Grande Île

Strasbourg
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Die Grande Île (Große Insel) ist eine vom Hauptkanal des Flusses Île und dem Canal du Faux-Rempart umflossene Insel der Altstadt Straßburgs. Dieses Münsterviertel ist bis heute gut erhalten und musterhaft für Städte des Mittelalters. Daher wurde die komplette Altstadt auch zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Das Viertel ist Fußgängerzone und es lässt es sich gut bummeln, Denkmäler und Geschäfte wie Feinkostläden besuchen, in traditionsreichen Gasthäusern elsässisch essen. Straßburgs Platz schlechthin ist der Place Kleber mit klassiszistischen Gebäuden wie de Aubette. Herausragendes Monument ist nur wenige Schritte südlich das Straßburger Münster. Nahebei fasziniert das Haus Kammerzell, das stattliche dreitstöckige Renaissance-Fachwerkhaus mit hohem Dach. Es stammt mit seinen Butzenscheiben und den prächtigen Schnitzereien, die weltliche und kirchliche Themen zeigen, von 1589. Heute beherbergt es ein Restaurant. 
Kleinteiliger zeigt sich das Viertel Petit France an der Südspitze der Insel. In diesem einstigen Handwerkerquartier lebten und arbeiteten einst Gerber, Fischer und Müller. Dies sind längst verschwunden, aber dafür bevölkeren viele Besucher diesen heute idyllisch wirkenden touristischen Hotspot Straßburgs.
Auf die Grand Île als Machtzentrum der Stadt zog es im 18. Jh. vermehrt die Mächtigen, die sich prächtige Stadthäuser, sogenannte Hôtels Particuliers, und Stadtpaläste errichteten und selbstverständlich entstanden auch repräsentative städtische Verwaltungsbauten. Dazu zählen das Palais Rohan (1731-42) als frühere bischöfliche Stadtresidenz, das Hotel des Deux-Ponts und das heute als Rathaus genutzte im Régencestil errichtete Hôtel Hanau-Lichtenberg. Letzteres liegt wie auch das Hôtel du Gouverneur militaire (Sitz des Miltiärgouvernouers 1754/55) an der Place Broglie auf dem Mittwoch und Freitag Markt ist und der in der Adventszeit zum festlichen Christkindelsmärik wird.

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Gotische Kathedralen in Frankreich: himmelstrebende Zeugen aus Stein und Frömmigkeit

Staunend steht man heute vor der Architektur der mittelalterlichen Baumeister, die das Streben nach ­Höherem in graziles Spitzenwerk aus Stein verwandelten. Die architektonischen Neuerungen der Gotik entstanden im 12. Jh. in der Île-de-France. In dieser Epoche herrschten ideale Bedingungen für die Errichtung dieser großartigen, überdimensionalen Gotteshäuser. Kathedralen im Höhenflug: Saint Denis und Reims  Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann. Monarchie und Kirche waren damals eng verbunden, was an den Königsgalerien der Fassaden sichtbar wird und auch daran, dass die Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt und in der Kathedrale von Saint Denis beigesetzt wurden.  Die gotische Baukunst entwickelte sich aus dem romanischen Stil mit seinen massiven Wänden, Rund­bögen, schweren Gewölben und dunk­len, gleichsam geduckten Innenräumen. Jetzt wollte man höher hinaus, dem göttlichen Licht entgegen. Zielführend war eine Erfindung der Statik: Die Baumeister verlegten das Strebewerk nach außen. Auf diese Weise konnte es das von Kreuzrippen getragene Gewölbe optimal abstützen, wodurch dessen Druck besser verteilt und aufgefangen wurde. Damit wurden auch allmählich die Emporen als stützende Elemente überflüssig. Das neue Raumgefühl verlangte jedoch nicht nur nach Höhe, sondern auch nach Licht und sanfter Helligkeit. Deshalb wurde die kompakte Mauer gleichsam aufgelöst und von hohen Fenstern und riesigen Fens­terrosetten zwischen den Strebepfeilern durchbrochen.  Glasmalerei und Steinmetzkunst entwickelten sich zu hoher Blüte. Feingliedrige Strebepfeiler, Ziergiebel (Wimperge), Türmchen (Fialen) und gotisches Dekor wie Maßwerk und Kreuzblumen lassen die Fassaden wie steinernes Spitzenwerk erscheinen. Religiöse Figuren zieren Giebelfelder (Tympana) und Bogenläufe (Archivolten), Gewändefiguren wie Engel und Heilige lösen sich erstmalig aus der Mauer heraus.   Hochmut der Baukunst: Kathedrale von Beauvais  Doch die neue Technik stieß auch an ihre Grenzen, als man Mitte des 13. Jh. in Beauvais eine alles überra­gende Kirche schaffen wollte. Das Schiff erreichte eine Höhe von 48 m, das Dach war gedeckt, die Kirche eingeweiht – doch 1284 stürzte ein Teil des Gewölbes ein. Im 16. Jh. brach außerdem der etwa 150 m hohe Turm in sich zusammen – die Gotik war an ihre baulichen Grenzen gestoßen. 
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