen Varianten verarbeiten. Mit Käse oder Speck angereichert werden sie meist als Nocken angeboten.  Auch Gerstensuppe ist ein tra­­di­tionelles bäuerliches Gericht Südti­rols. Die sogenannten Schlutzkrapfen oder Schlutzer erzählen dagegen von der Annäherung zwischen Norden und Süden, sie erinnern an italienische Ravioli und werden meis­tens mit Spinat gefüllt.  Die Süßspeisen wiederum sind eine Reminiszenz an die feinere Wiener Küche. Kaiserschmarrn oder ein saftiger Apfelstrudel stehen am häufigsten auf der Karte. Brot und Käse für alle Kaum eine Mahlzeit schmeckt so gut wie eine Marende, also eine Brotzeit, oben auf der Berghütte nach einer ordentlichen Wanderung. Doch die typische Jause gibt es längst auch im Tal. Sie besteht aus Brot, Speck, Käse und der Kaminwurzen, einer luftgetrockneten Rohwurst, die aus Rindfleisch und Schweinespeck hergestellt wird.  ›Südtiroler Speck‹ ist eine geschütz­te geografische Angabe (g.g.A.) und bezeichnet einen milden, leicht geräucherten Rohschinken. Traditionell hergestellt muss der Speck monatelang reifen, wird immer wieder mit Salzlake überschüttet und schließlich in Wacholder geräuchert. Immerhin 9000 t Speck werden in Südtirol ­jedes Jahr hergestellt. Das beliebte Produkt sollte dunkelrot und nicht zu salzig sein.  Käse stellen Südtiroler Betriebe in großer Vielfalt her, ob Schnitt-, Hart-, Weich-, Frisch- oder Sauermilchkäse, alles ist im Angebot. Als Besonderheit darf echter Almkäse gelten, von kleinen Sennereien, die einen Stilfser, einen Fontal oder einen Toblacher Stangenkäse von würzig-feinem Geschmack produzieren. Zu erstehen sind sie im Feinkosthandel, auf dem Bauernmarkt, direkt ab Hof oder auch in einer Bauernschenke. Eine Südtiroler Spezialität sind Bauernhöfe, die den Gästen in einem kleinen, meist urig gestalteten Gastraum eigene Produkte und kleine Gerichte anbieten.  Einheimische Weine Weinreben zu kultivieren hat im Etschtal seit der Bronzezeit Tradition. Die Römer haben erst hier die Lagerung in Holzfässern gelernt. Einige Rebsorten werden nur in Südtirol angebaut. Aus der unkomplizierten Rebe Vernatsch wird z.B. der ›Kalterer See‹ gekeltert, ein heller fruchtiger Rotwein.  Der nur in Südtirol angebaute Lagrein ist ein farb- und tanninbetonter, kräftiger und würziger Tropfen. Als besonders geeignet für einen guten Lagrein gelten vor allem die Sand- und Kiesböden von Gries, einem Ortsteil Bozens.   Der dritte originäre Südtiroler Wein ist der Gewürztraminer, ein intensiv stroh- bis goldgelber Weißwein mit fruchtigem Ton, viel Restsüße und hohem Alkoholgehalt. Es gibt ihn auch als Dessertwein, und er wird nicht mehr nur in seiner Heimat Tramin angebaut.  Törggelen heißt wandern ›Törggelen‹ bezeichnet einen alten Herbstbrauch, der zum Inbegriff der Südtiroler Lebensart geworden ist. Abgeleitet vom Südtiroler Wort ›Torggel‹ für Weinpresse, handelt es sich um das Verkosten des neuen Weins direkt beim Winzer. Wer sich mit dem Bus in eine große Gaststätte zum Weintrinken fahren lässt, hat vielleicht viel Spaß, war aber nicht beim ›Törggelen‹. Denn dazu gehört, auf eigenen Füßen über die Hänge zu wandern und in einer oder mehreren der originalen Weinbauernschenken einzukehren, die im Herbst durch einen Buschen (Strauß) über der Tür anzeigen, dass nunmehr geöffnet ist. Zum frischen Wein schmecken besonders gut Schlachtschüssel, Speck oder Knödel mit Kraut. Auch geröstete Esskastanien dürfen nicht fehlen. 
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Häufig gestellte Fragen

Wie überall in den Alpen kann sich das Gebirgswetter auch im Engadin rasch ändern. Tagsüber liegen die Temperaturen im Sommer bei durchschnittlich 20 °C, Wetterumschwünge sind aber an der Tagesordnung. Nicht zuletzt deswegen sollte man auf Touren immer passende Kleidung und Ausrüstung (Kartenmaterial, Verpflegung, Erste-Hilfe-Set) mitführen.