München | Tourset
Seit Henriette Adelheid von Savoyen im Jahr 1652 aus Turin nach München kam, um den bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria zu heiraten, besteht die innige Nähe der bayerischen Landeshauptstadt zum Süden. Aus ihrer Heimat Italien brachte Henriette Musiker, Köche und Schneider mit, die das höfische Leben im provinziellen München aufpeppen sollten. Sie taten es mit Erfolg. Henriette engagierte die Architekten Agostino Barelli und Enrico Zuccalli und ließ die Theatinerkirche bauen. Ihr Gatte schenkte ihr das spätere Schloss Nymphenburg. Auch die nachfolgenden Monarchen schmückten die Stadt mit Bauten nach südländischem Vorbild. Die Residenz, die Feldherrnhalle und das Siegestor könnten ebenso gut in Rom oder Florenz stehen. Der bayerische Architekturmix ist bunt und von höchster Vollendung: barocke Paläste in der Altstadt, Bauten der Neorenaissance und Neoromantik entlang der Ludwigsstraße, dazu Architektur-Ikonen wie das Olympiastadion, das Museum brandhorst und die Allianz Arena. Doch was wäre diese prächtige Stadt-Kulisse ohne das Oktoberfest, die Biergärten, das Hofbräuhaus, den Viktualienmarkt, den bayerischen blauen Himmel und ohne die Münchner. Alle Münchner sind lustig, meinte Erika Mann. Sie musste es wissen, sie war selbst eine. Mehr erfahren