Kanton Appenzell Innerrhoden
Highlights & Sehenswertes
Aktivitäten
Landschaft
Bauwerke
Museen
Ortsbild
Touren
Gesundheit
Veranstaltungen
Einkaufen
Gastronomie
Unterkünfte
Camping
Tankstellen
Ladestationen
Service
ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Im Appenzeller Halbkanton Innerrhoden wird nach wie vor eine der ältesten und einfachsten Formen schweizerischer Demokratie praktiziert: Am letzten Sonntag im April versammeln sich die wahlberechtigten Bürger auf freiem Feld zur Landsgemeinde, um per Handaufheben über Kantonsangelegenheiten abzustimmen. Auch vor der Emanzipation machte das Traditionsbewusstsein lange Zeit nicht halt: Frauen dürfen erst seit einem Urteil des Bundesgerichts 1990 teilnehmen. Überhaupt spielen Tradition und Brauchtum eine wichtige Rolle, z.B. bei der Herstellung von Appenzeller Käse in den ca. 70 Dorfkäsereien oder bei der traditionellen Viehwirtschaft mit Alpfahrt und Alpabtrieb. Im nördlichen, reformierten Halbkanton Ausserrhoden dominieren grüne Hügel, im südlichen, katholischen Innerrhoden klettern die Gipfel des Alpsteinmassivs mit dem Panoramaberg Säntis auf 2502 m. Mit einer Seilbahn ab Schwägalp kommen auch weniger Sportliche in den Genuss des traumhaften Ausblicks bis zum Bodensee.
Tipp der ADAC Redaktion
Appenzell ist der Kantonshauptort des bis heute mehrheitlich katholischen Kantons Appenzell Innerrhoden und liegt am Fuß des Alpsteinmassivs. Die Sprache, die in Appenzell gesprochen wird, ist Appenzellerdeutsch. Der Landsgemeindeplatz ist der zentrale Ort der Gemeinde, an dem an Landsgemeindesonntagen Wahlen und Abstimmungen stattfinden. Die Hauptgasse ist die zentrale Straße von Appenzell. Sie beginnt am Rathausplatz und führt in südwestlicher Richtung zum Klosterplatz. Die enge auch als Schlange bezeichnete Straße wird von teils bunt bemalten Holzhäuser mit geschweiften bzw. gebrochenen Giebeln gesäumt, die dem Ort seinen besonderen Charakter verleihen. Typische Gebäude für den einheimischen Stil sind die Häuser Kreuz, Raben und die Apotheke an der Hauptgasse sowie die geschlossene Häusergruppe beim Gasthaus Falken an der Gaiserstrasse. Im Ortszentrum bieten zahlreiche Geschäfte regionstypische Produkte, Andenken und Souvenirs an. Darunter ist der für das Appenzellerland so typische Chüeligurt, ein mit Messingbeschlägen mit Motiven eines traditionellen Alpzuges mit Kühen, Älplern etc.geschmückter Ledergürtel. Kirchen Krypta und Westturm der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius gehen auf das Jahr 1513 zurück, das Langhaus stammt aus dem Jahre 1823, der Hochaltar aus dem frühen 17. Jh. Auch aus dem 16. Jh. stammt die 1561 gebaute Heiligkreuzkapelle an der Hauptgasse. Das Kapuzinerkloster wurde im Jahr 1606 gegründet, die Klosterkirche 1666-70 erbaut. Sie ist eine barocke Sandsteinbasilika mit einer Apsis, die mit Stuck verziert ist. Kunst und Brauchtum Das Museum Appenzell ist ein Museum im Rathaus und benachbarten Haus Buherre Hanisefs. Es beherbergt eine kulturhistorische Sammlung mit Objekten aus dem Mittelalter bis zur Gegenwart und dokumentiert damit die Geschichte und Kultur Appenzell Innerrhodens. Im Zentrum stehen Brauchtum und Handwerk, die religiöse Kultur und die Stickereisammlung mit Trachten. Im Sommer präsentieren Donnerstags Handwerker ihre Gewerke und am Freitag Handstickerinnen ihre Künste. Das 1998 eröffnete Kunstmuseum Appenzell (ehemals Museum Liner in der Unterrainstraße) ist ein von den Architekten Annette Gigon und Mike Guyer entworfener Museumsbau des 20.Jh. Hier sind Sonderausstellungen der Kunst des 20./21. Jh. sowie Ausstellungen aus der eigenen Sammlung zu sehen.