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Bauwerke

Bauhaus Dessau

Dessau
Das Bauhaus Dessau verbindet Handwerk und Kunst miteinander und die Bauhausarchitektur prägte das 20. Jahrhundert. In Weimar gründete der Architekt Walter Gropius die einflussreichste Kunstschule dieser Epoche. Aus politischen und finanziellen Gründen zog die Schule für Kunst, Architektur und Design 1925 nach Dessau um. Auf der Karte des Stadtgebietes sind mehr als 300 Gebäude im Bauhausstil zu sehen – das bekannteste Bauhausgebäude trägt den Schriftzug „Bauhaus“. Deutsches Weltkulturerbe – das Bauhaus Dessau entdecken Der Gründer des Bauhauses, der Architekt Walter Gropius, gilt als Pionier der modernistischen Architektur. Nach dem Prinzip, dass die Form der Funktion entsprechen soll, entstanden praktische und gleichzeitig stilvolle geometrische Formen. Materialien wie Stahl, Beton, Aluminium, Chrom, Glas und Zement sollen die wahre Natur der Bauhausbauten widerspiegeln. Dieselben Werkstoffe wurden von den Kunstschaffenden für das Design moderner, minimalistischer Möbel verwendet. In den Werkstätten experimentierten sie mit den Möglichkeiten zeitgemäßer Technologie. Das Dessauer Bauhaus: ein Beispiel moderner Architektur Der Bauhausstil schließt die Gesamtheit künstlerischer Medien ein. Dazu zählen bildende Kunst, Industrie- und Grafikdesign, Typografie und Innenarchitektur. Die mehr als 300 Bauwerke der Bauhausstadt sind Bestandteile einer der wichtigsten Kulturstätten der UNESCO. Ein Beispiel für diese einzigartige Designbewegung ist das Bauhausmuseum mit seiner auffälligen Glasfassade. In den Räumlichkeiten sind moderne Möbel und originelle Keramiken der Bauhausepoche zu sehen. Die Meisterhäuser, drei baugleiche Doppelhäuser, befinden sich in einem an der Ebertallee gelegenen Kiefernwäldchen. Eine Bühne für großartige Projekte Die Bühnenwerkstatt entstand 1921 als besonderes Projekt von Walter Gropius. Auf der Bauhausbühne sollten Spaß und die Überwindung literarischer Grenzen im Mittelpunkt stehen. Die Bühne wurde 1930 aufgrund politischer Umstände aufgelöst. Ihr Einfluss auf das zeitgenössische Theater ist allerdings bis heute spürbar. Bauhauskünstlerinnen und -künstler erschufen nicht nur Gemälde, sondern auch Plakate, Collagen und Skulpturen. Für ihre freikünstlerischen Arbeiten verwandten sie außergewöhnliche Farbblöcke und innovative Typografie. In den 1920er-Jahren gab es eine plastische Werkstatt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Ferropolis

Gräfenhainichen
Die ehemalige Braunkohlegrube Golpa-Nord wurde zum Gremminer See umgestaltet. Auf einer Halbinsel entstand ›Ferropolis‹ – die ›Stadt aus Eisen‹. Fünf riesige ausrangierte Tagebaubagger, bis zu 130 m lang und 30 m hoch, überragen dort eine Veranstaltungsarena und ein Tagebaumuseum.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Gartenreich Dessau - Wörlitz

Dessau
»… wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben einen Traum um sich herum zu schaffen …« schwärmte Goethe über den Wörlitzer Park. Inspiriert von der Aufklärung, Auslandsreisen und Schriften des Philosophen Rousseau verwirklichte Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau, was Ende des 18. Jh. meist Theorie war: die Einheit von Philosophie, Kunst und Natur. Herrenhäuser, Dörfer, Wege, Alleen, Flüsse, Teiche und Felder bezog er in die Landschaftsgestaltung ein, die ›das Nützliche mit dem Schönen verbinden‹ sollte. 1764-1800 entstand so sein 142 qkm großes Gartenreich. Der erste Englische Landschaftspark Kontinentaleuropas erhielt Brücken, Tempel, Skulpturen und Grotten. Im Westen des Schlossgartens liegen der Inselpark Neumarks Garten mit kleinem Felsenlabyrinth und die winzige Roseninsel. Mit Fähren gelangt man auf Kanälen zwischen Wiesen und Baumgruppen in Schochs Garten mit dem Gotischen Haus, dem frühesten neugotischen Gebäude Europas. Darin wird Glasmalerei des 15.-17. Jh. ausgestellt. Nordwestlich erstreckt sich der Floragarten mit dem klassizistischen säulengeschmückten Floratempel. Die Kettenbrücke über den Kanal führt zum Venustempel mit Grotte und einer Statue der ›Venus aus dem Bade‹ nahe der Amtsfähre. Auf der italienisch anmutenden Insel Stein im Wörlitzer See speit ein Mini-Vesuv neben der Villa Hamilton zu besonderen Anlässen Feuer und Rauch. Die Wörlitzer Anlagen sind der künstlerische Höhepunkt. Das UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz umfasst auch den Park Großkühnau, die Schlösser und Gärten Oranienbaum, Luisium, Georgium und Mosigkau.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Gartenreich Wörlitz

Wörlitz
»… wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben einen Traum um sich herum zu schaffen …« schwärmt Goethe über den Wörlitzer Park. Hier verschmelzen Kunst und Natur. Inspiriert von der Aufklärung, von Auslandsreisen und der Lektüre des Philosophen Rousseau, nahm sich Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau vor, zu verwirklichen, was am Ende des 18. Jh. meist noch Theorie war: die Einheit von Philosophie und Natur, von Kunstvollem und Natürlichem. Herrenhäuser und Dörfer, Wege und Alleen, Flüsse und Teiche, Felder und Gärten bezog er in die Landschaftsgestaltung ein, die ›das Nützliche mit dem Schönen verbinden‹ sollte. Auch die barocken Anlagen in Mosigkau und Oranienbaum sowie die 18 km entfernten Dessauer Schlösser Georgium und Luisium integrierte er in seinen Entwurf. 1764 bis 1800 entstand auf 142 qkm zwischen Dessau und der Lutherstadt Wittenberg sein Gartenreich. Der erste Englische Landschaftspark auf dem europäischen Festland wurde mit Brücken, Tempeln, Skulpturen und Grotten versehen. Die Wörlitzer Anlagen sind der künstlerische Höhepunkt des Gartenreiches.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Oranienbaum

Oranienbaum
Ab 1683 ließ sich Henriette Catharina von Anhalt-Dessau aus dem Haus Oranien-Nassau Schloss Oranienbaum zum Sommersitz im Stil des niederländischen Barock umbauen. Im Schloss beeindrucken der Speisesaal mit Delfter Fliesen und der Ledertapetensaal. Der Park mit Inselgarten, Teehaus, Orangerie und fünfgeschossiger Pagode zählt zum Gartenreich Dessau-Wörlitz.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Wörlitz

Wörlitz
Dieses erste klassizistische Schloss Deutschlands von 1769–73 nach Plänen Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorffs besitzt noch die originale Inneneinrichtung. Im großen Schlossgarten sind östlich des Schlosses die neugotische Petrikirche mit 66 m hohem Turm, das Küchengebäude mit Gaststätte, der Marstall und Wirtschaftsgebäude zu entdecken. Der Garten grenzt an den Wörlitzer See, einen Altarm der Elbe. Im Osten steht noch die modern anmutende, runde Synagoge.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Luther-Melanchthon-Gymnasium

Lutherstadt Wittenberg
Das Luther-Melanchthon-Gymnasium wurde 1975 als einfacher Plattenbau vom Typ Erfurt II erbaut und stand seitdem als trister Klotz da. In den 1990er-Jahren überlegten die Schüler, wie man dem traurigen Bild Abhilfe schaffen könnte. Heraus kamen viele Entwürfe, die sich alle am typischen, naturbezogenen Baustil von Friedensreich Hundertwasser orientierten. Es wurde ein Brief verfasst und nach Wien geschickt, woraufhin Hundertwasser entschied sich der Sache anzunehmen. Seit dem 29. Mai 1999 steht nun das letzte nach Plänen von Hundertwasser umgestaltete Haus in Wittenberg und wird von zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt bestaunt. Die Schule hat einen von Schülern geleiteten Informationsraum eingerichtet. Hier findet man Schautafeln, Infoblätter und Bücher, außerdem werden Hundertwasserartikel wie Ansichtskarten, Tassen etc. verkauft.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Petri Kirche Wörlitz

Wörlitz
Die Petrikirche im Park von Schloss Wörlitz geht auf einen romanischen Bau aus der Zeit um 1200 zurück, von dem noch Grundmauern erhalten sind. Anfang des 19. Jh. wurde das Gotteshaus dann im neogotischen Stil umgebaut und der Turm auf eine Höhe von 66 m aufgestockt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Gotisches Haus

Wörlitz
Das 1773-1813 in Schochs Garten errichtete gotische Haus ist eines der frühesten Beispiele für neugotische Architektur in Europa. Beide Ansichten, Front und Gartenseite, sind unterschiedlich gestaltet. Die Hauptfassade orientiert sich an der venezianischen Kirche Madonna dellOrto aus dem 15. Jh., die Gartenseite an dem neugotischen Landsitz Strawberry Hill in England. Im Gotischen Haus wird Glasmalerei des 15.-17. Jh. ausgestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Jakob

Köthen
Wahrzeichen von Köthen ist die spätgotische Hallenkirche St. Jakob, mit deren Bau in der Zeit um 1400 begonnen wurde. Die beiden schmalen Türme, die im oberen Bereich miteinander verbunden sind, stammen aus dem 19. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Synagoge

Wörlitz
Die Synagoge, 1787-90 für die jüdische Bevölkerung von Wörlitz und Oranienbaum errichtet, ist eine Rotunde, die sich an antiken Rundtempeln wie dem Hercules-Victor-Tempel in Rom orientierte. Der hellgelb gestrichene Rundbau wird durch weiße Pilaster akzentuiert. Dazwischen befinden sich im oberen Bereich des Mauerwerks Rundfenster. In der Synagoge wird heute eine Ausstellung zur jüdischen Geschichte Anhalts gezeigt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Historisches Arbeitsamt Dessau

Dessau
Walter Gropius erhielt 1928 den Auftrag zum Bau eines neuen Arbeitsamtes. Er setzte diesen Auftrag perfekt und genial um mit einem runden Flachgebäude, dessen Besonderheit der Lichteinfall durch ein Glasdach ist. Die Büros sind nach außen hin angelegt, der Publikumsverkehr konzentriert sich im Kern des Gebäudes kreisförmig. Heute wird das Gebäude vom Amt für Ordnung und Verkehr der Stadt Dessau genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Luisium

Dessau
Fürst Franz von Anhalt-Dessau ließ das kleine Landhaus durch Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff 1774-78 für seine Gattin Luise, nach der die Anlage schließlich auch benannt wurde, als privaten Wohnsitz erbauen. Ganz auf die ehemalige Bewohnerin abgestimmt, erscheint der klassizistische Landsitz heute als die idyllischste der zwischen Dessau und Wörlitz gelegenen Anlagen. Die kleinen Räume und Kabinette des bezaubernden Landhauses mit ihren feinen Stuckdekorationen und Wandgemälden sind weitgehend original ausgestattet. Das Erdgeschoss enthält einen prachtvollen Festsaal, dessen Deckenmalerei das Haus als ›Tempel der weiblichen Tugenden‹ kennzeichnet. Die gesamte Ausstattung reflektiert die Begeisterung dieser Epoche für die Antike. Das Bauwerk ist von einem englischen Landschaftsgarten umgeben. Hier befinden sich das ›Schlangenhaus‹, die Orangerie, die Torhäuser und der Ruinenbogen, die in die Auenlandschaft eingebettet wurden. Der von einer Hauptallee zweigeteilte Garten enthält einen wirtschaftlich genutzten Teil, in dem Obst- und Gemüseanbau betrieben wurde. Eine vom Haus ausgehende Sichtachse trifft auf die mit einem markanten Obelisken bekrönte Walderseer Kirche, in deren Turm sich die Grablege des Fürstenpaares befindet.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Restaurant Kornhaus

Dessau
Die Ausflugsgaststätte Kornhaus wurde 1929-30 im Auftrag der Stadt Dessau und der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei direkt auf dem Elbdeich nahe der Dampferanlegestelle errichtet. Umgesetzt wurde ein Entwurf von Carl Fieger, einem Mitarbeiter von Walter Gropius. An der gleichen Stelle hatte Mitte des 18. Jh. ein Getreidespeicher gestanden, der der 1909 daraus entstandenen Schankwirtschaft den Namen gab. Das Kornhaus besteht aus einem großen zur Elbe hin geöffneten Restaurantbereich mit Terrasse, einem Cafébereich in der runden, komplett verglasten Aussichtsebene und einem Tanzsaal. 1996 denkmalgerecht saniert, präsentiert sich der Bau heute wieder als geschichtsträchtiges Ausflugslokal an einem der schönsten Orte Dessaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Technikmuseum Hugo Junkers

Dessau
Das Technikmuseum ›Hugo Junkers‹ vermittelt die Industrie- und Luftfahrtgeschichte der Region lebendig und anschaulich. Es können wichtige Exponate, Dokumente und Industrieerzeugnisse besichtigt werden, im Zentrum steht das Leben und Schaffen des Multitalents Prof. Hugo Junkers. Sehenswert ist das Flugzeug JU 52 (›Tante Ju‹), das 1995 von Norwegen nach Dessau kam. Aber auch im experimentellen Wohnungsbau engagierte sich Hugo Junkers: Als einziges noch erhaltenes Zeugnis dafür kann man heute das rekonstruierte Stahlhaus im Museum besichtigen, das mit Stahlrohrmöbeln des Bauhauses (Architekten: Marcel Breuer und Hugo Junkers) eingerichtet ist. Auch in unmittelbarer Umgebung des Museums finden sich denkmalgeschützte Junkers-Bauten aus den 1930er-Jahren: Das Junkers Verwaltungshochhaus (1934/36), der Junkers Windkanal (1934/36), eine Flugzeugkompensierscheibe von 1935 zur Justierung der Bordinstrumente im Flugzeug sowie die Start- und Landebahn des ehemaligen Junkers-Werkflugplatzes.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hallescher Turm

Köthen
Der Hallesche Turm, errichtet vermutlich im 14. Jh., war einst als eines von drei Stadttoren Teil der Köthener Stadtbefestigung. Der überwiegend quadratische Turm besitzt im oberen Bereich einen achteckigen Aufsatz.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Schloss Georgium

Dessau-Roßlau
Das Schloss Georgium wurde von Prinz Johann Georg, dem jüngeren Bruder des Fürsten Franz, geschaffen und nach ihm benannt. Ab 1780 ließ der Prinz nördlich der damaligen Stadtbebauung Dessaus durch Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff ein kleines klassizistisches Landhaus errichten. Die Umgebung des Gebäudes wurde zu einer großzügigen Gartenanlage im englischem Stil umgewandelt. Sie erhielt zahlreiche klassizistische und romantisierende Parkbauten und Skulpturen, die harmonisch in die Natur eingebettet wurden. Der an den eigentlichen Georgengarten anschließende Beckerbruch wurde als Auen- und Bruchlandschaft naturnah belassen, aber ebenfalls mit Kleinarchitekturen und Denkmalen verschönert. Das Prinzip des allmählichen Übergangs vom kunstvoll angelegten Landschaftsgarten in die natürliche Landschaft ist hier besonders eindrucksvoll nachvollziehbar. Die 1927 gegründete Anhaltische Gemäldegalerie im Schloss Georgium umfasst die größte Sammlung alter Malerei in Sachsen-Anhalt. Zu sehen sind deutsche Gemälde des 15-19. Jh. sowie niederländische Malerei des 16.-17. Jh. und eine umfangreiche Kollektion Frankfurter Maler der Goethezeit. Größter Schatz der Gemäldegalerie sind Hauptwerke Lucas Cranachs.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Siedlung Törten

Dessau
Mit der 1926-28 entstandenen Siedlung wollte das Bauhaus Probleme des Massenwohnungsbaus preisgünstig und praktisch lösen. Die insgesamt 314 Reihenhäuser aus drei Bauabschnitten haben je nach Haustyp zwischen 57 und 75 qm Wohnfläche und jeweils einen eigenen Garten. Das Stahlhaus war 1926 der Prototyp modernen Bauens mit dem neuen Werkstoff Stahl, es beherbergt eine Ausstellung zur Geschichte der Siedlung Dessau-Törten. Das Haus Mittelring 38 wurde originalgetreu wieder hergestellt und ist heute Sitz der Moses-Mendelssohn-Gesellschaft. In den Laubenganghäusern in der Peterholzstraße 40 kann man im Rahmen einer Führung eine rekonstruierte Musterwohnung besichtigen. Das Konsumgebäude in der Damaschkestraße fungiert bis heute als Wohnhaus und Ladenlokal.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Mosigkau

Dessau
Das Schloss Mosigkau ist eine Perle des Rokoko. 1742/43 schenkte Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau zwei Güter in Mosigkau seiner Lieblingstochter Anna Wilhelmine. Diese beauftragte den Baumeister Christian Friedrich Damm 1752 mit der Errichtung ihres Sommersitzes. Die Anlage zählt heute zu den letzten noch weitgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands und wird liebevoll als das ›kleine Sanssouci‹ bezeichnet. Im Inneren des Schlosses können 17 Räume mit teilweise erhaltener Originalausstattung besichtigt werden. Sie beherbergen eine bedeutende Sammlung von Gemälden, Möbeln und Arbeiten des Kunsthandwerks. Der Galeriesaal im Corps de logis enthält in vertieften Wandfeldern bedeutende Gemälde hauptsächlich flämischer und holländischer Meister. Die hohen Fenster des Galeriesaales geben den Blick frei auf den südlich gelegenen Rokokogarten mit Heckenpartien, einem Fischteich, einem Irrgarten und der angeschlossenen Orangerie.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Lutherhaus Wittenberg

Lutherstadt Wittenberg
Im Wohnhaus Martin Luthers, das 1504 als Kollegium Augusteum für die Ausbildung der Augustinermönche gebaut und Wiege der heutigen Universität Halle-Wittenberg war, ist das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt untergebracht. Die Ausstellung enthält bis auf wenige Ausnahmen nur zeitgenössische Originale. Höhepunkte sind die Kanzel Luthers aus der Stadtkirche und eine Mönchskutte, die er auf dem Reichstag zu Worms getragen haben könnte. Ebenso bemerkenswert sind ein Porträtgemälde des Reformators aus der Werkstatt Lucas Cranachs um 1520 und dessen bereits 1516 entstandene Zehn-Gebote-Tafel. Herzstück des Rundgangs ist die Lutherstube, die auch nach dem Verkauf des Hauses an die Universität 1565 weitgehend im Originalzustand belassen wurde. Hier fühlt sich der Besucher direkt in die Zeit Luthers versetzt.  
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Ausflugsfahrt mit der MS Saalefee

Bernburg
Gehen Sie an Bord und genießen Sie das stille Saaletal mit seinen naturbelassenen Auen einmal vom Schiff aus. Die ›MS Saalefee‹ bietet neben Tagesfahrten und Ausflugsfahrten auch Schleusenfahrten oder Mondscheinfahrten. Die Fahrstrecke flussabwärts führt bis Calbe und flussaufwärts bis Wettin. Für gastronomische Betreuung ist auf dem vollklimatisierten Schiff gesorgt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Landschaftspark Großkühnau

Dessau
Der Landschaftspark Großkühnau erstreckt sich am Südufer des Kühnauer Sees. Weinberg und Obstwiesen vermitteln einen guten Eindruck vom ursprünglichen Charakter der Parkanlage. Von einer Anhöhe, auf der das Weinberg-Schlösschen thront, blickt man auf den See, der zusammen mit dem langgestreckten Garten den westlichen Abschluss des Gartenreiches bildet. Nahe dem Seeufer steht das Schloss Großkühnau, das Ende des 18. Jh. für den Prinzen Albert von Anhalt-Dessau errichtet wurde und heute Sitz der Hauptverwaltung der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Melanchthonhaus

Lutherstadt Wittenberg
1520 erwarb der Wittenberger Professor und Mitstreiter Martin Luthers, Philipp Melanchthon (1497-1560), ein Haus in der Collegienstraße, das jedoch mit den Jahren verfiel. Um den ›Lehrer Deutschlands‹, so Melanchthons Ehrentitel, an die Universität zu binden, schenkte ihm Kurfürst Johann Friedrich ein neues Haus. Das 1536 erbaute, dreigeschossige Gebäude ist eines der schönsten erhaltenen Renaissancehäuser Wittenbergs. Es bot Raum für Melanchthons Familie und die Möglichkeit, Studenten als zahlende Gäste unterzubringen. Im zweiten Obergeschoss entstanden zu Lebzeiten die von seinen Studenten auf die Wand gemalten Wappen. Im Garten steht noch ein Steintisch aus dieser Zeit. Das Anwesen ist um einen modernen Anbau erweitert, der die Ausstellungsfläche vergrößert und einen weitgehend barrierefreien Rundgang ermöglicht. Hier wird die neue Dauerausstellung über Leben, Werk und Wirken Melanchthons präsentiert.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kurt Weill Zentrum

Dessau-Roßlau
Das Kurt Weill Zentrum im Meisterhaus Moholy-Nagy widmet sich in seiner 2019 neu konzipierten Ausstellung dem berühmtem Bühnenkomponisten Kurt Weill (1900-1950) und zeichnet seinen Lebensweg nach, der ihn von Dessau nach Berlin, Paris und New York führte. Eine Porträtgalerie und Zitate Kurt Weills zu seiner Arbeit und Rolle als Komponist werden begleitet von Erinnerungsstücken, Episoden und Geschichten sowie Hörbeispielen, die der Audioguide liefert. Ferner sieht man Bühenentwürfe, Fotoalben, Schallplattencover und kann im visuellen Archiv blättern, das die biographischen und historischen Hintergründe zugänglich macht. Das Kurt Weill Fest, welches alljährlich in Dessau und drei anderen Städten zelebiert wird, widmet sich dem Kosmos Weill dann ganz auf musikalischer Ebene.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Moses Mendelssohn Zentrum

Dessau
Moses Mendelssohn, der bedeutende Philosoph und Vorkämpfer für Glaubensfreiheit und Emanzipation der Juden in Deutschland, wurde im Jahr 1728 in Dessau geboren. Die 1993 gegründete Moses-Mendelssohn-Gesellschaft Dessau würdigt sein Leben durch Forschungen, Vorträge, Veranstaltungen und Ausstellungen zur jüdischen Geschichte in Dessau. Das Zentrum befindet sich in Dessau-Törten, in einem der 1927 errichteten Bauhaus-Gebäude und ist auch von architektonischem Interesse.
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