Cochem
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Tipp der ADAC Redaktion
Auf einem bewaldeten Bergkegel 150 m über der Mosel erhebt sich malerisch mit Türmen, Erkern und Zinnen die Reichsburg Cochem, deren Ursprünge bis ins 11. Jh. zurückreichen. Nachdem die Festung Ende des 17. Jh. während des Pfälzischen Erbfolgekrieges von französischen Truppen zerstört worden war, baute der Berliner Eisenfabrikant Louis Ravené die Anlage ab 1868 – in der Zeit der Burgenromantik – im Stil der Neugotik wieder auf. Die Burgschänke bietet neben allerlei herzhaften und süßen Speisen eine überdachte Panoramaterrasse mit Blick über Cochem und das Moseltal. Im Kellergewölbe können Gäste an einer rustikalen ›Rittergasterey‹ teilnehmen (Fr/Sa, Anmeldung erforderlich). Jedes Jahr am ersten Augustwochenende findet ein Burgfest mit Ritterspielen und einem historischen Markt statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Angst ums Geld brachte in den Tagen des Kalten Krieges ein Bauwerk hervor, das jahrzehntelang zu den bestgehüteten Geheimnissen des Landes zählte. Getarnt durch zwei Wohnhäuser, die offiziell als Schulungszentrum für Bundesbankmitarbeiter dienten und heute als Hotel Vintage genutzt werden, entstand 1962 zwischen den Moselhängen versteckt der Bundesbank Bunker Cochem. In dieser unterirdischen Festung wurden 15 Milliarden D-Mark einer Notfall-Ersatzwährung gelagert, die bei einer Hyperinflation oder einer Falschgeldflut die Versorgung des Landes mit Geldmitteln sichern sollte. Heute ist die ehemalige Bunker- und Tresoranlage mit Küche, Schlaf- und Arbeitsräumen im Rahmen von einstündigen Führungen zu besichtigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Zweiersessellift schaukelt hinauf zum Aussichtspunkt Pinner-Kreuz mit Blick auf Stadt und Fluss. Bei der Bergstation gibt es ein Terrassencafé. In 20 Gehminuten ist der Wild- und Freizeitpark Klotten erreicht. Am Wildpark vorbei führt auch ein Rundwanderweg zum Weinort Klotten, in dem die Fähre wieder nach Cochem übersetzt. Wenn es weiter sein soll, dann führt ein schöner Weg zur 1689 zerstörten Winneburg auf die ersten Höhen der Eifel.
Tipp der ADAC Redaktion
Von Ostern bis Oktober herrscht reger Personenverkehr auf dem Fluss. Cochem ist ein Knotenpunkt für die Schiffe moselab- und aufwärts. In Cochem legen die Fahrgastschiffe zu Tagesfahrten nach Koblenz, Zell und Traben-Trarbach, zu Rundfahrten oder auch Halbtagesfahrten nach Beilstein oder zur Burg Eltz ab. Auch Panorama-Abendfahrten stehen auf dem Programm. Weitere wichtige Anlegestellen neben Cochem, auch für kurze Rundfahrten, sind Trier, Bernkastel und Koblenz.
Tipp der ADAC Redaktion
Zwischen Bremm und Ediger-Eller besitzen die Hänge teilweise eine Hangneigung von 68 Grad. Bis heute ist der Bremmer Calmont, wie diese steilste Lage Europas heißt, nur in Handarbeit zu bewirtschaften. Auf der ca. 33 ha großen Einzellage wird auf Schiefer, Quarzit und Sandstein vorwiegend Riesling angebaut. Der Klettersteig durch die Steillage des Weinbergs Calmont ist 5 km lang und steigt bis auf 300 m über den Wasserspiegel der Mosel an. Er erfordert Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Über vorstehende Felskanten und durch tiefe Mulden führt der Steig teils durch drahtseilversicherte Passagen, teils über steile Leitern durch den Calmont. Nach der zweistündigen Kletterpartie folgt als Belohnung ein fabelhafter Ausblicken auf die malerische Moselschleife.
Tipp der ADAC Redaktion
Die kleine Gemeinde gilt als Perle der Moseldörfer. Unterhalb des Karmeliterklosters und dessen Barockkirche staffeln sich Fachwerkhäuser am Hang über dem Fluss. Dazwischen winden sich Gässchen und Treppenaufgänge. Romantischer Höhepunkt ist die Burgruine Metternich aus dem 13. Jh. In ihren Gemäuern lädt ein Restaurant mit Terrasse zum Verweilen ein.
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Reiseführer-Themen
Antike Geschichte: Die Straße der Römer entlang der Mosel
Es herrschte mal wieder Aufruhr am Rand des Römischen Reiches. Nicht Asterix und Obelix waren es, die den Legionären zusetzten, sondern der unbeugsame keltische Stamm der Treverer. Kaiser Augustus höchstpersönlich reiste deshalb nach Gallien und blieb 16 bis 13 v. Chr. dort, um Ordnung zu schaffen. Römerstraßen zwischen Trier, Köln und Mainz Ausgehend von der neu gegründeten Stadt Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, erschlossen die Römer Eifel und Hunsrück durch Militär- und Handelsstraßen Richtung Köln und Mainz. Mächtige Kastelle entlang des Rheins schützten vor Übergriffen der Germanen. Im Bopparder Römerpark sind die Grundmauern einer solchen Festungsanlage freigelegt. Das Hinterland wurde durch Besiedelung gesichert und versorgte so auch die Legionäre mit Lebensmitteln. Ein wichtiger Teil der Landwirtschaft war der Weinanbau an Rhein und Mosel, dessen Potenzial rasch erkannt wurde. Hightech der Antike: Aquädukte Auch in technischer Hinsicht hatten die Römer einiges zu bieten. Als eine der größten Errungenschaften jener Zeit gilt die 110 km lange Wasserleitung, die von dem in der Nordeifel gelegenen Nettersheim aus die Stadt Köln mit Frischwasser versorgte. Durch die Ausnutzung des Gefälles floss das Wasser durch einen unterirdisch angelegten Kanal und wurde so vor dem Gefrieren geschützt. Von weiteren Spuren der Antike zeugt die Straße der Römer mit über 100 Stationen, die vor allem entlang der Mosel, aber auch in die Eifel, den Hunsrück und ins Saarland führt.Mehr erfahren
Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher
In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.Mehr erfahren
Urlaub im Westen Deutschlands: Wald und Wein an Saar und Rhein
Das Klima meint es ausgesprochen gut mit dieser Region im Westen Deutschlands. Die Natur dankt’s und zeigt sich vom Rheinknie bei Mainz über das rheinhessische Hügelland bis zur Pfalz äußerst fruchtbar. Hier erheben sich die gewaltigen romanischen Kaiserdome der Städte Mainz, Worms und Speyer. Im Rebenmeer Die östliche Pfalz ist ein einziges Rebenmeer. Wer diese im Frühjahr durchstreift, fühlt sich an den mediterranen Süden und an die Toskana erinnert. Quer durch das Gebiet, in dem der Riesling die führende Rebsorte ist, verläuft die rund 85 Kilometer lange, von Touristen gern besuchte Deutsche Weinstraße. Auch nördlich von Worms, der Stadt der Nibelungen, an der Grenze zu Rheinhessen, gedeiht der Wein ausgesprochen gut. Zu Pfalz und Rheinhessen, den beiden größten Weinanbaugebieten Deutschlands, kommt noch die Region Nahe zwischen Bad Kreuznach und Meisenheim hinzu. Das Land der Saar Südlich der Mosel erstreckt sich das Saarland. Stahlindustrie, Kohlebergbau, Glashütten und eine bewegte deutsch-französische Geschichte – das ist die eine Seite des Ländchens. Sein anderes Gesicht zeigt der Naturpark Saar-Hunsrück, ein alter, heute geschützter Wald, der ein Drittel des Gebietes an Saar, Mosel, Nahe und Blies bedeckt. Die Bewohner an der Saar pflegen bis heute eine Lebensart, die stark von ihren französischen Nachbarn geprägt ist. Dies rührt daher, dass der begehrte Stahlstandort zwischen dem 17. und dem 20. Jh. wiederholt von Paris aus regiert wurde, ehe er 1957 endgültig zu Deutschland kam.Mehr erfahren