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Tipp der ADAC Redaktion
Der im 13. Jh. auf einem Felsen mitten im Rhein erbaute Mäuseturm war früher ein Zoll- und Mautturm der Erzbischöfe von Mainz und ist heute das Wahrzeichen Bingens. Der Legende nach soll der Erzbischof Hatto von Mainz hartherzig gegenüber Hungernden gewesen sein. Zur Strafe wurde er von einer Mäuseschar bis zum Turm im Rhein verfolgt und dort gefressen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der beste Blick auf die Stadt, das Rheinknie und die Steillagen von Rüdesheim bietet sich von der Burg Klopp oberhalb des Zentrums. Die Höhenburg hat ihre Wurzeln im Mittelalter, sie wurde aber nach mehrfachen Zerstörungen im Zuge der Rheinromantik im 19. Jh. neu errichtet und erhielt damals ihre heutige Gestalt. Aus dieser Zeit stammt auch das als Sommerresidenz gebaute neugotische Hauptgebäude. Heute verwöhnt darin ein Restaurant seine Gäste.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Basilika St. Martin ist das bedeutendste Baudenkmal von Bingen. Sie wurde im 15. Jh. auf den Fundamenten eines römischen Tempels errichtet und im Laufe der Zeit einige Male vergrößert. Im 2. Weltkrieg wurde das Gotteshaus vollkommen zerstört und später rekonstruiert. Sehenswert im Innern sind Heiligenfiguren und die Thronende Madonna aus dem 14. Jh. sowie der barocke Hochaltar von 1768.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Regionalmuseum beherbergt drei ständige Ausstellungen: eine römisch-frühchristliche Abteilung, die Ausstellung Hildegard von Bingen und den Bereich Rheinromantik - Geschichte der mittelrheinischen Landschaft. Vom Museumseingang hat man einen schönen Blick zum Mäuseturm, zur Ruine Ehrenfels, zum Niederwalddenkmal und zur Stadt Rüdesheim. Ein Schwerpunkt ist die Dauerausstellung zu Hildegard von Bingen als Kirchenlehrerin und Heilige, aber auch Rezepte und die Hildegardmedizin fehlen nicht. Präsentiert wird alles zum erleben und begreifen mittels Modellen, Fotos und an PC-Terminals.
Tipp der ADAC Redaktion
Naturfreunde sollten die Rheinauen bei Bingen-Gaulsheim besuchen. Durch dieses Rückzugsgebiet seltener Tiere und Pflanzen führt - vorbei an knorrigen Weiden, Auwäldern und Schilfzonen - ein Naturerlebnispfad.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Drususbrücke ist eine der ältesten Steinbrücken Deutschlands. In den rechten Uferbrückenpfeiler ist eine Brückenkapelle eingebaut, in der über Jahrhunderte hinweg Reisende um einen guten Verlauf ihrer Reise gebetet haben.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf hohem Felssporn thront die im 19. Jh. aus einer mittelalterlichen Burgruine im Stil der damaligen Rheinromantik wiederaufgebaute Burg Rheinstein. Zu den Höhepunkten einer Besichtigung zählen neben der historischen Innenausstattung und den Rüstungen die illusionistischen Wand- und Deckenfresken sowie Glasfenster des 14.–19. Jh. Herrliche Blicke ins Rheintal bieten die romantischen Gärten und Terrassen.
Tipp der ADAC Redaktion
Beim »Rhein in Flammen« wird die Nacht zum Tag gemacht: Burgen werden erleuchtet, ein Großfeuerwerk in Bingen und Rüdesheim (am gegenüber liegenden Ufer) sowie die Beleuchtungsflotte auf dem Rhein tauchen Land und Wasser am ersten Samstag im Juli in ein farbenprächtiges Lichtermeer. Parallel findet am Kulturufer Bingen ein vielfältiges Programm mit Konzerten und vielen gastronomischen Ständen statt. Termine 2023: 1. Juli
Tipp der ADAC Redaktion
In der gut erhaltenen Brömserburg, in der 800 Jahre lang die Rüdesheimer Ritter wohnten, zeugen etwa 2000 weinbezogene Ausstellungsstücke von der Antike bis zur Gegenwart von Weinkultur und Weinbaugeschichte. Hier befindet sich die älteste weinkulturelle Sammlung der Welt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bombenangriffe haben in Rüdesheim noch 1945 viele alte Fachwerkhäuser und Winzerhöfe vernichtet. Doch davon spürt man nichts mehr in der berühmt-berüchtigten schmalen Drosselgasse, durch die Völkerscharen ziehen, um den Geist des deutschen Weines, speziell des Rieslings, nachzuspüren. Hier lebt wahre Internationalität: In den Souvenirläden werden bayerische Bierkrüge und Lederhosen angeboten und in einer der zahlreichen Weinschwemmen bringt eine asiatische Damenkapelle die Gäste zum Schunkeln. Wer sich für die Weinherstellung interessiert, kann Kellereien besichtigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Lohnend ist eine Fahrt mit der Gondelbahn von Rüdesheim aus über die Weinberge hinweg zum bombastischen Niederwald-Denkmal, das an den deutsch-französischen Krieg 1870/1871 erinnert und einen herrlichen Ausblick über das enge Rheintal bietet.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein besonderes Erlebnis ist die Entdeckung des Rheins per Rad, zwischen Bingen und Koblenz. Der Rheinradweg verläuft durchgehend flach; ein Rücktransport ist per Bahn oder Schiff von zahlreichen Orten entlang der Strecke aus möglich, sodass Etappenlängen jeweils nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen geplant werden können.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf der Rheingau-Karte reiht sich ein Weingut an das nächste und die Region besticht als Urlaubsziel mit reizvollen Landschaften, idyllischen Orten wie Oestrich-Winkel und spektakulären Aussichten auf den Rhein. Durch die schützenden Höhen des Taunus und dem Rhein als Sonnenreflektor herrschen rund um den ehemaligen Rheingaukreis ganzjährig verhältnismäßig milde Temperaturen. Und eine Reise in den Rheingau lohnt sich auch aufgrund der vielen malerischen Städte. Highlights auf der Rheingau-Karte: Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele Oberhalb von Rüdesheim erhebt sich mit dem Niederwalddenkmal ein prächtiger Monumentalbau, der an die Einigung Deutschlands 1871 erinnert. Im Ortskern erwartet Reisende ein mittelalterliches Flair. Wein-Fans steuern das Weinmuseum in der Brömserburg an: Die Adresse für den Rheingau-Routenplaner lautet Rheinstraße 2. Geisenheim wurde um 500 v. Chr. gegründet, was bis heute in der Altstadt spürbar ist. Extra-Reisetipp für Rheingau-Gäste: die rund 700 Jahre alte Linde am Geisenheimer Marktplatz. Im angrenzenden Taunus lohnt ein Besuch der Altstadt von Idstein mit den historischen Fachwerkhäusern am König-Adolf-Platz. In Wiesbaden sollte man sich das Rheingauviertel im Reiseführer markieren: Das Gründerzeitviertel ist für idyllisches Flair und als Ausgehmeile bekannt. Rheingau-Reisetipps für die Wanderkarte Das Welterbe Mittelrheintal – auf der Rheingau-Map im Westen zu finden – reicht von Bingen bis Bonn und gilt als Wander-Eldorado. Ein Highlight ist der RheinBurgenWeg: Er führt an zahlreichen Wehranlagen und ehemaligen Ritterburgen vorbei. Spannung für die ganze Familie bietet der Buchfinkenland-Rundwanderweg: Zwölf Hinweistafeln informieren über geologische Besonderheiten am Wegesrand. Tipp zum Route planen: Die Strecke verbindet die Idsteiner Stadtteile Nieder- und Oberrod.
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Reiseführer-Themen
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Urlaub im Westen Deutschlands: Wald und Wein an Saar und Rhein
Das Klima meint es ausgesprochen gut mit dieser Region im Westen Deutschlands. Die Natur dankt’s und zeigt sich vom Rheinknie bei Mainz über das rheinhessische Hügelland bis zur Pfalz äußerst fruchtbar. Hier erheben sich die gewaltigen romanischen Kaiserdome der Städte Mainz, Worms und Speyer. Im Rebenmeer Die östliche Pfalz ist ein einziges Rebenmeer. Wer diese im Frühjahr durchstreift, fühlt sich an den mediterranen Süden und an die Toskana erinnert. Quer durch das Gebiet, in dem der Riesling die führende Rebsorte ist, verläuft die rund 85 Kilometer lange, von Touristen gern besuchte Deutsche Weinstraße. Auch nördlich von Worms, der Stadt der Nibelungen, an der Grenze zu Rheinhessen, gedeiht der Wein ausgesprochen gut. Zu Pfalz und Rheinhessen, den beiden größten Weinanbaugebieten Deutschlands, kommt noch die Region Nahe zwischen Bad Kreuznach und Meisenheim hinzu. Das Land der Saar Südlich der Mosel erstreckt sich das Saarland. Stahlindustrie, Kohlebergbau, Glashütten und eine bewegte deutsch-französische Geschichte – das ist die eine Seite des Ländchens. Sein anderes Gesicht zeigt der Naturpark Saar-Hunsrück, ein alter, heute geschützter Wald, der ein Drittel des Gebietes an Saar, Mosel, Nahe und Blies bedeckt. Die Bewohner an der Saar pflegen bis heute eine Lebensart, die stark von ihren französischen Nachbarn geprägt ist. Dies rührt daher, dass der begehrte Stahlstandort zwischen dem 17. und dem 20. Jh. wiederholt von Paris aus regiert wurde, ehe er 1957 endgültig zu Deutschland kam.
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Antike Geschichte: Die Straße der Römer entlang der Mosel
Es herrschte mal wieder Aufruhr am Rand des Römischen Reiches. Nicht Asterix und Obelix waren es, die den Legionären zusetzten, sondern der unbeugsame keltische Stamm der Treverer. Kaiser Augustus höchstpersönlich reiste deshalb nach Gallien und blieb 16 bis 13 v. Chr. dort, um Ordnung zu schaffen. Römerstraßen zwischen Trier, Köln und Mainz Ausgehend von der neu gegründeten Stadt Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, erschlossen die Römer Eifel und Hunsrück durch Militär- und Handelsstraßen Richtung Köln und Mainz. Mächtige Kastelle entlang des Rheins schützten vor Übergriffen der Germanen. Im Bopparder Römerpark sind die Grundmauern einer solchen Festungsanlage freigelegt. Das Hinterland wurde durch Besiedelung gesichert und versorgte so auch die Legionäre mit Lebensmitteln. Ein wichtiger Teil der Landwirtschaft war der Weinanbau an Rhein und Mosel, dessen Potenzial rasch erkannt wurde. Hightech der Antike: Aquädukte Auch in technischer Hinsicht hatten die Römer einiges zu bieten. Als eine der größten Errungenschaften jener Zeit gilt die 110 km lange Wasserleitung, die von dem in der Nordeifel gelegenen Nettersheim aus die Stadt Köln mit Frischwasser versorgte. Durch die Ausnutzung des Gefälles floss das Wasser durch einen unterirdisch angelegten Kanal und wurde so vor dem Gefrieren geschützt. Von weiteren Spuren der Antike zeugt die Straße der Römer mit über 100 Stationen, die vor allem entlang der Mosel, aber auch in die Eifel, den Hunsrück und ins Saarland führt.
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