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Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Zeche Nachtigall

Witten-Bommern
Schon vor 300 Jahren wurde in der Zeche Nachtigall Kohle gefördert. Nachempfinden lässt sich das Leben unter Tage bei einem geführten Ausflug in den niedrigen Besucherstollen und beim Besuch der thematisch gegliederten Dauerausstellung. Nachtigall begann als eine der ersten Zechen des Ruhrgebiets mit dem Tiefbau. 1892 stellte die Zeche die Kohleförderung ein; bis 1963 wurde hier eine Dampfziegelei betrieben.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Zeche Zollern

Dortmund
Das stillgelegte Steinkohlebergwerk im Nordwesten von Dortmund gilt als Ikone der Industriekultur. Erbaut zwischen 1898 und 1904, war die repräsentative, an eine barocke Schlossanlage erinnernde Zeche Zollern Vorzeigeobjekt der Gelsenkirchener Bergwerks AG. Der damalige Generaldirektor prägte den Begriff vom ›Schloss der Arbeit‹. Die Maschinenhalle mit ihren Jugendstildetails und dem buntverglasten Portal wurde als erstes Industriedenkmal der Bundesrepublik unter Denkmalschutz gestellt. Heute ist die Zeche Hauptsitz des Westfälischen Industriemuseums, das alle wichtigen Aspekte der Lebens- und Arbeitswelt der Bergleute dokumentiert und sieben weitere Industriedenkmäler in der Umgebung umfasst.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kunstsammlungen der Ruhr-Universität

Bochum
Das Campusmuseum der RUB zeigt die Sammlungen der Moderne und Antike im Dialog. Unter den Exponaten sind römische Porträtköpfe und Werke von Giacometti, Beuys, Uecker, Serra, Twombly, Stella und Knoebel sowie der Düsseldorfer Photoschule mit Werken von Gursky, Struth und Höfer. Die Situation Kunst (für Max Imdahl) in Bochum-Weitmar präsentiert Arbeiten von Dan Flavin, Arnulf Rainer, Richard Serra sowie Kunst aus Afrika und Asien.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Stiepeler Dorfkirche

Bochum
Das kunsthistorische Kleinod zählt zu den ältesten Bauwerken Bochums: Die 1008 errichtete Dorfkirche im Stadtteil Stiepel wurde im 12. Jh. durch eine romanische Basilika ersetzt, von der heute noch der Turm sowie Mittel- und Querschiff erhalten sind. Die im Kircheninneren bewahrten romanischen Wand- und Deckenmalereien mit Ornamentbändern, Lebensbäumen und Tierdarstellungen sind in ihrer Vollständigkeit einmalig in Westfalen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

DASA Arbeitswelt Ausstellung

Dortmund
Die DASA dokumentiert Arbeitswelten von alten Fabriken bis zu hypermodernen Kommunikationslaboratorien. Dabei wird viel Interaktives geboten, darunter sind Airbus- und LKW-Simulator, Space Curler, DASA-Droom, Gehörgang, U-Bahn Stollen und Kraftwerksleitstelle.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Kemnader See

Witten
Eingebettet in grüne Hügellandschaft liegt der Kemnader See, der jüngste der sechs Stauseen der Ruhr. Man kann ihn mit dem Schiff erkunden, segeln oder ein Tretboot mieten. An den Ufern gibt es Strandbars, Als Dorado See-Kiosk und viele Wander- und Radwege.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Zeiss Planetarium

Bochum
Wer 9000 Sterne betrachten, sich in fernen Welten und Galaxien verlieren und dabei sphärischen Klängen lauschen und dann noch eine Patenschaft für einen Stern übernehmen möchte, der ist hier gut aufgehoben. Das Bochumer Planetarium gilt als eines der modernsten der Welt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

SIGNAL IDUNA PARK Dortmund

Dortmund
Der SIGNAL IDUNA PARK ist eine Fußballarena im Dortmunder Stadtbezirk Innenstadt-West. Hier trägt Borussia Dortmund seine Heimspiele in Bundesliga und Champions League aus. Mit einer Kapazität von 81.365 Plätzen, darunter der Südtribüne mit 24.451 Stehplätzen, ist der SIGNAL IDUNA Park Deutschlands größtes Fußballstadion. Bei internationalen Spielen sind keine Stehplätze erlaubt, dann wird die Südtribüne ebenfalls bestuhlt, sodass die Arena 66.099 Plätze bietet. Geschichte des Dortmunder Fußballstadions Erbaut wurde die Dortmunder Arena Anfang der 1970er-Jahre für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland, für damals 54.000 Zuschauer. Das Eröffnungsspiel fand am 2. April 1974 zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 statt, Schalke siegte 3:0. Durch einen Umbau in den Jahren 1995–99 entstand der Oberrang, der die Kapazitäten auf 68.000 Plätze erweiterte. In dieser Zeit wurde auch die Südtribüne als reine Stehplatztribüne errichtet. 2002/03 kam die nächste Erweiterung. Mit dem Schließen der bis dahin offenen Stadionecken erhöhte sich das Fassungsvermögen auf knapp 83.000 Plätze. Rund 1500 Plätze gingen durch kleinere Umbaumaßnahmen im Bereich der Tribünen im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2006 wieder verloren. Auffälliges bauliches Element der Arena sind die Pylone an den vier Ecken der Sportstätte, natürlich in leuchtend gelb, der Vereinsfarbe von Borussia Dortmund.  Veranstaltungen im SIGNAL IDUNA PARK Der SIGNAL IDUNA PARK wird hauptsächlich für Fußball genutzt, insbesondere die Heimspiele von Borussia Dortmund. Während der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland werden sechs Spiele in Dortmund ausgetragen, u.a. ein Achtel- und ein Halbfinale.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Chinesischer Garten Bochum

Bochum
Bausünde, Betonmonster, Lernfabrik: Die 1965 eröffnete Ruhr-Universität Bochum zählt zu den Klassikern brutalistischer Architektur in Deutschland. Der Botanische Garten, der nördlich an den Campus grenzt, ist in all dem Grau eine überraschend grüne Abwechslung. Auf einer Fläche von 13 Hektar gibt es u.a. ein Tropenhaus, ein Alpinum sowie ein Wüsten- und Savannenhaus. Äußerst sehenswert ist auch der Chinesische Garten mit seinen Wandelgängen und Pavillons. Das Beispiel südchinesischer Gartenkunst wurde von der Tongji-Universität Shanghai gestiftet und von chinesischen Fachkräften aus originalen Bauteilen angelegt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Zeche Bochum

Bochum
Statt Kohle wird jetzt Kultur gefördert: Konzertveranstaltungen in der Zeche »Prinzregent« sind Anziehungspunkte für die Jugend der Region. Die Zeche Bochum ist auch Veranstaltungsort für das jährlich stattfindende »Ruhr-Rock-Festival«, einem bundesweit bedeutenden Nachwuchs-Wettbewerb.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Burg Blankenstein

Hattingen
Die Burg Blankenstein, eine Höhenburg des 13. Jh. mit quadratischem Bergfried, bietet herrliche Ausblicke auf die Ruhr, den Kemnader See und seine Wasserburg. Das Burgrestaurant veranstaltet auch Ritterfeste im Burghof. Der 1808 von Kommerzienrat Gethmann angelegte Gethmannsche Garten nicht weit von der Burg gilt als einer der ersten Landschaftsgärten in Deutschland.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Haus Kemnade

Hattingen
Die Renaissance-Wasserburg Haus Kemnade mit stuckverzierten Deckenbalken und schweren Kaminen bietet ein Restaurant und kleine Museen, darunter eine Musikinstrumentesammlung, eine Ausstellung mit Kunst aus Ostasien und in einem Fachwerkhaus das Bauernmuseum mit Periodenzimmern und Handwerksgerät.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Schauspielhaus Bochum

Bochum
Theater wird an der Königsallee seit 1919 gemacht, doch erst der in den 1950/60er-Jahren entwickelte Bochumer Stil mit seiner knappen, expressionistischen Spielweise machte das Schauspiekhaus Bochum weithin berühmt. Nach Intendanten wie Zadek, Peymann, Haußmann ist nun der Niederländer Johann Simons Leiter des Theaters.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Exzenterhaus

Bochum
An der Bochumer Universitätsstraße ragt dieser Koloss in die Höhe, dessen Fundament ein siebengeschossiger Luftschutzbunker aus dem Jahr 1942 ist. Auf das Weltkriegsrelikt wurde ein 15-stöckiger, in drei Abschnitte gegliederter Gebäudekörper gesetzt. Die Abschnitte sind gegeneinander versetzt, wodurch sich, gerade bei abendlicher Beleuchtung, spannende Perspektiven ergeben. Das 2013 fertiggestellte Exzenterhaus dient u.a. als Business-Treffpunkt und Hochzeitslocation. Es zählt zu den Landmarken der Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Westfalenhallen

Dortmund
Das kompakte Ensemble der neun Dortmunder Westfalenhallen gehört zu den größten und bedeutendsten Messe- und Veranstaltungszentren Europas. Am auffälligsten ist die Halle 1 mit ihrem markanten ovalen Baukörper. Hier finden Tanzaufführungen und Sportevents statt, treten Musiker, Kabarettisten und Comedians auf.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Vonovia Ruhrstadion

Bochum
Schon seit 1921 steht an der Castroper Straße in Bochum eine Fußballarena. Das 1976-79 dort erbaute Ruhrstadion wurde für die Frauen-WM 2011 nochmals ausgebaut und renoviert. Heute fasst das Vonovia Ruhrstadion bei den Heimspielen des VfL Bochum 27 599  Zuschauer. Alle sind überdacht, und keiner ist in diesem reinen Fußballstadion weiter als 30 m vom Spielfeld entfernt. Für Gruppen ab 10 Personen werden auf Voranmeldung individuelle Stadionführungen durch das Vonovia Ruhrstadion organisiert mit spannenden Blicken hinter die Kulissen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hohensyburg

Dortmund
150 m über der Ruhr thront die Ruine Hohensyburg. Zu erkennen sind auch noch Wall und Graben einer sächsischen Fliehburg von 770. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, der ca. 20 m hohe achteckige Vincke-Turm und die Peterskirche, im 8. Jh. geweiht und damit eine der ältesten Kirchen Westfalens, sind weitere Orientierungspunkte auf dem Syberg. Während Biker sich bei der Auffahrt über die Südflanke in die engen Kurven legen, flanieren Besucher über die Spazierwege mit herrlichen Ausblicken auf das Ruhr- und Lennetal und erkunden den Bergbaulehrpfad.
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Muttental

Witten
Der als A3 ausgeschilderte Rundwanderweg durch das Muttental führt auf fast 10 km durch schönste Naturlandschaft zur Wiege des Ruhrbergbaus. Die Route geht vorbei an Schloss Steinhausen, einer Höhenburg von 1297, heute Restaurant. Zu besichtigen gibt es den mit Shona-Skulpturen aus Simbabwe geschmückten Schlosspark und das Gruben- und Feldbahnmuseum (1./3. So im Monat). In der Zeche Nachtigall wurde seit 1714 Kohle gefördert. Nachempfinden lässt sich das bei der Führung durch den Besucherstollen. Die fünfteilige Dauerausstellung erinnert daran, dass Nachtigall als eine der ersten Zechen mit dem Tiefbau begann. Im 1830 errichteten Bethaus versammelten sich die Bergleute vor Arbeitsbeginn zur Andacht. Schon 1892 wurde die Kohleförderung eingestellt. Im Ruhrtal kommt man vorbei an der Ruine von Burg Hardenstein, die aus dem 13. Jh. stammt.
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Reiseführer-Themen

Typisch Münsterland: Schlösser, Kühe, Pferde und Fahrräder

Gerade einmal 187 m ragen die Baumberge auf, die Beckumer Berge erreichen lediglich eine Höhe von bis zu 174 m. Umso gemütlicher lassen sich die Reize der weiten Landschaft mit ihren Äckern, Wiesen, Weiden und Wäldern erkunden – vor allem mit dem Fahrrad. Die Pättkes, asphaltierte Landwirtschaftswege, erschließen jeden Winkel des Münsterlands, Themenrouten wie die 100-Schlösser-Radroute barocke Prachtbauten.  Im Münsterland stehen Baujuwelen aus Sandstein  Lohnenswerte Ziele gibt es ­genug. Mehr als hundert Wasserschlösser, Burgen und Herrensitze, etwa Burg Vischering oder Schloss Nordkirchen, prunken mit teils gepflegten Park- und Gartenan­la­gen. Baujuwelen aus dem charakteristischen Sandstein der Baumberge schmücken nicht nur die Westfalen-Metropole Münster.  Aktiv in der münsterländischen Natur Moore wie Zwillbrocker und Gildehauser Venn sind Wander- und Vogelparadiese. Pferdefreunde zieht es ins deutsche Zucht- und Reitsportzentrum in Warendorf oder zu den rund 400 Wildpferden, die im Merfelder Bruch bei Dülmen leben. Wer höher hinaus will, erkundet im Osten den auf mehr als 400 m ansteigenden Teutoburger Wald, in dem  9 n. Chr. der Cherusker Hermann römischen Legionen trotzte. Ihm wurde bei Detmold ein Denkmal gesetzt. Ganz im Osten des Münsterlandes An den Teutoburger Wald schließt mit Ostwestfalen-Lippe eine Region mit ganz eigenen Reizen an: Städtchen mit stattlichen Fachwerkhäusern, die Senne, eine Dünenheide, die markante Felsformation der Externsteine und die Domstadt Paderborn sind einige der Highlights.
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Pumpernickel und Co. : Regionale Küche in Westfalen

Bodenständig geht es in der Traditionsküche von Münster- und Westfalenland zu. Hier wird herzhaft und erfrischend lautmalerisch aufgetischt und angerichtet. Nach dem Motto »Lärten un drinken hölt Liew un Siäl bineen!« kann man sich »im Vaterland des Schinkens« (Heinrich Heine) Köstlichkeiten nicht nur, aber  auch sprachlich auf der Zunge zergehen lassen. Pumpernickel: Schwarzes Brot der Westfalen Wie das täglich Brot der Westfalen zu seinem Namen kam, ist nicht abschließend geklärt. Aus Soest stammt die Idee, dass Pumpernickel auf eine kleine Münze (Soes­ter Nickel) und ›pumpen‹, sprich borgen oder leihen, zurückzuführen ist. Denn Kleingeld reichte, um das Schwarzbrot aus Roggenschrot, Wasser und Salz zuzubereiten oder um es in einer Bäckerei zu erwerben. Vielleicht ist es auch die verdauungsfördernde Wirkung, die dem Pumpernickel den Namen gab, denn ›Pumper‹ bedeutet landläufig Blähsucht. Wie dem auch sei, das ›Swattbraut‹ ist äußerst haltbar, bekömmlich und vielseitig: Ein exotisches Pumpernickelparfait lässt sich z.B. im ältesten Gasthaus Westfalens kosten, im 1304 eröffneten Pilgrimhaus am Jakobitor in Soest. Die nach eigenen Angaben ›älteste Pumpernickel-Bäckerei der Welt‹ betreibt, ebenfalls in Soest, seit 1570 in zwölfter Generation die Familie Haverland. Den Weltvertrieb des gedämpften, ballaststoffreichen Brotes übernehmen Feinkostgeschäfte im In- und Ausland sowie der Online-Shop der Bäckerei.  Westfälische Spezialität: Schlachtplatte und Schinken Am ›Westfälischen Himmel‹, seinerzeit die Stubendecke über dem offenen Küchenherd, räuchert der westfälische Knochenschinken, der, in Salz gepökelt, über mehrere Monate trocknet. Ein Standardwerk der ­regionalen Landgasthäuser ist die Schlachtplatte mit Blut-, Leber- und Plockwurst. Letztere ist eine luftgetrocknete Rohwurst aus grob entsehntem Rindfleisch, fettem Schweinefleisch und Speck. Speck und Rindfleisch braucht auch das ›Blindhuhn‹, das mit Kartoffeln, Möhren, dicken Bohnen, Äpfeln,  eventuell Birnen und Gewürzen aufgekocht wird. Lassen Sie sich vom Namen auf der Speisekarte nicht täuschen: Auf den Teller kommt kein Federtier, sondern ro­tes Fleisch von der Viehweide.  Wochenmarkt in Westfalen: Äpfel und Kartoffeln Zu den beliebtes­ten Feldfrüchten im westfälischen Kochtopf zählen Äpfel und Kartoffeln (als herzhaft-süßlicher Eintopf gekocht zu ›Himmel und Erde‹), dicke Bohnen, Stielmus (Rübenstiele und -blätter), Steckrüben und Grünkohl. Selbstredend haben Steckrübe und Grünkohl Kosenamen. Die Wochenmärkte im Lipper Land handeln sie als ›lippische Ananas‹ bzw. ›lippische Palme‹. Kulinarisch hoch im Kurs stehen auch Pfannkuchen und Reibeplätzchen, die ›Pickert‹ heißen, von ›picken‹, also kleben. Damit die Pfannengerichte eben nicht picken bleiben, werden sie in guter Landbutter ausgebraten und anschließend wahlweise mit ›Pillewürmern‹ (Schinkenstreifen) oder Leberwurst verkostet. Die süße Variante wird mit goldbraunem Zuckerrübensirup gegessen. Regionales Bier und Hochprozentiges aus Westfalen Goldbraun ist auch der bevorzugte lokale Durstlöscher. Zwar wird das meiste Bier in Dortmund im nahen Ruhrpott produziert, doch in punkto Güte steht der Gerstensaft in Westfalen und im Münsterland seinem Nachbarn in nichts nach. Im Münsterland wird gerne Altbier getrunken – auch als Altbierbowle mit Früchten und Fruchtsirup. Typisch für diese obergärige Biersorte ist ein stark malziger Geschmack. In über 200-jähriger Tradition lässt sich im Brauerausschank von ›Pinkus Müller‹ in der Kreuzstraße der Münsteraner Altstadt mit ökologischem Altbier zu einem Prosit der Gemütlichkeit anstoßen. Dazu kommen deftige westfälische Spezialitäten auf den Tisch. Wenn ein süßer, fruchtiger Duft durch den Raum weht, gibt es unter dem ›Westfälischen Himmel‹ Nachtisch, und zwar die ›Schmoräppelkes‹. Kenner wissen es: ›kes‹ heißt klein, süß oder fein. ­Daher fließen durch die Kehle eines Genießers zu guter Letzt  ›Schnäpskes‹, gerne aus Weizenkorn.
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Ausflugsziele im Ruhrgebiet: Sport, Kunst und Kultur statt Kohle

Das Ruhrgebiet war einst Zentrum von Bergbau und Stahlindustrie, doch längst haben moderne Produktionsstätten die Schwerindustrie verdrängt. Das letzte Bergwerk, die Zeche Prosper-Haniel in Bottrop, schloss im Jahr 2018.  Vielseitige Ausflugsziele im Ruhrgebiet Das Ruhrgebiet, Heimat für 5,1 Mio. Menschen aus 200 Ländern in 53 Städten, avancierte dank des Strukturwandels zum attraktiven Reiseziel und Freizeitparadies mit Landschaftsparks, Wassersportrevieren, Wander- und Radwegen, viel Kunst und Kultur.  Ruhrgebiet für Kunst- und Kulturinteressierte Dass das Land an der Ruhr schon vor dem Bergbau bedeutend war, kann man in den Altstädten von Hattingen, Unna oder Linn erfahren. Allenthalben trifft man auf mittelalterliche Klöster, Wasserburgen und Schlösser. Für vorbildliche Stadtplanung des frühen 20. Jahrhunderts stehen Arbeitersiedlungen und Gartenstädte wie Margarethenhöhe in Essen oder Eisenheim in Oberhausen.  Zechenidylle als Ausflugsziel im Ruhrgebiet  Seit die Schlote nicht mehr rauchen, hat man die schönsten Industrieanlagen, darunter Architekturikonen wie wie Zeche Zollern und Zeche Zollverein, als Denkmäler der Industriegeschichte bewahrt und neu genutzt. Heute dienen sie als Museen, Konzerthallen, Kinos, Klettergärten und Tauchreviere. Außerdem sind sie in renaturierte Landschaftsparks integriert und durch die Route der Industriekultur miteinander verbunden. Die Faszination, die heute von den alten Zechen ausgeht, liegt auch in der originellen Zweckentfremdung und Neuerfindung als magisch beleuchtete Kulissen, Eventlocations, Natur-, Sport- und Freizeitparadiese.
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Route der Industriekultur - eine der erfolgreichsten Themenstraßen Deutschlands

Die Route der Industriekultur, sie ist Teil der European Route of Industrial Heritage (ERIH), macht die Geschichte des Ruhrbergbaus erfahrbar, ein 400 km langer Rundkurs mit Besucherzentren, Aussichtspunkten und Infotafeln. Straßenschilder in Braun und rote Radwegschilder geleiten zu Hochöfen, Gasometern, Fördertürmen und Kokereien. Die Route führt durch den Emscher Landschaftspark. Das auch Neues Emschertal genannte Gebiet gilt als der größte Regionalpark Europas. Zwischen Duisburg und Bergkamen umfasst er 457 km², sieben Grünzonen mit Kulturlandschaften, zahlreichen renaturierten Industrie­brachen und stillgelegten Zechen. Während der Ausbau des Emscherparks in den nächsten Jahren weitergeht, bietet er schon heute viel Freizeitvergnügen auf  Rad-, Wander- und Wasserwegen. In den alten Zechen residieren Museen, in Fabrikhallen und Gasometern finden Events und Ausstellungen statt, und die begrünten Abraumhalden sind Aussichtspunkte über der Revierlandschaft. Und das alles wird erschlossen und vernetzt durch die Route der Industriekultur. Auf der Route Industriekultur mit Tiger und Grubenlampe Einige der Halden sind gekrönt mit Installationen, Großkunst und Licht­skulpturen. Tiger & Turtle etwa, eine Art begehbare Achterbahn, macht die Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg zum Magic Mountain. Höhenaussichtsrausch genießt man auch von den drei beweglichen Aussichtsplattformen des Tetraeders, welcher die Halde Beckstraße in Bottrop bekrönt. Eine überdimensionale rote Grubenlampe, das ›Geleucht‹, steht auf der Halde Rheinpreußen in Moers. Sie ist zugleich Aussichtspunkt und Hauptteil einer roten Lichtinstallation von ZERO-Künstler Otto Piene. In Gelsenkirchen türmt sich auf der Halde Rhein­elbe eine Himmelstreppe aus rauen Betonblöcken. Und auf der Gelsenkirchener Halde ­Rungenberg zeichnen die Scheinwerfer der Licht­installation Nachtzeichen die Umrisse einer Pyramide in den Abendhimmel.  Ankerpunkte auf der Route Industriekultur Weithin sichtbar sind auch die 9 m hohen gelben Signalobjekte, welche als nadelförmige Ankerpunkte die 25 Hauptattraktionen der Route Industriekultur markieren. 28 Themenrouten informieren zudem über den Fluss Ruhr, die Industriellenfamilie Krupp, die Unternehmervillen, die Arbeitersiedlungen, die Schifffahrt, die Brennereien, die Mühlen, das Bierbrauen und die Büdchen genannten Trinkhallen.   Auf Kanal und Rad die Route Industriekultur erleben Alle Standorte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Wanderwegen und Kanälen erreichbar. Ausgewiesene Strecken verbinden barrierefreie Stationen. Das Radrevier Ruhr verfügt über schöne Strecken, neben der Route der Industriekultur sind das vor allem der 240 km lange Ruhrtalradweg und die über 400 km umfassende Römer-Lippe-Route. Einige Radwege führen an den Kanälen entlang und über alte Bahntrassen. Verleihstationen für Räder gibt es zum Beispiel an den Bahnhöfen.
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Bergisches Land: Städte am Rhein und Land der tausend Berge

So ›bergisch‹ wie es klingt ist die ­Region zwischen Ruhr, Rhein und Sieg überhaupt nicht. Hohe Berge gibt es ja keine (allerdings 2700 über 400 m Höhe!), und viele der Täler sind ­gefüllt mit Stauseen. Der Name Bergisches Land geht zurück auf die früheren Landesherren, die Grafen und Herzöge von Berg, die auch im Sauerland ihren Einfluss geltend machten, dort jedoch nicht mit ihrem Namen. Bis heute ist nicht ganz eindeutig geklärt, wie das Sauerland zu seinem Namen kam. Vermutlich aber stammt er von ›Südland‹. Unbestritten jedoch wird der sauerländische Teil des Rheinischen Schiefergebirges ganz poetisch auch das ›Land der 1000 Berge‹ genannt. Bergisches Land: Die Städte im Rheinland Köln und Bonn, Düsseldorf und Aachen, die großen Städte des Rheinlandes, bieten das beste Kontrastprogramm zu viel Beschaulichkeit. Den Kölner Dom darf man nicht verpassen, nicht die alte Römerkunst im Museum nebenan und nicht die Moderne und Gegenwartskunst rund um Pablo Picasso im Museum Ludwig. Danach ein Kölsch zur Erfrischung und einen Halve Hahn (Roggenbrötchen mit Käse) zur Stärkung? Oder doch gleich in den Zug und ab nach Düsseldorf, in die Altstadt, um an der ›längsten Theke der Welt‹ ein Alt zu trinken? Hier die Aura von Joseph Beuys und Kraftwerk, dort die karnevalsjecke Römerstadt. Und nicht weit von beiden das besonnene Bonn, die Ex-Hauptstadt mit heutiger UN-Würde. Schön ist es, dort am Markt zu sitzen und spannend, die Museumsmeile zu besuchen. Aachen wiederum fasziniert mit Dom und Rathaus, Geschichten von Karl dem Großen und Meisterwerken der Gegenwart im Ludwig ­Forum Internationaler Kunst
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Köln, die Römerstadt am Rhein

Wann immer sich in Köln eine Baugrube auftut, sind die Archäologen in Habachtstellung. Und oft werden sie fündig, von Öllämpchen und Tonscherben bis hin zu Palastruinen, Wasserleitungen und Gräbern. Unter dem Pflaster Kölns ist das römische Colonia noch immer gegenwärtig. Colonia Claudia Ara Agrippinensium – der Name der antiken Stadt enthält schon ihre volle Bedeutung: Sie war eine Colonia, in der römisches Recht galt, sie entstand unter der Herrschaft des Kaisers Claudius, wurde gegründet durch Agrippina, seine Gattin, die hier geboren worden war. Und sie bildete als Standort eines Altars der Staatsgötter den religiösen Mittelpunkt der Provinz Niedergermanien.  Colonia, das Handelszentrum im Norden Colonia war schon damals eine veritable Großstadt, die sich rasch zu einem der wichtigsten Handels- und Produktionszentren des Römischen Reichs nördlich der Alpen entwickelte. Eine starke Stadtmauer um­gab sie, die durch zahlreiche Wachtürme gesichert war und Zugang nur durch einige Tore gewährte. Colonia besaß gepflas­terte Straßen, Tempel, Regierungspaläste, Stadtvillen, einen der längs­ten Aquädukte des Reichs und einen Hafen.  Köln im Frühmittelalter: Verfall der römischen Stadt Etwa 300 Jahre lang konnten die Bewohner hier in Frieden leben. Dann brachen neue Zeiten an, die Stadt geriet unter fränkische Herrschaft. Die römischen Tempel und Paläste verfielen zu Ruinen und gerieten schließlich in Vergessenheit. Längst aber drängen diese Zeugnisse wieder ans Tageslicht. Beim Bau des neuen Rathauses 1953 etwa wurde das Praetorium entdeckt, das Verwaltungsgebäude der römischen Statthalter, und ein Teil des antiken Abwasserkanals kam ebenfalls ans Licht. Von der antiken Stadtmauer sind auch Reste zu sehen, etwa das Nordtor auf der Domplatte, der Römerturm an der Zeughausstraße oder der halbrunde Turm in der St.-Apern-Straße.  Bau der Kölner U-Bahn: Herausforderung für die Archäologie Eine große Herausforderung für die Archäologen war der Ausbau der Kölner U-Bahn. Überall muss­ten in Windeseile Funde gesichert werden. Immer wieder gab es Überraschungen: Töpfereien unter dem Hauptbahnhof, ein Tempel am Heumarkt, unter dem Kurt-Hackenberg-Platz ein Teil des Hafens mit erhaltener Kaimauer und dem Wrack eines Schiffes. Die meis­ten römischen Zeugnisse sind allerdings noch unter der Erde und somit der Entdecker­freude kommender Generationen überlassen. Um ein ›römi­sches Gefühl‹ im heutigen Köln zu erleben, bummelt man einfach die Einkaufsmeile Hohe Straße entlang: Sie folgt getreulich dem Verlauf der römischen Hauptstraße, dem antiken ›Cardo maximus‹ von Colonia. 
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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