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Landschaft

Kaiserstuhl

Breisach
Der Gebirgsstock des Kaiserstuhls erreicht auf dem Totenkopf (557 m) seinen höchsten Punkt. Der wertvolle Lössboden, mit bis zu 20 m so mächtig wie sonst nirgends in Deutschland, ist – neben dem fast mediterranen Klima – verantwortlich für die Qualität der Weine. Seit den 1970er-Jahren wurde die Kaiserstuhllandschaft grundlegend verändert: Die kleinteiligen, gestaffelten Rebterrassen und die bis zu 20 m eingetieften Hohlwege wurden großflächig planiert, um die maschinelle Bearbeitung zu ermöglichen. Trotz dieser neuen monotonen Großterrassen hat der Charme der Weinbaugemeinden zum Glück wenig gelitten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kunsthalle Messmer

Riegel am Kaiserstuhl
Im Jahr 2005 wurde die messmer foundation gegründet, die die Kunsthalle Messmer betreibt. In der einstigen Riegeler Brauerei präsentiert die Kunsthalle Messmer vielbeachtete Wechselausstellungen moderner Kunst. Pro Jahr werden bis zu drei Ausstellungen gezeigt. Rund um das Gebäude finden sich im Skulpturengarten zahlreiche Plastiken und Skulpturen zeitgenössischer Künstler, die das Museum in den letzten Jahren angekauft hat.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Stephans-Münster

Breisach
Die Bauarbeiten am Münster dauerten vom Ende des 12. Jh. bis ins 15. Jh. Zwei unterschiedliche Türme flankieren seinen Chor. Innen birgt es zwei Schätze: den 11 m hoch aufragenden Hauptaltar aus Lindenholz von 1526 des Meisters HL und im Westbau an drei Wänden den 145 m2 großen Freskenzyklus ›Das jüngste Gericht‹ von 1491. Diese größte Weltgerichtsdarstellung nördlich der Alpen ist ein Werk des bedeutendsten Malers der oberrheinischen Spätgotik Martin Schongauer, der um 1445/1450 in Colmar geboren, hier unter der Arbeit an den Fresken 1491 verstarb.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Michael

Vogtsburg
In Niederrotweil, einem Ortsteil von Vogtsburg birgt die Kirche St. Michael mit dem spätgotischen Hochaltar (um 1525) ein kunsthistorisches Kleinod. Der Bildschnitzer, der Meister HL der womöglich mit Hans Loi gleichzusetzten ist, schuf mit diesem Schnitzaltar um 1525 ein herausragendes Werk der oberrheinischen Spätgotik. Gezeigt wird die Marienkrönung im Schrein in der Mitte und auf dem linken Flügel das Jüngste Gericht oben und die Taufe Christi unten, auf dem rechten Seitenflügel die Enthauptung Johannes des Täufers und den Engelssturz. Der Chor wurde Mitte des 14. Jh. mit Wand- und Deckengemälden geschmückt, zeitgleich mit den nur beschädigt erhaltenen Gemälden des Hauptschiffes. Die Kirche selbst geht auf die Romanik zurück, erhielt in der Gotik die Kreuzrippengewölbe, Sakristei und Sakramentshaus und im Barock ab 1729 mit einen neuen Dachstuhl, Kanzel und Kirchengestühl.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Privatsektkellerei Geldermann

Breisach
Die Privatsektkellerei Geldermann führt durch ihre rüttelbrettbestückten Gewölbe aus dem 15. Jh., in denen die feinen Tropfen in den Flaschen gären, bis sie richtig prickeln. Die Führungen dauern etwa eine Stunde und werden durch ein Glas zum Probieren abgerundet. Pullover nicht vergessen: In den Gewölben hat es konstant 13 Grad. Es können auch längere Führungen mit Verkostung vereinbart werden. Die edlen Produkte des Hauses gibt es vor Ort zu kaufen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum für Stadtgeschichte

Breisach
Das Museum für Stadtgeschichte residiert im Rheintor, einem um 1678 gebauten barocken Festungstor. Das Museum präsentiert Exponate aus der Steinzeit bis hin zu solchen aus der Gegenwart und berichtet über das Schicksal Breisachs seit seiner Gründung durch die Römer. Wegen ihrer Lage an einem wichtigen Rheinübergang wurde die Stadt immer wieder befestigt, umkämpft, zerstört – zum letzten Mal 1945 – und immer wieder aufgebaut.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Badischer Winzerkeller

Breisach
Der Badische Winzerkeller ist die größte Genossenschaftskellerei Europas, fast 4000 Winzer haben sich hier zusamengeschlossen. Die Kellertouren  und Weinproben sind ein Erlebnis. Ein angeschlossener Shop bietet ein vielfältiges Sortiment badischer Weine und Sekte sowie Beratung.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Breisach

Breisach
Breisach blickt auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurück. Vom Münsterplatz, hoch über dem träge fließenden Rhein, geht der Blick nach Westen zur französischen Festungsstadt Neuf-Brisach und bis zu den Vogesen, ostwärts schweift er über die mittelalterlich anmutende Dachlandschaft der Stadt bis zu den bläulich schimmernden Höhen des Schwarzwalds. Von April bis Oktober werden von Breisach aus Schiffsausflüge auf dem Rhein bis Basel oder Straßburg angeboten.
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Rundfahrt durch den Kaiserstuhl

Ihringen
Eine Kaiserstuhltour startet im sonnenreichen Ihringen, der vermutlich ältesten Siedlung der Gegend, führt via Bötzingen und Bahlingen ins schon zur Römerzeit besiedelte Riegel. In der einstigen Riegeler Brauerei präsentiert die Kunsthalle Messmer vielbeachtete Wechselausstellungen moderner Kunst. Der Weg führt weiter über die schmucken Weinbauorte Endingen, Oberbergen, Oberrotweil und Burkheim bis Niederrotweil. Dort birgt die Kirche St. Michael mit dem spätgotischen Hochaltar (um 1525) ein kunsthistorisches Kleinod.
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Durchs Elsass

Breisach am Rhein
Das zwischen den Vogesen, dem Rhein und der Schweiz gelegene Elsass stellt die kleinste Region Frankreichs dar. Zu den Höhenpunkten zählen die Weinstraße, die sich über 170 km an den Vogesenhängen entlang windet, die Bilderbuchstadt Colmar und Mulhouse mit seinem berühmten Automobilmuseum.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Tourismusinformation Breisach

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Reiseführer-Themen

Pistenkilometer sammeln in Österreichs größten Skigebieten

Österreich zählt zweifellos zu den Top-Zielen für Wintersportbegeisterte. Vor imposanten Berggipfeln wie dem Großglockner, der Zugspitze oder dem Großvenediger bietet Österreich eine perfekte Kulisse für zahlreiche Wintersportaktivitäten. Legendäre Skigebiete wie St. Anton am Arlberg oder Ischgl, bestens präparierte Pisten, Loipen für Langläufer und Möglichkeiten für Snowboarder und Freestyler ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Österreichs größte Skigebiete begeistern neben ihrer Schneesicherheit und modernen Liftanlagen mit einer umfassenden Auswahl an Pisten, die sowohl Anfängern als auch Experten gerecht werden. Nach einem Tag auf der Piste laden gemütliche Hütten, Bars und Restaurants zu einem vielfältigen Après-Ski-Erlebnis ein.
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Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland

Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Das Schwabenland - vielfältige Landschaften, vielfältige Menschen

Die unterschiedlichen Temperamente von Neckar und Donau, messbar etwa in Fließgeschwindigkeit, haben das Schwabenland nachhaltig geprägt. Entlang des regeren Neckars liegt das wirtschaftliche und politische Zentrum Südwestdeutschlands, während es an der gemächlich dahinströmenden Donau eher beschaulich zugeht. Liebliches Unterland So finden sich im Unterland am ­Neckar beste Böden in lieblichen Flusstälern, deren mildes Klima schon von den Römern für den Anbau guter Weine entdeckt wurde. Der aus der Landwirtschaft erwachsende Wohlstand ließ bereits im Mittelalter viele Städte mit Fachwerkhäusern und mächtige Burgen  gedeihen. Nach dem Motto ›Guter Tropfen hebt die Laune‹ genießen die hiesigen Schwaben den Ruf, redseliger und lebens­lustiger zu sein als ihre wortkargen Stammesgenossen auf der Alb. Droben im Oberland Bis knapp über 1000 m erhebt sich die Schwäbische Alb. Zwischen ihren schroffen weißen Jurawänden erstreckt sich eines der burgenreichsten Gebiete Deutschlands. Gut beschilderte Wege machen die Hochflächen mit ihren Wacholderheiden und stillen Dörfern zum beliebten Wanderziel. Weiter im Süden hat sich die Donau durch das Juragestein der Alb genagt und eine einzigartige bizarre Felslandschaft geformt. Hier entstand durch die Verbindung zum katholischen Bayern eine tradi­tionsverhaftete, lebensfrohe Kultur mit Kirchen und Klöstern im sinnesfrohen Barock und Rokoko.
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Schwäbische Küche: Gaumenfreuden wie Gott im Ländle

Des Schwaben Leibspeise sind selbstgemachte Spätzle. Der Teig aus Eiern, Mehl, Wasser und Salz wird entweder durch die Spätzlepresse gedrückt, gehobelt (dann sind es Knöpfle) oder – traditionell – von einem Brett Spätzle für Spätzle in kochendes Wasser geschabt. Fertig ist, was oben schwimmt. Spätzle für Spätzle Spätzle lassen sich als eigenständiges Gericht mit Sauerkraut (Krautspätzle) oder mit Käse und gerös­te­ten Zwiebeln (Kässpätzle) genießen. Sie passen perfekt zu Zwiebelrost-, Kalbs- oder Schweinebraten, zu Hirsch, Hase oder Reh. Preiselbeeren und eine feine Rahmsoße mit Pilzen runden das Ganze trefflich ab. Spätzle sind auch die Beilage zu Linsen: Mit einem Schuss Essig, mit Saiten (sie sind den Wiener Würstchen verwandt) und Rauchfleisch überzeugt dieses Gericht auch Nichtschwaben.  Versteckte Fleischeslust  Wer an Schwäbische Küche denkt, dem fallen sofort Maultaschen ein, eine alte Fastenspeise, mittels derer man Fleisch vor Dorfpfarreraugen getarnt servieren konnte. Ob in Fleischbrühe schwimmend oder in der Pfanne in Butter geschmälzt und mit gerösteten Zwiebeln bestückt – die original, mit klein gehacktem Fleisch und Spinat gefüllten Nudelteigtaschen mun­den am besten frisch zubereitet. Dazu schmeckt ein schwäbischer Kar­toffelsalat: Gekochte Kartoffeln werden in feine Scheiben gerädelt, dann mit Pfeffer, Salz, Zwiebeln, Essig und Fleischbrühe angemacht. Zum Schluss noch ein ›Schucker‹ Öl, bis der Salat schmatzt. Schwäbisch ist auch das Vesper, eine kalte Brotzeit mit Schinkenwurst, ­Leberkäse, Landjäger, Schwartenmagen, Sülze, Eisbein oder Kasseler Ripple. Dazu gibt es Laugenbrezeln und Laugenbrötchen sowie eingelegte saure Gürkchen, und natürlich darf Senf nicht fehlen. Dazu trinkt man Bier, Wein, sauren Sprudel (Mineralwasser) oder – klassisch Most. Süßes aus dem Ofen Dampfnudeln mit Backobst oder ­Vanillesoße stillen süße Gelüste, auch Ofenschlupfer aus geschichteten trockenen Weißbrotscheiben und Apfelringen samt Zimt und Zucker, getränkt mit einer Mixtur aus Eiern, Milch und Sahne sind eine schwäbische Süßspeisenspezialität.
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Baden-Württemberg - The Länd - punktet mit Erfindern und Schriftstellern

»Wir können alles. Außer Hochdeutsch.« Diese volksnahe Imageparole von Baden-Württemberg, das sich selbst The Länd nennt, ist längst ein vielzitierter Klassiker. Nicht zu vergessen: »Was sie nicht haben, erfinden sie einfach.« Erfindergeist Den Büs­tenhalter zum Beispiel und die Zeitung, den VW-Käfer, den Dübel, den Leitz-Ordner, die Feuerversicherung, die Motorsäge, den Konsumverein oder gar ein Solarluftschiff. Viele dieser Schöpfungen hatten ihren Ursprung im Kopf eines Schwaben. Schwäbische Erfinder, aber auch große Poeten und geistreiche Philosophen haben im Lauf der Jahrhunderte in auffällig großer Zahl ihre Kreativität unter Beweis gestellt und zum wirtschaftlichen wie geis­tigen Wohlstand der Region beigetragen.  Literatur von Hölderlin bis Hermann Hesse Die reizvolle Landschaft, namentlich die um die alte Universitätsstadt Tübingen, hat Schriftsteller wie Ludwig Uhland, Friedrich Hölderlin, Wilhelm Hauff und Hermann Hesse in ihren Bann gezogen. Auch der Ludwigsburger Eduard Mörike und Friedrich Schiller aus Marbach ließen sich durch die besondere Aura des Ländles inspirieren. Heute sind 90 Museen und Gedenkstätten im Dachverband Literaturland Baden-Württemberg vereint. Dieser organisiert Ausstellungen und andere Events und informiert über Literarische Radwege. Erfinder in The Länd: von Kepler und Daimler bis Bosch Im Gegensatz zu den Poeten sind die großen Tüftler des Schwabenlandes nicht durch eine Denkmalstraße erfahrbar. Ihre Patente aber prägen heute die Welt. Der aus Ahlbeck bei Ulm stammende Robert Bosch etwa entdeckte 1902 die Hochspannungs-Magnetzündung und brachte so den Verbrennungsmotor in Schwung.  Ab 1883 entwickelten Gottfried Daimler aus Schorndorf und sein Freund Wilhelm Maybach in einem Gartenhaus in Stuttgart-Bad Cannstatt den ersten schnell laufenden Benzinmotor. 1885 betrieben sie damit erfolgreich ein Zweirad, 1886 dann ein Boot. Im selben Jahr ratterte auch Daimlers erster Kraftwagen von Cannstatt nach Untertürkheim. Heute beschreibt hier das Mercedes-Benz-Museum Automobilgeschichte.  Innovationsgeist machte in Schwaben aber schon lange zuvor Schule. Das astronomische Fernrohr erfand 1611 Johannes Kepler aus dem heutigen Weil der Stadt. Ab 1770 konstruierte Philipp Matthäus Hahn in Onstmettingen die erste brauchbare Rechenmaschine und schließlich die erste gewichtslose Waage. Und die frühesten Kunstwerke der Menschheit sind die 40 000 Jahre alten Elfenbeinfiguren aus den Höhlen der Schwäbischen Alb.
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Fachwerk im Elsass - Mobile Homes des Mittelalters

Es fehlte nicht viel, und das architektonische Erbe eines halben Jahrtausends wäre der Modernisierungswut zum Opfer gefallen. Denn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollten sich die Menschen im Elsass der neuen, aufschwungfreudigen Zeit anpassen und begannen, ihre Fachwerkhäuser zu übertünchen, mit Kunststoffen zu verkleiden oder gleich ganz abzureißen und durch moderne Bauten zu ersetzen.  Geliebtes Fachwerk Zum Glück gab es jedoch etliche ­Elsässer, die sich rechtzeitig auf den besonderen Wert dieser traditionellen Bauweise besannen, mit dem Ergebnis, dass das Elsass heute eine der Vorzeigeregionen für klassischen Fachwerkbau ist. Und dies nicht nur in Freilichtmuseen zum Anschauen wie dem Ecomusée bei Ungersheim. In der ganzen Region werden Fachwerkbauten liebevoll gehegt und gepflegt sowie mit Sprossenfenstern, Erkern, schneeweißen Gardinen und farbenfrohen Blumenkästen geschmückt.  Skelett aus Holz Vom 12. bis 19. Jh. errichteten die Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Teilen Skandinaviens ihre Behausungen fast ausschließlich in Fachwerktechnik. Die dafür erforderlichen Materialien waren überall verfügbar. Allen voran Holz, das damals in den riesigen Wäldern im Überfluss vorhanden war. Aus soliden Stämmen, meist aus ­Eiche, fertigten die Baumeister ein Skelett, das sie anschließend mit einem Gemisch aus Lehm, Stroh, Weidengeflecht sowie Back- oder Bruchsteinen ausfüllten.  Die hölzernen Querverstrebungen bestanden nicht selten aus eigenwilligen, auch abgerundeten Konturen, die gleichzeitig der Absicherung und der Verzierung dienten. Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, brachte darauf Schnitzereien oder Bemalungen an.  Umzug mit Haus Die einzelnen Balken waren verzapft und mit Holznägeln gesichert, sodass die Konstruktion bei Bedarf in Teilen oder als Ganzes abgeschlagen, transportiert und anderswo neu aufgebaut werden konnte. Mischstile blieben nicht aus. So ist der Fachwerkstil der elsässischen Maisons à colombage dem alemannischen Fachwerk in Südwestdeutschland und der Schweiz ähnlich. Manche Dorfbilder zwischen Straßburg und Ferrette ließen sich auch ebenso gut in Deutschland finden. Farbenfrohe Fassaden Inzwischen entwickeln viele Eigentümer allerdings auch einen eigenen, nicht immer historisch getreuen Stil, indem sie den Farbauftrag zwischen den Balken variieren und auch kräftige Farben nicht scheuen.  Einen guten Überblick über alle Spielarten des elsässischen Fachwerks bietet das schon erwähnte Ecomusée bei Ungersheim (Nr. 34), das auf einem weiten Areal 80 Originalhäuser, vorwiegend aus dem südlichen Elsass und dem Sundgau, präsentiert. 
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Kochkunst im Elsass - mehr als Sauerkraut und Flammekueche

Wer ins Elsass reist, sollte eine ­ordentliche Portion Appetit mitbringen. Denn die dortigen Küchenchefs kochen nicht nur ausgesprochen kreativ, sondern sorgen auch für gehörige Portionen auf den Tellern. Das folgende kleine kulinarische Lexikon soll die Orientierung in einer gastronomischen Szene erleichtern, die sich durch ihr Wechselspiel zwischen alemannischer Deftigkeit und französischer Finesse auszeichnet.  Baeckeoffe: Was vom üppigen Sonntagsbraten übrig blieb, packte einst die elsässische Hausfrau mit Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, diversen Gewürzen und einem gehörigen Schuss Wein in eine Terrine und trug sie zum Bäcker. Der verschloss sie dann mit Brotteig und stellte sie in den Backofen, daher der Name. Fertig war ein Gericht für den Montag, das inzwischen zu einem echten Elsässer Klassiker geworden ist. Carpe frite: Der Karpfen ist das Markenzeichen des Sundgaus, wo er in zahlreichen Gewässern gezüchtet wird. Warum man ihn am liebsten gebacken oder gebraten, aber nicht gekocht serviert, bleibt ein Geheimnis der Einheimischen. Choucroute: Genau genommen sind nicht Deutsche, sondern Elsässer die wahren Liebhaber des Sauerkrauts. Wenn das Sauerkraut à l‘Alsacienne auf den Tisch kommt, ist es in Riesling gekocht und wird mit Fleisch, Wurst, Speck und Kartoffeln verspeist.  Coq au Riesling: Wenn die Köchin mit dem Winzer turtelt, kommt im ­Elsass ein zerlegtes Hähnchen, ge­gart in einer delikaten Rieslingsauce, auf den Teller. Escargots: Nicht jedermanns Geschmack, aber fester Bestandteil der regionalen Speisekarte: dicke Weinbergschnecken mit Knoblauch und Kräuterbutter. Flammekueche: Dünner Brotteig, im Holzofen ausgebacken und traditionell bestückt mit Quark, Crème fraîche, Zwiebeln und Speck, gerne aber auch mal mit Käse, Früchten oder Zimt. Längst hat er den Weg in internationale Küchen gefunden. Foie gras: Tierfreunde sind ent­setzt, Feinschmecker entzückt: Dennoch ist die Gänsestopfleber als Foie gras entier (Geflügelleber) oder Pâté de Foie gras (Pastete, bestehend u.a. aus Kalbfleisch, Trüffeln, Gewürzen und Madeira) als Vorspeise im ganzen Elsass beliebt.
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