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Memmingen, Frauenkirche
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Frauenkirche

Memmingen
Die Fresken aus dem 15. Jhd. in der spätgotischen dreischiffigen, im Mittelschiff flach gedeckten Frauenkirche gehören zu den bedeutensten spätgotischen Wandmalereien Süddeutschlands. Sie wurden im 15. Jh. von der Memminger Schule der Strigelfamilie gemalt. Sie schmückten das Gotteshaus mit ornamentalem Dekor, wie in den Seitenschiffgewölben um die Schlusssteine, malten die Bilder mit den 12 Aposteln im Mittelschiff, ebenso den Marienzyklus an der Turmwand im südlichen Seitenschiff und dann noch die Fresken im Chor.
Memmingen, MEWO Kunsthalle
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

MEWO Kunsthalle

Memmingen
Die MEWO Kunsthalle im ehemaligen Postamt beim Bahnhof präsentiert klassische und experimentelle aktuelle Kunstformate des 20. und 21. Jahrhunderts. 
Memmingen, Antoniter- und Strigel-Museum
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Antoniter- und Strigel-Museum

Memmingen
In diesem historischen Haus sind zwei Museen untergebracht: das Strigel-Museum, das sich mit der Malerei und Bildhauerei der Familie Strigel beschäftigt und das Antoniter-Museum welches sich ganz der Geschichte des Hospitalordens der Antoniter widmet.
Memmingen, St. Martin
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Martin

Memmingen
Die dreischiffige Martinskirche, errichtet 1325–1500, birgt in ihrem Inneren einige Kunstschätze, u.a. mehrere Deckenfresken der Künstlerfamilie Strigel: Hans Strigel d.Ä. schuf 1445 ein Jüngstes Gericht und eine Kreuzigung Jesu, Hans Strigel d.J. malte das Madonnen-Pfeilerfresko im Südschiff und von Bernhard Strigel stammen die Fresken in der Zangmeister-Kapelle (1510). Außerdem verdient das gotische Chorgestühl Beachtung, das die Gesichter einiger stolzer Bürger von Memmingen verblüffend realistisch verewigt. Es gilt nicht nur als ein Meisterwerk der Memminger Schnitzer um 1500, sondern auch als eines der herausragenden Chorgestühle in Süddeutschland.
Legau Maria Steinbach, Wallfahrtskirche Maria Steinbach
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Wallfahrtskirche Maria Steinbach

Legau Maria Steinbach
Ein Glanzlicht des Barock und Rokok ist die Wallfahrtskirche Maria Steinbach im gleichnamigen Allgäuer Wallfahrtsort. Der 1749 errichtete Bau begeistert mit seiner edlen rot-goldenen Ausstattung, die mit den entzückendsten Engelchen garniert ist, darunter das ›Plärr-Engele‹ und das ›Trotz-Engele‹. In den Gewölben der Seitenkapellen schildern bildreiche Szenen die Wundertaten der Steinbacher Madonna. Die Stukkaturen, Seitenaltäre und Kanzeln stammen von dem Wessobrunnger Künstler Johann Georg Üblhör. Bis zu seinem Tod arbeitete er am Hochaltar, den dann der Münchner Hofstuckateur Franz Xaver Feuchtmayer der Jüngere vollendete. Angeschlossen ist ein Wallfahrtsmuseum, das die Entwicklung des Wallfahrtswesen in Maria Steinbach dokumentiert.
Memmingen, Rathaus
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Rathaus

Memmingen
Das Rathaus am Markt wurde 1589 als Renaissancegebäude errichtet. Seine Schauseite zum Marktplatz, die im 18. Jh. neu gestaltet wurde, zeigt ein Sockelgschoss ein Tor als Durchfahrt und zwei Eingänge, darüber drei Stockwerke und das dreiteilige Giebelgeschoss mit geschweiften Giebeln. Prägende Bauteile der Fassade sind der mittlere Erkerturm und die beiden Erkertürme rechts und links. Bis heute erfüllt es seinen Zweck und ist Sitz der Verwaltung, des Oberbürgermeisters und des Stadtrates. Dienstags und samstags findet auf dem Marktplatz vor dem prächtigen Gebäude ein Wochenmarkt statt.
Illerbeuren (Kronburg), Bauernhofmuseum
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Schwäbisches Freilichtmuseum Illerbeuren

Illerbeuren
Als wären die Häuser noch bewohnt, als machten die Handwerker gerade nur Pause – so präsentieren sich im Freilichtmuseum die rund 30 aus dem Unterallgäu und Oberschwaben zusammengetragenen Gebäude.
Memmingen, Wallensteinfest
Tipp der ADAC Redaktion
Veranstaltungen

Wallensteinfest Memmingen

Memmingen
Alle vier Jahre in der letzten Juli­woche (nächstes Mal 2022) mimen 4000 historisch kostümierte Einwohner den Einzug des Feldherrn Wallenstein nach Memmingen 1630.
Memmingen, Steuerhaus
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Steuerhaus

Memmingen
Das Steuerhaus wurde im 15. Jahrhundert errichtet und diente der Stadt bis Anfang des 19. Jahrhunderts als Verwaltungsgebäude. Breitgelagert schließt es mit seinen Erdgeschossarkaden die Nordseite des Marktplatzes ab. Im 18. Jh. wurde es um ein Geschoss aufgestockt und erhielt 1906-09 die üppige historistische assadenmalerei im Stil des Neurokoko. Heute befinden sich in dem Gebäude darin ein Café und Geschäfte.
Memmingen
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Memmingen

Memmingen
Durch seine abwechslungsreiche Geschichte hat Memmingen beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten. Farbenfrohe Häuserfassaden begleiten einen Bummel durch die Stadt ebenso wie moderne Architektur und prachtvolle Bauwerke. Die Tore, Mauern und Türme Memmingens wurden aufwendig restauriert und prägen die Altstadt ebenso wie das quirlige Leben auf dem Marktplatz. Um sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen, lohnt sich im Urlaub der Weg auf die Türme der Kirche St. Martin. Vor allem im Sommer lädt das Pfarramt täglich zu Turmführungen ein. Reisetipps für einen Spaziergang durch Memmingen Bei einem Spaziergang entlang der historischen Stadtmauer lassen sich viele Highlights erkunden. Insgesamt umfasst sie sieben Tore sowie 26 Türme und mit der Kohlschanze die älteste überdachte Stadtmauer in Deutschland. Ulmer- und Schwalbenschwanzturm sind weitere steinerne Zeitzeugen der Geschichte. Der Ulmer Turm stammt aus dem 14. Jh. und besitzt an der Innenseite ein Gemälde, das an den Einzug von Maximilian I. erinnert. Route planen zu historischen Plätzen und Bauwerken Mit ADAC Maps geht es am Urlaubsziel Memmingen zunächst zum zentralen Marktplatz. Nur wenige Minuten davon entfernt befindet sich mit der Tiefgarage an der Stadthalle eine kostengünstige Parkmöglichkeit für den Besuch. Sowohl am Dienstag als auch am Samstag lädt der Platz zum Wochenmarkt ein. Das 1488 erbaute Rathaus darf sich mit der seiner Rokokofassade als eines der schönsten Gebäude der Stadt vorstellen. Ähnlich aufwendig gestaltet ist das Steuerhaus. 1495 erbaut, diente es als Sitz der Finanzverwaltung.
Memmingen, Großzunft
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Großzunft

Memmingen
Die Großzunft ist ein prächtiges rotes Gebäude, dass die Ostseite des Marktplatzes beherrscht. Bis heute zeugt es vom früheren Reichtum der Patrizier der ehemaligen Reichsstadt Memmingen. In der Großzunft hatten sich nach der Zunftrevolution der Handwerker von 1347 wohlhabende Patrizier zusammengeschlossen. 1718-19 erbauten sie sich dieses repräsentative Versammlungsgebäude, das zugleich als Ballhaus diente.
Memmingen, Siebendächerhaus
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Siebendächerhaus

Memmingen
Dieses Gerberhaus wurde im Auftrag der Stadt 1601 für die Gerberzunft gebaut.Es war eine Gemeinschaftseinrichtung der Gerberzunft und diente als Trockenhaus: Durch die aufklappbaren Seitenluken des spitzgiebeligen Daches in denen heute Fenster sitzen, wurde der Dachboden optimal belüftet, so dass die auf Balken aufgehängten Felle, oder das Leder gut trocknen konnte. Das Haus wurde 1945 durch einen Bombenangriff stark beschädigt, die Wandfüllungen herausgesprengt, die Fachwerkkonstruktion selbst jedoch blieb stehen. Heute beherbergt das Siebendächerhaus u.a. eine Apotheke.
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Das Schwabenland - vielfältige Landschaften, vielfältige Menschen

Die unterschiedlichen Temperamente von Neckar und Donau, messbar etwa in Fließgeschwindigkeit, haben das Schwabenland nachhaltig geprägt. Entlang des regeren Neckars liegt das wirtschaftliche und politische Zentrum Südwestdeutschlands, während es an der gemächlich dahinströmenden Donau eher beschaulich zugeht. Liebliches Unterland So finden sich im Unterland am ­Neckar beste Böden in lieblichen Flusstälern, deren mildes Klima schon von den Römern für den Anbau guter Weine entdeckt wurde. Der aus der Landwirtschaft erwachsende Wohlstand ließ bereits im Mittelalter viele Städte mit Fachwerkhäusern und mächtige Burgen  gedeihen. Nach dem Motto ›Guter Tropfen hebt die Laune‹ genießen die hiesigen Schwaben den Ruf, redseliger und lebens­lustiger zu sein als ihre wortkargen Stammesgenossen auf der Alb. Droben im Oberland Bis knapp über 1000 m erhebt sich die Schwäbische Alb. Zwischen ihren schroffen weißen Jurawänden erstreckt sich eines der burgenreichsten Gebiete Deutschlands. Gut beschilderte Wege machen die Hochflächen mit ihren Wacholderheiden und stillen Dörfern zum beliebten Wanderziel. Weiter im Süden hat sich die Donau durch das Juragestein der Alb genagt und eine einzigartige bizarre Felslandschaft geformt. Hier entstand durch die Verbindung zum katholischen Bayern eine tradi­tionsverhaftete, lebensfrohe Kultur mit Kirchen und Klöstern im sinnesfrohen Barock und Rokoko.
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Schwäbische Küche: Gaumenfreuden wie Gott im Ländle

Des Schwaben Leibspeise sind selbstgemachte Spätzle. Der Teig aus Eiern, Mehl, Wasser und Salz wird entweder durch die Spätzlepresse gedrückt, gehobelt (dann sind es Knöpfle) oder – traditionell – von einem Brett Spätzle für Spätzle in kochendes Wasser geschabt. Fertig ist, was oben schwimmt. Spätzle für Spätzle Spätzle lassen sich als eigenständiges Gericht mit Sauerkraut (Krautspätzle) oder mit Käse und gerös­te­ten Zwiebeln (Kässpätzle) genießen. Sie passen perfekt zu Zwiebelrost-, Kalbs- oder Schweinebraten, zu Hirsch, Hase oder Reh. Preiselbeeren und eine feine Rahmsoße mit Pilzen runden das Ganze trefflich ab. Spätzle sind auch die Beilage zu Linsen: Mit einem Schuss Essig, mit Saiten (sie sind den Wiener Würstchen verwandt) und Rauchfleisch überzeugt dieses Gericht auch Nichtschwaben.  Versteckte Fleischeslust  Wer an Schwäbische Küche denkt, dem fallen sofort Maultaschen ein, eine alte Fastenspeise, mittels derer man Fleisch vor Dorfpfarreraugen getarnt servieren konnte. Ob in Fleischbrühe schwimmend oder in der Pfanne in Butter geschmälzt und mit gerösteten Zwiebeln bestückt – die original, mit klein gehacktem Fleisch und Spinat gefüllten Nudelteigtaschen mun­den am besten frisch zubereitet. Dazu schmeckt ein schwäbischer Kar­toffelsalat: Gekochte Kartoffeln werden in feine Scheiben gerädelt, dann mit Pfeffer, Salz, Zwiebeln, Essig und Fleischbrühe angemacht. Zum Schluss noch ein ›Schucker‹ Öl, bis der Salat schmatzt. Schwäbisch ist auch das Vesper, eine kalte Brotzeit mit Schinkenwurst, ­Leberkäse, Landjäger, Schwartenmagen, Sülze, Eisbein oder Kasseler Ripple. Dazu gibt es Laugenbrezeln und Laugenbrötchen sowie eingelegte saure Gürkchen, und natürlich darf Senf nicht fehlen. Dazu trinkt man Bier, Wein, sauren Sprudel (Mineralwasser) oder – klassisch Most. Süßes aus dem Ofen Dampfnudeln mit Backobst oder ­Vanillesoße stillen süße Gelüste, auch Ofenschlupfer aus geschichteten trockenen Weißbrotscheiben und Apfelringen samt Zimt und Zucker, getränkt mit einer Mixtur aus Eiern, Milch und Sahne sind eine schwäbische Süßspeisenspezialität.
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Baden-Württemberg - The Länd - punktet mit Erfindern und Schriftstellern

»Wir können alles. Außer Hochdeutsch.« Diese volksnahe Imageparole von Baden-Württemberg, das sich selbst The Länd nennt, ist längst ein vielzitierter Klassiker. Nicht zu vergessen: »Was sie nicht haben, erfinden sie einfach.« Erfindergeist Den Büs­tenhalter zum Beispiel und die Zeitung, den VW-Käfer, den Dübel, den Leitz-Ordner, die Feuerversicherung, die Motorsäge, den Konsumverein oder gar ein Solarluftschiff. Viele dieser Schöpfungen hatten ihren Ursprung im Kopf eines Schwaben. Schwäbische Erfinder, aber auch große Poeten und geistreiche Philosophen haben im Lauf der Jahrhunderte in auffällig großer Zahl ihre Kreativität unter Beweis gestellt und zum wirtschaftlichen wie geis­tigen Wohlstand der Region beigetragen.  Literatur von Hölderlin bis Hermann Hesse Die reizvolle Landschaft, namentlich die um die alte Universitätsstadt Tübingen, hat Schriftsteller wie Ludwig Uhland, Friedrich Hölderlin, Wilhelm Hauff und Hermann Hesse in ihren Bann gezogen. Auch der Ludwigsburger Eduard Mörike und Friedrich Schiller aus Marbach ließen sich durch die besondere Aura des Ländles inspirieren. Heute sind 90 Museen und Gedenkstätten im Dachverband Literaturland Baden-Württemberg vereint. Dieser organisiert Ausstellungen und andere Events und informiert über Literarische Radwege. Erfinder in The Länd: von Kepler und Daimler bis Bosch Im Gegensatz zu den Poeten sind die großen Tüftler des Schwabenlandes nicht durch eine Denkmalstraße erfahrbar. Ihre Patente aber prägen heute die Welt. Der aus Ahlbeck bei Ulm stammende Robert Bosch etwa entdeckte 1902 die Hochspannungs-Magnetzündung und brachte so den Verbrennungsmotor in Schwung.  Ab 1883 entwickelten Gottfried Daimler aus Schorndorf und sein Freund Wilhelm Maybach in einem Gartenhaus in Stuttgart-Bad Cannstatt den ersten schnell laufenden Benzinmotor. 1885 betrieben sie damit erfolgreich ein Zweirad, 1886 dann ein Boot. Im selben Jahr ratterte auch Daimlers erster Kraftwagen von Cannstatt nach Untertürkheim. Heute beschreibt hier das Mercedes-Benz-Museum Automobilgeschichte.  Innovationsgeist machte in Schwaben aber schon lange zuvor Schule. Das astronomische Fernrohr erfand 1611 Johannes Kepler aus dem heutigen Weil der Stadt. Ab 1770 konstruierte Philipp Matthäus Hahn in Onstmettingen die erste brauchbare Rechenmaschine und schließlich die erste gewichtslose Waage. Und die frühesten Kunstwerke der Menschheit sind die 40 000 Jahre alten Elfenbeinfiguren aus den Höhlen der Schwäbischen Alb.
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Märchenkönig Ludwig II. – ein Monarch in seiner eigenen Welt

Die Rätsel um Leben und Tod König Ludwig II. gehören untrennbar zu Bayern. 1845, als der Erbprinz im Münchener Schloss Nymphenburg geboren wurde, herrschte sein Großvater Ludwig I. in Bayern. Ihm folgte Max II., der das Land so streng regierte, wie er Ludwig und dessen jüngeren Bruder Otto erzog. Als Maximilian II. 1864 starb, wurde Ludwig II. von Bayern zum König gekrönt, im Alter von 18 Jahren. In innen- und außenpolitisch turbulenter Zeit ging er mit Eifer und Idealismus ans Werk.  Schöngeist im Krieg 1866 wurde Bayern gegen den Willen Ludwigs in den Krieg Österreichs gegen Preußen verwickelt. Nach der Niederlage musste sich Bayerns Armee dem preußischen Oberbefehl unterstellen, ein Umstand, der das Land 1870 in den deutsch-französischen Krieg zog. 1871 gelang Bismarck die Reichsgründung. Ludwig schmerzte die Preisgabe der bayerischen Souveränität, immerhin erhandelte er etliche Sonderrechte.  Er muss einsam gewesen sein, der junge König. Seine Homosexualität konnte er nicht offen leben. Eine Verlobung mit Herzogin Sophie von Bayern währte nicht lange. Tief verbunden fühlte sich Ludwig seiner Großcousine Sisi, der österreichischen Kaiserin Elisa­beth. Es war keine erotische Beziehung, sondern eine Wesensverwandtschaft: Beiden war die Krone eine Last, beide waren fantasievoll, beide galten als exzentrisch, beide liebten ihre oberbayerische Heimat.  Förderer der Musik Richard Wagners und Bauherr von Schloss Neuschwanstein Den tiefsten Einfluss auf Ludwig übte Richard Wagner aus. Der zu dieser Zeit hoch verschuldete Komponist konnte mit Ludwigs Hilfe sein Werk fortsetzen und schenkte dem jungen König dafür die Fantasiewelten seines Musiktheaters. Schon bald zwang die bayerische Regierung Ludwig, Wagner zu entlassen und seinen Traum aufzugeben, über den Isarauen ein gigantisches Festspielhaus zu bauen. Ludwig, schwer enttäuscht, plante danach kein Bauwerk mehr für die Öffentlichkeit, nur für sich selbst. Zuerst baute Ludwig II. Schloss Linderhof in den Ammergauer Alpen, dann das märchenhafte Schloss Neuschwanstein in der Nähe von Füssen, danach nach Vorbild des  französischen Versailles, sein Schloss Herrenchiemsee mitten im Chiemsee.  Absturz und rätselhafter Tod Er gab Staatsgelder mit vollen Händen aus und vernachlässigte seine Amtsgeschäfte. Eine von der bayerischen Regierung eingesetzte Ärztekommission urteilte ohne Untersuchung, dass die »geistigen Kräfte seiner Majestät zerrüttet« seien. Ludwig wurde 1886 entmachtet und nach Schloss Berg gebracht. Hier starb er am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Unfall? Selbstmord? ­Gewalttat? Man weiß es nicht. In Berg markiert ein Holzkreuz im See wenige Meter vom Ufer entfernt die Stelle, wo man die Leiche des Königs fand.
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