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Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Rhön

Wildflecken-Oberbach
Die Rhön umfasst den äußersten Südwesten Thüringens, den Nordwesten Bayerns und dazu ein Stück Hessen östlich von Fulda. Für manche ist der 950 m hohe Berggipfel der Wasserkuppe der Dreh- und Angelpunkt der Rhön - ihre permanenten Winde nutzen Segelflieger zur Umrundung dieser höchsten Erhebung weit und breit. Schon seit langem wird die Natur umweltverträglich genutzt, und in der Tat besorgen nicht Maschinen, sondern die putzigen weißen Rhönschafe mit dem schwarzen Kopf das Mähen der Wiesen. Die wolligen Weideverwerter bekommen Sie auf den Wanderwegen kreuz und quer durch die Region zu sehen, die hier und da wie ein Stück schottisches Hochland anmutet. Durch das von vielen Herbergen angebotene Konzept des »Wanderns ohne Gepäck« muss man dabei kein großes Gepäck mit sich führen. Auch die längsten und schönsten Wanderungen lassen sich in dieser von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärten Landschaft kulturvoll unterbrechen. Mellrichstadt, Ostheim, Fladungen und Oberelsbach mit ihren Museen lohnen einen Umweg. Den Besuch in manchen der oben genannten Orte können Sie durch eine Fahrt mit dem »Rhön-Zügle« verbinden, das von Fladungen über Nordheim nach Ostheim und wieder zurück verkehrt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Thüringer Wald

Zella-Mehlis
Das noch weitgehend bewaldete Mittelgebirge erstreckt sich zwischen dem Hessischen Bergland im Nordwesten und dem Frankenwald im Südosten. Die abwechslungsreiche Landschaft mit ihren ausgedehnten Wäldern, Wiesen und Talauen ist durch gute markierte Wanderwege - z.B. auf den Spuren historischer Persönlichkeiten - und Naturlehrpfade für den Wanderer gut erschlossen. Flüsse und die meist angelegten Stauseen bieten zahlreiche Freizeitaktivitäten für Wassersportler an. Leichte Radwege bis hin zu anspruchsvollen Touren für trainierte Mountainbiker sind auch genügend vorhanden. Wintersportmöglichkeiten gibt es in den höher gelegenen Orten im Thüriger Wald, allen voran Oberdorf, der bekannteste Wintersportplatz, mit seinen Schanzen und Loipen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Wartburg

Eisenach
Auf aussichtsreicher Höhe entstand ab dem 12. Jh. unter den Thüringer Landgrafen die Wartburg als Zentrum von höfischer Kultur und Minnesang. Das Fresko ›Der Sängerstreit‹ (1853) im Festsaal des Palas illustriert die Sage vom Sängerkrieg, die Richard Wagner zur Oper ›Tannhäuser‹ inspirierte. Im ersten Burghof stehen die Fachwerkbauten der mittelalterlichen Vorburg: Ritterhaus, Vogtei und an den Flanken Elisabethen- und Margarethengang. Bauten der Gotik und Renaissance ergänzten das Ensemble Wartburg. 1521/22 fand in diesen Mauern Martin Luther Zuflucht. Er war vom Papst gebannt und vom Kaiser geächtet. Sein Deckname: Junker Jörg. In nur zehn Wochen übersetzte er in der heutigen Lutherstube das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche. Seit 1999 steht die Wartburg auf der Welterbeliste der UNESCO.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Drachenschlucht

Eisenach
Die 200 m lange Drachenschlucht ist eine enge Klamm durch moosbewachsene Felsblöcke, in der Stege über einen Bach verlaufen. Der hat sich in der Erdgeschichte tief in den Stein gegraben und ein Geodenkmal geschaffen. Eine Rundwanderung von Mariental durch die Drachenschlucht, über die Wiesenstraße, durch die Landgrafenschlucht und zurück zum Startpunkt dauert ca. 3,5 Stunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Bachhaus

Eisenach
In dem 550 Jahre alten Fachwerkbau werden in Wohnräumen mit historischem Mobiliar, Kunstgegenständen und Musikinstrumenten Exponate zu Leben und Werk Johann Sebastian Bachs vorgeführt. Im modernen Anbau von 2007 lässt eine multimediale Klangwelt Bachs Musik mit allen Sinnen erleben. Zusätzlich können Sonderausstellungen und in der Sommersaison ein kleiner Barockgarten besucht werden. Einmal pro Stunde gibt es ein 20-minütiges Bach-Konzert.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Marienglashöhle

Friedrichroda
Beim Luftkurort Friedrichroda, in einem Talkessel am Nordrand des Thüringer Waldes, liegt die Marienglashöhle. Die Kristalle, die hier anstehen und das Licht tausendfach reflektieren, wurden bis 1848 zur Verzierung von Marienbildern verwendet, daher der Name.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Automobile Welt Eisenach

Eisenach
Die Automobile Welt Eisenach zeigt über 100 Jahre Fahrzeugbaugeschichte der Stadt: vom ersten Wartburg von 1899 bis zu den DDR-Modellen, vom Dixi bis zum Opel. 1928 wurde hier übrigens der erste BMW gebaut.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Oberweißbacher Bergbahn

Oberweißbach
Die unter Denkmalschutz stehende Oberweißbacher Bergbahn ist die steilste Standseilbahn der Welt, die Waggons mit Normalspur befördern kann. Zwischen Obstfelderschmiede und Lichtenhain überwindet sie eine 25 %-ige Steigung. Die Bahn fährt täglich im Halbstundenrhythmus und die Fahrzeit beträgt ca. 20 Minuten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Lutherhaus

Eisenach
Schon 20 Jahre vor seiner Flucht auf die Wartburg weilte Martin Luther als Schüler in Eisenach. Das Fachwerkhaus, in dem er 1498-1501 bei Familie Cotta wohnte, ist eines der ältesten Thüringens. Heute beherbergt es als Lutherhaus eine kleine Ausstellung.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Fahrzeugmuseum Suhl

Suhl
Zu DDR-Zeiten fabrizierte die Bezirkshauptstadt Suhl Motorräder. Die ›Schwalbe‹ des Simson-Werks hat bis heute Kultstatus und wird im Fahrzeugmuseum Suhl im Congress Centrum gebührend gewürdigt. Neben Motorrädern präsentiert das Museum auch Automobile, Mopeds und Fahrräder.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Rennsteiggarten

Oberhof
Der Rennsteingarten ist ein Botanischer Garten für Gebirgspflanzen in ihren jeweiligen Lebensräumen. Auf einer Fläche von 7 ha rund um den 868 m hohen Pfanntalskopf gedeihen über 4000 Pflanzenarten aus allen Gebirgen der Welt. Allein der Hauptweg durch das Gelände ist gut 1 km lang. Eine Tipp: Auf der Homepage zeigt der Blütenkalender, welche Pflanzen wann blühen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Waffenmuseum

Suhl
Suhl galt schon im Dreißigjährigen Krieg als Rüstkammer Deutschlands. Bergbau und Eisenhämmer lieferten die Voraussetzungen für die Herstellung von Büchsen, ein bis heute gepflegtes Handwerk. Im langgestreckten ehemaligen Malzhaus aus dem 17. Jh. ist ein aufwendig gestaltetes Museum untergebracht, das einen guten Überblick über die fast 600-jährige Geschichte der Suhler Waffenherstellung gibt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Glaszentrum

Lauscha
Der traditionsreiche Glasbläserort hat noch heute einige Betriebe mit Schauwerkstätten wie z.B. das Glaszentrum.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Burschenschaftsdenkmal

Eisenach
Im Süden von Eisenach ragt auf der Göpelskuppe das 1902 eingeweihte Burschenschaftsdenkmal 33 m in die Höhe. Es erinnert an die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gefallenen Burschenschaftler. Von der Aussichtsplattform reicht der Blick über Eisenach, die Wartburg und den Thüringer Wald.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum für Glaskunst Lauscha

Lauscha
In Lauscha wurde 1597 die erste Glashütte gegründet, woraus ein ganzer Wirtschaftszweig entstand. Nachdem hier die Technik der Versilberung von Glas entdeckt worden war, begann die glänzende Karriere der Weihnachtsbaumkugel. Nützlicher für viele Menschen waren aber die um 1835 erfundenen Glasaugen, die von Lauscha nach ganz Europa geliefert wurden. Der traditionsreiche Glasbläserort hat noch heute einige Betriebe mit Schauwerkstätten wie z.B. das Glaszentrum. Im interessanten Museum für Glaskunst wird die Geschichte dieses Handwerks im Thüringer Schiefergebirge dokumentiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Wilhelmsburg

Schmalkalden
Oberhalb von Schmalkalden ließ Landgraf Wilhelm IV. zu Hessen-Kassel Schloss Wilhelmsburg erbauen, eine fast vollständig erhaltene Renaissanceanlage mit reich bemalten Festsälen. Die Orgel in der 1590 geweihten Schlosskapelle wird noch heute gespielt. Das Schlossmuseum zeigt eine Ausstellung zum Schmalkaldischen Bund von 1530/31 und den Beginn der Kirchenspaltung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Georgenkirche

Eisenach
Schräg gegenüber vom Stadtschloss steht die Georgenkirche, die auf das 12. Jh. zurückgeht, im Laufe ihrer Geschichte aber mehrere Umbauten erlebte. Das Kircheninnere ist heute geprägt von vier Emporen auf beiden Seiten des Langhauses, die zwischen 1560 und 1717 entstanden. Überregionale Bedeutung erlangte die Kirche dadurch, dass hier 1221 die später heilig gesprochene Elisabeth den Landgrafen Ludwig IV. heiratete, 1521 Luther predigte und 1685 Johann Sebastian Bach getauft wurde.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Stadtschloss

Eisenach
Aus dem 17. Jh. stammt das Stadtschloss am Markt. Hier ist die kunsthandwerkliche Sammlung des Thüringer Museums untergebracht. Zu sehen sind u.a. Thüringer Porzellane, Fayencen, Gläser, Grafik, Schmiedeeisen oder Gemälde aus der 2. Hälfte des 19. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Rathaus

Eisenach
Das rot getünchte Gebäude an der Nordostecke des Marktes wurde 1508 im Stil der Spätgotik errichtet und ist seit 1596 Sitz des Rathauses. Der markante Turm stammt vom Wiederaufbau nach einem Brand 1636.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Rathaus

Schmalkalden
Ein Ensemble aus drei Häusern unterschiedlicher Epochen bildet das Rathaus von Schmalkalden am Altmarkt. Ältestes der drei Gebäude ist die ›Steinerne Kemenate‹ (1419), die 1530 Gründungsstätte des Schmalkaldischen Bundes war und in den folgenden Jahren bis 1543 auch als Versammlungsort diente. An diese für den Ort so bedeutsame Zeit erinnern im Foyer des Rathauses die Wappen der im Schmalkaldischen Bund vereinten protestantischen Fürsten.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Großer Inselsberg

Bad Tabarz
Der Große Inselsberg ist mit 916 m die höchste Erhebung im nörd­lichen Thüringer Wald und eine wich­tige Station auf dem Fernwanderweg Rennsteig. In der Umgebung gibt es zahlreiche Hotels sowie Sport- und Wellnessangebote: Wanderwege, Langlaufloipen, Strecken für Inline­skating und Nordic Walking, das Wellnessbad tabbs und den Funpark Inselsberg mit etlichen Attraktionen. 
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Reuter-Wagner-Museum

Eisenach
Auf dem Weg zur Wartburg liegt am Reuterweg das 1866 erbaute Haus des mecklenburgischen Mundartdichters Fritz Reuter, der hier seinen Lebensabend verbrachte. Die hübsche Villa beherbergt, gewissermaßen als Kontrast, auch eine profunde Sammlung zu Leben und Werk Richard Wagners.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Tobiashammer

Ohrdruf
Als technische Rarität gilt der Tobiashammer von 1482. Noch bis 1974 wurde mit dem am Ortsrand gelegenen Hammerwerk Metall bearbeitet, zuletzt angetrieben durch eine der größten Dampfmaschinen Europas.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

GoetheStadtMuseum

Ilmenau
Im Ilmenauer Amtshaus am Markt ist seinem berühmtesten Bewohner zu Ehren eine kleine Goethe-Gedenkstätte eingerichtet. Sie befindet sich im 1. Stock des spätbarocken Gebäudes. Daneben werden im GoetheStadtMuseum Ilmenau verschiedene Objekte zur Stadtgeschichte gezeigt. Goethe kann man heute noch Gesellschaft leisten, wenn man sich neben seine lebensgroße Bronzefigur auf die Bank vor dem Amtshaus setzt. Direkt daneben beginnt der berühmte Goethewanderweg.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Goethemuseum

Stützerbach
Das Goethemuseum in Stützerbach ist der Endpunkt des in Ilmenau startenden Goethewanderweges. Der Dichter war zwischen 1776 und 1780 in seiner Funktion als Bergwerkskommissar oft im Haus des Glashüttenbesitzers Gundelach zu Gast. Heute thematisiert das Gundelachsche Haus als Museum Goethes Aufenthalte in Stützerbach sowie seine naturwissenschaftlichen Studien im Thüringer Wald. Zu sehen sind seine original eingerichteten Wohn- und Arbeitszimmer sowie Briefe, geologische Schriften und Zeichnungen.
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Frankfurt, Taunus, Vogelsberg und Rhön: Natur zwischen Skyline und Fachwerk

Die beiden größten Städte Hessens sind Frankfurt und Wiesbaden. Letztere ist nicht nur hessische Landeshauptstadt, sondern zugleich einer der bedeutendsten Kurorte Deutschlands. Die Bankenmetropole Frankfurt dagegen besticht durch ihre einzigartige Skyline. Frankfurt: Skyline und Ebbelwoi-Gemütlichkeit Im Frankfurter Bankenviertel ragen Wolkenkratzer wie Lanzen aus dem Boden, doch in ›Mainhattan‹ herrscht auch noch immer viel Tradition und Gemütlichkeit – am Römer, der ›Gut Stubb‹ mit ihren Fachwerkhäusern und Kirchen, ebenso wie in den ­zahlreichen ›Ebbelwoi‹-Kneipen von Sachsenhausen.  Die Frankfurter Skyline ist sogar vom Taunus aus zu sehen. Der Bergkamm wirkt als Wetterscheide, im Westen herrschen oft Wind und Regen, an seinen sonnigen Südhängen gedeihen Obstbäume und Zedern.  Aus den Tiefen des Taunus sprudeln Thermalquellen. Sie machten Städte wie Wiesbaden und Bad Homburg zu bedeutenden Kurorten. Mittel­alterliche Burgen und Kirchen thronen auf schroffen Höhenrücken, ihnen zu Füßen liegen alte Streuobstwiesen, die Äpfel fürs ›Stöffche‹, den Ebbelwoi, liefern. Vor Frankfurts Haustür: Aktivurlaub in den hessischen Mittelgebirgen Auch in der Wetterau nordöstlich von Frankfurt wird Apfelwein gekeltert. Das Siedlungs­gebiet der Kelten war in der Antike Kornkammer der Römer und im 19. Jh. Wiege der Rosenkultur in Deutschland.  Rau und karg hingegen ist der Vogelsberg. Über seinen Sandsteinkern floss vor Urzeiten Lava, später entstanden ein Hochmoor, Sagenwelten und idyllische Fachwerkstädte. Wander- und Radwege, Biketrails und Hochseilgärten warten auf Sommer-, Pisten und Loipen auf Wintergäste.  Und auf der Lahn geht es zum Wasserwandern. Zwischen Wiesbaden und Lorch erstreckt sich der Rheingau, der Weinkeller der Region, dessen Riesling Weltruf besitzt.
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Hessische Trinkkultur - Riesling und Apfelwein

Dort, wo der Rhein seine Nord-Süd-Ausrichtung verlässt und für 30 km von Ost nach West fließt, liegt rechtsrheinisch das gesegnete hessische Rieslingterritorium. Die besten hessischen Weißweine Die Laune der Natur hat zwischen Wiesbaden und Rüdesheim jene Südhänge des Rheingaus geschaffen, die viele für das beste Weißweinanbaugebiet der Welt halten. Im Schiefergestein der Steillagen wachsen Trauben, aus denen jene mineralisch geprägten Weine kultiviert werden, die schon vor dem Ersten Weltkrieg Kultcharakter besaßen und Fantasiepreise erzielten. Nach jahrzehntelangem Niedergang und Zeiten, da die Winzer mehr auf Masse denn auf Klasse setzten, erlebt der Rheingau längst eine neue Blütezeit. Berühmte Lagen wie Rüdesheimer Schlossberg, Berg Roseneck oder Berg Rottland, renommierte Weingüter wie z.B. Schloss Reinhartshausen oder die Staatsweingüter von Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads und Kloster Eberbach bringen wieder international gepriesene Weine hervor. Nicht nur die edlen Tropfen, auch die soliden Schoppenweine können sich sehen lassen. Am besten schmecken sie in Gutsschänken und Straußwirtschaften, wo die Stimmung so hausgemacht ist wie die Linsensuppe, die würzige Wildsülze und der Riesling. Frankfurter Ebbelwoi: Stöffche im Bembel Die Stimmung mag in den Apfelweinwirtschaften von Frankfurt und Südhessen ähnlich sein, das Getränk spielt jedoch in einer völlig anderen kulinarischen Liga. Der Ebbelwoi, von Einheimischen ›Stöffche‹ genannt, ist ein herber, bisweilen recht saurer Tropfen, an den sich Gäste erst gewöhnen müssen. Spätestens beim dritten Glas schmeckt er aber jedem. Die Äpfel stammen von ökologisch wert­vollen Streuobstwiesen rund um Frankfurt, der Wetterau oder der Rhön. Im Unterschied zur Monokultur der Weinberge sind solche Wiesen mit alten Hochstammbäumen ein Modell für naturnahe Landwirtschaft. Zuckersüße Tafeläpfel eignen sich nicht für den Ebbelwoi, es müssen säuerliche Sorten wie Bitterfelder, rauer Bos­kop, Schafsnase, Gewürz­luiken oder der Trierer Wein­apfel sein. Wird bei der Herstellung etwas tanninreicher Saft des Wildobstbaumes Speierling zugesetzt, dann wird daraus der Speierling-Apfelwein. Ausgeschenkt wird das Stöffche aus dem Bembel, einem bauchigen Steingutkrug. Getrunken wird er aus dem Gerippten, einem Glas mit rautenförmiger Außenstruktur – alles andere wäre ein Stilbruch. Die Zukunft des Apfelweins Dass sich Apfelweingenuss keineswegs auf das ›Schoppepetzen‹ an langen Wirtshaustischen beschränken muss, beweisen engagierte Apfelweinpatrioten aus der Wetterau, dem Taunus und der Rhön. Sie orientieren sich am Vorbild des Weinbaus und keltern mit viel kreativem Mut sortenreinen Apfelsaft, Apfelwein sowie Apfelschaumwein und Apfelsherry. So nähert sich das Stöffche den Finessen an, mit denen die Riesling-Winzer im Rheingau brillieren. Gourmets schätzen einen sortenreinen hessischen Apfelwein als Begleiter von, natürlich, hessischen Spezialitäten. Aber auch in der gehobenen Sterneküche ist der Apfelwein als ­Essensbegleiter angekommen. 
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Thüringen - Urlaub im Herzstück Deutschlands

Thüringen darf sich mit Fug und Recht als Herzstück Deutschlands betrachten: Nicht nur liegt es geografisch in der Landesmitte, hier waren auch Geistesgrößen wie Martin Luther, Johann Sebastian Bach, Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller tätig, deren Werke Pfeiler deutschen Kulturgutes sind.  In Thüringen auf Luthers und Goethes Spuren Eine Reise zu den Ursprüngen der Reformation führt nach Erfurt, Eisenach und auf die Wartburg. Die deutschen Klassiker werden an ­ihren Wirkungsstätten in Weimar, Jena, Ilmenau und Rudolstadt geehrt. In Weimar wurde mit der Gründung des Bauhauses im Jahr 1919 zudem Architektur- und Designgeschichte geschrieben. Thüringen ist darüber hinaus ein Paradebeispiel deutscher Kleinstaaterei. Von den dynastischen Teilungen des Mittelalters zeugen die Burgen und Schlösser – und auch die Vielzahl an Dialekten.  Wandern im Thüringer Wald Der Wald, einst Inbegriff des deutschen Lebensgefühls, beherrscht noch heute das Landschaftsbild Thüringens. Im Nationalpark Hainich sind die bedeutendsten Reste jener Buchenwälder bewahrt, die vormals weite Teile Deutschlands bedeckten.  Außerdem durchzieht den Thüringer Wald auf einer Länge von 168,5 km der älteste Höhenwanderweg des Landes, der Rennsteig. Vom Eise­nacher Ortsteil ­Hörschel an der Werra bis nach Blankenstein an der Saale lässt sich Deutschlands grünes Refugium klassischerweise in fünf Tages­etappen erwandern. Pa­rallel verläuft der Rennsteig-Radweg. Und die Höhenlagen sind zugleich bedeutende Wintersportgebiete.
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Thüringer Geschichte: die Weimarer Klassik

So hatte sich Anna Amalia von Braunschweig-­Wolfenbüttel (1739–1807) ihr Leben als Herzogin gewiss nicht vorgestellt. Im Alter von 16 Jahren heiratete sie 1756 den nur ­wenig älteren Ernst ­August II. von Sachsen-Weimar-Eisenach, doch bereits zwei Jahre später war sie Witwe. Die Mutter von zwei Söhnen musste fortan das Herzogtum regieren, bis Erbprinz Carl August volljährig wurde. Sie tat es mit Souveränität und Weitsicht.  Unter ihrer Regentschaft entwickelte sich das ländliche Weimar mit kaum 6000 Einwohnern zu einer repräsentativen Residenzstadt. Und als Carl August 1775 die Regierungsgeschäfte übernahm, konnte sich die Herzogin voll und ganz ihren Neigungen Kunst, Musik und Literatur widmen und machte Weimar so zum geistigen und kulturellen Zentrum ihrer Zeit.  Freitagsgesellschaft in Weimar Nach dem verheerenden Schlossbrand im Jahr 1774 hatte Anna Amalia das Wittumspalais am heutigen Theaterplatz bezogen. Im großen Eckzimmer versammelte sie Kunstsinnige zur Tafelrunde, zu Lesungen, Konzerten und Diskussionen. Auf Empfehlung des Dichters Chris­toph Martin Wieland wurde Johann Wolfgang von Goethe eingeladen. Er war damals 26 Jahre alt und sollte für immer in Weimar bleiben. Die Herzen der Gesellschaft eroberte er durch seine saloppe und zugleich geniale Art im Sturm. Auf Goethes Initiative berief man 1776 Johann Gottfried Herder zum geistlichen Oberhaupt der Weimarer Stadtkirche.  Goethe und Schiller in Weimar Ab 1791 feierte das Hoftheater unter Goethes Leitung große Erfolge wie die Uraufführung von Schillers ›Wallenstein‹. Dabei war das Verhältnis der beiden Dichter zunächst distanziert gewesen. Dies änderte sich erst 1794, als Schiller Goethe zur Mitarbeit an seiner Zeitschrift ›Die Horen‹ einlud. Es folgten zahlreiche wechselseitige Besuche. 1799 zog Schiller dann von Jena nach Weimar.  Damit war das ›Viergestirn der Weimarer Klassik‹ aus Wieland, Goethe, Herder und Schiller komplett. Die Freitagsgesellschaften fanden fortan in Goethes Wohnhaus statt. Doch der Tod suchte die Runde heim, 1813 war vom Viergestirn nur noch Goethe übrig. Er sollte das Kulturleben Weimars noch beinahe zwei Jahrzehnte prägen. Er starb am 22. März 1832.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind besonders schneesicher

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