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Mittelhessen

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Die charmante Universitätsstadt Marburg, Naturparadiese wie der Westerwald und kulturelle Highlights wie das Schloss Braunfels machen Mittelhessen zu einem beliebten Urlaubsziel. Erholungssuchende, Kulturinteressierte und Familien schätzen die abwechslungsreiche Region gleichermaßen.

Reisetipps für Mittelhessen: Paradies für Naturliebhaber

In der Region Mittelhessen erfreuen sich Wanderbegeisterte an der vielfältigen Mittelgebirgslandschaft. Wanderrouten für jedes Niveau finden sich unter anderem im Westerwald, im umliegenden Taunus sowie im Naturpark Hoher Vogelsberg. In Letzterem gibt es etwa die 14 km lange Gipfeltour bei Schotten, die am Parkplatz Hoherodskopf startet und endet und über vier Gipfel im Oberwald führt. Für Mountainbikefans gibt es eine Vielzahl passender Routen für eine Fahrt durch den Naturpark, dem größten erloschenen Vulkangebiet von Europa. Wer gerne Klettern mit Wandern verbindet, ist am Felsenmeer oberhalb von Lautertal-Reichenbach genau richtig.

Mittelhessen im Urlaub mit der Familie entdecken

Ob Urlaub auf dem Bauernhof oder Städtereisen mit der Familie in Gießen, Marburg oder Wetzlar – neben familienfreundlichen Unterkünften sind es die vielfältigen Reisetipps, die Mittelhessen für Familien attraktiv machen. Zu den schönsten Ausflugszielen gehört der Vogelpark Schotten. Neben einheimischen und exotischen Vogelarten beherbergt der Park auch Tiere wie Kängurus und Affen. Ein weiteres Highlight ist das Mathematikum, ein mathematisches Mitmachmuseum in Gießen.

Highlights & Sehenswertes

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Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Westerwald

Montabaur
Nördlich von Rhein und Lahn erstreckt sich der Westerwald. Trotz des rauhen Klimas schätzen Wanderer den herben Charme des Mittelgebirges. Der waldreichste Abschnitt ist die Montabaurer Höhe mit dem Köppel (540 m). Von Montabaur mit seinem ockergelben Schloss, heute ein Tagungshotel, lohnt ein Abstecher ins idyllische Gelbachtal. Nördlich von Montabaur führt die Kannenbäckerstraße durch die für ihre Keramikproduktion bekannte Gegend bis zu den sieben Seen der Westerwalder Seenplatte.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Schloss Braunfels

Braunfels
Gelegen auf der Spitze eines Basaltfelsens erhebt sich Schloss Braunfels wie ein verwunschenes Märchenschloss über dem Städtchen Braunfels. Verschiedene Kunstschätze und wechselnde Veranstaltungen machen den Besuch des eindrucksvollen Bauwerks für alle Altersgruppen interessant. Kinder ab 12 Jahren verbringen im Schloss und im Geburtstagszimmer eine erlebnisreiche Feier und begeben sich mit ihren Partygästen auf die Spuren von Rittern, Prinzessinnen und Burgfräulein. Erwachsene entdecken im Flämischen Zimmer Werke niederländischer Maler aus dem 16. und 17. Jh. Die Geschichte des Schlosses: Reiseführer Schloss Braunfels ist eins der sehenswertesten Kulturdenkmäler Hessens. Die Geschichte des Familiensitzes der Grafen von Solms geht zurück bis ins Jahr 1246, als die Burg erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das Gebäude bestand damals aus einem Bergfried, der später durch einen Wohnbau ergänzt wurde. Auf den Grundmauern der Kernburg wurde die heutige Anlage errichtet. Im Laufe der Zeit fanden umfangreiche Umbauten statt – aus der Burg wurde ein neugotisches Schloss im Stil der Rheinromantik. Reisetipps: unterwegs im Familienmuseum Bei einer Besichtigung des fürstlichen Familienmuseums erfahren Gäste Wissenswertes rund um das Fürstenhaus. Kleider aus der Barock- und Rokokozeit gibt es ebenso zu sehen wie Schmuck und Geschenke anderer Fürstenhäuser. Interessant sind Lanzen, Hellebarden oder Hörner und Kesselpauken der ehemaligen fürstlichen Musikkapelle. Zudem gibt es eine umfangreiche Ordenssammlung mit Auszeichnungen, die Mitglieder des Hauses erhalten haben.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Vogelpark Schotten

Schotten
Im Vogelpark Schotten leben neben einheimischen und exotischen Vögeln auch Kängurus, Affen, Luchse und Erdmännchen. Zudem gibt es einen Barfußpfad und einen Duftgarten sowie viele weitere Spielmöglichkeiten für Kinder.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Vogelsberg

Schotten
Rund um das größte erloschene Vulkangebiet Europas erstreckt sich der Naturpark Hoher Vogelsberg. Seine Hochlagen sind überwiegend mit Wald bedeckt. Von den Gipfeln Taufstein und Hoherodskopf bieten sich großartige Ausblicke auf die ruhige Landschaft. Es gibt viele Weiher und stehende Gewässer, die meisten wurden vor Jahrhunderten als Fischteiche angelegt. Zahlreiche Wanderwege und Mountainbike-Routen erschließen die Wälder und Basaltformationen. Der 125 km lange Vulkanring erstreckt sich als Wanderweg zwischen den Höhenlagen des Vogelsbergs und den landwirtschaftlich genutzten Niederungen. Weitgehend auf der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke der Oberwaldbahn verläuft der 94 km lange asphaltierte Vulkanradweg von Schlitz nach Altenstadt in der Wetterau. Zwei zentrale Anlaufstellen für Besucher sind auch mit dem Auto zu erreichen und haben weite Aussicht auf die Wetterau: Von der Passhöhe am 774 m hohen Taufstein führt ein Pfad hinauf zum Bismarckturm und auf dem 767 m hohen Hoherodskopf findet man Gastronomie, Spielplätze und ein Informationszentrum des Naturparks mit Naturerlebnisausstellung. Daneben warten spannende Aktivitäten auf Besucher: Der Baumkronenpfad, der bis zu 15 m über dem Boden verläuft, der Kletterwald mit zehn verschiedenen Parcours, eine Rodelbahn für den Sommer, Loipen und Skiabfahrten für den Winter.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Burg Greifenstein

Greifenstein
Das Deutsche Glockenmuseum erläutert mit fast 100 Glocken die tausendjährige Geschichte der Glocken. Dabei werden einzelne Themen wie z.B. Glocken aus neun Jahrhunderten, Technik des Glockengusses und des Glockenläutens, Schriftgestaltung der Inschriften und Reliefs und Friese der Glockenzier dargestellt. Am eindrucksvollsten ist das Erlebnis des Glockenklangs, den die Besucher mit Kirchenglocken, Kuhglocken und Feuerwehrglockenselbst erzeugen können. Dabei wird der durchaus unterschiedliche Klang der Glocken verschiedener Jahrhunderte deutlich. Die ausgestellten Glocken stammen zumeist von der Glocken- und Kunstgießerei Rincker in Sinn, die zu Füßen der Burg, als eine der ältesten Familienbetriebe Deutschlands bis heute Glocken gießt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Mathematikum

Gießen
Das Mathematikum im ehemaligen Zollamt in Gießen ist das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt und liegt nur eine Minute vom Gießener Hauptbahnhof entfernt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2002 ist das Mathematikum zu einem Besuchermagnet geworden, der jährlich über 150.000 Besucher anzieht. Über 120 Exponate öffnen eine neue Tür zur Mathematik. Egal welches Alter und welche Vorbildung die Besucher haben, sie experimentieren, indem sie Puzzles legen, Brücken bauen und sich den Kopf bei Knobelspielen zerbrechen. Zudem entdecken sie an sich selbst den goldenen Schnitt, schauen einem Kugelwettrennen zu oder stehen in einer Riesenseifenhaut.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Weilburg

Weilburg
Das aus vier Flügeln bestehende Hochschloss aus der Renaissance ist der älteste Teil des 400 m langen, auf einem Bergrücken erbauten Schlosses. Nachdem Weilburg zur Residenzstadt geworden war, wurde 1545-90 das repräsentative Hochschloss für Graf Philipp III. von Nassau-Weilburg gebaut. Mit Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg begann der barocke Schlossausbau von 1701-21. Jetzt kamen zahlreiche Nebengebäude, eine Kirche und der Garten hinzu. Der Schlossgarten mit Blick über das Lahntal ist eine der wenigen original erhaltenen Barockanlagen in Deutschland. Die Innenräume sind reichhaltig ausgestattet und zeugen wie der barocke Garten vom Glanz der Epoche. In der Schlosskirche wie auf dem Schlosshof finden jährlich die Weilburger Schlosskonzerte statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Tierpark Herborn

Herborn
Im Tierpark Herborn-Uckersdorf leben einheimische und exotische Vögel in einem natürlichen Umfeld. In begehbaren Volieren können Störche, Enten, Papageien, Aras und Kakadu bestaunt werden. Das Vivarium bevölkern Warane, Rüsselspringer, Feuersalamander und Stabschrecken, das Freilandterrarium heimische Schlangen wie Nattern, dazu Eidechsen und Schildkröten. Auch Erdmännchen, Kängurus und Lisztaffen sind vertreten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Laubach

Laubach
Das um 1400 erbaute, später immer wieder erweiterte dreitürmige Schloss inmitten eines gepflegten, englischen Parks birgt eine der größten Privatbibliotheken Europas mit rund 100.000 Bänden. Im Park gedeihen seltene Bäume, einmalig ist der historische Eiskeller aus dem 18. Jh. Originell ist die ummantelte Brücke, auf der die gräfliche Familie ungesehen von den Untertanen in die ab 1250 erbaute Stadtkirche mit ihren spätgotischen Wandmalereien gelangen konnte.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Wetzlarer Dom

Wetzlar
Der Dom ist das Wahrzeichen der Stadt und wird als Simultankirche von der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde gleichermaßen genutzt. Das romanische Gotteshaus sollte ab dem 13. Jh. durch einen gotischen Neubau ersetzt werden. Dazu wurde damals meist ein größerer Neubau über das bestehende Bauwerk gesetzt. Die Arbeiten gingen nur schleppend voran und blieben schließlich unvollendet, so dass verschachtelte Bauabschnitte aus verschiedenen Zeiten erhalten blieben. So blieb das Bauwerk ein romanisch-gotisches Stilgemisch. Im spätromanischen Nordturm öffnet sich das sogenannte Heidenportal, ein typisch romanisches Mittelschiffportal mit Mittelpfeiler, der das Tmypanonfeld darüber stützt. Im Südtürm, dessen drei Geschosse 1485 vollendet waren, öffnet sich das ein Stufenportal nach Süden, in dem sechs Skulpturen stehen - über dem Mittelpfeiler die Madonna, links die Apostel Paulus und Andreas, rechts die Apostel Petrus und Johannes, daneben Jakobus der Ältere mit der Pilgermuschel. Das Bildfeld im oberen Portal zeigt Christus als Schmerzensmann, der seine Wunden zeigt, begleitende von der betenden Maria und dem trauernden Johannes. Das Hauptportal liegt in der Mitte des südlichen Seitenschiffes. Es zeigt über dem Eingang Maria mit Kind und darüber Christus als Richter. Neben dem Eingang stehen Skulpturen: links Jakobus der Ältere und Maria Magdalena, links sind es Apostel Petrus und Katharina von Alexandria. Hier draußen handelt es bei den Skulpturen um Kopien, die Original stehen in der Kirche. Die Pietá, die Darstellung Marias als Schmerzenmutter, in der Johanniskapelle entstand um 1370/80 und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke des Domes. Im Chor gibt es noch eine spätgotische Mondsichelmadonna, aus gleicher Zeit den Marienleuchter und zahlreiche Grabplatten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Vulkaneum

Schotten
Das Vulkaneum erklärt als Erlebnisausstellung mit Experimentierstationen den Vulkanismus und Entstehung des Vogelsbergs. Es entführt Besucher zurück in die Zeit, als im Vogelsberg noch Vulkane Lava und Feuer spieen. Wie formte der Vulkan die Landschaft, welche Bedeutung hatten in Sachen Landschaftsveränderung das Klima und der Mensch. Neben aller Wissenschaft kommen auch Sagen und Mythen rund um das Thema Vulkan nicht zu kurz. Das ganze vermitteln multimediale Installationen, Experimentierstationen und interaktive Ausstellungsstücke.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss

Hadamar
Das mächtige Renaissanceschloss, eine der bedeutendsten Anlagen des Landes, wurde 1612 von Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar begonnen. Die Bauform entapricht dem Stil der Renaissance und geht im wesentlichen auf Umbauten des 17. Jh. Zurück. Damals war z.B. die Verwendung von Rollwerkgiebeln üblich. Im Fürstenbau des Schlosses befindet sich seit 2014 das Glasmuseum Hadamar. Heute befinden sich Ämter im Schloss, und im ehemaligen Marstall logiert das Stadtmuseum, das auf Scherenschnitte spezialisiert ist. Die Kirche wird von der evangelischen Gemeinde genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Wilhelmsturm

Dillenburg
Lang zieht sich die Hauptstraße mit ihren blumengeschmückten Fachwerkhäusern um den Burgfelsen. Die Burg aus dem 12. Jh. wurde 1760 bis auf wenige Reste zerstört, markant aber ragt der Wilhelmsturm in die Höhe. Er wurde zu Ehren von Wilhelm I. von Oranien in den Jahren 1872–75 auf dem ehemaligen oberen Schlosshof errichtet. In ihm stellt das Nassau-Oranische Museum die Zusammenhänge der Nassauer mit der Niederländischen Geschichte dar. Die spätmittelalterlichen Kasematten, eine der größten Deutschlands, können bei einer Führung besichtigt werden. Spannend ist die Küchenausstellung im Wirtschaftsgeschichtlichen Museum in der Villa Grün.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster Arnsburg

Lich
In einem Waldstück liegen die Ruinen des einstigen Zisterzienserklosters Arnsburg, das Ende des 12./Anfang des 13. Jh. errichtet wurde. Nach seiner Säkularisation 1803 wurde die Abtei zum Abbruch freigegeben. 1818 stürzten Dächer und Gewölbe der Kirche ein, das Mauerwerk der dreischiffigen Basilika, Pfeiler und Rundbögen aber stehen noch weitgehend aufrecht. Von den übrigen Klostergebäuden ist der Kapitelsaal mit seinem gotischen Kreuzgratgewölbe am besten erhalten. Im Kreuzgang sind Kriegsopfer und von Gestapo und SS ermordete Zwangsarbeiter bestattet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Herborn

Herborn
Über Herborns Altstadt thront das Schloss Herborn. Das aus einer Burg des 12. Jh. hervorgegangene Schloss war das Verwaltungszentrum der Herborner Mark. Ende des 16. Jh. Nachdem es 1584 kurzzeitig von der Hohen Schule genutzt worden war, war es mal Nebenresidenz, mal Witwensitz der Nassauer. Heute nutzt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau das Schloss als Theologiisches Seminar.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Rathaus

Alsfeld
Die Modell- und Rotkäppchenstadt Alsfeld besitzt ein geradezu märchenhaftes Fachwerkrathaus. Es ist eines der bedeutendsten Fachwerkhäuser Deutschlands. Der 1512-16 aufgestellte Holzbau mit zwei Erkern samt spitzen Türmen, aus starken Hölzern, vorstehenden Kragbalken und gekrümmten Eckestreben ruht auf einem Steinsockelgeschoss der Spätgotik, der sich in drei Arkaden zum Markt öffnet. Die Erdgeschosshalle dahinter diente als Markthalle. Draußen findet sich an einer Ecke des Gebäudes das Richtmass für den Tuchhandel, die Alsfelder Elle. Bis heute nutzen Bürgermeister und Magistrat die Amtsräume im 1. Stockwerk und als Sitzungsaal den ehemaligen Tanzboden im 2. Stockwerk. Das frühere Gerichtszimmer, zu dem eine Prunktür gehört, dient heute freudigeren Anlässen: es ist das Trauzimmer.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Kurpark

Bad Camberg
Der Kurpark mit Kräutergarten bietet auch ein Kneippanlage, einen Spielplatz und eine Boulebahn. Im Musikpavillon des Parks finden regelmäßig Konzerte statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Viseum Wetzlar

Wetzlar
Das Viseum Wetzlar widmet sich der Optik und Feinmechanik. In einem restaurierten Bürgerhaus aus dem 18. Jh. demonstriert es optische Grundlagen und zeigt legendäre, alltägliche sowie zukünftige Anwendungen in einem neuen Licht.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Märchenhaus

Alsfeld
In einem Fachwerkhaus von 1628 beginnt einen Entdeckungsreise zu Grimms Märchen. Auf zwei Geschoßen ist in jeder Stube ein Märchen dargestellt. In einem Erzählraum trägt eine Märchenerzählerin die oft wundersamen Geschichten vor. Im zweiten Stockwerk sind Puppenstuben ausgestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Liebig-Museum

Gießen
Das historische Liebig-Laboratorium, eines der bedeutendsten naturwissenschaftlichen Museen der Welt, zählt zu den zehn wichtigsten für die Geschichte der Chemie. Von 1824 bis 1852 lehrte und forschte Justus von Liebig (1803–73) dort. Auch heute kann man dort noch seine originalen Wirkungsstätten besichtigen – vom ›Alten Laboratorium‹ bis zum modernen ›Analytischen Labor‹, vom Hörsaal und der Bibliothek bis zur Wohnung dieses großen Forschers, Erfinders und Hochschullehrers (wg. Brandschadens derzeit geschl.). 
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Lottehaus

Wetzlar
Über drei Generationen hinweg bewohnte die Familie Buff das Haus. Die Bildnisse, Handschriften und Gegenstände des persönlichen Gebrauchs, aber auch das historische Mobiliar und mancherlei Hausrat, die heute im Lottehaus zu sehen sind, entstammen jener bürgerlichen Welt, in der der erste bedeutende deutsche Roman des 18. Jh. spielt: ›Die Leiden des jungen Werther‹ (1774). Charlotte Buff, die Goethe 1772 hier kennenlernte, spielte als Lotte eine Hauptrolle im Roman. Diesem Werk, das Goethe weltberühmt und Wetzlar zur Goethestadt machte, ist eine ständige Ausstellung in drei Museumsräumen gewidmet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Marienstiftskirche

Lich
Die Bauzeit der Marienstiftskirche in der Altstadt von Lich zog sich durch das 16. Jh., vom Baubeginn 1511 bis zur Vollendung 1594. Das Glockengeläut des turmlosen Gotteshauses wurde im benachbarten Stadtturm eingebaut. Auf dem Gebiet des heutigen Hessen ist die Marienstiftskirche eine der letzten spätgotischen Hallenkirchen. Von außen erscheint sie nüchtern, mit zwei Fensterreihen und steilem Satteldach mi Gauben. Innen ist das Mittelschiff der dreischiffigen Kirche tonnengewölbt, die Seitenschiff überfangen spätgotische Netzgewölbe. Das Mittelschiff der Kirche wirk mit den weiten, durchlichteten Emporen im 1. Geschoss hell. Die Seitenschiffe laufen in den Chorumgang weiter, dessen schmale Rundbögen bereits die Formensprache der Renaissance erkennen lassen. Die Barockkanzel entstand 1767-74 zeigt außen die vier Kirchenväter: Thomas von Aquin, Bernhard von Clairvaux, Bonaventura und Papt Leo den Großen. Auf dem Schalldeckel über der Kanzel ist Moses zu sehen. In Chor und Seitenschiffen finden sich Reste von Malereien aus der Renaissance.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Altes Schloss

Gießen
Das Schloss hatte einen Vorgänger schon im 14. Jh. Nach seiner weitgehenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es im bis 1980 im Außenbau rekonstruiert, innen entsprechend der Funktion als Museum ausgebaut. Seitdem präsentiert hier das Oberhessische Museum vorrangig seine Kunstsammlungen. Dazu zählt Kunsthandwerk mit Holzskulpturen des 15. Jh., Münzen, Fayencen, aber auch Möbel. Die Gemäldegalerie besitzt Werke von Lovis Corinth, Franz von Stuck, Wilhelm Trübner, dazu hessische Maler wie Carl-Ludwig Bantzer oder Wilhelm Barthel. Hinzu kommt ein Bestand an Kunst nach 1945 von der Gruppe ZEN 49, von antes, Karl-Otto Götz und Heinz Mack.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hinterburg

Schlitz
Die Schlizter Hinterburg war Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Sie wurde 1561-65 neu errichtet und diente auch der Verwaltung. Das Hauptgebäude mit seinem Stufengiebel und Treppenturm ist im Renaissancestil gehalten. Auf dem Areal war im Forstmeisterhaus das Gräfliche Forstmeisteramt untergebracht, im 20. Jh. Eine Altersheim und heute sind es Wohnungen und auch Ferienwohnungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Hinterturm

Schlitz
Den besten Überblick über die Burgenstadt Schlitz bietet der 36 m hoh Hinterturm. Seine Aussichtsplattform ist bequem mit dem Aufzug zu erreichen. Der Turm ist ein Bergfried aus dem 14 Jh., dessen Untergeschosse später als Verlies genutzt wurden. Nahr Weihnachten, dann verwandelt sich der Turm durch einen Stoffumhüllung und Aufsatz in die Größte Kerze der Welt, wie das Guiness-Buch der Rekorde meldet.
Mittelhessen entdecken

Wissenswertes zu Mittelhessen

Der Kultursommer macht Mittelhessen zwischen Juni und September zu einem Besuchermagneten. Wer es lieber beschaulich mag, schlendert durch die Altstadt von Wetzlar. Das Wahrzeichen der Stadt, der Dom, sowie zahlreiche Museen und Galerien machen die Stadt und ihr besonderes Flair einzigartig. Auch beliebt ist ein Besuch der Burg Greifenstein, die Glockenwelt Burg Greifenstein ist mit über 100 Glocken ein Museum der ganz besonderen Art.

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Frankfurt, Taunus, Vogelsberg und Rhön: Natur zwischen Skyline und Fachwerk

Die beiden größten Städte Hessens sind Frankfurt und Wiesbaden. Letztere ist nicht nur hessische Landeshauptstadt, sondern zugleich einer der bedeutendsten Kurorte Deutschlands. Die Bankenmetropole Frankfurt dagegen besticht durch ihre einzigartige Skyline. Frankfurt: Skyline und Ebbelwoi-Gemütlichkeit Im Frankfurter Bankenviertel ragen Wolkenkratzer wie Lanzen aus dem Boden, doch in ›Mainhattan‹ herrscht auch noch immer viel Tradition und Gemütlichkeit – am Römer, der ›Gut Stubb‹ mit ihren Fachwerkhäusern und Kirchen, ebenso wie in den ­zahlreichen ›Ebbelwoi‹-Kneipen von Sachsenhausen.  Die Frankfurter Skyline ist sogar vom Taunus aus zu sehen. Der Bergkamm wirkt als Wetterscheide, im Westen herrschen oft Wind und Regen, an seinen sonnigen Südhängen gedeihen Obstbäume und Zedern.  Aus den Tiefen des Taunus sprudeln Thermalquellen. Sie machten Städte wie Wiesbaden und Bad Homburg zu bedeutenden Kurorten. Mittel­alterliche Burgen und Kirchen thronen auf schroffen Höhenrücken, ihnen zu Füßen liegen alte Streuobstwiesen, die Äpfel fürs ›Stöffche‹, den Ebbelwoi, liefern. Vor Frankfurts Haustür: Aktivurlaub in den hessischen Mittelgebirgen Auch in der Wetterau nordöstlich von Frankfurt wird Apfelwein gekeltert. Das Siedlungs­gebiet der Kelten war in der Antike Kornkammer der Römer und im 19. Jh. Wiege der Rosenkultur in Deutschland.  Rau und karg hingegen ist der Vogelsberg. Über seinen Sandsteinkern floss vor Urzeiten Lava, später entstanden ein Hochmoor, Sagenwelten und idyllische Fachwerkstädte. Wander- und Radwege, Biketrails und Hochseilgärten warten auf Sommer-, Pisten und Loipen auf Wintergäste.  Und auf der Lahn geht es zum Wasserwandern. Zwischen Wiesbaden und Lorch erstreckt sich der Rheingau, der Weinkeller der Region, dessen Riesling Weltruf besitzt.
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Dort, wo der Rhein seine Nord-Süd-Ausrichtung verlässt und für 30 km von Ost nach West fließt, liegt rechtsrheinisch das gesegnete hessische Rieslingterritorium. Die besten hessischen Weißweine Die Laune der Natur hat zwischen Wiesbaden und Rüdesheim jene Südhänge des Rheingaus geschaffen, die viele für das beste Weißweinanbaugebiet der Welt halten. Im Schiefergestein der Steillagen wachsen Trauben, aus denen jene mineralisch geprägten Weine kultiviert werden, die schon vor dem Ersten Weltkrieg Kultcharakter besaßen und Fantasiepreise erzielten. Nach jahrzehntelangem Niedergang und Zeiten, da die Winzer mehr auf Masse denn auf Klasse setzten, erlebt der Rheingau längst eine neue Blütezeit. Berühmte Lagen wie Rüdesheimer Schlossberg, Berg Roseneck oder Berg Rottland, renommierte Weingüter wie z.B. Schloss Reinhartshausen oder die Staatsweingüter von Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads und Kloster Eberbach bringen wieder international gepriesene Weine hervor. Nicht nur die edlen Tropfen, auch die soliden Schoppenweine können sich sehen lassen. Am besten schmecken sie in Gutsschänken und Straußwirtschaften, wo die Stimmung so hausgemacht ist wie die Linsensuppe, die würzige Wildsülze und der Riesling. Frankfurter Ebbelwoi: Stöffche im Bembel Die Stimmung mag in den Apfelweinwirtschaften von Frankfurt und Südhessen ähnlich sein, das Getränk spielt jedoch in einer völlig anderen kulinarischen Liga. Der Ebbelwoi, von Einheimischen ›Stöffche‹ genannt, ist ein herber, bisweilen recht saurer Tropfen, an den sich Gäste erst gewöhnen müssen. Spätestens beim dritten Glas schmeckt er aber jedem. Die Äpfel stammen von ökologisch wert­vollen Streuobstwiesen rund um Frankfurt, der Wetterau oder der Rhön. Im Unterschied zur Monokultur der Weinberge sind solche Wiesen mit alten Hochstammbäumen ein Modell für naturnahe Landwirtschaft. Zuckersüße Tafeläpfel eignen sich nicht für den Ebbelwoi, es müssen säuerliche Sorten wie Bitterfelder, rauer Bos­kop, Schafsnase, Gewürz­luiken oder der Trierer Wein­apfel sein. Wird bei der Herstellung etwas tanninreicher Saft des Wildobstbaumes Speierling zugesetzt, dann wird daraus der Speierling-Apfelwein. Ausgeschenkt wird das Stöffche aus dem Bembel, einem bauchigen Steingutkrug. Getrunken wird er aus dem Gerippten, einem Glas mit rautenförmiger Außenstruktur – alles andere wäre ein Stilbruch. Die Zukunft des Apfelweins Dass sich Apfelweingenuss keineswegs auf das ›Schoppepetzen‹ an langen Wirtshaustischen beschränken muss, beweisen engagierte Apfelweinpatrioten aus der Wetterau, dem Taunus und der Rhön. Sie orientieren sich am Vorbild des Weinbaus und keltern mit viel kreativem Mut sortenreinen Apfelsaft, Apfelwein sowie Apfelschaumwein und Apfelsherry. So nähert sich das Stöffche den Finessen an, mit denen die Riesling-Winzer im Rheingau brillieren. Gourmets schätzen einen sortenreinen hessischen Apfelwein als Begleiter von, natürlich, hessischen Spezialitäten. Aber auch in der gehobenen Sterneküche ist der Apfelwein als ­Essensbegleiter angekommen. 
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