Bad Nauheim
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Tipp der ADAC Redaktion
Der Sprudelhof bekam seine heutige Gestaltung zwischen 1905 und 1911. Um das große Sprudelbecken gruppiert sich ein Jugendstilensemble aus zwei Torbauten und sechs Badehäusern. In leuchtendem Weiß erstrahlt die Architektur, dekoriert mit Muschelkalkornamenten. Die sechs Badehäuser mit ihren Wartesälen mit Trinkbrunnen, 264 Badezellen und Innenhöfen zeigen sich verschwenderisch mit Skulpturen, Mosaiken und Glasmalereien verziert. Leitender Architekt war Wilhelm Jost, der als Regierungsbauinspektor im Auftrag des Großherzogs Ludwig von Hessen und bei Rhein, dem Initiator der Darmstädter Künstlerkolonie Mathildenhöhe, die Kur- und Badeanlagen des staatlichen Kurbades neu gestaltete. Bedeutende Jugendstilkünstler der Darmstädter Künstlerkolonie besorgten dann auch die Ausstattung und Dekoration, u.a. Heinrich Jobst, Julius Scharvogel, Wilhelm Kleukens und Albin Müller. Alles ist noch original erhalten und führt in die Zeit Anfang des 20. Jh. zurück, sogar die Wannenbäder in Badehaus 3. Damit zählt der Sprudelhof nicht nur zu den eindrucksvollsten Zeugnissen des deutschen Jugendstils, sondern ist eines der größten erhaltenen Jugendstilensembles Europas. Die sechs Badehäuser sind alle aufs Prächtigste ausgeschmückt, aber jedes anders. Badehaus 3 ist mit vortrefflichen Mosaiken ausgestattet, die die Königlich Bayerische Hofmosaik- und Kunstanstalt geliefert hatte. Daran schließt ein Innenhof mit Wasserbecken an, in dem Rosen die Säulen und Pergolen umranken. Badehaus 2 zeigt im Innenhof blau glasierte Ziegel mit honigfarbenen Reliefs aus Terrakotta und mythologische Figuren im Fries.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine Säule des Kurbetriebs war und ist die Trinkkuranlage. Auch sie wurde mit dem Sprudelhof von Architekt Wilhelm Jost gestaltet und 19010-12 errichtet. Mehrere Säulengänge umgeben eine Orchestermuschel für die Kurkonzerte, ein großes Wasserbecken und, als Mittelpunkt der Anlage, den Kurbrunnentempel. Die Gesamtanlage erinnert geradezu an antike Thermen und frühchristliche Kirchen und feiert mit diesem quasi-sakralen Charakter die Heilwirkung des Wassers. Im Quellenausschank, dem Gebäude mit goldener Kuppel, können die verschiedenen Heilwasser von Kur-, Karls- und Ludwigsbrunnen verkostet werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Vom Bahnhof Bad Nauheim Nord kann man mit der Bimbel, der früheren Butzbach-Licher Eisenbahn 20 km weit nach Münzenberg fahren. Es gibt auch einen Restaurantwagen, der eine Theke besitzt, an der es alles aus dem Fass gibt: Cola, Fanta, Wasser, Apfelwein und natürlich der begehrte Gerstensaft. Die Bewirtschaftung schließt auch kleine Knabbereien, heiße Würstchen und allerlei Süßes für Kinder mit ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Bad Nauheimer Stadtteil Steinfurth werden seit 1868 großflächig Rosen angebaut und in alle Welt verschickt. Besucher können sich in den Rosengärten in einem Paradies der Düfte ihre Lieblingspflanze selbst aussuchen. Das weltweit einzigartige, 1974 gegründete, Rosenmuseum veranschaulicht die Anbauweise und die kulturgeschichtliche Bedeutung der Königin der Blumen. In allen geraden Jahren findet Mitte Juli das traditionelle Rosenfest mit Rosenaustellung, Rosenmarkt als Verkaufs- und Infoveranstaltung und dem Rosencorso, einem farben- und blütenträchtigen Festumzug, statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Die gotische Stadtkirche, die früher den Namen »Unserer Lieben Frau« trug, ist die größte hessische Hallenkirche. Die Westfassade, auf der zwei Türme errichtet werden sollten, ist unvollendet geblieben. König Ruprecht v. d. Pfalz hatte im Jahre 1410 verboten, die Türme höher zu bauen. Er befürchtete, dass sie als Bollwerk gegen die Burg hätten dienen können. Das Innere der Kirche ist reichhaltig ausgestattet, z.B. mit einem gotischen Taufbecken, einem frühgotischen Altarziborium, einem Sakramentshäuschen und einer als Friedberger Madonna bekannten Sandsteinplastik aus dem 13. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Adolfsturm ist das Wahrzeichen der Stadt, des Burggymnasiums und zudem das älteste erhaltene Bauwerk in der Ritterburg Friedberg. Es bietet sich ein weiter Blick über das Land. Die Höhe des Turms beträgt stattliche 54 Meter, mit Wetterfahne bringt er es sogar auf 58 Meter. Er hat einen Durchmesser von 13 Metern und hat vier Meter dicke Mauern. Der Eingang zum Burgfried lag 13 Meter über dem Boden. 1893 wurde der Turm rekonstruiert, dabei erhielt er die heutige Form des Helms und die vier Rundtürme. Seit den 80er Jahren erstrahlen der Turm und das Burgtor dank einer Beleuchtungsanlage bei Nacht in einem hellen Glanz. Sein Pendant findet er im Turm der 1260-1410 erbauten Stadtkirche, der größten gotischen Hallenkirche Hessens. Von hier aus verzweigen sich die Altstadtgassen mit zahlreichen noch in die Gotik zurückreichenden Fachwerkhäusern.
Tipp der ADAC Redaktion
Bereits um 1260, so eine Inschrift in eine Nische, wurde die Mikwe, das rituelle Tauchbad im Judentum hier im damals jüdischen Ghetto angelegt. Da gab es eine jüdische Gemeinde bereits seit 20 Jahren. Der quadratische Schacht reicht 25 m tief unter die Oberfläche bis zum Grundwasser. Eine siebenläufige Treppe mit 72 Stufen führt nach unten. Hier unten steht das Grundwasser bis zu 6 m hoch, wobei der Wasserspiegel aber stark schwanken kann. Laut einer Inschrift auf einem unter der Wasseroberfläche liegenden Quaderstein wurde die Mikwe von Isaak Koblenz gestiftet. An der Treppenanlage finden sich Säulen mit dekorativ geschnittenen Laubwerkkapitellen. An vielen Steinen finden sich Steinmetzzeichen, von Handwerkern, die zeitgleich am Bau der Friedberger Stadtkirche mitwirkten. Das Bad gehört zu den wenigen noch erhaltenen jüdischen rituellen Bädern des Mittelalters in Deutschland.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein sehenswertes Schmuckstück in der Kette des oberhessischen Fachwerks ist die südlich von Gießen gelegene Kleinstadt Butzbach. Der großzügige Marktplatz wird gesäumt von schmucken Fassaden und dem ehrwürdigen Alten Rathaus, erbaut 1560 im Übergang von Spätgotik zu Frührenaissance. Auf den Bänken rund um den Brunnen und in den zahlreichen Straßencafés lässt sich die Zeit angenehm verbringen. Von allen Seiten des Platzes zweigen Gassen ab, in denen weitere gepflegte Bürger- und Fachwerkhäuser stehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Kurpark entstand 1857-62 als Englischer Landschaftspark nach Plänen Heinrich Siesmeyers, auf den auch der Palmengarten in Frankfurt am Main zurückgeht. Bis heute zieht es Spaziergänger unter die alten Bäume, zwischen die Buschgruppen, auf die luftigen Freiflächen und an die Teiche des Kurparks. Dabei sind immer wieder Sichtachsen auf den Sprudelhof zu entdecken. Siesmayer, der nach Abschluss der Bauarbeiten immer wieder in den Park zurückkehrte, charakterisierte seinen Kurpark in Bad Nauheim als Er ist einer meiner größten Ausführungen in meiner beinahe fünfzigjährigen selbständigen Tätigkeit. Auf dem dem Großen Teich gibt es einen Bootsverleih, desweiteren gibt es eine Minigolf- und eine Schachanlage. Auch Boulespieler können hier eine Partie in gediegenem Ambiente spielen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die zentrale Achse Friedbergs ist die 700 m lange und bis zu 30 m breite Kaiserstraße. Sie war einst Teil einer bedeutenden Handelsstraße und führt zur Burganlage, die dem Ort den Namen gab. Auf dieser Anhöhe lag bereits ein römisches Kastell. Ihr von Tacitus überlieferter Name »mons taunus« stand später Pate für den Höhenzug, der sich von hier nach Südwesten bis zum Rhein erstreckt. Das ausgedehnte Burgareal beherbergt Ämter und ein Gymnasium. Im Juni findet in der Kaiserstraße und in der Burg ein Altstadtfest mit nostalgischem Jahrmarkt statt. Elvis Fans auf der ganzen Welt kennen Friedberg. Denn hier war Elvis Presley von Oktober 1958 bis März 1960 in den Ray Barrakcks stationiert und leistete seinen Wehrdienst ab. In Erinnerung an den King gibt es in der Kreisstadt seit 1995 einen Elvis-Presley-Platz, um den herum seit 2018 an drei Fußgängerampeln Elvis mit Hüftschwung Fußgänger bei Grün über die Straße lotst. Bei Rot sieht man die Silhouette des King stehend am Mikrofon. Bereits seit 2009 existiert ein Elvis-Denkmal auf dem Verkehrskreisel Ray Barracks.