Reeperbahn

Hamburg, Deutschland
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Die heutigen Containerschiffe löschen ihre Ladung weitab der Reeperbahn und bleiben nur kurz am Terminal – wem von der Mannschaft bliebe da Zeit für einen Ausflug ins Nachtleben? Heute durchstreifen Touristen und Hamburger den Kiez, das einstige Vergnügungsviertel der Seeleute rund um die Reeperbahn. Das Rotlichtmilieu ist nach wie vor präsent. Sichtblenden markieren den Zugang zur Herbertstraße, wo Prostituierte arbeiten. Tabledance und Sex-Shows bieten viel nackte Haut und Erotik von der Stange. Die Davidwache am Spielbudenplatz, Deutschlands bekanntestes Polizeirevier, hat besonders an den Wochenenden viel zu tun, wenn Zehntausende die Reeperbahn bevölkern.
Doch Udo Lindenbergs ›geile Meile‹ hat sich seit Ende der 1980er-Jahre verändert. Theater wie das Imperial mit seinen Krimiaufführungen, das Pulverfass mit legendärer Travestierevue und die Musical-Bühne Operettenhaus bringen ein buntes Angebot auf die Bretter. Die Mitternachtsshow im Schmidt Theater hat mit ihrem schrägen Mix aus Comedy, Artistik und Gesang sogar einen Grimme-Preis erhalten. Auch Deutschlands ältestes und größtes Wachsfigurenkabinett, Panoptikum, ist hier beheimatet. Die jüngste Attraktion stammt von Lindenberg selbst, die multimediale Erlebniswelt Panik City.
Die Beatles starteten Anfang der 1960er-Jahre im Star-Club an der Großen Freiheit ihre Weltkarriere. Der Club existiert nicht mehr, an die berühmten Pilzköpfe erinnert jedoch der Beatles-Platz mit lebensgroßen Stahlsilhouetten der Fab Four. Derzeit sind das VIP Karaoke Klubhaus und die Tabledance-Bar Dollhouse die Besuchermagneten an der Großen Freiheit.
Im Docks, in der Prinzenbar, im Nachtclub Angie's treten lokale, aber auch internationale Musikgruppen auf. Beim Reeperbahn Festival Ende September sind gar über 100 Bands in den Clubs, Bars und Theatern des Viertels zu hören.

Highlights & Sehenswertes

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Reiseführer-Themen

Hamburger Hafen: der größte Seehafen Deutschlands



Mit einem Warenumschlag von rund 129 Mio. Tonnen pro Jahr ist Hamburg der größte Seehafen Deutschlands und der drittgrößte Europas (nach Rotterdam und Antwerpen). Als Geburtsstunde des Hafens gilt der 7. Mai 1189. Damals soll Kaiser Friedrich Barbarossa Hamburg einen Freibrief ausgestellt haben, der den zollfreien Handel auf der Elbe bis zur Nordsee garantierte. Bis heute ist der Hamburger Hafen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Doch ist seine Lage an der Elbe, rund 100 km entfernt von der Mündung in die Nordsee, nicht gerade von Vorteil. Um den immer größer werdenden Handelsschiffen die Fahrt über die Elbe zu ermög­lichen, wurde der Fluss seit 1818 ­bereits achtmal vertieft. Hatte die Elbe bei Hamburg Anfang des 19. Jh. noch eine Tiefe von 3–4 m, betrug diese 1999 bereits rund 15 m. Elbvertiefung von 2022 und Zukunft des Hamburger Hafens Seit 2002 plante die Stadt Hamburg die nächste Elbvertiefung. Daraufhin klagten die Umweltschutzverbände vor dem Bundesverwaltungsgericht. Auf der einen Seite standen die wirtschaftlichen Interessen der Stadt Hamburg. Rund 150.000 Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt vom Hafen abhängig. Auf der anderen Seite befürchteten die Umweltschützer Schäden an den Elbufern durch eine schnellere Fließgeschwindigkeit des Flusses und eine weitere Versalzung von Süßwasserbereichen. Ende 2017 wurden die Klagen endgültig abgewiesen. 2022 wurde die Fahrrinnenanpassung abgeschlossen.  Nun kann der Hafen von Seeschiffen bis zu einem Tiefgang von 13,80 m unabhängig von den Gezeiten angefahren werden. Bei Flut sind bis zu 16,10 m möglich. Für bis zu 62,50 m breite und 400 m lange Megamax-Containerschiffe ist bei einem Tiefgang von bis zu 13,10 m Schluss, tideabhängig bei einlaufenden Megamax-Containerschiffen bei einem Tiefgang von 15,40 m. Dieses Mal haben die wirtschaftlichen Interessen des Hafens gewonnen. Doch kann die Elbe, ohne Folgen für die Natur, nicht weiter nach Belieben vertieft werden. Ist das Ökosystem der Elbe zerstört, wird es auf beiden Seiten keine Gewinner mehr geben.
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